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RE: HAILY - Haily Stone - 14.02.2016 21:53

Als Noah von seiner Freundin erzählte, hörte sie aufmerksam zu und Lächelte liebevoll. Es war schön ihn über diese Beziehung reden zu hören und es lag so viel Liebe darin aber auch unfassbar traurig, dass sie mit so viel Angst durch ihr Leben ging und Schöne Erfahrungen verpasste. " Und jetzt? Wird sie... nicht jetzt Angst haben, gerade weil ich hier bin und die ja auch weiß wo du hin bist?" Natürlich kuschelte sie sich trotz der Frage an seine Brust und krallte die Seite seines Halses zärtlich. " Das... tut mir übrigens leid. Es muss schlimm sein immer angst zu haben, alleine gelassen zu werden und zu verstehen. Du bist großartig... Warum glaubt sie dir denn nicht? Und hast du das Gefühl gar nicht wegen zac? Oder angst sie zu verlieren?" Das chaotische Mädchen mochte Viel Blödsinn reden aber auch dazu war sie in der Lage, mitfühlend mit Freunden zu reden und ein offenes Ohr zu schenken. Fragen zu stellen und damit das Gefühl zu geben, aktiv zuzuhören und manchmal konnte das Einen auch weiter bringen. Als er nach Aiden fragte, vergrub sie die Nase an seinem Oberteil. " keine Ahnung - lahja und du seid auch total unterschiedlich. Er ist... ich weiß nicht. Seine Ansichten sind düster und ganz anders als meine aber das macht es auch... ich locke ihn manchmal daraus und dann ist es gerade bei ihm so wertvoll, ihn lachen zu sehen. Er leidet noch so unter Lucys Tod, hat angst sie zu vergessen und ich waren die, die ihm weh getan hat... das es so gekommen ist war meine schuld und ich habe ihn total traurig gemacht. Das... ich hab in seiner Welt einfach nichts zu suchen abee..." ach das verwirrte sie Alles nur. Sie war nicht gut in Sowas und krallte such fester an Noah. " Ich weiß nicht wie ich das erklären soll."


RE: HAILY - Noah Scott - 15.02.2016 13:23

Nachdenklich sah ich gegen die Decke, ließ langsam den Rauch zwischen meinen Lippen entweichen. "Wahrscheinlich schon. Wahrscheinlich wird sie jetzt umso mehr Angst haben, weil ich sie ausnahmsweise wirklich einfach allein gelassen hab und stattdessen hier bin, aber sie hat auch einige- nicht ganz so schöne Dinge im Streit gesagt. Das war viel eher das Problem und- das konnte ich mir grad einfach nicht mehr anhören." Vielleicht wäre es auch gar nicht so verkehrt, wenn Lahja tatsächlich merkte, dass ich nicht alles einfach so mit mir machen ließ. Ihre Wut und ihre Sorgen konnte ich nachvollziehen, auch wenn sie unbegründet waren, aber dieser respektlose und beleidigende Umgang mit mir - das war etwas, was ich nicht einfach so hinnehmen würde. "Wahrscheinlich glaubt sie mir nicht, weil sie zu oft jemandem geglaubt hat und dann enttäuscht wurde. Man verliert dann- automatisch das Vertrauen in Andere." Noch einmal sog ich tief die Luft in meine Lungen, reichte Haily den Joint und nutzte die dadurch frei gewordene Hand, um meine Finger sanft durch ihre Haare zu ziehen. "Doch, manchmal hab ich das Gefühl bei Zac auch. Anfangs noch öfter, aber- mit der Zeit wird es immer weniger. Wenn sie mir davon erzählt wie sehr Zac ihr hilft, wie er sie fordert und wie viel ausgeglichener sie dank ihm ist, dann gibt es da natürlich immer noch eine kleine Stimme in meinem Kopf, die sich fragt, warum ich ihr nie so eine große Hilfe sein konnte wie er, aber dann denke ich realistisch darüber nach und weiß, dass es Schwachsinn ist. Das, was Lahja an mir mag, ist etwas ganz anderes als das, was Lahja an Zac mag, das macht es aber nicht weniger wichtig. Genauso wie ich an dir ganz andere Dinge schätze, als an ihr. Und dann freue ich mich lieber darüber, dass sie noch jemanden gefunden hat, der sie so glücklich machen kann, anstatt mich davon einschüchtern zu lassen, dass ich nicht der Einzige bin. Ich denke ich würde sie erst recht verlieren - früher oder später - wenn wir unsere Beziehung weiterhin auf Verboten aufbauen." Dorthin war es jedoch ein weiter Weg gewesen und ich konnte ja auch verstehen, dass es für Lahja nochmal schwerer war, weil sie nicht dieselben äußeren Einflüsse hatte wie ich. Sie hatte nicht ständig diese allzeit zufriedenen Hippie-Menschen in ihrer Nähe, die freie Liebe und alternative Lebens- und Beziehungsmodelle zelebrierten. Dass ebendiese Menschen jedoch auch nicht immer nur zufrieden waren, merkte ich gerade ganz eindeutig an Hailys Reaktion auf meine Nachfrage zu Aiden. Ihre Stimme klang auf einmal so traurig und verzweifelt, dass ich für in paar Sekunden völlig unfähig war irgendetwas darauf zu erwidern. Bisher hatte ich sie doch immer nur fröhlich und aufgedreht kennen gelernt, ich war nicht bei ihr gewesen, als sie schon wegen ihrer Brüder leiden musste. Das hier war also tatsächlich das erste Mal, dass ich sie so sah und der Grund dafür sollte gerade Aiden sein? Andere Frauen konnte er vielleicht um den Finger wickeln mit seinem fragwürdigen Rockstar-Gehabe, aber Haily doch nicht? Sollte jemand wie sie nicht eigentlich immun dagegen sein? Absurderweise war es aber etwas ganz anderes, das sie so anziehend an ihm fand und weil ich wusste, dass man sich nicht immer aussuchen konnte, wen man in sein Herz schloss, gab ich resignierend nach und drückte sie lieber noch einmal an mich. "Und du bist auch sicher, dass du nicht einfach nochmal versuchen willst mit ihm zu reden? Was ist denn überhaupt passiert zwischen euch? Und wart ihr- nur Freunde oder war das auch mehr als das?" Weil ich wusste wie sehr Haily den Körperkontakt liebte, ließ ich langsam meine Hand über ihre Wirbelsäule nach unten gleiten, bis zum Saum ihres T-Shirts, an dem ich meine Finger sanft unter den Stoff schob und sie warm über ihre nackte Haut bewegte.


