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RE: LENN - Lenn Damien Parker - 18.03.2016 00:37

Er Schluckte das, was er zu April zu hören bekam und rieb sich erneut über das Gesicht. Das tat er immer, wenn er es von der Anspannung lösen wollte, wenn auch nur ein paar Sekunden, um danach erneut eher Undurchdringlich in ihre Richtung zu schauen. Lenn hatte das schon immer drauf, sich eher mit seinen Worten zum Ausdruck zu bringen als mit seiner Mimik. So konnte man Kontrollieren, wer es Wert schien, daran Teilzuhaben. Natürlich entgleiste auch das manchmal aber man konnte ja an sich Arbeiten. „ Es tut mir Leid, dass ich sie verletzt habe. Weißt du, ich wollte Sicher nicht, dass... sie sich so schlecht und unsicher fühlt. Trotzdem ist das so gewesen und wer A sagt, der muss auch B sagen. Der Lieblingsspruch meines Vaters.“ Er lachte auf, weil das so klassisch war, dass man solche Anekdoten immer von seinen Erziehungsberechtigten mit auf den Weg bekam. „ Gut, dass sie dich kennen gelernt hat, das meine ich Ernst.“ Denn niemandem blieb verborgen, wie endlich wieder Leben in seine Ex-Frau zurück kehrte. „ April hat sich immer gerne Untergeordnet, passt du auf, dass sie... daran weiter an sich arbeitet und sich nicht... dir Unterordnet? Das ist nicht böse gemeint, du bist ein Eindrucksvolles Persönchen aber es wäre Schade, wenn sie Entscheidung wieder nicht aus Eigenantrieb fällt. Sie fängt damit gerade erst an.“ Damit meinte er weniger, dass sie Kilian auf Abstand hielt sondern viel mehr diese Stärke, die Emma wohl in ihr herauskitzelte. Lenn würde das nicht fördern, das wusste er und ohnehin – war er der falsche dafür. Damit schloss er das Thema für sich und goss sich einen weiteren Whisky ein. Zumindest bis er auflachen musste, echt jetzt? „ Physiker? Na klar, das war mein Fachgebiet, schon immer. Du hast mich erwischt.“ Von wegen. „ Nein, echt nicht und... vielleicht ist es genau das. Es kann dich verdammt viel kosten aber... was weiß ich. Es schaltet meinen Kopf aus, es legt so viele Schalter in mir um und... das passt gerade. Keine Ahnung. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, um ehrlich zu sein.“ Er sah sie von der Seite an. „ Ja, vielleicht macht mich das... zu einem Monster aber ich kann dir das nicht anders beantworten oder erklären. Das ist wie beim Spielen.“ Sein Blick verriet ihr, er wollte über letzteres Thema wirklich nicht Reden und dann führte er das Glas zum Mund. Um ihr zuzuhören. „ Danke für den Tipp, ich werde es beherzigen. Ich Glaube mein Gegenüber würde sich Totlachen, meine Lieblingstiere sind Waschbären.“ Zwinkernd sah er zu ihr und lehnte sich danach ins Sofa. „ Hmh – das klingt auch danach, als hättest du Schattenseiten gesehen. Du wolltest nie weiter gehen, als dich auszuziehen oder warst du deshalb... in der Wohnung?“ Ja, Lenn hatte sich gefragt, ob sie gegen Geld da gewesen war, nach ihrer Erklärung, dass sie den Mann ja nicht kannte. „ Sorry – ich wollte dir nicht zu Nahe treten, geht mich nichts an und kann ja auch nur ne Bettgeschichte gewesen sein. Ich habe mich das nur... gefragt. Hast du auch schon mal etwas schlechtes erlebt im Job oder nur so... weiter gegeben bekommen von der Strip-Mutti? Gibt es das?“ Schmunzelnd und Kopfschüttelnd dachte er über seine Frage nach, fürchterlich war es, sich so gehen zu lassen unter dem Alkohol ganz besonders. „ Vorwitzige Männerfragen. Ich will ja nichts sagen aber man verleiht seine Sachen nicht einfach an jeden x-beliebigen, kann man dir Trauen.“ Skeptisch sah er sie an. „ Tz, als ob, du bist über 25 und hast bunte Haare. Das sind die schlimmsten.“ Schelmisch blickte er Emma von der Seite an, ihr Profil und auch da – auch da war diese Spannung. In welcher Gefühlslage verschwand denn das? Eventuell die, die ihn zum Kleinkind entlarvte und deshalb beugte er sich vor und drückte eine Fernbedienung. Daraufhin kam eine Spielkonsole unter dem riesigen TV-Bildschirm nach oben gefahren. Beleuchtet. „ Mein ganzer Stolz – sonst gibt es hier nur die Skateboardsammlung zu sehen und das Schlafzimmer.“ Weil man ja so gern mit dem Feuer spielte, sagte er das trotz dieser komischen Spannung mit einem anzüglichen und erhabenen Blick. Aber zugegeben, es hatte Stil.


