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KILIAN'S FLAT - Druckversion +- LOS ANGELES # SAN FRANCISCO (http://california.bplaced.net) +-- Forum: ACCOMODATION (/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: LOS ANGELES (/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: KILIAN'S FLAT (/showthread.php?tid=10) |
RE: KILIAN - Kilian Thomas Carter - 06.09.2015 21:53 Von Aprils Worten ein wenig beruhigt, lehnte ich meinen Rücken wieder gegen die Sofalehne hinter uns und schloss meinen Arm sanft um ihre Schulter, damit ich ihr endlich die Sicherheit geben konnte, wozu ich gestern nicht fähig war. Nur eine Sache, die ließ mich in der Bewegung kurz nachdenklich inne halten, ehe ich langsam den Kopf schüttelte. "Was das mit uns zutun hat", wiederholte ich leise, ein wenig unsicher sogar, aber ich kannte die Antwort. "Wir sind so aufgewachsen, April. Wenn du es so willst, dann- stecken wir kinntief darin. Ich hab in meiner Kindheit nicht jeden Tag gesehen, wie jemand umgelegt wurde, aber- Gewalt, Drogen und die Kriege zwischen den verschiedenen Gangs, das gehört dazu. Das gehört zu meinem Leben und das wird auch immer da sein. Ich wünschte das wäre anders, ist es aber nicht. Und es wird auch dadurch nicht besser, dass- Lahja genauso ist wie wir früher und das alles wie magnetisch anzieht." Chris zum Beispiel. Dass er noch immer in unser Leben war, lag am ehesten an meiner Tochter. Und auch Brooke hatte sie wieder zu uns geführt. "Die rothaarige Frau, Brooke heißt sie, ist in etwa- der Inbegriff der Gefahr. Mit ihr sollte man sich auf gar keinen Fall anlegen. Und wenn sie sagt, dass sie Madison etwas antut, falls irgendetwas davon an die Polizei gerät, dann tut sie das auch. Also- wenn du sie irgendwo noch einmal sehen solltest, mach einfach einen großen Bogen um sie." Langsam lehnte ich mich zur Seite, drückte April sanft einen Kuss gegen ihre Schläfe. Auch darüber hatte ich mir in der vergangenen Nacht viel zu oft den Kopf zerbrochen: Was würde passieren, falls Brooke erfuhr, dass Chas noch lebte und gleichzeitig auf freiem Fuß war? Und dass April das zu verantworten hatte? Zum Glück verstand ich die ganze Tragweite dessen noch nicht, hatte keine Ahnung von der Vergangenheit zwischen ihr und Chas, von den ganzen Emotionen zwischen den beiden, sonst hätte ich mir definitiv mehr Sorgen gemacht. Aber stattdessen galt meine größte Sorge jetzt der Abendplanung von April, unter der ich mich deutlich merkbar verspannte und erschrocken von der Seite in ihr Gesicht sah. "Du kannst doch so nicht arbeiten gehen", sprach ich wie selbstverständlich aus, als gäbe es darüber gar keine Diskussion, doch April schien das anders zu sehen. Und je mehr ich merkte, dass sie das tatsächlich ernst meinte, desto angespannter wurde ich auch, richtete mich sogar ein wenig im Sofa auf und wandte mich ihr zu, damit ich sie besser mit strengem Blick ansehen konnte. "Das ist doch ein Scherz, oder? Du kannst dich doch gleich nicht einfach auf irgendeine Bühne stellen und deine Sachen ausziehen, als wäre nichts gewesen? Man hat dir eine Waffe an den Kopf gehalten, April! Summer hat dich- die ganze Nacht gegen deinen Willen festgehalten und du willst nachher ein paar fremden Männern noch gute Laune vorspielen? Vergiss es, du bleibst heute Nacht hier und schläfst dich aus." Für mich war damit die Auseinandersetzung beendet, das verdeutlichte ich ihr auch, indem ich meinen Rücken wieder ins Polster sinken ließ und versuchte meinen Körper wieder zu entspannen, doch ich sollte heute Abend noch lernen müssen, dass diese Beziehung nicht nur nach meinen Regeln funktionierte. RE: KILIAN - April Clinton - 07.09.2015 08:51 Sie nahm in sich auf, was er ihr sagte zu diesem kriminellen Umfeld und ihr blieb doch gar nichts anderes übrig als zu nicken. Das sie das zu Kenntnis genommen hatte, dass April das auch noch Ängstigen würde, das ließ sie nach dieser Nacht noch nicht an sich heran, sonst würde es ihrer Seele einfach zu viel werden. Da war doch eh schon so viel in ihrem Leben los. Trotzdem, sie wohnte nun einmal jetzt auch in diesem Viertel und selbst wenn sie sich zu Herzen nehmen würde, Brooke aus dem Weg zu gehen, wer verriet ihr denn, dass diese rothaarige Frau nicht von ihr wollte oder sie sich Verdächtig machte, wenn sie einen riesen Bogen um sie lief? Jetzt galt es erst Kilians Schutz zu genießen und sie wusste gut genug, zumindest wie sie ihn kennen gelernt hatte, dass war auch genau das, was er brauchte. Er hatte sie gestern nicht Schützen können und deswegen war es auch für ihn ein gutes Gefühl, dass sie wieder da war und ihr nichts passieren würde, er musste sich keine Sorgen