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APRIL'S & EMMA'S SHARED FLAT - Druckversion

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RE: APRIL # EMMA - Kilian Thomas Carter - 10.04.2016 23:55

Das angetrocknete Blut auf meiner Kleidung hatte ich schon längst vergessen, als April mich darauf hin wies und ich kurz den Blick an mir hinab senkte, wodurch dann auch automatisch der intensive Augenkontakt zwischen uns brach. Vielleicht hatte sie ja auch genau das bezwecken wollen. Das T-Shirt war allerdings mein kleinstes Problem, deshalb schüttelte ich darüber auch nur langsam, gleichgültig den Kopf, ehe ich einmal über die Schulter hinweg in das dunkle Wohnzimmer sah, wo Lenn auf der Couch lag. "Ich weiß nicht, was er da zu suchen hatte. Er arbeitet für Chas, oder? Dann sollte er wohl irgendetwas für ihn erledigen. Ihm helfen. Keine Ahnung." Unsicher verschränkte ich die Arme vor meiner Brust, denn so schön wie es auch war April zu berühren, sie zu küssen oder ihr einfach nah zu sein, die Anspannung zwischen uns war trotzdem noch immer da. Vor allem, nachdem wir beim letzten Mal so undefiniert auseinander gegangen waren. "Nein, die sind alle noch bei der Polizei. Die Befragung von Lahja dauert bestimmt noch, Zac hat versprochen sich zu melden, wenn was ist. Und Matt wartet dort auch auf Madison, ich glaube da bin ich nur überflüssig. Wenn es okay ist, dann- bleib ich lieber hier und halte mit dir Nachtwache? Bei Lenn?" Auf die Art musste ich sie auch nicht mit ihrem verletzten, bemitleidenswerten Ex-Mann allein lassen und konnte verhindern, dass er dadurch irgendwelche längst vergessenen Gefühle wieder hervor holte. Nicht mit mir. "Ein Kaffee wäre dann vielleicht ganz gut. Ich mach uns einen, während du meine Sachen in die Waschmaschine steckst?" Bereitwillig zog ich mir mein T-Shirt und die Sweatjacke aus, legte beides in ihre Hand, aber ging noch einmal auf das Waschbecken zu, um mir mit etwas Wasser und einem Handtuch das Blut auch von der Brust zu reiben. Das konnte sie dann auch direkt mit waschen, während ich in der Küche verschwand, um uns einen Kaffee auszusetzen, mit dem ich kurze Zeit später ins Wohnzimmer lief, einen kurzen Blick auf Lenn warf, und die Tassen auf dem Couchtisch abstellte.


RE: APRIL # EMMA - April Clinton - 11.04.2016 06:40

Für April war das kein Problem, dass er hier blieb. Oder? Eigentlich war das auch keine Frage, wie sie kurz darauf merkte und deshalb ließ sie auch nur das gute Gefühl zu, mit Lenn nicht alleine bleiben zu müssen. Ihre Sorge war dabei jedoch eher, dass sie nicht mit ihm alleine war, wenn sich sein Zustand doch noch verschlechterte. Also tat sie das, was Kilian sagte und als er mit dem Kaffee zu ihr kam, saß sie schon auf dem Sessel vor dem Sofa. Wunderbar, das Sofa war belegt mit Lenn und so war die einzige Möglichkeit das sie sich mit Kilian auch noch den Sessel teilen musste - die beiden so nahe beieinander war nach dem letzten mal sicher genau, was sie brauchten. April redete sich ein, die Worte, die er ihr gegenüber erstmals ausgesprochen hatte, hatten nichts zu bedeuten. Er war nur von dem Sex überrumpelt gewesen und so fragte sie ihn lieber leise, was in eine ganz andere Richtung steuerte. " Danke - dass du hier bleibst aber seid wann vertraust du deine Tochter einem ihrer beiden Freunde an?" Und schmunzelte dabei etwas. Es war ja nicht so, dass Kilian nur in einer Beziehung ziemlich besitzergreifend war. April hing natürlich den Gedanken nach, was Lenn wohl alles für Jobs für chas erledigte... als April dann den Kaffee zu sich nahm, fiel ihr auf, dass ihr Ex Freund sie zumindest in soweit kannte, als das er den Kaffee mit viel zu viel Milch und unheimlich süß zubereitet hatte, weil ihr das einfach viel zu bitter war. Auch darüber lächelte sie sanft. " Tja - genau richtig. Manches vergisst man so schnell nicht." Eigentlich wollte sie nur irgendwas sagen um den gedankenverloren Blick von ihrem Ex Mann abzuwenden aber im halbdunklen Kilian so dicht neben sich in die Augen zu schauen war auch nicht so eine gute Idee.