RE: LENN - Emma Sophia Roberts - 18.03.2016 15:56

Ich kannte April noch nicht lange und gut genug, um zu wissen, was genau Lenn mit dieser Unterordnung meinte, aber weil mir ihr Wohlergehen bestimmt genauso am Herzen lag wie ihm, gab ich ihm nickend mein Einverständnis. "Okay. Versprochen. Ich achte darauf, dass sie sie selbst bleibt und auch ihre Eigenständigkeit beibehält. Eigentlich- will ich sie nur ein bisschen aus sich heraus locken, ihr etwas die Augen öffnen." Auch ich lächelte noch einmal abschließend, auch wenn meine Gedanken noch immer bei April hingen, als ich den Blick auf mein Weinglas senkte und langsam die Flüssigkeit darin hin und her bewegte. Was würde sie wohl gerade denken, wenn sie wüsste, wo ich war? Wäre das okay für sie? Wäre es in Ordnung, dass ich schon wieder den Kopf hob und laut auflachte, über eine amüsante Aussage ihres Ex-Mannes? "Waschbären sind deine Lieblingstiere? Und du wagst es dich über meine Pinguine lustig zu machen?" Mahnend schüttelte ich den Kopf, auch wenn das Grinsen von meinem Gesicht nicht verschwinden wollte. "Warum Waschbären? Bestimmt, weil die so niedlich aussehen, oder? Im Herzen bist du nämlich eigentlich ein richtiger Softie." Was war denn auf einmal los? Was sollte denn dieser Schlagabtausch? Diese charmanten Neckereien? Normalerweise verhielt ich mich so, wenn ich mit jemandem flirtete, aber das tat ich doch gerade nicht. Das wollte ich nicht. Fast schon hilfesuchend kippte ich mir noch einen Schluck Wein runter und merkte dabei mal wieder nicht, dass ich damit eine falsche Hilfe in Anspruch nahm. "Nein, ich bin keine Prostituierte und war ich auch nicht. Ich hab nichts dagegen, wenn jemand das aus eigenem Antrieb machen möchte, dann gerne, früher in den 50ern waren die Femme Fatales noch hoch angesehen, aber- ich hätte einfach gern eine Entscheidungsgewalt darüber, welcher Penis meine Vagina sieht. Aber ich mag Sex, ich hab gerne Sex und deshalb war ich auch in der Wohnung. Ich hab da ja noch aus meinem Auto gelebt und da brauchte ich ab und zu mal in bequemes Bett und eine Dusche, das lässt sich immer ganz gut mit Sex verbinden." Noch einmal lächelte ich Lenn kurz an. "Schlechte Erfahrungen gibt es in jedem Job. In deinem bestimmt auch. Und ja, klar, ich hatte auch schonmal aufdringliche Kunden und es variiert auch von Club zu Club, was man sich laut des Chefs gefallen lassen sollte und was zu weit geht, aber mit der Zeit lernt man dazu. Jetzt arbeite ich nur noch dort, wo man mir ein sicheres Umfeld bietet." Deshalb war es für mich auch umso erschreckender, dass wir uns jetzt anscheinend vor Chas in acht nehmen mussten. "Leider verdient man in meinem Job nur nicht so viel Geld wie in deinem." Und schon wieder musste ich laut lachen, als auf Knopfdruck die beleuchtete Spielekonsole auf einmal erschien, Männer waren solche Kinder. "Kommt dein Bett auch so aus dem Boden gefahren? Dann würde ich das gerne sehen." Für einen Moment blieben unsere Blicke wieder herausfordernd aneinander hängen, so als führten wir einen stillen Machtkampf darüber, wer sich zuerst zurück zog. "Und deine Skateboardsammlung bitte auch. April hat mir von dem Skateshop erzählt, arbeitest du da noch? Oder hast du das auch an den Nagel gehangen, mit deinem neuen Job?" In einem Zug wurde auch das nächste Glas geleert, eventuell sogar ein wenig zu schnell, denn als ich mich erhob, um mir auch den Rest der Wohnung anzusehen, war ich auf einmal so wackelig auf den Knien, dass ich zur Balance meine Arme ausstrecken musste. Hui.


