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RE: LAS VEGAS - Madison Lane - 15.11.2015 15:53 Madison hatte diese kurze Anziehungskraft gespürt aber genauso spürte sie nun auch, dass er mit ihrem Drogenkonsum kämpfte und eventuell war das etwas, an dem sie Ansetzen sollte. Um ihn dann Endgültig zu verjagen. Aber reichte das nicht Morgen früh? Die beiden hatten noch einige Stunden Zeit und nun wusste sie ja, wie es ging, also warum nicht seine Liste abarbeiten? Sie schob vor, weil sie das nun Angefangen hatte aber eigentlich fühlte sie sich nach einer ganzen Zeit endlich mal wieder Lebendig. Um genau zu sein, seid dem sie in dem Haus der beiden die Vergewaltigung von Chris erneut durchgestanden hatte. „ Ach also ein Casino, in dem ich mich danach nicht mehr sehen lassen darf? Sehr schön, wie es aussieht, muss ich die Stadt nach dieser Nacht auch verlassen.“ probierte sie die Stimmung zwischen den beiden erneut etwas zu heben. Die beiden steuerten also eine Eckkneipe an, in der ein paar Zwielichtige Rocker abhingen, die durch die Patches Eindeutig zu einer Motorrad-Gruppe gehörten und die die Drogengeschäfte in der Stadt regelten. Wie auch immer es dazu gekommen war, Madison und diese Männer verstanden sich – denn man sah ja, wenn sie wollte, konnte sie ihren ganzen alten Charme zeigen und wusste noch immer ihre Reize auszuspielen. Erst auf dem Weg ins Casino, nachdem sie die E´s eingesammelt hatte und vorerst in die Tasche stecke, alle mit einem Kuss auf die Wange verabschiedete, sah sie Matt von der Seite an um sich seiner Frage zu widmen. „ Was ich jemand fremden erzählen würde? Ich habe im Moment um ehrlich zu sein nicht viel geredet, mit keinem... warum? Weil ich... bewusst in dieser Stadt bin um... irgendwie Anonym zu sein.“ Das allein warf schon Fragen auf, über die Madison sich Gedanken machen musste, wie sie sie Beantworten würde. „ Deswegen versuche ich zwar mit dem anderen Geschlecht Spaß zu haben aber die Konversationen beschränken sich auf den weg dahin.“ Sie konnte ja nicht Wissen, dass die beiden tatsächlich auch schon mal eine offene Beziehung gehabt hatten. „ Mir ist... da etwas blödes passiert, weißt du? Ich hatte einen Unfall, hab meine Erinnerung verloren und... irgendwie Glaubt jeder, mich besser zu kennen als ich mich, was auch stimmt, aber... das alte ich und nicht... mich.“ Das klang ganz Absurd, sie musste Lachen. „ Schon komisch, das Erzähle ich einem Fremden. Führen wir das doch... nach dem nächsten Abenteuer fort und Überlege du dir schon mal, was du einer fremden Frau erzählen würdest.“ Vor dem Casino tauschte sie das Ecstasy mit ihm aus. „ Dann zieh ich wenigstens einen Kerl mit einem Lächeln auf den Lippen ab. Ich führe aus, was du nicht schaffst von deiner Liste aber du schmiedest den Plan – hau rein, wie stellen wir das an? König Unfug.“ Blöde Spitznamen vergab also auch die neue Madison. RE: LAS VEGAS - Matthew Dawson - 15.11.2015 20:03 Es war absurd zu sehen in welchen Kreisen sich Madison hier herum trieb, was sie für Leute kannte und wie sie mit denen umging, weil meine Frau eigentlich nicht mehr solche Bekanntschaften pflegte, aber in dieser Kneipe fiel mir auch ganz deutlich auf, dass sie trotzdem noch meine Frau war. Trotzdem noch die Frau, in die ich mich verliebt hatte. Um ehrlich zu sein sogar genau das, Madison war so wie damals, als wir einander kennen gelernt hatten: Emanzipiert, skrupellos, geheimnisvoll und verdammt verführerisch. Sie war nicht mehr die Person, die ich besser kannte als mich selbst, sondern die Frau, die damals ständig mit unerwarteten Aktionen wie diesen meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Sie war die eine Frau, die ich vor vielen Jahren einfach nicht vergessen konnte. Die Frau, die mich immer wieder überraschte und damit all meine Kriterien einer Traumfrau erfüllte. Das Lächeln auf meinen Lippen galt dieser Erinnerung, als Madison mit den Pillen wieder auf mich zukam und wir daraufhin gemeinsam das nächste Casino ansteuerten. "Deswegen also Las Vegas. Die eine Stadt, wo man alles sein kann, was man möchte, und immer jemanden findet, der noch ein bisschen verrückter ist", schlussfolgerte ich aus ihrer Erzählung, nickend, aber ich würde auch nicht den Fehler begehen und mich zu schnell zu weit vorwagen, um zu viel von ihr zu verlangen. Anstatt sie also weiter über ihre Gefühle auszuquetschen, schluckte ich lieber eine halbe Ecstasy-Pille, sah grinsend in ihr Gesicht und widmete mich der Aufgabe und einem todsicheren Plan. "Ich würde sagen wir gehen mit dem einfachsten Weg. Du hast deine Reize, also warum solltest du sie nicht einsetzen?" Ohne Angst vor Berührungen ging ich noch einen Schritt auf sie zu, schob ihr die Jacke von den Schultern, griff danach mit beiden Händen an ihre Taille und zog ihr Top ein gutes Stück nach unten, um ihr perfektes Dekolleté noch ein wenig mehr zu entblößten. "Such dir einen betrunkenen Kerl, säusle ihm etwas ins Ohr, bisschen rumfummeln und zack, hast du sein Portemonnaie. Ich komm mit rein, aber bleib am Rand stehen. Falls irgendetwas ist." Motivierend drehte ich Madison an den Schultern zur Seite, schob sie in Richtung des Eingangs und holte sogar aus, um ihr einmal nicht allzu hart auf den Hintern zu schlagen. "Schnapp ihn dir, Tiger." In meinem Grinsen lag schon wieder dieser provokative Ausdruck, weil ich genau wusste, wie sehr sie es hasste, wenn man so mit ihr umging. Aber besser sie lernte früh genug, dass sexistische Witze bei mir an der Tagesordnung lagen. RE: LAS VEGAS - Madison Lane - 15.11.2015 22:22 Als Matt ihre Geschichte so Kommentierte, als bringe er das erste Mal Verständnis für die Person auf, die sich eben an nichts und niemanden Erinnern konnte – sah sie ihn im ersten Moment Überrascht an. Eventuell hatte sie Provozieren wollen, seinen Plan zu durchkreuzen, von seiner Seite aus, dass er das Experiment nicht durchstand aber mit dieser Wendung? Sie fühlte sich von ihm anders Akzeptiert als an jedem Tag in dem gemeinsamen Haus in Los Angeles, als von jeder Person aus ihrem alten Umfeld – er zwang sie nicht zu etwas, was sie nicht wollte und gerade er kannte seine Frau zu gut. Gerade dann lief sie doch mit Absicht in die andere Richtung, selbst wenn sie dadurch vor die Wand laufen würde. Nach dem überraschten Blick traf ihn deswegen ein Lächeln, eventuell Erleichterung die einherging mit dem vielen Alkohol in zu kurzer Zeit, weswegen Madison keine Probleme mit seinen Berührungen hatte und deswegen nur an sich hinab schaute, wie er ihr Outfit ummodellierte. Als er jedoch Dialog und Handlung abgeschlossen hatte, dachte sie sich nur Na warte. Aus der Handlung heraus ergab sich also der Plan für eine angemessene Rache nach seinem dämlichen Klaps auf ihren Hintern. Madison liebte es sich für Sexistisches Verhalten zu Rächen, man erinnerte sich an die zahlreichen Demos und gesprayten Parolen, um auf die Missstände in der Gesellschaft hinzuweisen, wie Frauen auch heute noch reduziert wurden. Madison konnte sich immerhin auch an ihre Jugend wieder Erinnern und nach Chris, der Erfahrung, wie Männer sie damals behandelt hatten – zum Beispiel der Dealer in New York - war dieser Kampf noch mal ganz neu in ihr entflammt. Anders als Besprochen suchte sie sich nicht einen