RE: APRIL # EMMA - Kilian Thomas Carter - 11.04.2016 12:22

Für einen Moment blieb ich unsicher im Raum stehen, sah von Lenn wieder zu April, aber als sie demonstrativ ein Stück zur Seite rutschte, setzte ich mich dicht neben sie auf den eigentlich viel zu schmalen Sessel. Es war ja nicht so als wüsste ich nicht, dass da noch etwas zwischen uns stand, und daran konnte auch sicher der Kuss von vorhin nichts ändern. Eigentlich wollte ich mit April ja auch darüber sprechen, wollte ihr versichern, dass mein Liebesgeständnis nichts mit dem Sex zutun hatte, sondern eben- mit ihr, aber ich war nunmal auch noch immer so wie ich war. Ich redete nicht gerne. Da konnte mein Kopf noch so oft Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich, scheiße Kilian, sag es endlich! schreien, es verließ trotzdem nicht meine Lippen. Stattdessen räusperte ich mich nur einmal kurz, nahm ebenfalls meinen Kaffee in die Hand und trank angespannt einen großen Schluck davon, ehe auch ich von der Seite kurz in Aprils Augen sah. "Was heißt anvertrauen? Er wird sie ja nicht direkt heiraten. Hoffe ich zumindest." Leise sprach ich die Worte in die Dunkelheit, um Lenn nicht zu wecken. Weil ich aber natürlich wusste, worauf April damit eigentlich hinaus wollte, zog ich kurz meine Schultern hoch. "Keine Ahnung. Zac scheint vernünftig. Und stark. Er kann auf sie aufpassen, wenn irgendwas ist, und Lahja fühlt sich wohl bei ihm. Er wird sie nach der Befragung nicht direkt in die nächste Bar schleppen oder den Stress weg kiffen oder, noch schlimmer, ihr irgendwelche anderen Drogen zuschieben. Im Gegenteil. Ich bin mir sicher, dass er sie einfach nach Hause bringt und für sie da ist. Und wenn sie doch etwas anderes vorhat, dann ist er beharrlich genug, um sich durchzusetzen. Von Noah konnte man das alles nicht behaupten." Noch einmal sah ich in Aprils Augen. "Das mit Noah ist übrigens vorbei, hat sie heute Abend erzählt. Nur noch sie und Zac." So als wäre das ein Triumph, nickte ich zufrieden. "Mir wäre es immer noch lieber sie hätte einfach gar keinen Mann in ihrem Leben, aber wenn sie schon einen haben muss, dann scheint Zac nicht die schlechteste Wahl. Der ist fast mit seinem Studium fertig, hat Ambitionen und Ziele, ist vernünftig, lebt gesund. Keine Ahnung, aber vielleicht zieht er ja auch Lahja ein bisschen mit. Vielleicht guckt sie sich bei ihm ein paar Dinge ab."