RE: LENN - Lenn Damien Parker - 18.03.2016 22:05

Damit das Thema April endlich aus dem Dialog verschwand, sagte er darauf nichts und zeigte auch keine Reaktion. Was er hatte los werden wollen, hatte er getan und Emma schien auch ohne seine Hilfe zu Wissen, was seine Exfrau jetzt brauchte. Viel wichtiger war, dass sie es wagte, Waschbären mit diesen komischen Vögeln zu vergleichen. „ Na hör mal, nicht nur, dass sie zu unförmig sind, als Vögel in die Lüfte zu steigen – was mich ja schon ziemlich deprimieren würde. Nein. Sie watscheln auch ziemlich blöde über ihre Eisschollen oder willst du mir erzählen, dass wäre besonders anmutig.“ Bei der Vorstellung über einen Pinguin, der über das Eis watschelte – während Emma ihn anfeuerte, musste er dann trotzdem lachen. „ Ja genau, eigentlich weine ich mich jeden Abend wie ein Mädchen in den Schlaf aber pssst.“ Er legte mit einem Grinsen seinen Zeigefinger auf seine Lippen und sah sie neckisch an. „ Das könnte ganz vielleicht meinem Image schaden.“ Und weil die Herleitung so gut passte und... ja, weil er Emma ein gutes Gefühl geben wollte, wo sie endlich nicht mehr in ihrem Auto wohnte, nickte er ruhig aber verständnisvoll. „ Chas bekommt sich schon wieder ein, keine Sorge und dann sind die beiden Chefs zwar trotzdem noch an anderen Dingen in Los Angeles beteiligt aber du solltest das positiv sehen. So Schnell passiert dir in der Stadt nichts schlimmes, die beiden Schützen ihre Angestellten überall. April bleibt so auch von diesen Medikamenten-Mafiosis verschont und ich habe schon mal nach gehorcht, die sind nicht ohne.“ Also nickte er ihr Mut machend zu. Deshalb sollte seine Exfrau aber auch nicht Kündigen, wie Kilian das verlangt hatte. Lauthals. Mehr als einmal bestimmt. „ Apropo – Wieso hast du eigentlich in deinem Auto gewohnt und wie lange? Wie lange bekommt man sich so über Wasser mit Sex und Dusch-Arrangements?“ Fragte er Lachend, denn er mochte es, was für ein großes Mundwerk sie hatte. Manche Frauen mochten nicht mal das Wort Penis oder Vagina in den Mund nehmen. „ Wusste gar nicht, dass ihr da auch Augen habt aber gut, man lernt ja nie aus. Danke, wenn ich mich beim nächsten Mal beobachtet fühle, wenn ich einer Lady zu nahe komme.“ Wie dämlich das klang. Ach, wo die beiden schon bei dämlich waren. „ Nein, sie sind nicht süß – sie sind Gangster. Haben immer dieses Zorro Ding über den Augen... keine Ahnung. Waschbären nehmen sich das, was sie wollen, dabei sind sie klein und pelzig und der Mensch fühlt sich gegenüber so vielem so erhaben. Waschbären terrorisieren Menschen regelrecht. Ich finde das ist ein Willkommener Dämpfer für die Gesellschaft.“ Lenn Schmunzelte aber es war ihm Ernst, weshalb er diesmal nicht in ein Lachen überging sondern nur bestätigend nickte. Ja, er konnte auch Denken. Nur jetzt nicht, wenn sie ihm fast auf den Schoß fiel und das, nachdem die Blicke der beiden Bände gesprochen hatten. Eilig umfasste er gekonnt ihre Hüfte, hielt sie gerade und scheiße – das war ein Fehler. Ihre Hüfte zwischen seinen Fingern, das fühlte sich so richtig an, dass bevor er sie los ließ, die Finger etwas in ihre Haut unter dem Oberteil drückte. „ Ahja, wir kennen unsere Grenzen, halt dich fest junge Dame. Einmal Schlafzimmer und Skatesammlung.“ Er führte sie zu dem Schlafzimmer, wo an der Wand seine ganzen Boards hingen. Die abgefahrenen Decks oder die Einzelstücke. Alle mit LED-Beleuchtet. „ Ein Kumpel schmeißt den Laden und ich mache nur ab und an die Werkstatt – durch... die Zockerei sind andere Leidenschaften in den Hintergrund gerückt aber das heißt nicht, dass sie nicht mehr da sind. Außerdem bin ich echt gut.“ Schmunzelnd sah er sie von der Seite an, bis er den Whsiky herunter kippte und sich zu dem runden Wasserbett drehte, was frei im Raum stand. „ Ein Wasserbett, als kleiner Junge wollte ich sowas schon und deshalb... ja, ich finde das hammer.“ Und die Kulisse dahinter war nicht zu verachten. Auf den zweiten Blick konnte man erst sehen, dass es von der Decke hing und nicht auf Füßen stand. Irgendwo in einem Club hatte er das mal gesehen und mit dem Bett schaukeln? Das war doch perfekt.