armen, betrunkenen Wicht sondern einen Mann der nach verdammt viel Geld aussah. Der sich selber so enorm wichtig und geil fand, dass er direkt einige Frauen um sich herum gescharrt hatte. Konkurrenz war Maddi ein Fremdwort, diese dummen Gänse waren nur zu Bedauern, wie konnte man sich so Reduzieren? Diesen Weibern hatte sie auch schon immer zu gerne einen Tritt in den Hintern verpasst, sie zogen ihren Ruf als Frau in den Dreck. Es gelang ihr mit der Art, mit der sie sich an den Tisch stellte und sich unnahbar und zugleich diesem Mann zugewandt Präsentierte, seine Augen auf sich zu ziehen. Aus der Erfahrung heraus waren diese so unglaublich schlechte Verlierer, als Maddi drauf und dran war sich zu Entfernen, erreichte sie ein Drink von dem Mann, der ihr Gönnerhaft zuprostete. Als wenn sie nicht schon voll genug wäre. Trotzdem – die Geldbörse wollte ja erreicht werden. Langsam und ebenso Geschmeidig bewegte sie sich in seine Nähe, er hatte schon Mühe die anderen Blutsauger los zu werden und deren fauchende Blicke reizten Madison nur noch mehr, was sich in einem erhabenen Lächeln zeigte. Genau dieses Machtspiel war es, was den Mann von seinem Glücksspiel ablenkte – er konnte es sich leisten und als noch ein anderer Mann sich ihr zuwandte, legte er bestimmend einen Arm um ihre Hüfte. Angebissen. Warum war denn das alles immer so Vorhersehbar? Eine Hand auf seiner Schulter säuselte sie ihm Dinge ins Ohr, die Eindeutig was mit dem Abendverlauf zu tun haben mussten. Matt würde das wiederum daran sehen können, wie Unruhig der Geschäftsmann auf einmal wurde. Perfekt um unbemerkt seine Geldbörse zu erbeuten, er konzentrierte sich eh nur noch auf eines seiner Körperteile. Zudem war sie mittlerweile so Geübt darin, nicht mal ihr Listenpartner würde sehen, wie ihre Finger sich das Geld des Mannes zu eigen machten. Als sie ihren Dialog beendet hatte, war sie sich Sicher, er würde ihr wie ein Hund Folgen – mit einem herausfordernden Grinsen schlenderte sie zum Ausgang aber auch auf Matt zu, der Geschäftsmann in etwas Abstand hinter der Blondine, die ihre Haare fast Unschuldig zu einer Seite schob. Einsatz für die Rache wäre dann jetzt – ohne das Matt irgendwas von sich gab, ohne etwas zu tun, setzte Madison darauf, dass sich ihr Gefolge nur auf ihren Hintern konzentrierte und auf seinen Chauffeur, den er eiligst, laut und mit Nachdruck vor das Casino bestellte am Telefon. „ Sag mal spinnst du? Das du mir auch noch hier her Folgen musst...“ giftete sie ihn an, ließ es so aussehen, als seie er Körperlich geworden, indem sie ihn leicht schubste. „... es ist aus zwischen uns. Ich will jetzt endlich Leben und meinen Spaß.“ Oh, das klang doch wie eine Einladung in den Ohren des beraubten Mannes und Helden spielten sie doch alle gerne. Sofort ließ der das Handy sinken und begann auch auf Matt einzureden, er würde ihn hier raus werfen lassen, Hausverbot auf Lebenszeit und weil er so damit Beschäftigt war dem armen Matt seinen Status unter die Nase zu reiben, was er alles konnte, merkte der nicht, wie Madison ihrem eigentlichen Ehemann die Zunge herausstreckte und sich dann gekonnt die paar Meter zum Ausgang aus dem Staub machte. Zumindest war sie so Nett und rauschte mit dem Taxi nicht ab, in das sie nicht panisch aber schnellen Schrittes einstieg, die Adresse schon mal Angab und erwähnte, es würde eventuell noch wer mit fahren. Maddi würde warten, wer von den Männern gleich schneller Schaltete und das Casino verließ – das unglaublich dicke Portmonee würde sie sich nicht wieder abnehmen lassen, das stand fest. Die beiden würden alle Mühe haben das Bargeld auszugeben. Matt