RE: APRIL # EMMA - April Clinton - 11.04.2016 20:56

Natürlich war das nicht gut, weder von ihr noch von ihm, alles wichtige hinten anzustellen aber um ehrlich zu sein – April hatte nicht die Kraft etwas gegen diese angespannte Stimmung zwischen ihr und Kilian zu tun. Sie stand zwar noch immer unter Strom aber das wegen der Sorge um Lenn und nicht, weil sie darauf pochte, mit ihm ein klärendes Gespräch zu führen. Wenn dann auch das mit ihrem Exmann, der für Chas doch... nicht solche Jobs machen sollte, bei denen er Gefahr lief, angeschossen zu werden. Also amüsierte sie sich lieber etwas über Kilians Worte über die Qualitäten von Zac, bedauerte eher, dass Noah und Lahja nach so langer Zeit doch getrennte Wege gehen würden und tat auch etwas, um Kilian zu beruhigen. Sie erzählte ihm von dem Verlauf der Anzeige, wegen des Krankenhauses und das da zumindest wirklich niemand ihr zu Nahe kam oder ihr Dinge angehangen wurde, die sie nicht zu verantworten hatte. Es würde wohl oder übel auf eine Geldstrafe hinaus laufen, neben ihren aktuellen Schulden nicht die beste Strafe aber für sie besser als Gefängnis oder erneut solchen Schlägern oder Kriminellen ausgesetzt zu sein. Es reichte. April gab sich alle Mühe, das entspannt über die Bühne zu bringen – als sie irgendwann dann doch von der Lehne des Sessels auf seinen Arm rutschte, weil sie durch die Konzentration erschöpft war, musste natürlich dann auch Lenn die Augen öffnen. Nicht das Bild, was ihn beruhigen würde, verdammt – sie hatte Gedacht er würde länger schlafen. Als sie aufsprang um sich um ihn zu kümmern und zu verhindern, dass er aufstand, bekam sie den Blickkontakt zwischen den beiden Männern auch nicht mit. Sonst hätte sie Kilian sofort angewiesen zu gehen, dafür fehlte es ihr aber an Verständnis und sie hechtete lieber in die Küche. Lenn hatte leichtes Fieber, sie wollte es mit kalten Umschlägen versuchen und ließ die beiden Rivalen dadurch alleine. Es war ja auch wirklich nicht abzusehen, was Kilian mit seiner Eifersucht mal wieder alles anrichten konnte. Nämlich das Lenn trotz der Verletung und des Zustandes Stur genug war, aufzustehen, jemanden anzurufen, der ihr abholen sollte und auch wenn sie ihn anflehte zu bleiben, weil sonst so viel schief gehen konnte - nein. Keine Chance. Ohja, April war mal wieder verdammt sauer als sie Kilian anvisierte und versperrte ihm auch jeglichen Fluchtweg. " Was hast du getan? Was hast du ihm gesagt?"