mehr machen. Deswegen fragte sie sich auch was hinter seinem energischen Ton steckte, als er mit ihr Sprach, als sei sie ein Kind. Wie streng er mit ihr umging und wie er mit sich selber das Gespräch allem Anschein nach beendete. Jeany hätte seinen Rat wohl nun befolgt, das hatte sie eigentlich immer aber Kilian sollte sich daran gewöhnen, April war da ein wenig anders. Insbesondere, wenn es um ihre Pflichten ging, das bisschen ihrer Existenz zu schützen, was da noch war. Wollte er nur nicht, dass sie Arbeiten ging, obwohl sie das schon Besprochen hatten oder lag es an den Umständen? Sie würde es nicht genau sagen können aber was sie sagte, das würde ihm nicht gefallen „ Kilian, ich werde und ich muss auch. Ich habe keinen Cent mehr in der Tasche, die Raten bezahlen sich nicht von alleine und wir hatten eine Abmachung. Das läuft nun mal auch alles Privat und auf Empfehlungen, wenn ich da nun so kurz vorher Absage, dann ist das einfach scheiße... du willst genauso wenig wie ich, dass ich in einem festen Laden anfange, wo nicht mal jemand aus einem besonderen Anlass eine Stripperin bestellt sondern Männer extra dahin kommt um sich nackte Frauen anzuschauen und eventuell noch mehr, hm? Mir ist nichts Zugestoßen, ich brauche nur ein bisschen Ruhe und eine Dusche, ich schaffe das schon.“ Sie beugte sich zu ihm, eine Hand legte sich dabei auf seine Brust und sie gab ihm einen Kuss auf die Lippen „ Das hat nichts mit dir zu tun oder das ich meinen Kopf durchsetzen will, das ist einfach... das ist nun mal mein Job jetzt und ich brauche den auch, mehr als jemals zuvor. Würdest du genauso Reagieren, wenn ich gleich in der Klinik arbeiten würde?“ sie sah ihn mit einem Aufrichtigen Blick an. „ Ich freue mich, wenn du dich einfach mit mir hinlegst bis ich weg muss aber ich werde gehen.“ Diesmal war ihr Blick bestimmend und wenn er sie nicht in der Wohnung einschließen wollte, dann müsste er das so hinnehmen. Sie war nur gespannt, was das für Folgen mit sich bringen würde. „ Überlegst du es dir vielleicht doch noch mal anders?“ RE: KILIAN - Kilian Thomas Carter - 07.09.2015 12:28 Augenblicklich fand sich die Spannung in meinem Körper wieder ein, als ich merkte, dass April mir und meinen Wünschen nicht einfach nachgab, sondern tatsächlich darauf bestand heute Abend zur dieser sogenannten Arbeit zu gehen. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Mal abgesehen davon, dass ich es sowieso nicht gewöhnt war, dass man sich mir widersetzte - weil eigentlich alle meine Freunde und meine Familie darauf bedacht waren mich nicht zu reizen, vor allem nicht in so einer vorbelasteten Situation -, sah ich tatsächlich nicht die Diskussionsgrundlage darin. Ich hatte sowieso schon ein Problem mit diesem freizügigen Job, ich hatte nicht das Gefühl sie sei dort sicher und nachdem ich sie in den vergangenen Stunden nicht einmal schützen konnte, wollte sie mich trotzdem sofort wieder allein lassen? Und sich stattdessen einer Horde vermutlich alkoholisierter Männer aussetzen, die sie begaffen und auch anfassen wollten? Das war nicht das beruhigendste Umfeld für jemanden, der gerade über Nacht Opfer einer Entführung gewesen war und diesen Schock ganz offensichtlich noch nicht verarbeitet hatte. Sonst stände April doch nicht so neben sich, das konnte sie vor mir nicht verbergen. Mit meinem Blick fixierte ich fest ihre Augen, starrte sie an, wartete darauf, dass sie sich doch noch um entschied, aber das tat sie nicht. Sie beharrte wirklich auf ihren Plänen und ließ mich dadurch spüren, was das noch für Auseinandersetzungen mit sich bringen würde. Gestern hatte ich ihr das alles so gönnerhaft zugesagt, hatte ihr versichert, dass das für mich in Ordnung sei, aber das war es nicht. Das würde es nie sein. Und das, was ich jetzt in mir fühlte, würde ich auch jeden Abend fühlen, in dem sie zu einer privaten Veranstaltung verschwand, bei der sie dafür bezahlt wurde ihre Kleidung auszuziehen. "Ich finde nicht, dass du gehen solltest", erwiderte ich, mit fester Stimme. "Ich hab mir Sorgen um dich gemacht und ich will mir heute Nacht nicht schon wieder Sorgen um dich machen. Es ist mir egal, ob dir das einen schlechten Ruf verschafft, das alles ist sowieso nur- auf Zeit. Nur, solange du nichts anderes findest. Und wenn bis dahin weniger Leute dich buchen wollen- dann ist das für mich kein großer Verlust. Ich finde du solltest einfach hier bleiben, bei mir, aber- wenn du der Meinung bist, dass du das machen musst, dann musst du das halt tun." Fast schon beleidigt wandte ich den Blick von ihr ab, starrte verbissen ziellos in den Raum hinein. "Wenn du jetzt noch im Krankenhaus arbeiten müsstest, dann wäre