müsste eben auch was für seine Liste tun, das war doch nur ein gerechter Preis und eigentlich ging es nur um die Lektion, dass man ihr nicht unbeschadet einfach auf den Hintern schlug. RE: LAS VEGAS - Matthew Dawson - 16.11.2015 11:48 Oh nein, das war nicht ihr Ernst. Ich hatte gerade aus sicherer Entfernung amüsiert betrachtet wie gnadenlos gut meine Frau noch immer darin war anderen Männern schöne Augen zu machen oder mit ihren Reizen zu spielen und jetzt kam genau diese Frau mir immer näher, änderte ihren Gesichtsausdruck und schrie mich auf einmal an? Wenigstens wusste ich sofort, was sie damit bezwecken wollte und weshalb sie das tat, deshalb ließ ich auch nicht unsere Tarnung wegen des Portemonnaies auffliegen, sondern hob sofort entschuldigend meine Handflächen in die Höhe. Nicht, um Madison zu besänftigen, sondern viel eher den reichen Mann, der ihr dicht auf den Fersen war und mich auf einmal mit einem Blick anschaute, als würde er mich am Liebsten mit einem Fingerschnipsen umlegen. Wie konnte ich es auch wagen diese hübsche Frau zu bedrängen? Diese eine hübsche Frau, die sich klammheimlich aus dem Staub machte, während der Mann versuchte seine Männlichkeit und seinen Einfluss unter Beweis zu stellen. Clever. Sehr clever, Madison. Immer wieder sah ich an ihm vorbei, wartete auf den passenden Moment, um ihr zu folgen, aber als sich tatsächlich zwei große, bullige Security-Typen auf mich zubewegten, musste ich wohl einsehen, dass kein passender Moment mehr kommen würde. Okay, dann eben durch die Mitte. Eilig stieß ich den Mann einfach zur Seite, drängte mich an ihm vorbei und lief so schnell nach draußen wie ich konnte, um dort sofort in das Taxi zu springen, dessen Tür noch geöffnet war. "Schnell, schnell, schnell", keuchte ich atemlos, zog mit einem Ruck die Tür zu und konnte gerade noch beobachten wie die zwei Männer von der Security uns kopfschüttelnd nachsahen. Die würden sich noch ärgern, wenn der reiche Schnösel gleich auf einmal sein Portemonnaie vermisste. "Also das hätte nun wirklich nicht sein müssen", sprach ich laut aus, aber weil ich wusste, dass es nicht unverdient war, und weil genau diese halsbrecherischen Aktionen unsere Nacht erst so richtig interessant machten, fing ich trotzdem an zu lachen. "Ich bin beeindruckt. Ich würde sagen dieser Punkt kann sich als abgehakt betrachten, was mich auch sofort zum nächsten bringt, wir haben schließlich keine Zeit zu verlieren." Wieder zog ich die Serviette aus meiner Tasche, warf einen Blick darauf und schob sie dann vorsichtig wieder zurück. "Küss eine fremde Person." Herausfordernd zog ich meine Augenbrauen nach oben. "Entweder könntest du dich jetzt anbieten und dadurch schneller zur Präsentation meines Hüftschwungs kommen oder du suchst für mich jemanden aus. Ganz egal wen. Ich bin nicht wählerisch." RE: LAS VEGAS - Madison Lane - 16.11.2015 20:20 Sie sah ihn an und lachte auf „ Und wie das sein musste, das weißt du ganz genau, denen hast du es gezeigt, Tiger.“ Wiederholte sie seine Anspielung und lehnte sich in dem Sitz zurück. Provokant wedelte sie mit den Scheinen vor ihrer Nase her, das waren eine ganze Menge. Zumindest so lange Entspannt, bis seine nächste Aufgabe kam. Einen Kuss also? Und den überlegte er von ihr zu bekommen? Nein, so einfach nicht – bestimmt nicht. „ Ich Küsse nicht wegen Plumpen Auflistungen, no way. Du hast aber einen Fehler gemacht, du bist nicht Wählerisch und danach gibt es den Hüftschwung – ich weiß genau, wo wir da hin müssen.