RE: HAILY - Haily Stone - 17.02.2016 19:53

Haily hatte ein offenes Herz, für jeden Menschen auf dieser Welt und deswegen tat auch Lahja ihr natürlich Leid. Wie sie Verzweifelt daheim saß und sich Sorgte, dass er nicht wieder zurück kam aber das war Noahs Entscheidung und er würde schon Wissen, was gut und richtig war. „ Dann hoffe ich, dass sie schnell versteht was sie an dir mag und ganz ehrlich – sie will das nicht und sie verschließt sich davor aber... dir hat das auch geholfen, sich mit Zac auseinander zu setzen. Du bist auch für sie da und schaust dir das alles an, auch wenn das für dich alles andere als leicht war am Anfang und ich Glaube da muss sie... eventuell auch einfach mal durch. Sehen, wie du mit mir umgehst und das es etwas ganz anderes ist, als was ihr habt. Natürlich wird das weh tun aber danach wird es ihr das vielleicht auch erleichtern.“ Lahja schien tiefgehende Probleme mit Zwischenmenschlichen Beziehungen zu haben und Noah hielt immer die Grenzen zum Persönlichen ein, Haily bohrte dann auch nicht weiter und das waren auch nur Tipps, die sie ihm gab. Dafür Schnurrte sie aber, als er ihr durch die Haare strich und kuschelte ihren Körper noch enger an ihn, als er die Hand unter ihr Oberteil wandern ließ. „ Sie tut mir auch etwas... Leid. Menschen sind meistens nicht einfach so sondern ihnen passiert war aber statt sie darin zu bestärken, will ich... sie daraus locken.“ Leider war genau das bei Aiden absolut nach hinten los gegangen. Deshalb begann sie auch zu Erzählen, ganz von beginn. Sie vergaß immer, das Noah und sie genau in der Zeit keinen Kontakt gehabt hatten. Sie begann von dem Bus, den sie unter falschem Vorwand entführt hatte und wie sie ihn in den Sand gesetzt hatte. Von dem verrückten Zelt und auch davon, wie die beiden mit einem Zirkus wieder gekommen waren. Von Weihnachten, Chas Auto, vom Strand, wie sie als Geschenk bei ihm schlafen durfte – der Entführung und wie sie danach das Haus entdeckt hatte. Haily liebte es schillernd und Ausführlich zu berichten, auch, wie sie ihn dann her gelotst hatte und wie sie gewollt hatte, das er sich gehen ließ und dann wurde sie weniger Ausführlich. Die beiden kannten sich und Aiden wollte wohl kaum, dass Noah wusste, wie enorm tief der Schmerz um Lucy noch saß. „ Er... war noch nicht so weit und ich konnte nicht... aufhören oder sehen, dass ihm das zu schnell ging. Wir sind nur Freunde aber ich mag ihn ganz besonders. Ja, vielleicht mag ich ihn sogar mehr, weiß ich nicht aber das ich gerade so einen Menschen dann verletze, dass... ist für mich fürchterlich zu ertragen.“ Sie wollte doch nur gutes bringen und nichts schlechtes. Weil es ihr darüber aber auch schon wieder so merkwürdig ging, nicht mal das kiffen half, klammerte sie sich förmlich an Noah und drückte ein paar Mal sanft ihre Lippen gegen seinen Hals. Vergrub die Nase in seinem Haaransatz um sich an etwas anderes zu Erinnern. „ Ich mag nicht über sowas Reden.“ Nuschelte sie, auch wenn das ab und an eventuell angebracht war.


