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RE: COLORADO - Matthew Dawson - 11.07.2016 00:46

Okay. In Ordnung. Das nahm ja gar kein Ende. Anstatt, dass Jamie mir eine große Sorge auftischte, die ich ihr mit meinem lockeren Mundwerk hoffentlich ausreden konnte, kamen da immer mehr und mehr Ängste aus ihrem Mund. Bei so vielen Gedanken, die sie sich vorher machte, konnte das ja auch nicht gut gehen, wie sollte man sich denn da noch entspannen und fallen lassen können? Anfangs langsam, aber mit der Zeit immer energischer schüttelte ich daher auch den Kopf, ließ sie zwar ausreden, aber stöhnte ebenfalls einmal laut auf, als sie endlich fertig war. "Jamie? Ich weiß du bist ein kleiner Streber und viel zu perfektionistisch, aber das hier- das ist keine Prüfung. Okay? Es gibt kein Richtig und Falsch beim Sex und du wirst auch nicht hinterher dafür bewertet. Ob du es glaubst oder nicht, du musst Gus auch nicht jeden Wunsch von den Lippen ablesen oder gewisse Erwartungen erfüllen, damit er dich danach nicht links liegen lässt. Das ist- kompletter Schwachsinn." Leider war es schon viel zu lange her, dass ich eine Teenie-Mädchenzeitschrift gelesen hatte, und hatte daher auch keine Ahnung, wie Dr. Sommer darauf reagieren würde. "Weißt du, nachdem ich jetzt auch endlich zu dem Privileg gekommen bin eine Nacht mit Gus verbringen zu dürfen-" Schief grinsend sah ich Jamie an, damit sie die Zweideutigkeit verstand. "Bin ich mir umso sicherer wie sehr der Junge dich mag. Der ist bis über beide Ohren in dich verschossen und der Sex wird daran nichts ändern, okay? Rede einfach mit ihm. Er macht sich die gleichen Gedanken wie du auch, glaub mir, und er würde nichts tun, um dich zu verletzen. Und weißt du, Jamie, vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, dass Gus schon etwas mehr Erfahrung hat. Ich weiß wie pubertäre Jungs so ticken, die gerade ihre ersten sexuellen Versuche machen und nackte Frauen nur aus Pornos kennen, ich war selber mal einer. Es sollte dich eher beruhigen, dass Gus weiß, dass Frauen nicht automatisch mit Körbchengröße Doppel-D und einem gebleichten Analbereich kommen. Du bist wirklich eine wunderschöne, attraktive junge Frau, Kleines, und ich verspreche dir - hoch und heilig - dass es an deinem nackten Körper nichts gibt, was Gus nicht lieben wird. Ihr seid jetzt schon so lange unterwegs, ihr seid glücklich miteinander, ihr seid auf einer Wellenlänge, könnt stundenlang miteinander reden, du bist verliebt in ihn und er ist verliebt in dich, was willst du mehr? Du vertraust ihm wie keinem anderen, worauf wartest du also noch? Es ist okay, wenn das in deinem bisherigen Leben nie eine große Rolle gespielt hast und wenn du wirklich noch nicht dazu bereit bist, dann ist auch das okay, aber du willst das doch auch, oder? Eigentlich möchtest du doch gerne mit ihm schlafen und deine ersten, richtigen Erfahrungen machen, das seh ich dir an, dein Kopf ist nur einfach zu voll und gibt keine Ruhe und dann- streikt auch irgendwann dein Körper." Mitfühlend streichelte ich einmal über ihren Rücken, lange musste sie aber nicht darauf warten, dass sich meine Mundwinkel wieder zu einem schiefen Grinsen hoben. "Aber vielleicht kann ich dir dabei helfen. Ich hab letzte Nacht schon mit Madison gesprochen und ja, wir wissen, dass wir die Pflichten eines Erziehungsberechtigten damit ein bisschen missachten, aber ich hab was für dich." Gezwungenermaßen ließ ich Jamie kurz los, um mich mit dem Rücken nach hinten fallen zu lassen und den Arm so weit auszustrecken, bis ich an meinen Rucksack kam, der noch im Zelt lag. Daraus zog ich ein kleines Tütchen mit einer Pille darin, die ich in zwei Hälften teilte, von denen ich eine wieder zurück in meinen Rucksack schob, in ein zweites Tütchen, und die andere dann meiner kleinen Halbschwester in die Hand drückte. "Hier. Jeder von euch ein Viertel. Das wird euch ein bisschen lockerer machen und die Anspannung nehmen und vor allem fördert das auch den Wunsch nach menschlicher, körperlicher Nähe. Nehmt euch dazu eine Flasche Wein, setzt euch ans Lagerfeuer oder ins Zelt und dann redet erstmal miteinander. Du und Gus. Sag ihm, dass du gerne mit ihm schlafen würdest - ja, so direkt -, aber auch, dass du Angst hast und wovor du Angst hast. Ich finde er sollte die Chance haben dir diese Angst zu nehmen. Umso schöner wird es dann nämlich. Und wenn es sich ergibt, dann macht euch eine wunderschöne Nacht, okay? Lach ruhig darüber, wenn etwas nicht klappt. Wenn sich etwas komisch anfühlt oder wenn dir etwas zu schnell geht, dann sag ihm das. Sprich mit ihm. Kommuniziert miteinander. Madison und ich werden uns heute Nacht absetzen, ein bisschen im See planschen, also braucht ihr euch auch nicht beobachtet fühlen, wir hören und sehen nichts. In Ordnung? Hört sich das nach einem Plan an? Oder wartest du nur drauf, dass ich verschwinde und endlich die Klappe halte, damit du dich im Zelt verkrümeln kannst?"