“ Und wie Maddi das wusste. Sie sagte dem Taxifahrer eine Adresse, mit der er eh nichts anzufangen wusste und die beiden fuhren zu einer der Meilen, an denen viele Shows gezeigt wurden. Draußen steckte sie das Geld vorerst ein. „ Vielleicht brauchen wir das noch für einen Punkt auf der Liste - „ und gekonnt schob sie den Geldbeutel durch einen der Schlitze, damit es im Abwassersystem von Las Vegas verschwand. Sie suchte eine ganz bestimmte Lokation, nämlich eine, in der eine Transvestiten Show lief. „ Wir machen deinen Aufenthalt schon zu etwas ganz besonderem...“ sie winkte ihn motiviert hinter sich her, durch den Hintereingang, damit Matt von den vermeidlichen Darstellerinnen erst Wind bekam, als sich die Tür schon geschlossen hatte. In dem Trubel gingen die beiden wie geplant unter „... hier der Plan, ich mach dich hübsch, du gehst auf die Bühne und... wenn du meinst, dein Moment ist da, dein Hüftschwung perfekt, gibst du einem von denen einen Kuss und wir verschwinden.“ Fast kicherte sie, als sie sich bildlich Vorstellte, wie alle schauen würden – diese Laute provozierte auf jedenfall das Ecstasy in ihr. „ Na, traust du dich?“ Dabei hatte sie ihn schon in die Räume geschoben, wo sich alle eilig umzogen und zurecht machten. RE: LAS VEGAS - Matthew Dawson - 17.11.2015 10:53 Um ehrlich zu sein war mir von Anfang an bewusst gewesen, dass Madison sich vermutlich nicht auf den Kuss einlassen würde. Zumindest nicht, wenn sich die Geschichte hier wiederholte und sie genauso auf die Vergewaltigung reagierte wie schon vor vielen Jahren. Und ja, ich rechnete auch damit, dass sie mir stattdessen jemand ganz Verrückten auswählen würde, sonst hätte ich nicht so deutlich betont, dass ich darin nicht wählerisch war. Aber trotz all meiner inneren Vorbereitung auf das Schlimmste, schaffte Madison doch noch einmal das zu topen. Eine Travestie-Show. Die Travestie-Künstler waren dabei nicht einmal das Erschreckendste, ich hatte kein Problem damit einen Mann zu küssen, auch nicht wenn der sich dann zusätzlich noch als Frau verkleidete. Viel eher besorgte mich der andere Teil der Aufgabe: Selber auf der Bühne stehen und vor einem Publikum meinen zugegebenermaßen nicht ganz so ansehnlichen Hüftschwung zeigen? Da musste selbst ich einmal schlucken. Mehr allerdings auch nicht, Madison konnte es ja nicht wissen, aber vermutlich gab es nichts auf der Welt, was mir zu peinlich wäre, und deshalb nickte ich auch zustimmend. "Ob ich mich traue? Ich bitte dich. Ich habe nur Angst davor, dass du mich nach der homoerotischen Nummer gleich wohlmöglich nicht mehr attraktiv finden könntest." Grinsend sah ich einmal um mich, auf die ganzen anderen Männer, die hier im hektischen Backstage-Raum ihr Geschlecht wechselten. "Okay, leg los. Ich will wenigstens fabulous aussehen, wenn ich mich da draußen zum Affen mache. Eine Bedingung hab ich aber noch: Wenn ich da gleich wirklich auf die Bühne gehe, dann musst du mir vorher versprechen, dass du definitiv meine Liste bis zum letzten Punkt mit mir abarbeitest. Wir sind bei der Halbzeit angekommen, bisher schien es ja nicht ganz so schrecklich für dich zu sein, also egal, was noch kommt: Wir ziehen das gemeinsam durch. Deal?" RE: LAS VEGAS - Madison Lane - 17.11.2015 22:02 Oh das war schwer, was er von ihr verlangte aber die Pille, die in ihr wirkte in der Kombination mit dem vielen Alkohol, das war es, was sie zu einem voreiligen Nicken verleitete. Die Vorfreude, ihn gleich da auf der Bühne zu sehen und der Schalk, der ihr dabei im Nacken saß, war zu groß um sich rationale Gedanken zu machen. „ Geht klar.