RE: HAILY - Noah Scott - 18.02.2016 10:18

Ich liebte es Haily zuzuhören. Einfach nur bei ihr zu liegen und Zeuge davon zu werden wie sie so lebhaft über Vergangenes berichtete, ohne sich dabei vor Emotionen zu scheuen. Da klang Freude in ihrer Stimme mit, grenzenlose Euphorie, dicht gefolgt von Verzweiflung und ja, auch Trauer. Irgendwann konnte ich gar nicht anders, als ihren Körper sanft gegen meinen zu drücken, in der Hoffnung ihr damit Trost zu spenden, und meine Unterlippe ein Stück nach vorne zu schieben, weil es auch mich unwillkürlich belastete, wenn es diesem eigentlich immer gut gelaunten Hippie Mädchen nicht gut ging. Und gleichzeitig fragte ich mich, was da bei Aiden wohl wirklich hinter der Fassade steckte. Lucy als auch Haily waren beide so starke, emanzipierte Frauen, die sich nicht von einem guten Aussehen und begehrenswerten Image blenden ließen, also was fanden sie an ihm? War ich hier vielleicht sogar derjenige, der voreilige Schlüsse zog und Aiden daher ungerecht behandelte? Als ich Haily wieder ansah, war zumindest nichts mehr von meiner Abneigung ihm gegenüber zu spüren, ich hatte ja auch gar kein Recht ihre Gefühle zu bewerten oder zu mindern. "Das ist doch aber nicht deine Schuld, Haily. Ich glaube nicht, dass du ihn so verletzt hast, er ist einfach- allgemein noch verletzt, denke ich. Wegen Lucy. Und vielleicht- kannst du ihm dabei auch gar nicht helfen. Vielleicht muss er das erst einmal alleine schaffen." Ein wenig ratlos sah ich in ihre hübschen, großen Augen, aber als sie sich an mich klammerte und ihre Lippen auf meine Haut drückte, ahnte ich bereits, dass sie allein schon der Gedanke daran körperlich wieder zu sehr mitnahm. So fest ich konnte hielt ich sie an mir, so lange, bis die Spannung in ihrem Körper ein bisschen nachließ und ihr warmer Atem auf meiner Haut wieder regelmäßiger wurde.
Wie die meisten Frauen hatte auch Haily auf mich nie eine rein sexuelle Anziehungskraft gehabt, ich entwickelte erst Lust, wenn ich eine Person besser kennen lernte und sie auch innere Schönheit bewies. Deshalb kam bei mir das Verlangen aber auch nicht so plötzlich wie bei anderen Männern - ich fiel äußerst selten über meine Partnerinnen einfach so her - sondern entwickelte es eher aus Momenten wie diesen hier. Aus so offenen und ehrlichen Situationen voller Liebe und Zuneigung. Eng umschlungen wie ich mit Haily hier lag könnte man beinah glauben unsere Körper wären füreinander gemacht, da lag so viel Vertrauen und Verletzlichkeit in der Luft, dass ich gar nicht anders konnte, als mich in diesem Moment zu ihr hingezogen zu fühlen. Und damit kam auch automatisch der Wunsch auf ihr noch näher sein zu wollen, nicht nur die nackte Haut an ihrem Rücken zu berühren, sondern ihren ganzen Körper. Warm schob ich daher meine Hand so weit ich konnte über ihre Wirbelsäule hinauf, bis in ihren Nacken, und entblößte dabei unwillkürlich ihren Bauch von dem Stoff, der sich an meinem Arm raffte. Sanft drückte ich meine Finger in ihre Haut und zog sie dadurch zeitgleich noch näher an mich, schmiegte meinen Körper regelrecht an ihren, während ich meinen Kopf ein wenig zur Seite lehnte, um erst ihre Wange, dann ihren Mundwinkel und letztendlich ihre Lippen zu küssen. Zärtlich und langsam, um dieses Kribbeln im Körper, diesen natürlichen Rausch und das ausgestoßene Dopamin richtig genießen zu können.