RE: APRIL # EMMA - Kilian Thomas Carter - 11.04.2016 22:51

April war mir gerade so nah gekommen, wir hatten gerade eine entspanntere Ebene miteinander gefunden, als dieses Arschloch von Lenn doch tatsächlich in diesem scheiß Moment seine Augen öffnen musste? Gings noch? Und nicht nur das, nein, er sah auch noch garstig in unsere Richtung, sichtlich vor den Kopf gestoßen von dem Anblick, wie ich meine Hand über den Rücken seiner Ex-Frau bewegte. Und April? Die stand natürlich sofort auf und stürzte auf ihn zu, um ihn zu bemuttern wie ein kleines Kind, wie sollte ich denn da bitte ruhig bleiben? Wichser. Angespannt presste ich daher auch meine Kiefer aufeinander und starrte ihn so lange böse an, bis April eilig aus dem Zimmer lief und dabei irgendetwas von Fieber faselte. Die sollte sich nicht so anstellen, der Typ sah doch lebendig aus. Ruhe brachte der, sonst nichts, und das bekam er übrigens auch am Besten in seiner eigenen Wohnung, wo ich ihn planmäßig am nächsten Morgen direkt hin kutschieren würde. Damit er seiner Ex-Frau nicht wieder so auf die Pelle rücken konnte. Obwohl, vielleicht könnte da ja auch etwas anderes helfen? Wusste er wohl schon von dieser süßen, lesbischen Affäre zwischen Emma und seiner Frau? Nein? Na, jetzt wusste er es, denn nur viel zu gerne rieb ich ihm mit gedämpfter Stimme mitten ins Gesicht, dass er sowieso keine Chance mehr bei April hatte. Dass sie viel lieber mit Emma ins Bett ging, als mit ihm. Das hatte gesessen. Viel besser auch, als ich je erwartet hätte, denn der Typ kämpfte sich mit seiner Schussverletzung tatsächlich hoch und war drauf und dran direkt wütend die Wohnung zu verlassen. Na bitte. Sollte er doch. Aufhalten würde ich ihn nicht und wenigstens läge sein Verrecken auf offener Straße dann auch in seiner eigenen Verantwortung. Was ich aber mal wieder unterschätzt hatte, war Aprils Reaktion darauf und wie wütend sie mich auf einmal anstarrte, nachdem sie Lenn nicht zum Bleiben motivieren konnte. Vom Sessel war ich schon längst aufgestanden, ich wollte mir den Konflikt schließlich nicht entgehen lassen, aber zog jetzt trotzdem fast schon gleichgültig die Schultern hoch. "Ich hab ihm nur gesagt, was du ihm schon längst hättest sagen sollen, April. Dass er sich keine Hoffnungen machen soll, dass er in deinem Leben nichts zu suchen hat und vielleicht habe ich auch erwähnt, was da bei Emma und dir läuft. Ich konnte ja nicht wissen, dass er davon keine Ahnung hat." Ja. Klar.


RE: APRIL # EMMA - April Clinton - 12.04.2016 17:56

Versuchte Kilian das wirklich gerade so darzustellen, als sei er der Gute in der Geschichte und sie die böse? Nein, mein Freund, nicht mit ihr und nicht so – sie funkelte ihn noch immer wütend an. Das hatte nicht nur etwas mit ihrem neu gewonnen Selbstbewusstsein zu tun sondern auch, dass er es immer schaffte, sie so wütend zu machen durch seine Aktionen. April wurde von Kilian noch einmal ganz neu und anders gefordert als von ihrem Ehemann, der hatte ja immer alles hinter ihrem Rücken gemacht, da war sie am Ende ja nicht mal mehr dazu gekommen, wütend auf ihn zu sein. Selbst für sie war das ungewöhnlich, so zu Reagieren. „ Ach und du bist der Meinung, dass hier ist der richtige Zeitpunkt gewesen, dass für mich zu klären? Anstatt dich mir diesen Rat einfach mal zu geben, in einer ruhigen Minute und das selber zu Regeln. Du weißt doch, wie die Stimmung ist und du weißt auch, dass er eine verdammte Schussverletzung in seiner Brust hat... was... wenn ihm nun etwas zustößt?“ War ihm das egal und wenn ja, warum denn? Kilian war doch sonst nicht so kalt? „ Was wolltest du damit nun bezwecken? Und versuch gar nicht, dich aus der Situation zu Retten und davor, mit mir zu Reden. Heute haust du nicht ab.“ Nein, bisher hatte Kilian das unglaubliche Talent sich aus – ihm unpässlichen Situationen – einfach zu Retten aber in dem Fall blieb die Blondine einfach in der Tür stehen. Sie wusste, dass er ihr in Thema Kraft haushoch überlegen war aber er würde auch nicht noch einmal Gewalt gegen sie anwenden, zumindest nicht wenn er nicht wieder kurz davor stand, die Beherrschung gänzlich zu verlieren. Das sie sich neulich aus der Situation gerettet hatte? Das war etwas völlig anderes und außerdem, wenn er das Spiel mit ihr immer wieder Spielen konnte, dann war es auch ihr Gutes Recht, ihm das gleich zu tun. Erwartungsvoll sah sie ihren Ex-Freund also an.