“ Oh, ob sie das nicht noch bereuen würde? Aber wie immer, wenn man so einen Abend verbrachte und die Euphorie statt der Skepsis siegen ließ, machte Maddi sich noch keine Gedanken sondern begann zwischen den Kostümen zu wühlen. Matt bekam ein blaues, mit ganz furchtbar vielen Federn dran und es dauerte schon etwas, ihn da rein zu bekommen und es brachte sie fast so sehr zum Lachen, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. Besonders diese unrasierten Männerbeine. Als sie ihm dabei half, in eine Strumpfhose zu steigen – er durfte seine Shorts darunter anlassen, was das ganze nicht ansehnlicher machte – saß sie vor ihm auf dem Boden und rang mit der Luft. Seine normalen Sachen packte sie in ihre eine Tasche, die herumlag und würde sie nachher mitnehmen. Danach setzte sie ihn an einen Schminktisch, wenn man den Rest ausblendete, sahen wenigstens die nach hinten gegeelten Haare gut aus und dann bekam er den passenden, blauen Lidschatten zu seiner neuen Klamotte, die Wimpern getuscht, die Lippen nachgezogen und wieder kicherte sie, als sie darauf bestand zumindest ein paar Augenbrauen zu zupfen. Dabei klagte sie natürlich das Leid der Frauen, die das ja immer machen mussten. Als ihr Gesamtkunstwerk fertig war, streute sie noch etwas von dem Body-Glitzer über ihn. „ DU siehst aus wie das Wort fabolous.“ Verkündete sie ihm und ehrlich, sie konnte es auch nicht lassen ein Bild mit ihrem Handy aufzunehmen. Das erste, was von Matt darauf Existierte und die erste, bewusst bleibende Erinnerung an ihn, das war doch... Irre. Und wie damals war eine Nacht der beiden in etwas geendet, was niemand vorhergesehen hatte, was sie so nie gewollt hatte. Wie als die beiden sich hatten kennen gelernt. Als eine Unruhe durch die Reihen ging, die Schausteller wechseln sollten, verzog Maddi sich vor die Bühne in die erste Platzierung. Das Geld hatte sie ja, sich den Platz zu leisten. Dennoch, nach seiner Aktion vor der Tür, blieb es nicht aus, dass sie zwischen dem Lachen ihre Hände um sein Gesicht legte und ihm wenigstens einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte. Das war nicht das, was Matt jahrelang mit ihr geteilt hatte aber das war trotzdem das erste Mal seid dem Unfall – der wegen eines Kusses geschehen war – dass sie ihm so nahe kam. Das sie das tat. „ Ich bin Stolz auf dich und den hast du dir verdient, du Diva.“ RE: LAS VEGAS - Matthew Dawson - 18.11.2015 12:18 So sehr Kilian mich auch dafür auslachen würde, wenn er jemals das Bild von mir zu Gesicht bekam, oder so sehr Jamie auch meine Autorität in Zukunft in Frage stellen würde, wenn sie von meinem doch eher ungewöhnlichen Auftritt erfuhr, allein schon für Madisons Lachen war es das alles sowas von wert. Seit dem Unfall hatte ich sie nicht mehr so offen und frei lachen sehen, schon gar nicht mit mir. Zwischen ihrem Erwachen aus dem Koma und ihrem plötzlichen Verschwinden aus Los Angeles hatte da ständig so eine unangenehme Spannung zwischen uns in der Luft gelegen, zu viele Erwartungen, zu viele Enttäuschungen. Aber hier im Backstage-Raum einer Travestie-Show in Las Vegas existierten die auf einmal nicht mehr und es war tatsächlich so wie damals in New York: Wir hatten völlig ungezwungen Spaß miteinander. Wir waren endlich wieder Matt und Maddi. Naja, okay, nicht ganz. Im Moment glich ich eher einer weiblichen Version von Matt, die zugegebenermaßen nicht besonders hübsch war. "Ich wäre so ein richtiges Mannsweib, wenn ich eine Frau wäre", ließ ich Madison auch wissen, als ich letztendlich das fertige Ergebnis im Spiegel beobachtete. Wie grauenhaft. War das da überall auf meinem Körper etwa Glitzer? Pfui. Trotzdem - oder gerade deshalb - versuchte ich den Zuschauern da draußen die Show ihres Lebens zu geben und das unaufhörliche Lachen von meiner Frau dabei