RE: COLORADO - Jamie Bennett - 11.07.2016 20:41

Als Matt aufstöhnte, nachdem sie ihm ihre Sorgen offengelegt hatte, sah Jamie ihn tatsächlich ein wenig Finster an. „ Ein bisschen mehr Mitgefühl von dem Fraueneroberer neben mir...“ Zumindest vertraute sie ihm soweit, dass sie ihm solche Blödeleien an den Kopf werfen konnte und nicht nur das, sie lauschte Matt auch Neugierig. Eines konnte sie ja nicht bestreiten, er kannte sich besser aus, als sie und auch wenn sie immer wieder geniert zu Boden sah, wenn er etwas sensibles Anschnitt: Eventuell sollte sie dem trotzdem einfach eine Chance geben. Was hatte sie denn zu verlieren? Die Unsicherheit würde nicht von heute auf morgen verschwinden aber was wäre sie denn für ein Angsthase, wenn sie es nicht mal versuchen würde? Jamie sog tief die Luft in die Lungen, doch eher sie etwas sagen konnte, hatte sie die Pille in ihrer Hand. Es erinnerte sie an den Horrortrip, an Chas Besuch und das man die Narben noch immer auf ihrer Handinnenfläche sehen konnte. Unsicher sah sie deswegen zu Matt auf, beim letzten Mal hatte sie aber auch eine ganze genommen, ganz allein und in schlechtem Zustand. Hmh – sie nahm sich Matt´s Worte zu Herzen, steckte das Tütchen weg. Würde sie... eben mit Gus auch einfach darüber sprechen, wenn sie den Mut fand. Müsste sie aber auch endlich mal, denn Matt hatte auch damit Recht, dass sie selbst ihm doch auch so Nahe kommen wollte und nur weil sie einmal an etwas scheiterte, musste sie doch nicht gleich aufgeben? Das war alles wirklich nicht so leicht, leider kannte Matt sie eben gut genug. Sie war ein Streber und sie war darauf bedacht, alles beim ersten Anlauf richtig zu machen und in der Schule hatte das tatsächlich geklappt aber das war eben nicht das Leben. Schule bereitete einen nicht einmal Ansatzweise auf das vor, was einem bevorstand und ohne soziale Kontakte? „ Ja,... gar nicht so gut einen Halbbruder und Adoptivvater in einem zu haben, du kennst mich zu gut... eigentlich wollte ich genau das tun. Mich verkrümeln... aber... aber vielleicht hast du ja Recht.“ Sagte sie vage, wenn auch mit dem Ansatz eines Lächelns, weil ihn das sicher mal wieder Stolz die Brust schwellen ließ. Sie lehnte sich zu ihm und drückte Matt feste. „ Du hast mir ganz unheimlich gefehlt und das ist so schön, mit Madison. Danke... für alles.“ Wer wusste, wo sie nun wäre, wenn ihre Ma sie nicht bei Matt ausgesetzt hätte? „ Dann... geh doch schon mal beim spülen helfen...“ war da etwas wie Tatendrang in Jamie´s Stimme? Vielleicht, denn sie schob ihn an und verlangte im Gegenzug nach Gus. Liebevoll natürlich. Matt und Maddi würden sich gleich eher unbemerkt aus dem Staub machen, immerhin hatten die beiden nicht vor, sich Schwimmklamotten mit zu nehmen. Bei Jamie war das alles dann doch wieder nicht so einfach, als Gus mit der Flasche Wein ankam. Sie drehte an einer Haarsträhne, während sie auf das Lagerfeuer sah und es dauerte wirklich noch ein wenig, bis sie endlich das Schweigen brach – was noch unangenehm schwerer lastete als sonst, weil sie so Unsicher war. „ Gus.... weißt du, ich habe mich... mich nicht getraut da mit dir drüber zu Reden...“ Sie schaute ihn von der Seite an, diesmal war sie schon rot, bevor sie etwas sagen konnte. „ Ich... ich bin total Unsicher und habe Angst davor... aber ich würde gerne... würde gerne mit dir schlafen.“ Oha, so direkt ausgesprochen war das ja noch peinlicher aber sie würde so schnell nicht aufgeben, nein. Vielleicht würde es leichter? Jamie versuchte es zumindest, schloss die Augen um dann eher schnell, wie auf der Flucht die Sorgen los zu werden, die sie auch schon Matt gegenüber ausgesprochen hatte. Als sie dann die Augen wieder aufschlug, war ihr noch immer nicht ganz wohl dabei aber immerhin fühlte sie sich nicht mehr ganz so alleine mit diesen Anstrengenden Gedanken.


RE: COLORADO - Gus Evans - 12.07.2016 09:21

Um ehrlich zu sein hatte ich schon seit dem gestrigen Abend keine Ahnung, was Matt und Madison mit diesen ganzen Sex-Themen bezwecken wollten. Wenn überhaupt, dann machten sie Jamie damit doch nur noch unsicherer, zumindest glaubte ich das zu erkennen, wenn ich zwischendurch mal in ihr hochrotes, peinlich berührtes Gesicht sah, und auch bei mir stieg die Lust dadurch sicher nicht, im Gegenteil. Ich wurde nur immer genervter von ähnlichen dummen Witzen wie dem Eier-und-Würstchen-Spruch und wünschte mir eigentlich nur, dass die beiden uns endlich in Ruhe ließen. Wir würden das schon alleine hinkriegen. Wenn Jamie soweit war. Sie brauchte halt nur etwas Zeit, aber das war doch okay. Ich würde warten. Dass genau dort der Fehler in unserer Kommunikation