RE: HAILY - Haily Stone - 18.02.2016 17:55

Noah musste ihr gar nicht einen langen Vortrag halten, er müsste sich weder für Aiden oder gegen ihn stellen – denn Haily hatte ja schon eine Entscheidung getroffen und diese war immer Endgültig. Das schien auch Aiden zu verstehen, sonst wäre er nach diesem Abend noch mal her gekommen. Es machte es für sie leichter, Noah davon zu erzählen, als sei es eine der vielen Geschichten aus ihrem Leben, denn das würde sie immerhin bleiben. Sie würde diesen Grumpy-Aiden nie vergessen. Zu beginn konnte das Schmerzhaft sein aber das würde weniger und weniger werden, die Zeit heilte die Wunden – meistens. Noah, der hier dicht bei ihr lag, hatte schon immer eine ganz wunderbare Wirkung auf das Hippie Mädchen, er konnte sie beruhigen. Weil auch er anders war als die Norm, weil er sich nicht scheute, sie gerne zu haben und weil er sie für ihre offene Art nur mehr Schätzte. Das ließ er sie immer spüren. Wie sich die Lippen aufeinander drückten, das ließ ihr von innen her warm werden und wieder Leben in sie kommen – allen Schmerz vergessen. Schon in San Francisco hatte er ihr ganz viel gegeben, auch wenn er zu beginn eher gedacht hatte, sie hätte ihm mit ihrer Welt etwas offenbart oder gegeben. Dabei hatte sie ihn einfach eingeladen und er hatte sich wohl gefühlt. „ Ich bin unfassbar froh, dass genau du nun hier bist und das sich unsere Wege noch mal gekreuzt haben.“ Sprach sie leise gegen seine Haut, während sie sich etwas auf seiner Hüfte aufsetzte, wobei er ihren Rücken weiter streicheln konnte und ihre Finger seinen Bauch hinauf schob. Es war kein Geheimnis, Haily konnte sich mit Nähe Ablenken aber es war trotzdem etwas anderes, ob man demjenigen schon Vertrauen geschenkt hatte oder nicht und deswegen sah sie ihm auch tief in die Augen, damit er sich Sicher sein konnte, es ging hier wirklich um ihn und nicht um eine Floskel. So zog sie ihm und sich das Oberteil aus, es gab nichts, wo man sich schämen müsste, bei einem nackten Menschen und Haily genoss das viel eher. Menschen waren so unfassbar schön und jeder so, wie er war. Sie liebte es, seine Tattoos auf der Haut mit ihren Fingern oder mit ihren Lippen nachzugehen, er hatte sich nicht nur einmal darüber amüsiert, wenn sie faul herum gelegen hatten und sie aus dem nichts heraus damit begonnen hatte aber dadurch kannte sie seinen Körper auch so gut. Tatsächlich etwas, an das Haily sich immer erstaunlich gut erinnern konnte. Liebevoll begann sie also die Stellen zu Liebkosen, die ihm immer ein höheren und besonneneren Laut entlockten.


RE: HAILY - Noah Scott - 19.02.2016 15:25

Sex mit Haily war immer so anders, als Sex mit Lahja. Ebenso liebevoll natürlich, aber jedes Mal wieder fiel mir auf wie wohl sich das Hippie-Mädchen in ihrer Haut fühlte, während Lahja nur unter Alkoholeinfluss diese Gleichgültigkeit ausstrahlte. Haily lachte ganz offen, sie schämte sich nicht für ihren nackten Körper, im Gegenteil sogar. Sie fühlte sich wohl in ihrer Haut und das merkte man jeder Bewegung und bei jeder Berührung und deshalb war der Sex mit ihr auch nicht nur Sex, sondern viel mehr als das. Immer wieder hielten wir zwischendurch inne, weil irgendjemandem doch ein Gedankenblitz kam, über den gerade unbedingt noch geredet werden musste, dann saß sie entweder halbnackt auf meine Hüfte und gestikulierte wild oder wir lagen irgendwie verknotet über- und untereinander. Außerdem nahmen wir uns immer unheimlich viel Zeit dafür, nicht nur weil Haily die Zeit auch einfach brauchte, sondern weil es schön war diese Intimität auszukosten. Sex war für mich kein Rennen, bei dem man so schnell wie möglich zum Orgasmus kommen musste und dann vollkommen erschöpft einschlief, ich kostete lieber jede Sekunde und jede Berührung voll aus, verlor mich in dem Geruch und in dem Geschmack der fremden Haut, berührte jeden Zentimeter des fremden Körpers und wertschätzte ihn merklich. Mit niemandem hatte ich das bisher so gut ausleben können wie mit Haily, die so unheimlich ähnlich dachte wie und daher so unglaublich gut mit mir harmonierte. Als ich mich deshalb nach langen Liebkosungen völlig nackt in den Kissen aufrichtete, ihren Körper dicht an meinen zog, meine Hände in ihren Rücken presste und meine Lippen auf ihr Schlüsselbein drückte, war das Gefühl umso intensiver, das sich kribbelnd durch meinen Körper zog.