auszublenden. Mein Hüftschwung glich jedoch eher dem eines Mitt-50er-Frührentners in Hawaiihemd und einem Cocktail in der Hand auf Ibiza und war daher wohl nicht besonders attraktiv. Wenigstens erhielt ich laute Jubelrufe, als ich mich gegen Ende unserer Show einem anderen Transvestiten näherte und ihn auf die Lippen küsste, leidenschaftlich, mit Zunge. Wenn schon, denn schon. Als ich danach von der Bühne kletterte war ich auf jeden Fall um eine Erfahrung reicher, aber definitiv auch verdammt erleichtert. Genau das wollte ich Madison draußen vor der Tür sagen, kam jedoch nicht mehr dazu, weil sie im selben Moment mein Gesicht in ihre Hände schloss und mich tatsächlich küsste. Auf die geschminkten Lippen. So kurz, dass es eher freundschaftlich wirkte, aber sie küsste mich. Ich würde niemals die passenden Worte finden können, um Haily meine Dankbarkeit auszusprechen, dafür dass sie mich hierzu gedrängt hatte und dass es tatsächlich funktionierte. "Willst du mich heiraten?", sprach ich leise aus, weil Madison und ich uns sowieso gerade so nah waren, und schaffte es tatsächlich ihr für ein paar Sekunden intensiv und fast sehnsüchtig in die Augen zu blicken, ehe ich dann doch anfing zu lachen. Hauptsächlich deshalb, weil meine Frau mich so geschockt ansah. "Punkt 6 auf der Liste", erklärte ich mich schnell selber, bevor sie noch überstürzt das Weite suchte. "Mache jemandem einen Heiratsantrag." Grinsend stieß ich meine Hand gegen ihre Schulter, weil ich genau wusste, dass sie für einen Moment geglaubt hatte ich meinte das ernst. "Weißt du, wenn du dich vor der Show nicht so geziert hättest mich zu küssen, dann hätte ich mir die ganze Lachnummer darin sparen können. Vielen Dank dafür. Schminken wir mich jetzt auch noch ab, bevor wir uns auf den Endspurt begeben und die letzten vier Aufgaben abarbeiten oder behalte ich das jetzt erstmal so an?" RE: LAS VEGAS - Madison Lane - 18.11.2015 22:21 Kurz dachte sie, er hätte diese ganze Nacht ruiniert. Fuck. So sah sie ihn auch an, als er diese Frage stellte und auch im ersten Moment konnte er ihr den Schock nicht nehmen. Makaberer Humor dachte sie Stumm und durfte ja nicht mal etwas dazu sagen, sonst wäre sie nämlich die, die sich nicht an das Vorhaben der beiden hielt. Also schüttelte sie nur eilig den Kopf, unweigerlich hatte Matt sie zum nachdenken angeregt. Waren das die beiden gewesen? Dieses Lachen? Das verrückt sein? Die Blondine wollte das nicht zu sich durchdringen lassen, irgendwas gefunden zu haben, was die beiden verbinden könnte und das er einfach nach Las Vegas kam und sie zum Lachen brachte. Das durfte und das konnte nicht sein. Maddi vergrub sich immer, damals wie heute, lieber unter dem Deckmantel der Einsamkeit, wenn sie mit etwas nicht klar kam – was Matt mit ihr machte, dass fühlte sich so komisch an. Wie damals passte er nicht in ihre Anschauung der jetzigen Welt. „ Okay, dann noch vier Taten und zugegeben, ich hätte es dir Ersparen können aber du willst in dieser gottverdammten Stadt doch was erleben und was zu Berichten haben, wenn du nach Hause kommst, hm? Dein Spießiger Kumpel soll doch Wissen, was er verpasst hat, nachdem er dich alleine hat los ziehen lassen.“ Sie schmunzelte, Kilian würde die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Das hätte er damals schon getan, als die beiden noch zusammen gewesen waren. Es war komisch sich nur an ein paar Dinge in ihrem Leben zu Erinnern aber noch komischer war es, wenn die Personen darin so verschwammen wie in diesem Augenblick. Ihren Mann kannte sie nicht aber seinen besten Freund. Sie sah ihn von oben bis unten an. „ Also – nein. Denn wenn wir noch mal irgendwo Abhauen müssen, dann wird dein fabouloses Aussehen heller Leuchten als alle Leuchtreklamen hier zusammen – wir haben einen Haufen Kohle, also kurz zu mir mit einem Taxi, Duschen und Abschminken und dann geht es weiter.