RE: LENN - Emma Sophia Roberts - 18.03.2016 23:46

Es war absurd wie sich binnen Sekunden ein warmes, angenehmes Gefühl in meinem Körper ausbreitete, als Lenn mit seinen Fingern meine Haut berührte. Und da war auch schon wieder dieser Blick zwischen uns. Der, bei dem wir einen Moment zu lange an den Augen des jeweils anderen hängen blieben. Bis ich beschämt zur Seite weg sah. "Na, ich hatte ja sonst nichts." Gleichgültig zog ich die Schultern hoch, nachdem er seine Finger wieder zurück gezogen hatte und ich ein wenig schwankend meinen riesigen Pullover gerade strich. "Ich hab mich von meinem Mann getrennt, ich wollte weg, hab all meine Sachen genommen und mich ins Auto gesetzt. Hier kannte ich niemanden und ich hatte auch nicht genug Geld bei mir, um mir irgendetwas zum Übernachten leisten zu können, deshalb- ich glaub ich hab so knapp drei Wochen hier aus dem Auto gelebt oder mich bei fremden Männern durch geschnorrt. Aber das ist noch gar nichts. Vor ein paar Jahren hab ich das mehrere Monate so gemacht. Und das klappt gut." Grinsend sah ich zu Lenn hinab und wartete darauf, dass er sich ebenfalls erhob, um mich in sein groß angekündigtes Schlafzimmer zu führen. Und tatsächlich, dieser Raum hier wusste nicht zu enttäuschen. Fassungslos blieb ich mit meinem Blick erst an den vielen, edel beleuchteten Skateboards hängen, aber was danach viel eher meine Aufmerksamkeit auf sich zog war dieses verrückte Bett dort, mitten im Raum. "Das ist nicht dein Ernst. Du hast nicht wirklich ein schwebendes Wasserbett. Schwebendes Wasser. Das setzt jegliche physikalische Regeln außer Kraft." Zusammenhangloser Blödsinn war das wieder, der dort aus meinem betrunkenen Mundwerk kam, aber dieses Möbelstück faszinierte mich wirklich so sehr, dass ich mit gespreizten Füßen und von mir gestreckten Händen wie ein Pinguin watschelnd darauf zu lief und mich einfach auf die Matratze fallen ließ. "Man schläft auf Wasser", stellte ich entzückt fest, während mein Körper darauf noch hin und her gewogen wurde. "Man schläft nicht nur auf Wasser, das ist als- als würde man auf Wasser schaukeln. Das ist fantastisch." Ich drehte mich auf den Bauch, krabbelte noch ein wenig höher, bis ich mitten auf dem Bett lag, und streckte dort alle vier Gliedmaßen von mir, schloss glückselig meine Augen. "Das ist ganz schön fancy wie du hier lebst. Wenn wir einander in einer Bar aufgegabelt hätten, dann wärst du mich wahrscheinlich nie wieder los geworden." Einladend klopfte ich neben mich, nachdem ich mich wieder auf den Rücken gedreht hatte und mit den Augen noch einmal die vielen Boards überflog. Dass ich ihn mit meiner Geste zu mir bat hatte nicht einmal einen sexuellen Hintergedanken - noch nicht -, ich wollte eigentlich nur sehen wie sich die Matratze anfühlte, wenn sich noch jemand darauf bewegte. "Ich mag übrigens, was du über Waschbären gesagt hast. Wenn Pinguine nicht meine Lieblingstiere wären, dann wären es jetzt vielleicht Waschbären."