das was völlig anderes. Tu doch nicht so, als könnte man das beides miteinander vergleichen, April." Mit der Hand, die nicht um ihren Schultern lag, rieb ich mir einmal fest über die Augen, aber schüttelte dann erneut den Kopf und rutschte auf dem Sofa noch ein wenig tiefer. "Ist auch egal. Tu, was du nicht lassen kannst." Damit nahm ich wiederum die Rolle des bockigen Kindes ein, doch entgegen meiner Stimmlage und meiner Worte, drückte ich sie trotzdem noch einmal sanft an meinen Körper und streichelte langsam über ihre Schulter, denn insgeheim war das hier die Hauptsache. Dass ich sie jetzt gerade bei mir und in Sicherheit wusste. RE: KILIAN - April Clinton - 07.09.2015 18:15 Langsam wurde April wirklich etwas sauer, auch wenn sich das ganz anders äußerte als bei Kilian, denn im Gegensatz zu ihm war sie eher die Ruhige aber Sachliche Gegenspielerin. „ Willst du mir jetzt auch noch indirekt einen Vorwurf machen, weil du dir die Nacht Sorgen um mich gemacht hast? Ich konnte absolut nichts dafür und das dir das Recht ist, wenn ich weniger Jobs bekomme, das Glaube ich dir aber dann kannst du dich genauso darauf einstellen, dass ich bald wieder auf der Straße schlafen werde, weil das Geld nicht mal für die Kosten nebenher reicht, hm?“ Sie hatten das doch Besprochen, das es wirklich kurz vor knapp war und sie hier nur hergezogen war, wenn sie ihm etwas unter die Arme greifen konnte – sie wusste, er hatte auch nicht genug Geld, insbesondere seid Lahja wieder eingezogen war. Trotzdem vergaß sie besonders bei einer Partnerschaft und einer Diskussion nicht die liebevollen Gesten zwischendurch, sie wusste noch nicht wie sich das mit Kilians bockigem Verhalten vertrug aber deswegen war sie ja immerhin hier, damit die beiden herausfanden, wie sie miteinander klar kamen. Wieder lehnte sie sich also zu ihm herüber und gab ihm einen Kuss, strich zärtlich mit ihrem Handrücken über seine Wange „ Natürlich würde ich lieber bei dir hier bleiben, das weißt du hoffentlich. Wenn es dich Beruhigt, kannst du mich auf dem Heimweg abholen? Das dauert ja auch nicht die ganze Nacht.“ Wenn er wollte, konnte er sich auf den Vorschlag einlassen obwohl sie nicht so Lebensmüde war und sich von ihm an der Lokalität abholen lassen würde, er würde sicher durch drehen wenn er nach dieser Nacht auch noch mit ansehen müsste, wie April dumm angemacht wurde nach ihrer Show. Kilian war so eigen auf seine Art, denn wenn er sie mit den letzten Worten schon fast Beleidigte, machte er mit seinen Handlungen das Gegenteil und zog sie nahe an sich heran. „ Du bist... ganz schön Eigenartig.“ stellte sie mit einem Schmunzeln fest, naja, das aus dem Mund der Frau die nach einer Entführung dem Strip Job nachging, den sie gar nicht machen wollte. Dennoch hatte April nun genug, ihnen war immerhin schon der gestrige Abend vermiest worden und das angedeutete Versprechen, nur Kilian würde einen Blick unter ihr Kleid werfen dürfen und deswegen schaute sie ihn auch animierend an „ So, ich will absolut nicht allein das erste Mal in deinem Bett schlafen...“ Damit nahm sie den Brummenden Kilian mit sich ins Schlafzimmer, ließ sich dabei Helfen aus dem Kleid zu kommen und hoffte ihn durch ihren Anblick einfach zu besänftigen und das sie sich schon vor dem einschlafen eng an sie kuschelte. Sie hoffte nur es mit der entblößten Haut nur noch schlimmer zu machen und ihm Bilder in den Kopf zu zaubern, wie auch andere Männer sie gleich sehen würden. Auch für sie war das nicht leicht, diese ganze Situation. Mit Absicht hatte April unauffällig den Handywecker gestellt, er hätte sie gnadenlos verschlafen lassen – wenn er nicht selber auch verschlafen hätte und so ungern sie auch ging, als der ertönte blieb ihr nichts als sich in die Dusche zu verziehen. RE: KILIAN - Kilian Thomas Carter - 07.09.2015 22:03 Ohne April anzusehen schüttelte ich den Kopf. "Nein, ich will dir keinen Vorwurf machen", antwortete ich, abgehakt und noch immer bockig, aber mehr verließ darüber auch gar nicht mehr meine Lippen. Weil ich weder bereit war mich für meine Sorgen zu entschuldigen, noch meine Worte zu revidieren, allerdings trotzdem irgendwo tief in meinem Hinterkopf verstand, weshalb sie diesen Job wahrnehmen würde. Sie hatte ja auch Recht. Ich konnte uns nicht alle drei versorgen, das war finanziell einfach nicht möglich, und falls sie tatsächlich diesen Monat gar kein Geld verdiente, dann hatten wir ein großes Problem. Das änderte jedoch nichts daran, dass ich meinen Unmut darüber nicht in mir halten konnte und es ihr auch noch einmal verdeutlichte, wie ich über die Entscheidung dachte, als unsere Blicke einander trafen und ich ihr schwaches Lächeln