lag, das konnte ich ja auch nicht ahnen, denn während ich sie nicht bedrängen oder ungeduldig wirken wollte und deshalb nicht das Gespräch zu ihr suchte, sondern einfach darauf wartete, dass sie nach ihren schlechten Erfahrungen erneut zum Sex bereit war, erkannte ich nicht, dass sie das doch eigentlich schon längst wollte. Mit mir schlafen. Dass sie einfach nur jemanden brauchte, der ihr ein wenig die Angst nahm. Der mit ihr darüber redete. Wir hätten es so einfach haben können, wenn wir schon vor ein paar Tagen oder sogar vor ein paar Wochen so offen miteinander gesprochen und ganz deutlich gesagt hätten, wo genau unser Problem lag, aber das hatten wir nicht. Stattdessen hatten wir uns angeschwiegen und still darauf gewartet, dass der jeweils andere den ersten Schritt ging, den Matt und Madison jetzt für uns eingefädelt hatten: Kommunikation. Und als ich mich mit der Flasche Wein neben Jamie ans Lagerfeuer setzte, als ich sie ansah, als sie mir ganz deutlich sagte, dass sie gerne mit mir schlafen wollte, und mir dann auch all ihre Ängste erläuterte, da war ich ihrem Halbbruder und seiner Frau vielleicht doch ein wenig dankbar. Da verstand ich endlich, was sie den ganzen Tag über erreichen wollten, mit den endlosen Sex-Geschichten: Dass es sich jetzt nicht komisch, sondern ganz natürlich für uns anfühlte darüber zu reden.
"Jamie?", sprach ich leise ihren Namen aus, hauptsächlich um ihre Aufmerksamkeit und damit auch ihren Blick auf mich zu sehen, denn anstatt verbal etwas zu erwidern, lehnte ich mich als Erstes ganz langsam zu ihr und presste sanft meine Lippen auf ihre. Ruhig küsste ich sie, zärtlich, ohne viel Druck dahinter, und entfernte mich auch nicht weit von ihrem Gesicht, als unsere Lippen sich wieder voneinander lösten. "Was- was machst du dir denn alles für Gedanken?" Unsicher schüttelte ich den Kopf, weil ich tatsächlich nichts von all diesen Dingen mitbekommen hatte, die in ihr vorgingen. Ich dachte viel eher die Anspannung in ihr war hauptsächlich Nate geschuldet. "Deine Ängste sind- so unberechtigt, ehrlich. Ich weiß wie du ohne Kleidung aussiehst und ich finde dich- genauso schön. Eigentlich noch schöner, als mit Kleidung." Ich senkte ein wenig meinen Kopf und küsste zart ihre Schulter, während ich zeitgleich auch eine Hand zu ihr herüber streckte und sie so weit über ihren Unterarm zog, bis ich meine Finger mit ihren verkreuzen konnte. "Und- und ich bin mir auch ganz sicher, dass es schön wird. Für mich sowieso, ich hab bisher noch keinen Gedanken daran verschwendet, dass ich es blöd finden könnte und das wird auch nicht passieren. Und- und auch für dich. Ich tu alles dafür, dass du dich wohl fühlst, okay? Ich werde nicht so mit dir umgehen wie dieser Nate, das verspreche ich dir, und ich werde auch nichts von dir verlangen, das du nicht willst. Ich- ich würde nämlich auch gerne mit dir schlafen, wenn du- das auch möchtest. Wenn du bereit bist." Verkrampft waren wir im Gespräch zweifellos immer noch, das hatten Madison und Matt nicht so schnell aus uns heraus therapieren können, aber zumindest saßen wir hier ganz ruhig neben dem Feuer und redeten miteinander. Über Sex. "Und dass ich schonmal- mit jemandem Sex hatte, darüber solltest du dir auch wirklich nicht so viele Gedanken machen, ich bin- genauso unsicher wie du." Wenn nicht noch mehr. "Ich glaube- ich hab noch nie mit einer Frau geschlafen, die ich so gern hatte wie ich dich gern hab. Ich meine, ich war schonmal vorher verliebt, aber nie so wie in dich. Und bei meiner Ex-Freundin, da war es auch so, dass ich schon längst mit ihr geschlafen hab, bevor dann die Gefühle dazu gekommen sind, das war- irgendwie leichter. Bei dir ist es jetzt eher so, dass ich- ich möchte unbedingt alles richtig machen. Ich möchte, dass es wunderschön für dich wird und dass du dich sicher fühlst und begehrt und respektiert und- das macht mir auch Angst. Dass ich irgendetwas vielleicht nicht richtig mache. Und dann denk ich mir auch-" Okay, das war jetzt eindeutig wieder schwieriger. "Ich hab auch Panik davor, dass ich vielleicht nicht so lange- durchhalte? Das könnte auch passieren. Eben weil da so viele Gefühle sind. Aber dann denke ich mir- wir haben so viel zusammen erlebt und geschafft und selbst wenn ich zu schnell- du weißt schon- dann- dann würdest du mich ja nicht weniger mögen, oder? Dann würden wir es einfach nochmal probieren. Und genauso ist es bei dir und mit deinen Sorgen auch. Wenn irgendetwas schief geht oder wenn es sich nicht so gut anfühlt, dann- okay. Doof, aber okay. Dann versuchen wir es eben nochmal. Je öfter man miteinander schläft, desto besser wird es doch."