RE: LENN - Lenn Damien Parker - 19.03.2016 21:16

Als sie so ungeschickt auf das Bett zu stürmte und sich dann auch noch darauf fallen ließ, musste er Lachen. Das ging gar nicht anders. Sogar laut! „ Du bist ganz schön bescheuert, Fräulein.“ Gab er von sich, weil er in der ersten Reihe stehen durfte, ihr dabei zuzuschauen, wie sie auf das Bett zuwatschelte. „ Das war aber nicht der Gang eines erhabenen König-Pinguins sondern eher der, einer Kreuzung von... keine Ahnung, dem verwirrten von den drei Disney Pinguinen.“ Genau, man sollte dem einfach noch ihre Haare dazu photoshoppen. Amüsiert sah er zu, wie sie sich Robben-ähnlich die angenehmste Position suchte. „ Ja, ein Wasserbett, was schwebt. Ich sage doch, brauchen tut man den Luxus nicht aber fanzy Dinge, das sind eben diese dummen Jugendideen. Das Wort gehört übrigens auch genau da hin, in den Mund eines Jugendlichen – das klingt ja so was von behämmert.“ Schmunzelnd bewegte er sich auf sie zu, warf den Hoodie über eine Kleiderstange mit seinen Sachen und machte es sich neben ihr gemütlich. Im Nacken verkreutzte er die Hände, mit angewinkelten Ellenbogen lag er so auf dem Bett. Lenn betrachtete erst die Decke, ließ die Anspannung im Nacken fallen um sich zu ihr zu drehen und ihr in die Augen zu schauen. „ Ein paar Monate also,... ich wette mit dir, als Mann ist das gar nicht mal so leicht.“ Amüsiert hielt er dem Blick weiter stand, wenn auch seine Gesichtszüge wieder die gewohnte Haltung hatten. „ Frauen lagern ihre Bettgeschichten lieber aus, keine Ahnung, wieso das so ist oder ob ich mir das nur Einrede.“ Er wurde aus diesen Wesen doch eh nicht schlau. „ Du hast dich also auch... von deinem Mann getrennt? Wie... geht es dir damit? Man merkt dir das gar nicht an, taffes Mädchen.“ Und weil er darüber Zwinkerte, lehnte er sich zu ihr, wenn auch nur kurz, um ihren Kopf zu tätscheln und ihre seidigen Haare zu berühren. Oho, das war prickelnd, sie so nahe bei sich zu Wissen und auch wenn das Unterbewusst geschah, beim leichten drehen hatten sich die Körper der beiden immer wieder an verschiedenen Stellen berührt. „ Ich wäre dich also nicht mehr los geworden?“ Herausfordernd, weil die beiden sich selbst auf diese Flirt-Ebene Manövriert hatten, betrachtete er ihr hübsches Gesicht und die vielen Feinheiten, für die Lenn tatsächlich ein Auge hatte. „ Hätte dabei mein Penis deiner Vagina Hallo sagen dürfen oder würde ich nun gefesselt und geknebelt zwischen meinen Schuhen im Flur liegen und du machst dich hier so breit, wie gerade?“ Emma lag mitten auf dem Bett, Lenn hatte ein viertel vielleicht aber nichts kam Bösartig aus seinem Mund heraus. Das war... eine Angenehme Ebene zwischen den beiden. Noch.