nicht einmal ansatzweise erwiderte. Nur den Kuss, den ließ ich mir nicht nehmen und spitzte trotz allem meine Lippen, während meine Hand noch immer sanft über ihren Rücken streichelte. Eigenartig, ja, damit traf sie es wohl auf den Punkt. "Lass uns jetzt einfach nicht mehr darüber reden", nuschelte ich mit gedämpfter, emotionsloser Stimme, ehe ich bereitwillig aufstand und April ins Schlafzimmer folgte. Ich erinnerte mich noch zu gut an die Pläne, die wir eigentlich für die vergangene Nacht gesponnen hatten, aber dies hier war nicht der richtige Zeitpunkt, um das nachzuholen. Ich zog zwar bereitwillig den Reißverschluss ihres Kleides am Rücken hinunter, tat das auch langsam und genussvoll, legte daraufhin meine Hände auf ihre entblößten Schultern und ließ sie langsam darüber gleiten, aber als April sich fast gänzlich entkleidet in mein Bett legte, schloss ich nur meine Arme um sie und drückte ihren Körper sanft an meinen. Ohne weitere Annäherungsversuche, was sicher auch dem geschuldet war, dass ich mich sicher nicht in der Stimmung dazu befand, wenn ich wusste, dass sie in nur ein paar Stunden ebendiesen Körper vor ein paar fremden Männern lasziv bewegen würde. Abgesehen davon hatten wir beide in der vergangenen Nacht aber auch keinen Schlaf finden können, waren völlig übermüdet und erschöpft, weshalb es auch nur wenige Sekunden dauerte, bis wir eng umschlungen einschliefen. Als ich einige Stunden später wach wurde, lag April schon nicht mehr neben mir, aber ich hörte leise die Dusche durch die Wand hindurch prasseln, was hieß, dass sie zumindest noch da war. Für einen Moment zog ich in Erwägung, ob ich mir einfach das Kissen über den Kopf ziehen und weiterschlafen sollte, damit ich nicht tatenlos mitansehen musste, wie sie sich für andere Männer aufhübschte, aber stattdessen quälte ich mich doch aus dem Bett, zog mir einen Hoodie über und verschwand in der Küche, um einen Kaffee aufzusetzen. Lange noch hörte ich April im Bad hin und her laufen, doch wenigstens gab mir das genug Zeit, um mit einer frisch gebrühten, heißen Tasse Kaffee im Flur zu stehen, als sie die Tür endlich öffnete. "Da ist ein Schuss Rum drin. Damit du dich etwas entspannen kannst", nuschelte ich, als ich ihr die Tasse entgegen hielt, noch immer unglücklich über den weiteren Verlauf ihres Abends, aber jetzt doch ein wenig besänftigter, als vorhin. "Du siehst gut aus." Vermutlich hatte sie die Schminke von Lahja genutzt, um ihr Gesicht aufreizend zu schminken. "Rufst du mich an, wenn du fertig bist? Dann komm ich zu dir oder hol dich zumindest an der Bahnstation ab?" RE: KILIAN - April Clinton - 08.09.2015 09:02 April erschreckte sich im ersten Augenblick, als Kilian vor der Tür stand – weil sie mit ihm nicht gerechnet hatte und erst Recht nicht mit seinem Entgegenkommen. Natürlich merkte sie wegen dem leichten Schock aber auch, wie sehr sie im inneren Angespannt war und nahm deswegen dankend den Kaffee mit dem Schuss Rum darin. Ihr Gesicht war ohnehin fast immer geschminkt aber das heute war mehr, die Lippen voller und die Augen dunkler genauso wie die Wangen etwas rosiger. Widerstrebend hatte sie sich das von ihrer Mutter zeigen lassen und deren Bekannten. „ Dankeschön, sowohl für das Kompliment als auch für den extra Kaffee.“ nuschelte sie, die Hände um die Tasse gelegt. Ihre Kleidung konnte sie bei Kilian nicht wechseln, es war ihr nichts anderes übrig geblieben als das kurze Kleid von Summer erneut anzuziehen und sich nachher bei der Mutter etwas abzuholen, was sie dann später am Abend unter anzüglichen Bewegungen vor einigen Männern wieder ausziehen konnte. Weil sie aber wusste, wie sehr Kilian das mitnahm, wollte sie sich so wenig wie Möglich selber ansehen lassen, wie unwohl sie sich fühlte. Er litt doch auch schon genug unter der Situation und schien nicht wirklich zu Wissen, wie er damit umgehen sollte. Die beiden hatten sich nun auf Stillschweigen geeinigt und wenn er sie etwas Fragen wollte, konnte er das einfach tun. „ Ich melde mich, sobald ich fertig bin und wir können uns bei den Schließfächern treffen, wo ich noch meine Sachen abholen muss? Damit ich ein bisschen was hier habe?“ Wenigstens das wollte sie ihm dann doch zugestehen, so Unglücklich wie er sie ansah und sich in der dunklen Ecke der Stadt nicht auch noch alleine herum treiben und ihren Kram schleppen. Ein Blick auf die Uhr verriet April aber auch, es war an der Zeit und nachdem sie schnell den Kaffee geleert hatte, ergriff sie Kilians Hände nochmal, drückte sie fest mit ihren und als sie ihren Kopf hob um ihn anzusehen wurde auch der Blondine klar, wie schwer das in Zukunft noch werden würde. Sie war nicht dafür geschaffen, eigentlich hatte sie sich selber immer als einen Beziehungsmenschen gesehen und nun das? Sie konnte diese neue Bindung nicht mal so genießen, wie sie es verdient hatte? Um es beiden also nicht noch unnötig schwer zu machen, gab sie ihm einen Kuss auf die Lippen „ Ich freue mich dich später Wiederzusehen.