RE: COLORADO - Jamie Bennett - 13.07.2016 00:35

Als Gus ihr einen Kuss gab, nachdem sie den Kopf in seine Richtung gehoben hatte – auch wenn das nach den Zugeständnissen gar nicht so einfach war – wusste Jamie noch immer nicht, wie sie sich fühlen sollte. Zumindest übte sie ein wenig druck auf ihre Finger aus, damit er spüren konnte, dass diese Misstrauischen Blicke eigentlich nicht für ihn waren. Nicht für den Kuss oder seine Nähe sondern das ihr Kopf einfach an diesen tausend Sorgen festhielt, alles basierte mal wieder auf Ängsten. Nachdem Chas hier gewesen war, nachdem sie diesen Horror-Trip durchlebt hatte, hatte sich in ihr etwas verändert. Sie kämpfte zwar gegen die Ängste, wie Gus es ihr immer nahelegte aber sie waren auch so viel heftiger. Diese Albträume, diese Bilder in ihrem Kopf und was sie davon noch mit sich herumtrug, dass löste sich nicht einfach auf. Nicht, wenn die beiden einfach schweigen würden aber die beiden waren eben auch nicht die geborenen Plappermäuler. Ganz besonders nicht, wenn es um diese sensiblen Themen ging. Gus war immer so liebevoll und aufmerksam, er provozierte nicht die Schamesröte in ihrem Gesicht, wie Matt seid seiner Ankunft fast dauerhaft. Er wollte, dass es ihr gut ging und das erreichte man, wenn man sich auch gut fühlte und nicht verkrampft und unsicher. Eventuell hatte Jamie das dazu genutzt, sich nur immer weiter in sich zu verkriechen – statt ihm entgegen zu kommen. Wie unschlagbar sie darin war, sich nur weiter in einen Strudel aus negativen Gedanken zu manövrieren, war jetzt kein Geheimnis mehr, für alle Anwesenden. Zum Glück hatte aber die Liebe auch eine andere Wirkung auf Menschen, ganz besonders diese erste, richtige Liebe. Die war, sogar Wissenschaftlich, wie eine Droge und so schaffte es Jamie, nachdem Gus ihr einen Kuss auf die Schulter gegeben hatte, sich stetig und langsam, immer ein wenig mehr, dem Jungen anzunähern, wegen wem sie sich den ganzen Stress machte und der das alles ganz anders Interpretierte, als sie. „ Du... du magst mich sogar ohne Klamotten lieber?“ Das sollte man einem achtzehnjährigen Mädchen mal erklären, was in der Schulzeit nur gemobbt worden war. Trotzdem klang da nicht nur Misstrauen in ihrer Stimme, nein, sie fühlte sich sogar etwas... Stolz? Wohler in ihrer Haut? Zumindest war da etwas warmes in ihr, was sie zu einem zaghaften Lächeln verleitete. Zu dem Zeitpunkt war sie auch schon so weit gekommen, dass sie sich an seine Seite lehnen konnte, seinen Arm, mithilfe ihrer Hand, um ihre Schultern legte und sich ihr Kopf an seinem Brustkorb befand. „ Es... es beruhigt mich tatsächlich, zu Wissen, dass du... auch Unsicher bist. So... habe ich darüber nie... nachgedacht...“ Als sie etwas von dem Wein getrunken hatte, die Flasche auf dem Boden stand, schloss sie ihre Finger enger um seine, drückte ihre Lippen sanft auf Gus Handrücken, um dann Mutig genug zu sein, nach oben, in sein Gesicht zu blicken. Irgendwo war das doch auch so ein intimer Moment, es wäre Schade, wenn sie ihm nicht einmal in die Augen sah. „ Du wirkst immer so... cool? Ja, das ist ein blödes Wort dafür aber... ich weiß nicht, ob du verstehst, wie ich mich... fühle...“ Oha, Jamie hatte kein Problem über Gefühle zu sprechen aber sie kam sich dabei immer so dumm vor. „...Du hast schon so viel alleine geschafft, du hast vor nichts Angst, du... bist so straight in deinen Überzeugungen und in dem was du tust und... bei mir... habe ich das Gefühl, steckst du immer ein. Stellst du dich immer zurück und dann will... möchte... ich dir immer Beweisen, dass... ich das auch kann. Keine Angst haben, nicht Unsicher sein... wenn du das aber auch bist, dann... geht es uns zumindest da ja nicht so... unterschiedlich. Matt und Madison nerven zwar manchmal und sag ihm nicht, dass ich das gesagt habe – aber die beiden... machen das schon gut, oder? So über alles offen Reden, was da vor sich geht? Ich... ich bin unglaublich verliebt in dich, also habe ich total Angst etwas zu sagen, was dich verscheuchen könnte.“ Diese Angst würde wohl noch eine Weile in ihr bleiben, nach den Verlusten, die sie im letzten Jahr hatte verschmerzen müssen. „ Vielleicht ist das aber nicht so gut so. Wir können sonst über... wirklich alles Reden, nur da...“ Da wirkten beide so Unsicher. „ Natürlich mag ich dich noch, wenn etwas schief geht – egal ob bei mir oder dir, denn irgendwo... geht dann ja bei uns gemeinsam etwas schief. Das... das passiert ja... uns beiden zusammen. Statt zu sagen, dass war doof, sollten wir... wir vielleicht eher so denken, dass... könnte irgendwann auch mal eine... lustige Geschichte werden. Bei uns könnte es einige Jahre dauern, bis wir darüber Lachen können...“ Oh, Jamie brachte ein weiteres Schmunzeln zustande. „...Matt und Maddi sind darin schon zu geübt – aber... aber vielleicht... hilft das ja uns beiden.“ Weil die beiden gerade so offen sprachen, schnitt Jamie auch die Sorge an, die sie Maddi anvertraut hatte, als die beiden beieinander übernachtet hatten. „Wenn... wenn es nicht... nicht schöner wird, wenn... das Schmerzhaft bleibt, sagte... Maddi hat mir dann angeboten, mit mir zum Arzt zu gehen. Weil ich wünsche mir... das wirklich. Vielleicht treffe ich ja nie wieder einen so tollen Jungen wie dich.“ Und diesmal rührte die Verlegenheit eher daher, dass Jamie ihm mitteilte, wie viel Wert er für sie hatte. Was wäre schöner, als das nun mit einem Kuss von ihrer Seite zu besiegeln? Genau das tat sie nun auch, sie reizte es aus, seine Lippen zu schmecken und ihm so Nahe zu kommen. Eventuell schwang dort auch schon eine Sehnsucht mit, die sich durch diese vielen Worte in ihr aufgebaut hatte und die sie bisher immer unterdrückt hatte. Eventuell kam daher, dass sie sich etwas aufrichtete, sich etwas mehr zu ihm drehte und somit eine Hand von seinem Hals bis hinter sein Ohr, ihren Weg finden konnte. Ganz langsam klang der Kuss ab, hinterließ aber eine ganz besondere Stimmung zwischen ihnen, die Jamie so gar nicht deuten konnte. Mit erotischer Anziehungskraft konnte sie noch nicht so wirklich umgehen – ob das nun unpassend oder genau richtig war, was sie tat, konnte sie deswegen nicht sagen. Die beiden Körper nahmen etwas Distanz voneinander, als sie das Tütchen von Matt heraus zog. „ Matt weiß ja nichts... von dem Horror-Trip und... und er sagte, so ein viertel könnte... könnte die Stimmung... einfacher machen?“ Das die beiden auch ohne die Pille einander Näher kommen wollten, dass sah wohl schon ein Blinder aber vielleicht wollte Jamie auch diese Gelegenheit nutzen. Mit Gus... die Dinge zu erproben, die ihr immer wieder Sorge bereiteten... „...ich weiß nicht, du sagtest... das kann auch schön sein? Ich... ich mag nicht immer sofort aufgeben, wenn einmal etwas nicht so... gut gelaufen ist. Matt hat Recht... das Leben ist eben keine Schulprüfung und wenn es beim ersten Versuch nicht... perfekt ist, heißt das nicht, es wird nie gut... oder?“ Jamie war da noch nicht ganz Sicher aber... aber eigentlich klang das Vernünftig. Das Leben ließ sich ja auch nicht nach einer Formel ausrechnen, die Zukunft vorhersagen und es gab ganz gewiss nichts, was man mit einem Haken oder einem Kreuz am Rand kennzeichnen konnte und für das es danach Punkte gab. Auch etwas, was sie im letzten Jahr, abseits von ihrem strengen Vater, der durchaus seine Tochter genauso erzogen hatte, lernen müssen.