RE: LENN - Emma Sophia Roberts - 20.03.2016 20:22

Unwillkürlich musste ich leise quietschend lachen, als Lenn sich neben mich legte und das Wasser unter mir dadurch ganz automatisch in Bewegung gesetzt wurde. Kaum zu glauben, aber ich hatte tatsächlich noch nie das Vergnügen auf so einer Matratze schlafen zu dürfen. "Natürlich ist das als Mann nicht so leicht, aber ich glaube nicht, dass das etwas damit zutun hat, bei wem man miteinander schläft. Ich glaube einfach- das Klischee stimmt, dass Männer eher für One Night Stands zu begeistern sind, als Frauen. Weil Frauen sich leider Gottes noch immer viel zu oft dafür rechtfertigen müssen. Frauen dürfen nicht gerne Sex mit fremden Männern haben, Frauen dürfen ja nicht einmal Penis oder Vagina in den Mund nehmen, ohne dass man sie dafür komisch ansieht." Ich wandte meinen Körper ebenfalls auf die Seite, blickte in Lenns Gesicht und zog mit einem wissenden Lächeln meine Augenbrauen hoch, denn natürlich war mir nicht entfallen, wie überrascht er mich eben angesehen hatte. "Sexuelle Frauen gelten in der Gesellschaft noch immer als billig und ich hab keine Ahnung, ob das jemals aus den Köpfen verschwinden wird. Ich meine, du hast mich eben wirklich gefragt, ob ich eine Prostituierte bin. Nur, weil du mich in der Wohnung von diesem Mann getroffen hast und ich ihn nicht so richtig kannte. Wenn das Ganze jetzt andersrum wäre- Wenn dein Job gewesen wäre eine Frau- zu töten und du hättest dort noch einen Mann gefunden, dann hättest du ihn niemals gefragt, ob er ein Callboy ist. Was ist denn das für ein Bockmist? Wenn ich Sex haben will, dann hab ich Sex, ganz einfach. Ich brauche dafür keine Beziehung." Weil Lenn mich in dem Moment genau nach dieser fragte, aber ich absolut nicht im Stimmung war mit ihm darüber zu reden, wedelte ich abwehrend mit meiner Hand. "Ich hab mich auch von meinem Mann getrennt, ja, und mir gehts fantastisch. Das war schon längst überfällig." Nur daran, dass ich den Blick von ihm abwandte und damit auch meine Augen vor ihm abschirmte, konnte man erkennen, dass mich das natürlich auch irgendwie belastete. Betrunken über so etwas zu reden ging nur niemals gut aus und als ich Lenns Hand so liebevoll an meinem Kopf spürte, wollte ich diese prickelnde Elektrizität zwischen uns auch nicht mit meiner Heulerei zerstören. "Du wärst mich nie wieder losgeworden." Mit demselben herausfordernden Blick, der auch in seinen Augen lag, hob auch ich wieder meinen Kopf. Da passierte gerade so viel zwischen uns, mit Sicherheit auch bedingt durch den Alkohol, und dass wir nebeneinander im Bett lagen machte es nur noch schlimmer. Scheiße, wie war ich denn auch bitte auf so eine dumme Idee gekommen? "Vielleicht hätten unsere Geschlechtsteile einander erst Hallo gesagt und dann hätte ich dich gefesselt und geknebelt, um mich hier noch ein bisschen auszutoben. Ich weiß nicht. Willst du es ausprobieren?" Weil mir in meinem schummerigen Kopf erst viel zu spät auffiel, dass man das auch falsch verstehen konnte, dauerte es einen Moment, bis meine Augen ganz groß wurden. "Das Fesseln und Knebeln, meine ich. Während ich es mir in deiner Wohnung bequem mache. Nicht das mit den Geschlechtsteilen. Sex. Das- das geht nicht." Doch wieder blieb ich mit dem Blick an seinen schönen Augen hängen und wieder breitete sich daraufhin eine kribbelnde Wärme so intensiv in mir aus, dass ich mir verzweifelt auf die Unterlippe biss und damit wahrscheinlich genau das Gegenteil von dem erreichte, was ich eigentlich wollte. "Was auch immer da gerade passiert, wir sollten das- einfach ignorieren. Wegen der Arbeit und- wegen April. Vor allem wegen April. Das wäre- das geht nicht. Oder?" Verdammt, warum wurde mir denn auf einmal so heiß?