RE: HAILY - Aiden Rutherford - 19.02.2016 16:20

Wie so oft im Leben bemerkte auch ich meinen Fehler erst viel zu spät. Tagelang hatte ich damit verbracht mich über Haily zu ärgern, über ihre Heuchlerei von grenzenloser Liebe und freier Entfaltung und was da noch alles dazu gehörte. Schwachsinn war das. Die erstbeste Möglichkeit hatte sie genutzt, um mich von sich zu weisen, in genau dem Moment, in dem ich sie am dringendsten gebraucht hätte. Und warum? Wegen irgendwelchen fadenscheinigen Gründen. Warum interessierte sie sich überhaupt dafür, wenn ich an Lucy dachte, während wir uns küssten? Es war doch nicht so als wären wir ein Paar oder als ständen da irgendwelche großen Gefühle zwischen uns. Glaubte ich zumindest, doch die vergangenen zwei Wochen bewiesen etwas anderes. Neben der anfänglichen Wut ging völlig unter, wie sehr sie mir eigentlich fehlte, jetzt schon. In ganz alltäglichen Situationen wünschte ich mir, dass dieses verrückte Hippie-Ding auf einmal neben mir stehen und mich zum Lachen bringen würde. Und sogar als ich morgens aufwachte erinnerte ich mich jeden verdammten Tag daran, wie es sich angefühlt hatte neben ihr wach zu werden und in ihr strahlendes Gesicht zu sehen. Es war fast so als hätte sie mir Hoffnung gegeben, die mir jetzt plötzlich wieder fehlte und natürlich tat ich das, was ich immer tat, wenn so etwas geschah. Wieder ging ich feiern, viel zu lange und viel zu exzessiv, doch dank meiner letzten Eskalation, die noch gar nicht so lange zurück lag, hielt ich es diesmal nicht lange genug aus, um sie tatsächlich darüber zu vergessen. Nach nur zwei Nächten flüchtete ich mich in mein Bett und schlief drei Tage lang durch. Wenn ich nicht grade schlief, dann litt ich unheimlich unter dem Stress, den ich meinem Körper mit den Drogen angetan hatte, es fühlte sich so an als würde mich eine schwere Depression an sich reißen und einfach nicht mehr loslassen. Und es gab nichts Gutes mehr in meinem Leben, an dem ich mich festkrallen konnte. Sogar die Musik existierte nicht mehr. Mehrmals dachte ich in diesen Tagen, dass es wahrscheinlich die beste Lösung wäre einfach im Bett liegen zu bleiben, wochenlang, bis mein Körper von selber nachgab und sich irgendwelche Ratten über meine verwesende Leiche her machten, aber aus zunächst unerklärlichen Gründen fand ich am dritten Tag dann doch die Kraft wieder aufzustehen und weiterzumachen. Nicht so wie bisher allerdings. Anstatt mich in die Drogen zu flüchten, nahm ich diesmal all meinen Hass, meine Wut, meine Verzweiflung und meine Trauer, ebenso wie meinen Notizblock und einen Stift, setzte mich damit auf das alte, verlassene Hochhaus, auf dem Lucy sich das Leben nehmen wollte, beobachtete den Sonnenuntergang und fing nach monatelanger Blockade wieder an zu schreiben. Neue Lieder, aber auch unheimlich viel zusammenhangloses Gedankenwirrwarr. Stundenlang saß ich dort, bis spät in den nächsten Tag, weil auf einmal so vieles in meinem Kopf geschah. Weil ich endlich wieder Inspiration gefunden hatte, in Haily und in dem, was sie mit mir machte. Zum ersten Mal fühlte ich mich nicht mehr nur leer und ziellos, ausgelaugt und am Ende meiner Kräfte. Zum ersten Mal nach Lucys Tod waren da wieder andere Emotionen und ich konnte es zu dem Zeitpunkt zwar noch nicht sehen, aber das war auch der Grund dafür, dass ich in ihrer Nähe an meine verstorbene Freundin denken musste. Das lag nicht daran, dass die beiden sich so ähnlich waren, dass sie ähnlich rochen oder ihre Haut sich ähnlich anfühlte. Das lag viel eher daran, dass ich bei unserem Kuss zum ersten Mal wieder etwas gefühlt hatte, etwas anderes, als bloß die sexuelle Anziehungskraft, die ich normalerweise bei fremden Frauen spürte. Da war zum ersten Mal wieder Zufriedenheit, Begehren, Zuneigung und da war auch zum ersten Mal wieder das Kribbeln in meinem Körper, das in meinem ganzen bisherigen Leben nur Lucy in mir hervorrufen konnte. Haily war so brachial in mein Leben gekommen und hatte alles durcheinander gebracht, alles verändert, nur war mir dabei keine Zeit geblieben, um mit meinem Kopf hinter dem herzukommen, was mein Herz schon längst wusste. Diese Nacht dort oben auf dem Dach und die vielen Wörter, die ich in mein Notizbuch schrieb, legten den Grundstein dafür, dass ich endlich versuchen wollte dieses Chaos zu ordnen. Beginnend damit, dass meine Texte auch gehört werden musste. Am nächsten Tag kontaktierte ich direkt ein paar alte Bekannte und traf mich abends mit anderen Musikern, um mit ihnen in einer alten Garage zu jammen. Die ganze Nacht durch trugen wir unsere Ideen zusammen und am nächsten Morgen hatten wir tatsächlich einen Song stehen. Ganz ohne Management, ohne professionelle Mixer, ohne