RE: COLORADO - Gus Evans - 13.07.2016 17:20

Als Jamie meinen Arm um ihre Schultern legte, sich ganz nah an mich schmiegte und mit ihren Fingern zart über meine Hand streichelte, da merkte ich auch, wie viel sicherer ich mich fühlte, wenn sie so nah bei mir war. Wie viel einfacher es war die Dinge auszusprechen, die uns sonst so schwer fielen. Wenn ich dabei den vertrauten Duft ihrer Haare einatmete und ihren warmen Körper an meinem spürte, dann verschwand diese unangenehme Panik, dass ich sie mit irgendetwas, das ich sagte, verlieren oder verscheuchen könnte. Vielleicht sollte ich auf diese Erkenntnis zurückgreifen, wenn beim nächsten Mal wieder etwas unausgesprochen zwischen uns stand. "Natürlich bin ich unsicher." Weil es Jamie anscheinend beruhigte zu wissen, dass sie nicht die einzige war, die sich diesmal mit Ängsten quälte, nahm ich sogar all meinen Mut zusammen und gab ihr ein wenig Einblick in eine Seite von mir, die sie bisher noch nicht kannte. "Ich hab vielleicht viel alleine geschafft, ja, aber- genau da liegt das Problem. Ich hab keine Angst um mich. Es ist mir egal, was mit mir passiert, deshalb tu ich einfach das, was ich tun möchte, manchmal vielleicht auch ein bisschen zu waghalsig, ohne lange über Dinge nachzudenken, aber- bei dir ist das anders. Bei dir- bei dir hab ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich etwas verlieren könnte, das ich nicht verlieren möchte und das- das macht mir echt Angst. Genauso wie du möchte ich einfach- ich möchte alles richtig machen und dich nicht zu sehr belasten, aber ich glaube das führt dann nur dazu, dass wir die Erwartungen an uns selber viel zu hoch schrauben und dadurch angespannt sind und uns auch nicht trauen darüber zu reden und- ja. Wir haben wohl noch einen weiten Weg zu gehen, bis wir da ankommen, wo Matt und Madison schon sind." Ich lächelte schwach, weil ich ihr damit auch Recht gab, was die Beziehung von ihrem großen Bruder anging. Es war schön die beiden zu beobachten und zu sehen wie sie miteinander agierten. So offen und sorglos. Eigentlich sollten wir das sein, wir waren doch die jungen Verliebten, aber anstatt einfach kindisch und ungezwungen miteinander umzugehen, machte uns unser Kopf viel zu oft einen Strich durch die Rechnung. Wir redeten viel miteinander, wenn es nicht gerade um Sex ging, und hingen fast den ganzen Tag zusammen, aber wenn ich an die letzten paar Wochen zurück dachte, dann fiel mir auch auf, dass wir uns als Paar viel erwachsener und reifer verhielten, als Matt und Madison. Warum taten wir das? Warum waren wir nicht einfach mal zusammen dumm? Ließen uns von unseren Emotionen treiben? Alberten miteinander, lachten die ganze Nacht durch, neckten uns infantil? Wir waren jetzt schon ein paar Wochen unterwegs, ganz alleine, und ja, Jamie und ich waren allgemein eher ernste Menschen und es war auch wunderschön, dass ich mit ihr stundenlang über Tierrechte, Aktivismus und Veganismus reden konnte, aber zu einer Beziehung gehörte doch viel mehr, als das. Und das spürte ich auch umso deutlicher, als sie sich zu mir beugte, als wir uns küssten und da plötzlich diese Spannung zwischen uns prickelte, die wir zu selten einfach zuließen. Dabei war es so schön in ihre funkelnden Augen zu schauen und das Kribbeln unter meiner Haut zu spüren, das Jamie in mir auslöste. Vielleicht sah ich deshalb auch auf das kleine, durchsichtige Tütchen, das sie aus ihrer Tasche holte, und nickte vorsichtig. Unter anderen Umständen hätte ich eher darauf beharrt, dass sie die Finger davon ließ, insbesondere nachdem das mit Chas passiert war und mir der Anblick ihres zitternden, verschwitzen Körpers noch in den Knochen saß, aber- vielleicht hatten Matt und Madison auch damit recht. Vielleicht wäre es nicht verkehrt uns ein wenig die Spannung zu nehmen. "Ich glaube das könnte schön sein, ja. Vorausgesetzt zu machst dir dadurch- nicht noch mehr Panik." Noch einmal sah ich ein wenig unsicher in Jamies Augen, zog dabei gleichzeitig meine Hand liebevoll von ihrer Schulter an ihrem Rücken hinab und wieder hinauf, ehe ich noch einmal nickte, diesmal mit einem ermutigenden Lächeln auf den Lippen. "Lass es uns einfach versuchen, wir haben doch nichts zu verlieren. Dazu noch etwas Wein und dann-" Anstatt den Satz zu Ende zu sprechen, zog ich schwach meine Schultern hoch, löste meinen Arm von ihrem Körper und nahm stattdessen das Tütchen aus ihrer Hand, um die halbe Pille heraus zu holen und diese noch einmal zu halbieren. Eine Hälfte schob ich mir selber in den Mund, die andere wollte ich eigentlich Jamie gerade reichen, als ich dann doch nochmal innehielt, kurz herausfordernd in ihre Augen sah und mir das Stück dann zwischen die Zähne klemmte, um gleichzeitig einen erneuten Kuss von ihr zu provozieren. Wenn sie ihr Viertel haben wollte.


RE: COLORADO - Jamie Bennett - 13.07.2016 23:25

Da war Jamie aber baff, als Gus ihr sagte, was für Ängste in ihm schlummerten. Wo kamen die denn auf einmal her? „ Du... du hast Angst... mich zu... zu verlieren?“ Na, das hätte sie niemals von allein Gedacht. Sie schüttelte den Kopf, bis sie dann doch ziemlich abrupt inne hielt... denn das war schön. Dieses verliebt sein, was sie schon so lange spürte, dass bekam einen ganz neuen Zuspruch und eventuell... näherte sie sich diesem Verliebt sein ein wenig, als die beiden sich an den Bahngleisen zum ersten Mal geküsst hatten. Diese Sicherheit, die sie da noch gehabt hatte, bevor Gus zum ersten Mal abgehauen war. Statt sich gegen all das zu wehren, ließ sie zu, was er ihr sagte und Jamie war überwältigt, wie viele Sorgen ihr das nehmen konnte. „ Es ist... nicht schön, wenn du Angst hast – ich weiß wie das ist aber es ist schön, dass zu wissen... irgendwie. Wie es dir damit geht. Das... beruhigt mich irgendwie und... ich mag nicht, dass uns das auseinander treibt, was uns eigentlich zusammen... bringen sollte – das miteinander. Es wäre doch... nicht gut, wenn die Vorsicht es schafft, das Verliebt sein immer... einzusperren.“ Mit dem Vergleich war sie ganz Zufrieden, sie wollte nicht umsonst ihren Traum verwirklichen, Journalistin zu werden aber all das hatte gerade keinen Wert. Nur Gus und sie waren in ihrem Kopf und das es ihm genauso ging, dass bewies er, indem er sofort begann, Kopflos zu handeln und eine Erfahrung mit ihr zu teilen. „ Nein... ich... fühle mich gut und... vor allem Sicher, hier, bei dir.“ Denn das war es doch, was ihr beim letzten Mal diese fürchterlichen Stunden beschert hatte. Chas, der ungebetene Besuch und diese Machtlosigkeit. „ Du... warst so... lieb für mich da, diese ganzen Wochen und... dafür wollte ich mich eh noch bei dir bedanken. Jetzt... jetzt möchte ich... einfach versuchen, ein bisschen... los zu lassen. Glaubst du, dass ich noch immer so oft meinen Dad mit diesem enttäuschten Kopfschütteln im Hinterkopf habe, wenn ich irgendwas mache, was ihm nicht passt?“ Statt es traurig klingen zu lassen, Lächelte sie dabei aber und das war auch Matt und Maddi zu verdanken. Sie musste nicht mehr so sein, wie irgendjemand sie haben wollte – nur wie sie sich wohlfühlte. Jamie war eben Unsicher und etwas verklemmt aber sie musste sich davon nicht immer so beherrschen lassen – denn diese Kurzschlussreaktionen endeten dann betrunken auf einer Hochzeit oder mit einem Horror Trip. Wie lang es schon her war, dass sie Gus am Strand näher gekommen war und er hatte dennoch gewartet – als sie sich das bewusst machte, wollte sie liebevoll zu ihm aufblicken aber da war dieser neckische Blick und die Pille zwischen seinen Zähnen. Jamie zog das Gesicht zu einer Schnute, zog ihre Augenbrauen ein wenig nach oben, um ihn dann zu überfallen, indem sie ihn an den Schultern zurück stieß und über ihn gebeugt, die Pille zu sich holte. Natürlich war da wieder diese Spannung zu spüren, die Jamie immer etwas ausnutzte aber die ihr dann zu Unsicher wurde und sie sich dann zurück zog. Die beiden witzelten etwas über die plumpe Art die Matt heute an den Tag gelegt hatte, während sie noch ein wenig auf seiner Brust verweilte, bis sie dann das Mittel offenbarte, was sie sich gegen sein Gerede hatte heute einfallen lassen. Falls er sie nach ihrer Simulierten Übelkeit nicht hätte ins Zelt gehen lassen, hätte sie einfach die Miniboxen mit Musik angeschaltet, um ihn zu beschallen. Immer etwas mehr begann sie Gus von den Emotionen in sich zu berichten, über den Tag – bis sie zwischen seinen Beinen saß, damit die beiden sich auf einen Musiktitel einigen konnten und das E in ihrem Körper zu wirken begann. Das kribbeln, das kannte sie aber diesmal war es ganz weich und lauschig. Als sie eher forschend in der Gegend herum blickte, blieb sie an Gus Gesicht hängen und sofort war da dieses bekannte, eher selige Grinsen zu sehen, was die Droge provozierte. „ Das kitzelt... in meinen Wangen.“ Und Jamie zog ihre Finger über die eigene Haut, dabei sah sie kurz wieder Ernst aus, bis sie wieder – motiviert durch den Blickkontakt, begann zu Lächeln. „ Was... was sind Dinge, die du... auf einer Top-Liste oben ansetzen würdest, wenn man... einen Rausch hat?“ fragte sie und ihre Augen strahlten eine ganz neue, uneingeschränkte Neugier aus.