“ hauchte sie im Anschluss dagegen. Nach einem bestätigenden Blick in seine Augen wand sie sich dann aber ab, griff nach der Tasche und schlüpfte in die Schuhe, ließ die Tür ins Schloss fallen und Kilian blieb mit sich alleine zurück. Der Auftritt war um Mitternacht, es wurde in einen Geburtstag reingefeiert und ihr Auftritt war sozusagen ein Geschenk. Diese Halbstarken Jungs hatte sie am wenigsten gerne weil die sich so schlecht unter Kontrolle, wenn sie zu viel Alkohol getrunken hatten. Wahrscheinlich hatte Papi von dem Geld auch noch die Stripperin springen lassen und in ihren Augen konnte man sich damit auch noch die Welt kaufen. Zumindest hieß das ein gutes Trinkgeld, zum einen hatten sie genug und zum anderen löste der Pegel den Griff in das Portmonee. Darüber hinaus konnten sie ihr zumindest etwas näher kommen, wenn sie ihr das Geld zusteckten. Gegen eins rief sie dann bei Kilian an, sagte ihm den genauen Standort. Bei ihrer Mutter hatte sie nicht nur die Klamotten für die Show abgeholt sondern auch ein paar normale und genau die trug sie auch. Summers Kleid und dieses Kostüm hatte sie in einer Tasche bei sich und endlich konnte sie Kilian so gegenüber treten, wie er sie als normale Frau in Erinnerung hatte und nicht in Halterlosen Strümpfen und einem Minirock. Mit dem Trinkgeld konnte sie das Schließfach auch von gestern auf heute direkt Auslösen, einige Scheine waren das und trotzdem... versuchte sie das etwas vor Kilian zu verbergen. Das ließ sie fühlen, wie komisch auch sie sich dabei vorkam. Verdammt. Trotzdem froh darüber, den Rucksack mit ihren Habseligkeiten bei sich zu haben und endlich bei Kilian etwas abzuschalten, war es wenigstens nicht mehr so Steif zwischen den beiden wie vor der Arbeit und als die Stille ihr komisch wurde, seid dem die beiden einander Begegnet waren, waren sie nur nebeneinander her gelaufen. Selbst der Kuss zur Begrüßung fühlte sich in diesen Momenten komisch an. „ Was... hast du so gemacht?“ RE: KILIAN - Kilian Thomas Carter - 08.09.2015 10:46 Natürlich fühlte es sich scheiße an, als April aus der Tür ging und mich alleine hier zurück ließ, mit der Gewissheit, dass ein paar unbekannte Männer gleich ihren nackten Körper anstarren würden. Und zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal, dass dieses grauenhafte Gefühl erst der Anfang war, dass es noch viel schlimmer kommen konnte, denn mit mir blieben auch all die unbeantworteten Fragen zurück. Mir blieb innerhalb der nächsten Stunden nichts anderes übrig, als erneut unruhig auf dem Sofa zu sitzen und in meinem Kopf alle möglichen Szenerien durchzuspielen, die meiner Freundin bei ihrem Job passieren konnten. Diese Privatveranstaltungen, wo fangen die statt? War das auch ein privater Raum? Vielleicht sogar im eigenen Haus der Kunden? Und dann fuhr April dort alleine hin? Befand ich alleine mit, keine Ahnung, fünf oder zehn, vielleicht auch zwanzig Männern in einem Raum? Was, wenn die zu viel getrunken hatten? Wenn die aufdringlich wurden? Wie sollte sie sich denn dagegen wehren? Wenn die mehr wollten, als sie einfach nur anzusehen und ihr mal einen oder zwei Scheine zuzustecken? Was dann? Es schnürte mir die Kehle zu, wenn ich daran dachte, dass die irgendwas gegen ihren Willen tun könnten und ich schaffte es auch nicht mehr mich aus dieser Anspannung zu lösen, bis Lahja irgendwann wieder nach Hause kam, sich noch eine knappe Stunde zu mir ins Wohnzimmer setzte und dann endlich mein Handy klingelte. Grummelig wünschte ich meiner Tochter eine gute Nacht, erhob mich vom Sofa, zog mir einen Hoodie über und lief dann nach draußen, bis zu dem verabredeten Treffpunkt, wo Summer auch schon stand und auf mich wartete. Die Stimmung zwischen uns war überraschend kühl und distanziert, vermutlich hätte man damit rechnen können, aber es gab genug andere, schwerwiegendere Dinge, um die ich mir Sorgen machen musste. Trotzdem begrüßte ich sie natürlich mit einem Kuss auf die Lippen, wartete geduldig, bis sie ihr Schließfach nachgezahlt und die Sachen dort heraus geholt hatte und nahm ihr bereitwillig eine der Taschen ab. Doch als wir gemeinsam wieder nach Hause gingen, waren wir beide so unsicher, dass wir größtenteils schweigend nebeneinander her liefen. Bis April eine unbedeutende Frage stellte und ich meinem Unmut direkt Ausdruck verlieh. "Nicht viel. Auf jeden