RE: APRIL # EMMA - Kilian Thomas Carter - 12.04.2016 21:46

Gleichgültig schüttelte ich den Kopf, weil ich Aprils plötzliche Wut mal wieder absolut nicht verstehen konnte. Mehrmals spähte ich auch an ihr vorbei, wartete auf eine Möglichkeit, um einfach aus der Situation zu fliehen und abzuwarten, dass sie sich wieder beruhigte, aber Fehlanzeige. Ganz bewusst versperrte sie mir den Weg. "Hast du nicht gesehen, wie er uns eben angeschaut hat, April? So als wolle er mir jeden Moment ne Kugel geben." Das war vielleicht ein bisschen übertrieben, aber da sprach mal wieder die Eifersucht aus mir. "Wenn du ihm nicht richtig sagen kannst, dass da nichts mehr zwischen euch ist und dass da auch nie wieder was sein wird, egal wie viele Verletzungen du von ihm flickst, dann tuts mir Leid, aber dann mach ich das halt. Ich hab keinen Bock drauf, dass er denkt, er hätte bei dir noch irgendwas zu melden. Das gerade sah nämlich ziemlich so aus, als würde er irgendein Revier verteidigen wollen." Auch das war vielleicht ein wenig unverhältnismäßig, aber was sollte ich denn tun? Es war doch Aprils Schuld, dass ich jetzt schon wieder so sehr an mir und vor allem an uns zweifelte, verdammt. Wenn sie mir einfach auch gesagt hätte, dass sie mich liebte, dann- ja. Dann wäre ich vielleicht ein wenig entspannter. Dann wäre ich mir meiner Sache sicherer. Jetzt gerade allerdings war ich einfach nur ratlos, wo wir beide überhaupt standen, was sie von mir wollte, wer ich für sie war. Ich wusste nicht, ob Lenn mir wirklich Konkurrenz sein konnte und diese Unsicherheit, die resultierte dann in so etwas. Dass ich wie ein Kampfhund versuchte jeden Mann in sicherem Abstand von April zu halten. Wütend presste ich darüber meine Kiefer aufeinander, verschränkte auch bereits ablehnend die Arme vor der Brust und sah stur an ihr vorbei, doch da sagte sie auf einmal etwas, das mir eine perfekte Steilvorlage bot, um endlich ein paar meiner offenen Fragen beantwortet zu bekommen. "Heute hau ich nicht ab? Ich weiß ja nicht, April, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann warst du beim letzten Mal diejenige, die abgehauen ist. Ohne die Dinge zu klären, die ich gerne mit dir klären wollte." Provokativ zog ich meine Augenbrauen hoch. Bitte. Red dich da jetzt mal raus.