Tonstudio oder Kritik von Leuten, die wir nicht hören wollten. Wir fingen ganz am Boden an und neben der Liebe zum Schreiben, fand ich an dem Tag auch meine Liebe zur Musik wieder. Das Wiedersehen mit Haily jedoch zögerte ich noch ungefähr eine Woche lang hinaus. Ich hatte noch immer nicht genug Klarheit in meinen Kopf gebracht, um ihre Rolle in meinem Leben zu verstehen, daher versuchte ich einfach mit ihr abzuschließen und die Leere, die sie hinterließ, mit Musik und mit Büchern oder Texten zu füllen, aber genau das brach mir dann das Genick. Ich hatte nie auf Ratschläge anderer gehört, die einzigen Ratschläge, die ich mir annahm, waren die der großen Autoren, die ich so bewunderte. Und auch diesmal war es Bukowski, der mir mit seinen Zitaten über Begehren und Wahnsinn endlich die Augen öffnete. Hailys Wahnsinn war es, der mich so inspirierte. Ihr verrücktes Leben war es, das mich so anzog. Ich fühlte mich gut in ihrer Nähe und entweder konnte ich mich weiterhin davor verschließen und ein verbittertes scheiß Arschloch sein oder ich ließ es zu, dass es sie gab. Und dass diese Zuneigung, die ich für sie empfand, nichts an meiner Liebe zu Lucy schmälern würde. Das war ein langer Weg, auf dem ich mit Sicherheit noch oft verzweifeln würde, aber an diesem Abend schien alles so logisch und klar, dass ich mein Buch zur Seite legte, aufstand und das Haus verließ. Ich war schon auf halbem Weg bei Haily angekommen, als ich doch vorzeitig aus dem Bus hinaussprang, in den riesigen 24-Stunden-Supermarkt hinein lief und eine geschlagene Stunde in der Abteilung für Matratzen nach der perfekten Matte für sie suchte. Breit sollte sie sein und unheimlich weich, groß genug, dass sie darauf alle Viere von sich strecken konnte und genau die fand ich dort auch. Eingerollt in Plastik trug ich das schwere Ding über meiner Schulter in den nächsten Bus, bis zur passenden Haltestelle und von dort mehrere Straßenecken weiter bis zu dem Haus, in dem Haily sich eingenistet hatte. Weil die Tür nicht verschlossen war, gestattete ich mir einfach selber Zugang, aber wurde schon im Flur fast erschlagen von den vielen neuen Eindrücken. Was sich alles getan hatte in zwei Wochen. Die Wände waren gestrichen, hier standen Möbel, ich hörte Stimmen und mehrere Personen kamen mir sogar entgegen, die mich freundlich grüßten. Auf meine Nachfrage nach Haily verwiesen sie mich auf ihr Zimmer, ohne jedoch zu erwähnen, dass sie nicht allein war. Vielleicht tat man das in diesen Kreisen hier gar nicht, hier ging doch sowieso jeder ein und aus wie er wollte und freie Liebe schrieben die Hippies bestimmt auch total groß. Es würde niemanden stören, wenn sie aus Versehen in einen Raum hinein liefen, in dem grade zwei Menschen intim miteinander wurden, das war ja auch etwas völlig Menschliches, für mich allerdings nicht. Grundsätzlich vielleicht schon, ich war schließlich nicht verklemmt, aber nicht, wenn es um Haily ging. Wenn ich jemanden nicht so sehen wollte, dann sie. In diesem Moment dachte ich aber überhaupt nicht daran und genau das schien auch mein Fehler zu sein. Aufgeregt und vorfreudig zugleich drückte ich die Klinke ihrer Tür runter, nachdem ich einmal dagegen geklopft hatte, aber entweder schien sie es nicht zu hören oder ich hatte einfach nicht lang genug gewartet, denn als ich in ihr Zimmer hinein lief bot sich mir ein Bild, auf das ich definitiv nicht vorbereitet war. Eng umschlungen saßen sie und Noah dort in ihrem provisorischen Bett, aufeinander, nackt. Atemlos drückten sie sich aneinander. Bei jeder anderen Frau wäre mir das völlig gleichgültig, aber dieser Anblick erregte ein Gefühl in mir, das ich schon lange nicht mehr so gespürt hatte: Grenzenlose Eifersucht. Und damit auch Wut und Enttäuschung. "Fuck", stieß ich daher bloß erschrocken aus, wollte mich schon auf der Stelle umdrehen und den Raum einfach wieder verlassen, als mir auffiel, dass ich noch immer die schwere, unhandliche Matratze auf meiner Schulter durch die Gegend trug. Ohne ein weiteres Wort ließ ich sie fallen, mitten in der Tür, befreite mich von der Last und ging dann erst heraus, so schnell ich konnte. Ich eilte regelrecht die Treppen herunter, sah die anderen Menschen nicht einmal an, die immer noch im Flur standen und verabschiedete mich auch von niemandem, ehe ich mit einem lauten Knall die Haustür hinter mir schloss und mich innerlich schon darüber ärgerte, dass ich überhaupt jemals hierher gekommen war. Die guten Gefühle waren vielleicht erstrebenswert, aber ich hatte schon längst vergessen, was mit so einer Zuneigung noch einher ging und wie sehr man sich einer anderen Person auslieferte, wenn man sie in sein Leben ließ, so wie ich Haily in mein Leben lassen wollte.