Fall hab ich mich nicht für andere Frauen ausgezogen", nuschelte ich provokativ in die Nacht, ohne April dabei anzusehen, aber wie so oft bereute ich meine Worte schon in dem Moment, in dem sie meine Lippen verließen. Und um es direkt, irgendwie, wieder gut zu machen, griff ich unsicher nach ihrer Hand. "Ich hab Matt angerufen und ihm gesagt, dass alles okay ist und dass es dir gut geht. Dann lag ich auf dem Sofa, Lahja kam irgendwann, wir haben irgendeinen Quatsch im Fernsehen geschaut und jetzt bin ich hier", fasste ich meinen Abend etwas gesitteter zusammen und sah kurz von der Seite in Aprils hübsches, aber ebenfalls angespanntes Gesicht. "Und ich hab mich gefragt wie sicher das ist, was du da so machst. Ich will- keine Details wissen, aber- hast du irgendetwas zur Verteidigung? Pfefferspray oder so? Falls wirklich mal jemand seine Grenzen nicht kennt? Oder zu betrunken ist? Oder läuft das bei dir eher so- auf gut Glück? Mir wird schon nichts passieren?" RE: KILIAN - April Clinton - 08.09.2015 16:34 April sah automatisch Mahnend zu Kilian herüber, als er mit seinem Kommentar seinen Unmut kundtat. Mittlerweile konnte sie ihn etwas Einschätzen und sie wusste auch, dass er das brauchte, das raus zu lassen aber nach diesem Abend war sie selber einfach auch Angespannt und das ging doch auch an ihr nicht einfach so vorüber. Ein Glück, das er mit dem greifen nach ihrer Hand die Worte in ihrem Hals abwürgte und seinen Abend für sie in ein paar Sätzen schilderte. Wenigstens war Lahja da gewesen um ihn etwas Abzulenken. Sie hatte sich ihn nicht nur einmal mit mieser Laune auf dem Sofa sitzend vorgestellt. Über seine Frage musste sie jedoch etwas nachdenken, es war ja auch ihr schon öfter der Gedanke gekommen aber um ehrlich zu sein, sie hatte doch keine Wahl, als auf zweiteres zu setzen und das war nach dem Überfall von Chris sicher nicht einfach. Sie hatte bestimmt nicht vergessen, wie sich das anfühlte, wenn ihr jemand Gewaltsam zu nahe kam und von ihr Dinge verlangte, die sie nicht tun wollte. Wenn ein Mann, der ihr körperlich nun mal Überlegen war das dazu Ausnutze um sexuelle Handlungen zu erzwingen. Über ihre Haut zog sich eine Gänsehaut, als sie sich an das Szenario erinnerte, damals auf dem Weg ins Krankenhaus als die Lippen der beiden sich zum ersten Mal getroffen hatten mit einem bitteren Ende. „ Also während... dem Tanzen bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als mich darauf zu verlassen, dass es reicht, wenn ich jemanden in die Schranken weise indem ich denjenigen einfach selber seine Grenzen aufzeige, bestimmt aber ohne Beleidigung und er es trotz des Alkohols versteht.“ Kilian musste doch auch verstehen, diese Menschen waren ihre Kunden und sie konnte da nicht ein Fass aufmachen. „ Ich bin ja aber auch mit niemandem alleine, ich denke irgendwer ist immer noch soweit bei sich, dass er nicht Tatenlos zusehen würde, wie jemand etwas tut, was ich absolut nicht will. Nur kannst du dir denken, bei dem Tanzen habe ich keine Möglichkeit irgendwo ein Pfefferspray zu verstecken.“ Er hatte sie damals selber auf dem Schoß seines besten Freunde gesehen, wo bitte sollte sie es denn Griffbereit haben? „ Danach denke ich nicht, das etwas passiert aber seid dem Vorfall mit Chris habe ich... tatsächlich immer eins in der Tasche. Damit ich mich Sicherer fühle. Es ist also nicht so, dass ich da leichtsinnig hin gehe, nein. Was nicht mal nur an dem Job liegt sondern nachdem... Vorfall fühle ich mich generell nicht immer so... Sicher?“ War Sicher das richtige Wort dafür? Außerdem hatte sie schon oft darüber nachgedacht, war es nicht eigentlich schon zu Spät, bis sie es in der Tasche gefunden hatte? Was, wenn jemand eine Waffe bei sich trug, nach gestern war ihr noch mal Eindrucksvoll klar geworden, dagegen blieb einem eh keine Chance. Selbst wenn Matt und Kilian nicht damit gerechnet hatten, Summer würde schießen, selbst die beiden hatten sich davon Beeinflussen lassen. " Ich hoffe das war nicht zu sehr... ins Detail. Für mich ist das... auch nicht einfach und neu, wenn ich was anders machen soll, sag es mir und auch wenn ich was falsch mache, okay? Wenn ich mich woanders fertig machen soll vor der Arbeit oder du davor Abstand brauchst, ist das in Ordnung. Du weißt, das ich sieben Jahre verheiratet war und so habe ich mir... das auch niemals vorgestellt. Also mein Leben und auch in einer Beziehung reicht mir das, wenn mich ein Mann ansehen darf aber zumindest... gebe ich nicht auf. Ich habe in den paar Tagen auf der Straße Erwachsene Menschen kennen gelernt, die auch nur durch miese Schicksalsschläge da gelandet sind und wieder auf die Beine wollten und nun