RE: LENN - Lenn Damien Parker - 20.03.2016 22:56

Als sie von ihren Ansichten sprach, sah Lenn ihr dabei nur zu und drehte sich zu ihr, um ihr seine Aufmerksamkeit zu Signalisieren. Dabei betrachtete er aber auch eingehender ihr Gesicht, weil die beiden sich so Nahe waren, wie bisher noch nie. Es sah noch immer Makellos aus, so sehr – beinahe wäre er der Versuchung erlegen, seine Hand zu heben und ihre weiche Haut zu berühren. Bis er seine Mundwinkel leicht anhob. „ Das mit der Prostituierten war eine Vermutung und in meinem Job kommt das verdammt oft vor, so oft, dass ich auch über einen Callboy nachgedacht hätte. Du hast trotzdem Recht, auch wenn ich das nicht gerne sage. Ich bin so erzogen worden, Altmodisch halt und ich wäre wohl sehr geschockt gewesen, wenn April sich so ausgedrückt hätte aber... man bildet sich auch seine eigene Meinung, wenn man Erwachsen wird.“ Anerkennend nickte er, ja, Lenn war Erwachsen, als hätte das schwebende Bett und die Spielkonsole das nicht schon ausreichend bewiesen. Als er dann merkte, wie ihr das Thema nicht lag, hielt er sich zurück – wer konnte das denn besser nachvollziehen als er? „ Du kannst mir auch einfach sagen, du hast gerade keinen Bock darüber zu Reden... oder mit einem Mann darüber zu Reden. Ich gewöhne mich gerade an dein Vorlautes Mundwerk, das kann ich ganz gut Leiden.“ Absichtlich formulierte er das alles nicht anders aus, denn die selben Zweifel, die in ihr Laut wurden, plagten auch ihn. Was völlig verschwand, als er den Satz vernahm, den sie danach versuchte zu Erklären aber nein Fräulein, so nicht. „ Ach und ich dachte schon, du meintest: Fesseln und Knebeln, obwohl wir Knebeln auch sein lassen können und dann auf mir austoben während sich die Geschlechtsteile Hallo sagen.“ Ja, genau das würde ein Mann gerne hören oder noch besser, es passierte einfach. Einfach... den Kopf abschalten und gegen ihre Worte und seine Gedanken löste er eine Hand aus seinem Nacken und fuhr ihr über die Wange, die Schulter, den Arm hinab, sackte auf ihre Hüfte und verfolgte diese Linie mit seiner Hand. Schweigend. Nur ein „Hm.“ verließ seine nachdenkliche Miene, bis er zu ihr hoch sah. „ Das... ich weiß nicht. Ist Kilian nicht bei ihr und sagtest du nicht, sie hängt noch an ihm?“ Nur bemerkte er, es nahm ihn aber nicht sie aus der Pflicht. Er war nur nicht so... betrunken wie sie. Der Blick in ihre Augen verriet ihr dann aber auch, wie Begehrenswert er sie fand - „ Pass auf, ich habe noch etwas...