RE: APRIL # EMMA - April Clinton - 13.04.2016 20:46

Meinte er das echt Ernst, was da seinen Mund verließ? April wusste gar nicht, was angemessen war, zu lachen oder zu weinen. Natürlich war sie selbst Schuld daran aber nicht wegen der Dinge, die er da in seinem Kopf zusammen sponn sondern weil sie sich genau diese Art Mann aussuchen musste, sich zu verlieben. Kilians maskuline Art brachte nämlich auch alle Männer-Macho-Allüren mit sich. Fabelhaft. „ Sehr bedrohlich, ein wehrloser und verletzter Mann mit einer Schussverletzung Kilian. Der hätte dir Sicher was antun können – ganz bestimmt.“ Sie fauchte das nicht sondern sagte das eher ironisch und ruhig, sie hatte die Erfahrung gemacht, mit Wut bei ihm auf Taube Ohren zu stoßen. „ Du bist nicht anders, das weißt du schon? Du hast ihn angegriffen, beim letzten Mal, oder nicht? Jetzt stell es auch nicht so hin, als würde ich Lenn dauernd Hoffnungen machen. Er weiß, dass diese Ehe für mich beendet ist und auch die Beziehung. Deswegen muss ich ihn aber nicht über mein Sexleben aufklären. Du bist im übrigen derjenige, der sich in mein Leben einmischt – der etwas zu melden hat. Immer und immer wieder.“ Ohja und er hatte damit auch schon gewaltigen Schaden angerichtet und nicht nur das, ohne es zu Wissen, hatte er ihr damit auch immer wieder verdammt weh getan. Denn wenn er seine Wut los war, dann verschwand er meistens und ließ sie mit den Zweifeln und Gedanken alleine. Genau das verhinderte sie noch immer, indem sie ihm im Weg stand und auch als er sie so Ignorant behandelte. Bis er dann zu gerne das Blatt wendete und sie abermals mit Vorwürfen belasten konnte. So nicht, nein, das ließ sie ihm nicht durchgehen und diesmal lachte sie auf und verschränkte im Türrahmen die Arme vor ihrer Brust. „ Ich finde, dass war auch mal mein gutes Recht – sonst bin ich immer die Blöde, die mit deinen ganzen Worten alleine klar kommen muss. Das wollte ich an dem Abend mal nicht. Ich wollte auch einfach mal die Frau sein, die von dir Begehrt wird, wie Summer – der du nicht standhalten kannst. Hat ja auch mehr als geklappt, wenn du danach sogar diese gewichtigen Worte über die Lippen bringst und nicht einfach mal, wenn wir beieinander waren. Nein. Das hat sich gut für mich angefühlt und dann soll ich warten, bis bei dir wieder alle Schotten dicht machen und du mich wieder anblöcken musst, wie jetzt? Das klingt jetzt Egoistisch und wenn du willst, dann kannst du das auch gerne ab jetzt von mir denken...“ er sollte es jedoch besser wissen „...aber ich wollte mir das nicht kaputt machen lassen. Jede andere darf sich doch danach auch mit einem guten Gefühl aus dem Staub machen, oder?“ Da hatte er seine Antworten.


RE: APRIL # EMMA - Kilian Thomas Carter - 14.04.2016 08:54

Natürlich hatte April mit allem Recht, was sie sagte. Ich war hier gerade derjenige, der versuchte ein Revier zu verteidigen, welches überhaupt nicht seins war, und ich war es auch, der sich mal wieder unrechtmäßig in ihr Leben einmischte, aber - so wie immer - überhörte ich einfach die Vorwürfe, die mir gefährlich werden konnten, und stürzte mich bloß auf die Dinge, mit denen sie nicht ganz recht hatte. Mit einem kurzen spöttischen Lachen verbunden. "Naja, mich geht das zwar deiner Meinung nach nichts an-" Genervt verdrehte ich die Augen im Kopf. "Aber wenn du regelmäßig mit deinem nackten Hintern vor meinem Gesicht wackeln würdest, dann würde ich mir auch irgendwie Hoffnungen machen." Auch völliger Quatsch. April konnte ja nichts dafür, dass Lenn sich im Stripclub nur zu gerne vor die Bühne setzte, wenn sie gerade darauf tanzte, aber logische, besonnene Gedankengänge lagen mir in solchen Momenten nicht besonders gut. Und außerdem gingen mir auch die Argumente gegen sie aus, da musste ich mich an jeden noch so kleinen Happen klammern. Ein weiterer Grund, weshalb ich erneut an ihr vorbei sah und mich eigentlich nur nach draußen drängen wollte, denn ich hatte ganz sicher keine Lust hier heute als Verlierer diesen Konflikt zu verlassen. Auf gar keinen Fall. Die Suche nach einer Fluchtmöglichkeit brach ich aber urplötzlich ab, als sie auf meine Fragen antwortete und ich nur völlig verwirrt in ihr Gesicht starren konnte. "Bitte was? Du wolltest auch mal die Frau sein, die von mir begehrt wird?" Damit stieß sie mich so sehr vor den Kopf, dass ich für ein paar Sekunden tatsächlich meine Sprache verlor. Es gab doch niemanden, den ich so sehr begehrte wie April und eigentlich sollte sie das doch auch wissen. Wenn nicht vorher, dann zumindest, nachdem ich ihr meine Gefühle gestanden hatte. Oder? Wo war denn da die scheiß Logik? Es sei denn- "Was willst du mir jetzt damit sagen, April? Was war das denn für dich? Bin ich dir für Sex gut genug, aber alles andere, was darüber hinausgeht, darauf hast du keinen Bock?" Okay. Jetzt wusste ich also, wie sich all die Frauen aus meiner schlüpfrigen Jugend gefühlt hatten.