RE: HAILY - Haily Stone - 19.02.2016 17:53

Noah war einer der Sexpartner, mit denen Haily das immer wieder gerne wiederholte. Man mochte es nicht meinen, dass war aber nicht bei jedem so. Es gab Menschen, auf die sie sich unter Einfluss von LSD Hals über Kopf einließ oder aber auf Freunde, wo ihr danach war aber das hieß nicht zwingend immer, sie brauchte diese Erfahrung erneut. Nein, auch da war sie wählerisch, musste man als Straßenmädchen wohl auch – nicht so achtsam war sie, mit wem sie kuschelte, denn das konnte sie durchaus von dem ganz Intimen beisammen sein Trennen. Zum Glück bisher die Männer auch. Noah und sie harmonierten jedoch unfassbar gut und er gab ihr alles, was sie sich dabei sehnte und womit es ihr rundherum gut ging. Sie wusste das nicht auf Anhieb, es zeigte immer die Zeit. Als die beiden sich dann endlich so nahe kamen, war das immer ein ganz überwältigendes Gefühl und wenn Haily in Stimmung war, war das ebenso ein Rausch. Meistens schlief sie dann öfter hintereinander mit ihm und es konnte sich die Nacht hinziehen – was ein Glück das sie sich Morgen nicht auf einen dummen Zeitplan eingelassen hatte. Trotzdem, es sollte ganz anders kommen, als gedacht. Denn als sie auf seiner Hüfte saß und ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte, da vernahm sie das Klopfen nicht in dem ersten Moment ihrer Ekstase und die Tür schwang auf. Verschwitzt und Geschockt sah sie in das Gesicht von Aiden, der dastand und ebenso auf die beiden hinab sah. Nein – das durfte nicht – was wollte er hier? Unangenehm zog sie sich von Noah zurück aber da war es zu spät, Aiden war aus der offenen Tür verschwunden und nur die Geräusche der anderen Bewohner strömten in ihr Zimmer. Im Weg lag eine Matratze? So schnell es ihr Körper schaffte, stand sie auf ihren Beinen, griff nach einem Höschen und einem zu langen Pullover um beides auf dem Weg zur Treppe eilig an ihren Leib zu bekommen. Diese stolperte sie danach hinunter, sah in das Wohnzimmer aber da war er nicht – nein, die Haustür knallte feste, viel weiter unten, ins Schloss. „ Aiden warte.“ Rief sie laut. Nicht alle waren gleich Gesinnt, manche sahen Neugierig zu ihr auf, andere Respektierten das Privatleben des Hippie Mädchens. Verdammt, ihr war das aber alles egal und so wie sie war, lief sie weiter nach unten auf die Straße. Barfuß und mit durcheinander geratenen Haaren ergriff sie die Hand von ihm, als sie ihn endlich eingeholt hatte. „ Was... was hast du hier gemacht und warum...“ Die Frage war selbst für sie zu dumm. „ Es tut mir Leid, ich wusste doch nicht.“ Aber auch das war nicht sie, er wusste doch wie sie war. „ Ich wollte nicht, dass du das siehst, das war nicht meine Absicht.“ Das, das traf es genau auf den Punkt.


RE: HAILY - Aiden Rutherford - 20.02.2016 01:21

Das Bild von Haily und Noah saß mir so penetrant im Kopf und benebelte meine Sinne, dass ich überhaupt nicht bemerkte, wie sie weit hinter mir auf die Straße stolperte, mir folgte und sogar nach mir rief. Erst als sie auf einmal meine Hand ergriff, blieb ich wie erstarrt stehen, drehte mich um und sah direkt in das Gesicht von Haily. "Lass mich einfach in Ruhe." In meinem Blick spiegelte sich so viel Wut, als ich meine Hand von ihr zurück zog und gleichzeitig zwei Schritte nach hinten ging, um mehr Distanz zwischen uns zu bringen. "Ich hätte gar nicht erst hierher kommen sollen, verdammt. Das war ein scheiß Fehler." Ich wollte mich schon wieder umdrehen und einfach weitergehen, schaffte es aber nur zwei weitere Schritte, bevor ich doch noch einmal inne hielt und voller Ablehnung in Hailys Augen sah. "Weißt du, Haily, du hast mir Vorwürfe dafür gemacht, dass ich an Lucy denken musste, als wir uns geküsst haben. An meine verstorbene Freundin. Du hast mich von dir geschoben und warst beleidigt deswegen." Gut, das war vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es traf den Kern dessen, was passiert war. "Du hast mir gesagt du magst mich. Dass du so etwas wie eine Verbindung zwischen uns gespürt hast. Dass du mir nah sein wolltest. Sieht das da so aus, als würdest du mich jetzt unfassbar vermissen?" Mit ausgestrecktem Zeigefinger und angespanntem Arm zeigte ich in Richtung des großen Gebäudes, symbolisch für Noah und für das, was ich dort in Hailys Zimmer gerade sehen musste. "Vergiss es einfach. Vergiss, dass ich jemals hier war und dass wir uns jemals kennen gelernt haben. Werd glücklich mit- deinem Leben und deinem Haus und den Leuten, die dir anscheinend auch alle unheimlich wichtig sind und zu denen du auch so eine krasse Verbindung spürst. So besonders scheint das ja für dich nicht zu sein." Bei den letzten Worten nahm meine Stimme wieder einen hörbar spöttischen Unterton an, was durch ein heiseres Auflachen nur noch verstärkt wurde. "Vergiss es einfach." Damit wandte ich mich kopfschüttelnd wieder von ihr ab.