hängen genau die an der Flasche. Seid der Scheidung ist so viel durcheinander gekommen trotzdem habe ich das Gefühl... an der Herausforderungen zu wachsen, so komisch das auch klingen mag." Unsicher betrachtete sie ihn, war das zu viel? Aber sie musste doch mit ihm Reden können. RE: KILIAN - Kilian Thomas Carter - 09.09.2015 09:15 Während April meine Fragen beantwortete, sah ich immer wieder unauffällig von der Seite in ihr Gesicht und versuchte nachzuvollziehen, welche Gedanken ihr durch den Kopf gingen. Obwohl ich mich eigentlich dagegen sträuben wollte, war das Meiste davon nachvollziehbar, sie hatte doch gar keine andere Möglichkeit, als Vertrauen in diese Männer zu legen. Was gab es denn für eine andere Option? So leicht bekleidet konnte sie kein Verteidigungsmittel an ihrem Körper verstecken, wenn sie also Sicherheit haben wollte, dann lief es erneut darauf hinaus, dass sie in einem Club tanzen musste. Mit Security-Personal und Kameras, aber das wollte ich erst recht verhindern, weil es das irgendwie- zu einem richtigen Job machte. So wie es jetzt war konnte sie jederzeit aufhören, von einem Moment auf den nächsten, aber in einem professionellen Schuppen ging das nicht so leicht. Ich wollte auch nicht wissen, was der Chef ihr dort alles versprechen und dann doch nicht halten würde. Oder wie viele zwielichtige Gestalten dort auftauchten. Aber weil ich in so einem Gespräch natürlich auch nicht einfach nachgeben und es mit dem Gedanken schließen konnte, dass das alles ja doch nicht so schlimm sei, hing ich mich diesmal an etwas ganz anderem auf: April ging also davon aus, dass - in brenzligen Situationen - schon irgendjemand da wäre, der ihr zu Hilfe eilen würde. Aha. Das hatte ja fast schon etwas von einem edlen Ritter, der seine Aschenputtel beschützte. Es war kein Geheimnis, dass sie sich in meiner Sicherheit wohl fühlte und dass das bestimmt auch ein Grund dafür war, warum sie mich so gern mochte. Konnte ein anderer Mann das bei ihr auch hervor rufen? Mir war klar, dass ihre Kunden wahrscheinlich reihenweise sabbernd vor ihr saßen, sie hatte nunmal einen großartigen Körper, und es wäre bestimmt kaum jemand darunter, der nicht versuchen würde sie anzumachen. Aber bisher hatte ich kein einziges Mal einen Gedanken daran verschwendet, dass einer von diesen Männern vielleicht auch für April interessant werden könnte. Einer, der gut aussah, charmant mit ihr redete, sie vielleicht vor einem betrunkenen Freund rettete und sie danach auf ein Date einlud. Sie ging nicht oft in Clubs oder Kneipen, da musste ich mir also wenig Sorgen machen und selbst wenn, in solchen Lokalitäten war es nicht sonderlich schwierig jemandem die kalte Schulter zu zeigen, aber bei ihren Kunden? Bei den Männern, die Geld für sie zahlten? Da musste sie sich doch auf harmlose Flirts einlassen, oder? Genau dieser Gedankengang verunsicherte mich im Moment extrem und war sogar auch noch vordergründig in meinem Kopf, als mir meine Freundin erzählte, wie sehr sie noch immer unter dem Vorfall mit Chris litt. Es war fast so, als müsste ich April beweisen wie gut ich für sie war, damit sie mich nicht früher oder später für jemand anderen verließ, gerade in Momenten wie diesen. Deshalb löste ich auch meine Hand vorsichtig wieder von ihrer, kam ihr von der Seite etwas näher und legte meinen Arm stattdessen beim Gehen um ihre Schultern. Sanft streichelte ich mit meinen Fingern über ihre Halsbeuge und von dort bis zu ihrem Oberarm. Scheiße, das war alles so verdammt kompliziert und auch ich würde mit Sicherheit noch meine Zeit brauchen, um herauszufinden, wie ich damit am Besten umgehen konnte. "Nein, ich- weiß doch auch noch nicht genau, wie ich damit umgehen soll. Einerseits fand ich es heute Abend grauenhaft zu wissen, dass du dich im Bad für deinen Job schön machst, also für andere Männer, aber andererseits- ich glaube es gefällt mir ganz gut noch ein wenig Kontrolle dabei zu haben. Zu sehen, wann du gehst und wann du wieder kommst. Damit ich weiß, dass du nicht zu lange weg bist und ich nicht doch anfangen muss mir noch mehr Sorgen zu machen, verstehst du? Keine Ahnung. Ich denke das wird die Zeit zeigen." Weil wir bei mir an der Haustür ankamen, löste ich meinen Arm von ihrem Körper, schloss auf und ließ sie ins Treppenhaus vor gehen. "Glaubst du das hilft dir vielleicht auch ein bisschen? Nach- diesem Vorfall? Dass du dadurch vielleicht lernst nicht mehr so viel Angst zu haben? Dich wieder etwas sicherer zu fühlen?" Ich wusste nicht einmal, ob ich das wollte. Dass April sich wieder sicher fühlte. Weil das auch hieß, dass man seine Vorsicht fallen ließ, aber gleichzeitig gäbe ihr das doch auch so