RE: APRIL # EMMA - April Clinton - 14.04.2016 17:06

Kilian konnte das immer so wundervoll, einem die Worte im Mund verdrehen und jemanden für Dinge verurteilen oder dafür die Schuld geben – wo es keine gab. Auch das ließ sie sich aber heute nicht gefallen und auch wenn ihn das Provozierte, heute würde hier mal alles richtig gestellt weil so konnte das nicht weiter gehen. Sie konnte das nicht immer und immer wieder, dass er ihre Welt so durcheinander brachte. „ Das ist mein Job und wenn ich damit jedem Mann Hoffnungen machen würde, der mir beim tanzen zuschaut, müsste ich bald ein extra Postfach für Liebesbriefe oder so haben.“ Zack, das hatte gesessen aber wenn er nun glaubte, dass könnte ihn dazu berechtigen, so aus der Haut zu fahren, dass er sich doch aus der Affäre zog, indem er sich an ihr vorbei schob, hob sie mahnend den Zeigefinger an. Auch das tat April sonst wirklich nie. „ Übrigens, du brauchst gar nicht so hilfesuchend in den Flur starren – wir klären das endlich mal zu Ende, alles. Wenn nicht... dann war es das, dann brauchen wir nie wieder etwas klären. Kilian, ich kann das nicht mehr, dass du mit irgendwelchen Aktionen alles auf den Kopf stellst und mich dann mit den Gedanken alleine lässt. Das war letztes Mal nicht nett von mir, das weiß ich und... es tut mir Leid aber jetzt bin ich hier und ich Glaube, dir täte das auch mal ganz gut.“ Denn dann wüsste er, wo er auch bei ihr dran war. Nach seinen letzten Fragen war ihr nämlich mehr als deutlich, er verstand die Frauen Logik gar nicht. „ Das habe ich nicht gesagt und so würde ich nie denken, dass du für Sex gut genug bist. Du weißt ganz genau, dass du mir nicht egal bist und das ich mehr für dich empfinde, als es mir lieb ist – wenn nicht, dann sag ich es dir jetzt. Sonst gäbe es da nämlich auch gar keinen Sex.“ So, damit hatte er zumindest Gewissheit, dass April One Night Stands nicht zu ihrem neuen Hobby machte sondern das sie – trotz Selbstbewusstsein – immer noch sie selbst war. „ Aber bei allem darüber hinaus... hat es nicht geklappt bei uns. Das haben wir doch gesehen. Nicht nur wegen dir, nicht nur wegen mir, wegen uns beiden und... vielleicht sind wir zu verschieden. Die Frauen – sei es Lenn oder du, egal, bei denen ihr immer schwach werdet sind auch nicht die, die über Sex hinaus für euch da sind sondern... ja, eben genau was an dem Abend passiert ist. Ich weiß nicht, wie ich dir das Erklären soll aber genau da sagst du mir, dass du mich liebst? Die April, die für alles über Sex hinaus da war, die hat das nicht zu hören bekommen, also komm mir nicht so, als wäre ich unfair zu dir, okay?“ So, da war sie, die Wahrheit, was in ihrem Kopf dabei herum gekommen war. Das konnte er nun verstehen oder eben nicht. Sie war zumindest sehr erleichtert.