RE: HAILY - Haily Stone - 21.02.2016 01:14

Als der eiskalte Blick von Aiden sie traf, war Haily eingeschüchtert. Er war unheimlich Wütend und die Ablehnung in seinen Augen, dass war so falsch. Das fühlte sich so nicht richtig an. Sie wollte sich doch freuen, er war doch wieder gekommen und jetzt das? Wegen Sex? Das blonde Mädchen wusste nicht, was sie sagen konnte, um sich zu Verteidigen denn... das alles, was er gesehen hatte, das war nun mal sie. Nie hatte sie jemandem gehört und erst Recht nicht jemandem, der so mit ihr umgegangen war, wie Aiden beim letzten Mal und außerdem – was hatte er denn Gedacht? „ Du hast mir gefehlt. Ich habe dich vermisst.“ Na, wenigstens dabei konnte sie sich absolut Sicher sein aber das schien nicht zu zählen oder aber sie hätte das anders zum Ausdruck bringen müssen. Wäre er doch an einem der Abende da gewesen, an denen sie sich vor lauter Magenkrämpfen im Bett gewälzt hatte – das hatte er sehen wollen. Wieso war denn das mit Menschen so? Wieso mussten sie Gefühle immer wie eine Ware gegeneinander aufwiegen? Er hatte doch gewusst, wie Nahe sie Noah stand – und das hatte nichts mit ihm zu tun. Doch als er sich umdrehte, wusste Haily, das sie hier keinen Meter weiter kam und auch, dass er sie nicht verstehen würde. Selbst wenn er sie Ausreden ließ. Also blieb sie auf der Straße stehen, bis sie ihn im Dunklen nicht mehr sehen konnte und das war unglaublich Traurig. Das war ein ganz komischer Abschied, der sich durch Mark und Bein zog. Das Hippie Mädchen verschränkte die Arme vor dem Bauch und kehrte wieder zurück, in das Haus, in das Zimmer und zu Noah. Zwar zog sie die Matratze in das Zimmer, um die Tür schließen zu können aber ließ sie an der Wand gelehnt. Es wäre falsch nun mit Noah genau darauf zu liegen. Haily schickte ihn nicht weg, er konnte nichts dafür und wenn Aiden so dachte, dann... waren die Welten zu verschieden aber das hieß nicht, es tat nicht weh. Er war her gekommen, mit einer Überraschung und in ihrem Kopf tauchten die Bilder auf, wie sie ihm von einer Matratze vorgeschwärmt hatte und das er etwas gut hätte, wenn er eine Besorgte. Dazu sollte es nie kommen. Das war auch noch eine ganz neue – warum hatte er das getan? In der Nacht rollte sie sich arg zusammen, versuchte es mit Kiffen, die Krämpfe in den Griff zu bekommen aber keine Chance. Nicht mal Noahs Mühe half, der nun das erste Mal mitansehen konnte oder musste, wie stark ihre Psyche Einfluss auf ihren Körper nehmen konnte. Haily knurrte manchmal richtig, jaulte leise, rieb sich feste über die Stirn, drückte die Hände in ihren Bauch aber nichts half – wie ein leidendes Tier kam sie sich vor. Als die Sonne aufging sah sie nur einen Weg, der war hart aber der Einzige. Noah war ein wenig eingedöst, nach seiner unerschütterlichen Behütung und das war auch gut so. Sie würde das nicht auch noch schaffen, ihn zu Überzeugen. Haily nahm einen Blatt und einen Stift, schrieb ihm dann auf. Es tut mir ganz doll Leid aber ich kann nicht hier bleiben, das ist irgendwie... falsch. Hier sind nun so dunkle Erinnerungen, das frisst einen nach und nach auf. Das will ich nicht und das bin ich nicht. Noah du bist ein ganz außergewöhnlicher Mensch und ich habe dich unfassbar Lieb. Gerade bei solch herausragenden Menschen sind die Abschiede so grauenvoll aber ich kann nicht riskieren, zu verlieren, was ich an mir gern hab und ich muss... nachdenken. Ich wäre dir auf ewig Dankbar, wenn du dich ein wenig weiter um das Haus kümmerst und... wenn es bleibt, vielleicht... laufen wir uns dann doch noch mal über den Weg, in Los Angeles. Das wäre schön. Ich drücke und küsse und knuddel dich mit einem Lächeln auf den Lippen, genau so sollst du dich erinnern. Ja sie räumte ein, dass es nicht sein musste, dass die beiden sich nie wieder sahen. Sie hatte Noah nicht aus ihrem Leben gestrichen aber gerade kam sie hier nicht weiter und sie litt. Sehr Merkwürdig und was ihr Tempo deutlich schmälern würde, sie ließ mal wieder alles da, was sie besaß bis auf diese schwere und zum reisen ungeeignete Matratze. Haily war noch nicht bereit sie zurück zu lassen – und wenn sie sie nur auf dem Anfang ihrer neuen Reise bei sich hatte. Klar erregte das Aufsehen aber sie schwieg sich einfach aus und wie gewohnt, man ließ sie dann auch einfach. Irgendwo besorgte sie sich ein Rollbrett für das Ding, bei Chas müsste sie noch Tschüs sagen, das hatte sie versprochen aber wohin dann? Sie hatte keinen blassen Schimmer. Am Rastplatz auf einer Matratze sitzend, das wollte auch nicht unbedingt jeder mit nehmen.