“ Sie sah sich um – hach, das sah doch nach den beiden aus. Erst wollte der Fahrer der Limousine gar nicht anhalten aber Maddi winkte so beharrlich, drückte genug Scheine vorab in seine Hand und los ging es in dem Riesen Ding nur für die beiden. Während sie nach dem Blubber-Wasser suchte, was man als teuren Sekt deklarierte, wenn man keine Ahnung hatte und lehnte sich zurück als sie laut den Korken knallen ließ. „ Auf... einen Abend, den man nicht so schnell vergisst. Sagst du mir nun schon, was danach kommt oder denkst du, dann türme ich noch?“ Sie hatte zwei Gläser zum Anstoßen und beim aussteigen nahm sie die Flasche natürlich mit. Auch das zeugte von zu viel Alkohol, sie ließ ihn zu sich in die kleine Wohnung oder eher das Zimmer um sich zu Duschen. Hier drinnen herrschte das Chaos und zugegeben, in ihr zerrte wegen der Gedanken an Matt als ihren Mann noch etwas anderes – die Sehnsucht nach einem Rausch, mit dem sie sich mehr als angefreundet hatte. Irgendwie tat es ihr... Leid ihn so zu schockieren, andererseits... musste das doch sein! Warum sie das Crack auslegte, als er noch im Bad war? Vielleicht fühlte sie sich dann nicht ganz so schuldig. RE: LAS VEGAS - Matthew Dawson - 19.11.2015 12:00 Als Madison statt des angekündigten Taxis eine Limousine zu uns heran winkte, lachte ich noch einmal auf und bekam mich auch erst wieder ein, als wir auf der Rückbank dieses riesigen Gefährts saßen und ganz dekadent ein Glas Sekt tranken. Obwohl, nein, selbst dann nicht. Stattdessen brach ich noch einmal in Gelächter aus, während ich ganz ladylike den kleinen Finger spreizte und damit meiner Verkleidung alle Ehre machte. Mit einer Sache hatte Madison aber definitiv Recht: Diesen Abend würde ich niemals vergessen und deshalb stieß ich mein Glas auch amüsiert gegen ihres und nickte ihren Prost-Spruch zufrieden ab. "Ich hab zwar keine Angst, dass du mich dann sitzen lässt, aber nein, ich werde dir nicht sagen, was die restlichen vier Aufgaben sind. Das macht ja den ganzen Spaß kaputt." Und überhaupt - nachdem sie vorhin alles dafür gegeben hatte mich möglichst schrecklich zu verkleiden, konnte ich nicht einmal mehr Mitleid mit Madison haben. Das kehrte erst in ihrer Wohnung zurück, nachdem ich aus der Dusche gestiegen war, bloß meine Shorts wieder anzog und aus dem Badezimmer in das kleine Zimmer hinauslief, in dem Madison lebte, nur um dort zu sehen, dass direkt vor ihr auf dem Tisch eine kleine Pfeife lag. Und daneben Crack. Ich war gerade noch dabei mir die Haare mit einem Handtuch trocken zu rubbeln, die ich traurigerweise nicht vollständig vom Glitzer befreien konnte, hielt jedoch in diesem Moment in der Bewegung inne und ließ ganz langsam meine Arme sinken. "Sag mal, würde es dir etwas ausmachen das heute nicht zu rauchen?", fragte ich mit angespannter Stimme, die ich versuchte möglichst gleichgültig klingen zu lassen. "Ich meine nur. Wenn du davon gleich wieder runterkommst, ist bestimmt der ganze Spaß vorbei." Nicht, dass ich das Zeug jemals geraucht hätte, aber ich wusste noch von Madisons Rauschzuständen, dass man verdammt depressiv und garstig wurde, wenn die Wirkung nachließ. Um dem Ganzen jedoch nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken und dadurch zu verraten, dass wir einander doch nicht so fremd waren, suchte ich in Madisons Tasche nach meiner Kleidung, die sie vorhin eingesteckt hatte. |