RE: COLORADO - Gus Evans - 14.07.2016 10:19

Unwillkürlich lachte ich einmal auf, noch immer mit der Pille zwischen meinen Zähnen, als Jamie ihre Hände gegen meine Schultern drückte und ich kurz darauf mit dem Rücken auf dem Boden aufkam. Diese kleinen Neckereien waren es allerdings auch, die uns letztendlich die noch immer übrig gebliebene unangenehme Spannung nehmen konnten, und als Jamie nach einem weiteren Kuss ihren Kopf auf meiner Brust ablegte, atmete ich so tief aus, dass ich damit hoffentlich auch alle Zweifel aus mir verbannte. Und alle Ängste. Stattdessen zog ich liebevoll meine Hand über ihren Rücken, bis auf ihre Schulter, streichelte mit den Fingerspitzen kitzelnd über ihren Nacken oder durch ihre Haare, so lange, bis sie sich aufrichtete, um die kleinen Musikboxen heran zu holen und danach zwischen meinen Beinen wieder Platz fand, während ich noch mit unter dem Kopf verkreuzten Armen vor ihr lag und ebenfalls spürte wie die Droge langsam begann zu wirken. Die Flasche Wein hatten wir mittlerweile auch schon fast geleert, ein Viertel war noch übrig, als ich sie erneut an meine Lippen setzte und einen großen Schluck trank, ehe ich mich vor Jamie wieder aufsetzte. "Viele Leute mögen das Tanzen und die Bewegung, wenn sie was genommen haben", versuchte ich nach kurzer Überlegung ihre Frage zu beantworten, mit einem warmen, zufriedenen Ausdruck in den Augen und einem schwachen glückseligen Druck auf der Brust, verursacht vom Ecstasy. "Das ist bei mir aber eher selten, meistens genieße ich den Rausch eher, indem ich mich zurückziehe und- Dinge fühle. Wasser zum Beispiel. Zwei Mal, als ich drauf war, bin ich in einen See gegangen und das war- so intensiv. Das lässt sich kaum beschreiben. Oder Feuer. Hier." Vorsichtig legte ich mein Hand um die von Jamie und näherte mich mit ihr ganz langsam den Flammen, die noch immer neben uns brannten. Je näher wir kamen, desto überwältigender kribbelte es unter meiner Haut, ganz anders als sonst. Völlig faszinierend. "Oder auch einfach- Berührungen. Fremde Körperwärme. Küssen. Streicheln. Kitzeln." Sex. Eigentlich sollte ich meine Hemmungen fallen lassen und auch das aussprechen, aber als unsere Blicke aufeinander trafen, war da so eine Anziehungskraft spürbar, dass es keiner Worte mehr benötigte. Stattdessen lehnte ich mich noch ein Stück zu ihr, küsste sanft ihr Kinn und begann dann ihr mit meinen Händen zu zeigen, was ich meinte. Mit unheimlich viel Zeit und Geduld zog ich meine Fingerspitzen erst zärtlich über ihre Handrücken, an den Armen hinauf, bis zu ihren Schultern. Dort bewegten sie sich über ihre Schlüsselbeine, ihre Halsbeuge, ihr Dekolleté und wanderten dann langsam nach unten. Auch ihre Brüste berührte ich dabei kurz, bahnte mir aber viel eher den Weg zu ihren Hüften, um dort meine Finger unter ihr T-Shirt zu schieben und erneut ihre nackte, warme Haut zu berühren. "Du siehst so glücklich aus." Das tat Jamie wirklich. Das Lächeln auf ihren Lippen hatte noch nie zuvor so ehrlich gewirkt. Wie schön das war.