viel Lebensqualität zurück. "Danke- übrigens. Dass du meine Launen darüber aushältst, ohne einen Streit anzuzetteln." Das kam eher nuschelnd und kleinlaut aus meinen Lippen, als wir vor unserer Wohnungstür stehen blieben und ich auch diese aufschloss. Denn natürlich war mir das aufgefallen, gerade wenn man mit Lahja lebte, die sich durch alles mögliche provozieren ließ, ging es nicht an einem vorüber, wenn jemand auf einmal so ganz anders darauf reagierte. RE: KILIAN - April Clinton - 09.09.2015 19:50 April hatte zwar in extremen Situationen, wie als Kilian sie beim Strippen erwischt hatte einen kleinen Einblick bekommen, wie er dachte. Das er nicht wollte, dass die Brüste seiner Freundin jemand anderes sah aber das konnte sie nun mal bestens Nachvollziehen. Womit sie noch keine Erfahrungen hatte machen können war, das Kilian auch so ein Eifersüchtiger Mann war. Jeany und auch Madison hatten das nicht nur einmal miterlebt aber April noch nicht. Gerade er flirtete doch auch mit seinen Kundinnen und wer versicherte denn ihr, dass da nicht eine attraktive Frau dabei war, die es auf ihn abgesehen hatte, während ein paar Drinks mit ihm scheckerte und dann den Alkohol und die Stimmung ausnutzen wollte um ihn für sich zu gewinnen. Für eine Nacht oder mehr. Bei der Berichterstattung über Summer hatte Kilian die Affäre zwischen den beiden ausgelassen aber April wusste nun mal auch, was ein Womanizer Kilian sein konnte und manchmal verunsicherte sie das auch, sich auf ihn eingelassen zu haben. Deswegen kam sie aber auch gar nicht darauf, dass seine Kontrolle damit zusammenhängen könnte, dass sie sich nach der Arbeit noch einen Drink von einem Mann oder einem vermeidlichen Retter ausgeben lassen könnte. „ Okay, dann ist gut... aber auch so, wenn du mal in der Kneipe arbeiten solltest, wenn ich arbeiten bin oder so – ich kann dir gerne immer eine Nachricht schicken, wenn alles ohne Zwischenfälle abgelaufen ist, hm?“ Denn er würde auch nicht immer da sein, wenn sie wieder kam. Ihre Auftritte waren meistens Abends, das war genauso seine Arbeitszeit „ Oder ich Überrasche dich mit einem spontanen Besuch und Flirte so aufgehübscht ein bisschen mit dir hinter der Theke.“ Das schaffte dann endlich ein Lächeln auf ihre Lippen zu bringen und ihn von der Seite mit etwas anzüglich angezogener Augenbraue zu betrachten, nach den Sorgen, die sich in ihre Gedanken gemogelt hatten eine gar nicht so miserable Idee. Kurz vor dem erreichen der vorübergehend gemeinsamen Wohnung fragte er sie, ob das Strippen für sie als eine Art Schocktherapie funktionierte. „ Keine Ahnung ob das noch kommt aber eigentlich... nein. Also ich habe zumindest weniger Probleme mit meinem Körper, ohne Klamotten, das schon...“ Wenn sie auch nie das erniedrigende Gefühl vergessen würde, wie Chris vor diesen fremden Männern und Kilian ihre Brust entblößt hatte aber es machte das ganze... ganz skuril zu etwas Normalen. „... ich weiß nicht.“ sie lehnte sich an ihn, weil er ohnehin den Arm um sie gelegt hatte und konnte dir richtigen Worte dafür nicht finden. Sie mochte sich auch gar nicht gerne Anmerken lassen, wie sie das noch Beschäftigte. Das alles, mit den Spielschulden und dem Überfall, sie hatte ohnehin nie ein gutes Verhältnis zu ihrem Aussehen und das erst Recht nicht nach dem Seitensprung von Liam. Ihm hatte sie genauso wenig gereicht. Ob das an ihrem Körper lag, ob ihm mit ihr langweilig gewesen war, das alles musste sie sich selber Fragen und Kilians unüberlegten Worte in der Wut hatten das nicht besser gemacht. Ungern löste sie sich von ihm, folgte ihm die Treppe hinauf bis vor der Tür leise etwas seine Lippen verließ, worauf sie erst im Inneren der Wohnung reagierte. Sie schob die Schuhe von den Füßen, stellte die Sachen schon regelrecht befreit auf dem Boden ab und zog ihren neuen Freund dann an der Hand zu sich. „ Auch wenn du solche Dinge nur vor dir her Nuscheln kannst, ich mag dich so wie du bist – mit allem Drumherum und ich finde, da konnte man schon ganz gut feststellen, dass wir zusammen passen. Was nicht heißt, dass man sich mit mir nicht streiten kann.“ wieder Grinste sie etwas herausfordernd aber liebevoll. Auch das würden die beiden noch Herausfinden, wie das zwischen den beiden ablief aber statt Angst fühlte sie gerade jetzt das frisch verliebt sein ganz Intensiv. Da gab es so viel zu Entdecken und sie wollte das alles, mit Kilian. Um ihn das Spüren zu lassen lehnte sie ihren Körper nach vorne, gegen seinen und gab ihm einen Kuss auf seine Lippen. „ Trotz des Zwischenfalls auf dem Junggesellenabschied freue ich mich darauf, alles von dir kennen zu lernen.“ nuschelte sie danach samtig dagegen. |