RE: COLORADO - Jamie Bennett - 15.07.2016 00:41

Es lag nicht nur an ihrer Neugier, dass sie die Ohren so sehr spitze und Gus mit dieser unschuldigen Neugier beobachtete, als er sprach. Jamie schien ohnehin ziemlich stark auf Drogen zu reagieren, sonst hätte sie nicht diese realistischen Trugbilder der Monster gesehen. Auch jetzt schien sich die Stimme, die ihr so Vertraut war, etwas zu verändern – neben dem Klang, nahm sie auch Stimmfarben in sich auf und immer wieder Lächelte sie während Gus erzählte, einfach so. In ihrem Kopf war daneben gar kein Platz mehr, sich Gedanken um irgendwas zu machen. „ In einen See? Sei froh, dass du nicht die Idee hattest, irgendein Wasser-Tier zu sein...“ Das Schmunzeln auf ihrem Gesicht zeigte Gus so klar, dass sie sich das Bildlich vorstellte, wie er als Seepferdchen oder viel eher Seestern, ins Wasser sprang. So klar und deutlich hatte man in ihrem Gesicht wohl noch nie lesen können und dabei dann auch nur so viel Frieden gefunden. Das hielt sich sogar, als er ihr die Wirkung des Feuers zeigte – wobei das eigentlich an Chas erinnerte. In ihrem Kopf blendete sie das Böse nur gerade vollkommen aus. Auch wenn sich Jamie vornahm, dabei irgendwann mal zu tanzen, teilte sie gerade lieber, wie ihr Gegenüber mit dem Rausch umging. Die ruhige, rauchige Stimme eines alten Musikers, trug sich, durch die Boxen, an die beiden heran und dem achtzehnjährigen Mädchen stockte der Atem, als die Hände des Jungen, in den sie so verliebt war, ihren Körper erforschten. Es war nicht das erste Mal, dass Gus sie an diesen Stellen berührte aber entweder tat er das anders als sonst, oder aber, sie ließ endlich zu, was es in ihr provozierte. Mit gesenktem Kinn sah Jamie zu, wie seine Hände unter ihrem Shirt verschwanden – als genau das einen Schauer über ihre Unterarme jagte, sah sie wieder in sein Gesicht und schon Lächelte sie wieder. „ Ich... bin auch einfach unglaublich Glücklich. Ich bin hier, mit dir zusammen und... und das ist toll. Das, was wir machen... reisen und einfach... kein Ziel zu haben, habe ich mir niemals erträumt und erst Recht nicht... mit so einem tollen Jungen zusammen... also... zusammen zusammen.“ Ein wenig lachte sie darüber, dass ihr die richtigen Worte abhanden gekommen waren aber anders als sonst war das gar nicht schlimm. In dem Moment war nichts schlimm. Nicht einmal, dass sie sich zu ihm beugte, während ihre Finger seine Wangen berührten, bis hinter seine Ohren und dann zu seinem Hals hinab sanken. Jamie legte die ganze Handfläche auf seine Haut und zog ihn zum Schluss mit gekreuzten Fingern an sich heran – um ihn zu Küssen. Als seine Hände weiter über ihre Haut glitten, passierte dann etwas, was sie innehalten ließ – ein komischer, genüsslicher Ton verließ ihre Kehle, in den zarten Kuss hinein, mit dem sie seine Lippen gerade neu kennen lernte. Etwas verblüfft zog sie sich langsam zurück, legte den Kopf schief – eher sie erneut begann zu Lächeln. „ Ich Glaube... ich mag Berührungen auch... gerade ganz gern. Ziemlich gern. Am liebsten die von dir... vielleicht sollte ich das mit der Bewegung auch versuchen.“ Als sie sich eher umständlich erhob, hielt sie ihm eine Hand hin und nahm dazu noch den Wein in die frei gebliebene – um gelegentlich daran zu nippen. Jamie wollte sich gar nicht von ihm entfernen, dicht zog sie ihn mit sich, nur ein paar Kreise zog sie, zwischen dem Wagen und dem Zelt. Immer wieder streckte sie einen Finger danach aus, was so aussah, als könnte es sich schön anfühlen und immer wieder sah sie dabei amüsiert, begeistert oder ein wenig verdutzt in die Augen von Gus und mit jedem Mal, wo sie das tat, kribbelte es mehr und mehr in ihr und in ihrer Hand, mit der sie noch immer die seine umschloss. Jedes mal, wenn sie ihn betrachtete im Dunklen, konnte er ihr Lächeln erahnen. Als die beiden vor dem Zelt standen, begriff Jamie, dass sie dorthin gewollt hatte aber es schien so normal und irgendwie so beiläufig passiert, dass sie sich nicht schämte. Schon fast bewusst, was sie wollte, stellte sie den Wein auf dem Boden ab und stellte sich Gus frontal gegenüber. „ Ich... ich sehe gar nicht richtig scharf aber das ist... gar nicht so schlimm – weil irgendwie... weiß ich trotzdem, wohin ich mag und... wie schön du bist, dass weiß ich eh.“ Natürlich war das Kichern eher verlegen, es wäre auch schlimm, wenn ihr ganzes Wesen durch die Droge verschlungen worden wäre aber zugleich war sie soviel zugänglicher für positive Gefühle. Mehr noch, sie manövrierte sich dahin, statt ins negative. „ Weißt du, ich würde dich auch gern... streicheln aber ich hab ein bisschen Sorge, dass Matt hier einen Live-Stream laufen hat und den Spaß gönne ich ihm nicht.“ Wieder ein leises Lachen, mit dem sie endlich den Mut fand, ihre Finger unter das Shirt von Gus zu schieben. An seinem Bauch, über seine Hüfte, bis zu seiner Tallie, weiter hoch zu den Rippenbögen und die Blicke wechselten ab, zwischen seinem Gesicht und dem nackten Stück Bauch, was sie damit bei Gus verursachte, sein Shirt nach oben zu schieben. Wie genau und was dazu führte, konnte sie nicht eins zu eins Wiedergeben aber irgendwann fand sie sich mit ihm im inneren des Zeltes wieder. Auf den weichen Schlafsäcken und noch immer erkundete sie fasziniert seine Haut. Sie mochte es, die dünnen Stellen anzufassen, diese zarten – hinter seinem Ohr, an seinem Schlüsselbein – soweit der Kragen es zuließ, auf dem Hüftknochen und suchte dabei immer mal wieder den Kontakt seiner Lippen mit ihren. „ Mir... mir ist unglaublich heiß hier.... ist... ist das okay? Normal? Geht es dir auch so?“ Jamie hatte schon Lust verspürt aber sie konnte das eben noch nicht so trennen oder gar Einordnen. Wie auch, wenn man sich da nur wehrte? Gus hätte es merken können, je nachdem wie er es deutete und es durfte ihn auch amüsieren, wie sie schon fast Sorge im Blick hatte, es wäre mit ihr was verkehrt. Jamies Körper zuckte ab und an ganz leicht und auch ihre Kehle verließ gelegentlich dieses zufriedene Seufzen oder Schnurren. Sie selbst ordnete das nur nicht diesen Berührungen zu und auch ganz ohne nachzudenken, zog sie sich ihr Oberteil über den Kopf und zog die Fingerspitzen gespreizt durch ihre Haare, und pustete die einzelnen Strähnen aus den Augen. An die Blicke von Gus, ihren Bauch möglichst schmal in Szene zu setzen, darüber dachte sie gar nicht nach – eigentlich befolgte sie ganz simpel, ihr war warm und helfen tat es, wenn man sich der Kleidung entledigte. Schamgefühl kam auch danach nicht auf sondern sie ließ sich entspannter und Schmunzelnd in die flauschige Unterlage zurück sinken.


RE: COLORADO - Gus Evans - 20.07.2016 16:15

Es war schon fast lächerlich absurd, dass ich selber nicht schon viel eher auf die Idee gekommen war der Situation mithilfe von Drogen ein wenig die Anspannung zu nehmen. Nicht, dass es nicht schonmal meine Gedanken durchkreuzt hätte, aber nachdem was mit Chas passiert war und was danach die Pille mit ihr gemacht hatte, konnte ich mir kaum vorstellen, dass Jamie sich noch einmal darauf einlassen wollte. Nach all den gemeinsamen Monaten kannten wir einander schließlich gut genug und ich wusste auch, dass ihr Handeln viel zu sehr von ihren Ängsten bestimmt war. Oft genug hatte ich sie dafür auch schon kritisiert oder ihr gut zugeredet, aber das gehörte zu ihr und würde vermutlich auch immer zu ihr gehören. Das war ein Teil ihres Charakters und das war okay. Matt konnte allerdings nicht wissen, was Chas seiner kleinen Schwester vor ein paar Wochen für eine fürchterliche Nacht beschert hatte - genaue Details hatten wir immer ausgelassen, damit er und Madison sich nicht zu sehr um uns sorgten - und das wiederum erwies sich zu unserem Glück, denn das Ecstasy schien wirklich genau das zu sein, was wir brauchten. Die Droge nahm uns beiden die Anspannung, ich war nicht ständig darum besorgt nichts falsch zu machen und Jamie nicht zu sehr zu bedrängen, während sie nicht alle Eventualitäten im Kopf hatte, was schief gehen könnte. Wir beide handelten eher aus dem Gefühl heraus und weil die Droge uns so eine angenehme Glückseligkeit verlieh, war da gar kein Platz mehr für Zweifel. Stattdessen fühlte es sich natürlich und selbstverständlich an wie wir einander näherten, wie wir uns immer wieder küssten, berührten und dann im Zelt miteinander verschwanden, wo wir eng aneinander gedrückt auf den Schlafsäcken landeten. Ich machte mir keine Gedanken mehr darum, ob meine Hand gerade zu tief gerutscht war oder ob Jamie das alles zu schnell ging und sie schien gerade auch nicht mehr im Kopf zu haben wie sich ihr Körper beim letzten Mal gewehrt hatte. Statt der Sorgen, spürte ich nur ein angenehmes Kribbeln in mir, eine Wärme und auch eine sich immer steigernde Lust, genauso wie sie.
Völlig frei und losgelöst lachte ich deshalb auch einmal leise auf, als ich merkte, dass Jamie diese innere Hitze noch gar nicht recht einordnen konnte, und nachdem sie sich ihres Oberteils entledigt hatte, ließ ich auch nicht lange darauf warten mich wieder über sie zu beugen, ihre Lippen mit meinen zu verschließen und meine Hand über ihren entblößten Bauch zu bewegen. Ganz langsam, ganz zärtlich ließ ich sie das kitzelnde Gefühl spüren, das ich damit auf ihrer Haut verursachte. "Das ist okay", beruhigte ich sie nuschelnd in den Kuss hinein, ehe ich meinen Kopf ein wenig zur Seite lehnte und statt ihrem Mund ihren Hals küsste. Erst vorsichtig und kurz, dann schob ich meine Hand jedoch so weit nach oben, dass ich sie sachte um ihr Kinn schließen und ihren Kopf ein wenig zur Seite drücken konnte, um meine Lippen und meine Zunge bis zu Jamies Ohr über ihre Haut zu ziehen. "Und normal ist das auch." Obwohl es mir ganz offensichtlich nicht besonders leicht fiel mich von ihr zu lösen und ich auch mehrmals doch noch einmal inne hielt, um erst ihr Kinn und dann auch ihre Lippen zu küssen, setzte auch ich mich nach kurzer Zeit auf, um mir selber ebenfalls das T-Shirt auszuziehen. "Fühlst du dich gut? Ist alles okay?" Im Gegensatz zu unserem vorherigen Versuch klang meine Stimme nicht ängstlich und unsicher, sondern ganz ruhig, als ich Jamie nach ihrem Wohlbefinden fragte.


RE: COLORADO - Jamie Bennett - 21.07.2016 01:43

Es beruhigte sie unheimlich, dass Gus ihr so behutsam die Angst nehmen konnte, sie würde mit der inneren Hitze auf das Ecstasy überreagieren. Das er sich danach auch noch so selbstverständlich über sie beugte, statt mögliche sorgen zu bestätigen, ließ sie nur ganz kurz inne halten, um dann zu genießen, wie seine Hände über ihre nackte Haut fuhren. Jamie zweifelte erstmals nicht an dem, was hier zwischen den beiden Körpern passierte - dazu fühlte sich das hier zu gut an und es konnte einfach nichts falsches daran sein oder verbotenes. Endlich überwand sie die Barriere, die in ihrem Kopf durch ihre, bisher so konservative Erziehung, errichtet wurde. Das verleitet sie dann tatsächlich auch dazu, ihre Finger an seinem Hals und der beuge an seiner Schulter entlang fahren zu lassen, während Gus sie damit herausforderte, ihre Errogenen Zonen zu lieblosen. Unbewusst aber gewollt schob sie sich an seinen Körper, als er sich von seinem Shirt verabschiedet hatte. So als gehörte sie genau dort hin, so eng an seine Seite. Diesmal kompensierte sie das leichte zittern damit, ihre Finger ganz vorsichtig in seine Haut zu drücken aber ohne ihre Fingernägel. Jamies Berührungen waren noch immer von Unschuld gespickt, was aber auch vollkommen in Ordnung war, denn sie machte hier ihre erste, schöne Begegnung damit. Sie wollte sich das nicht nehmen lassen - und fühlte sich erstmals aber auch nicht falsch damit. " Es ist alles gut - ich fühle mich total wohl... ich fühle mich so glücklich mit dir hier zu sein. Alles ist so... aufregend aber nicht schnell und unangenehm sondern ganz schleichend." Versuchte sie irgendwie in Worte zu fassen, was das hier auslöste. Viel lieber wollte sie ihm das auch zeigen, wie er zuvor. Sie wusste nur nicht wie genau das ging oder was dasselbe in ihm auslöste... Erstmals Genierte sie sich aber auch nicht zu fragen. " Gibt es etwas, was du besonders magst?" Nach nur einem kurzen Blick, mit der vertrauten Röte in ihrem Gesicht, tauchte da auch schon wieder das Lächeln auf. Ein herzlicher Blick, bis sie sich wagte, seine Brust zu küssen und mit den Händen nicht vor dem Bund seiner Hose halt zu machen sondern zärtlich mit den Fingern seine dünne Haut darunter zu berühren. " Es ist schön dich anzufassen und ich mag was... das mit mir macht." Sprach sie leise mit einem Lächeln gegen seine Haut.