“ Widerwillig löste er den Augenkontakt, zauberte aus der Ecke des Kissens eine Fernbedienung. Nicht nur, dass man das Licht dämmen konnte, nein, es gab auch alle Möglichen Farben wieder. Er liebte das, wenn man von dem Ton ihrer Haarfarbe in ein rot wandern konnte. Männer und LED Lichtspielzeug, eine Sache für sich. April hatte oft genug mit den Augen gerollt. Er verjagte die Gedanken an seine Exfrau damit schon fast selbstverständlich den Arm unter ihren Kopf zu schieben, weil er nicht wusste, wohin damit, als er sich wieder auf den Rücken drehte und was kam da? Natürlich ein Beamer, der ein Bild auf die weiße Wand projiezierte und man konnte darauf zocken oder einen Film anschauen – Madagascar schien perfekt. „ Na, willst du noch immer auf die Suche in der Wohnung gehen oder habe ich dich überzeugt, hier zu bleiben, Pinguin-Lady.“ Mit diesem smarten Grinsen und provokant nach oben gezogener Augenbraue wagte er wieder einen Blick in ihre Richtung.


RE: LENN - Emma Sophia Roberts - 21.03.2016 11:18

Mein Körper stand so unter Spannung, dass ich für einen Moment den Atem anhielt, als Lenn mich dann doch berührte. Ganz warm zogen sich seine Finger über meine Wange, meine Schulter und dann über dem Pullover an meinem Arm hinab, kribbelnd nahm diese unerwartete Nähe meinen ganzen Körper ein und ich konnte nichts anderes tun, als ihn unentwegt dabei anzusehen. Lenn hatte gegenüber April keine Verpflichtungen mehr, es war vielleicht nicht die feine Art wie er sich gerade verhielt, aber April könnte ihm daraus keinen Vorwurf machen. Bei mir allerdings- Freundinnen taten sowas doch nicht. Wie würde ich wohl reagieren, wenn sie mit meinem Ex-Mann schlafen würde? Was sich jedoch nicht besonders zu meinen Gunsten ausspielte war aber tatsächlich das, was auch Lenn schon gedanklich bemerkte: Ich war verdammt betrunken. Und diese liebevollen Berührungen von seiner starken Hand unheimlich verführerisch. Als er mich dann auch noch begehrend ansah, stand ich schon ganz kurz davor meine Selbstkontrolle zu verlieren, doch im selben Moment, in dem ich ihn zu mir ziehen wollte, wandte er sich dann auf einmal ab, holte eine Fernbedienung hervor und zeigte mir weitere Spielereien, die mich augenblicklich zum Lachen brachten. "Ist das so deine Art, wie du Frauen rumkriegst? Ist das dein Game? Wenn du merkst, dass sie zögert, dann überzeugst du sie einfach mit deiner fancy Discobeleuchtung?" Die allerdings nicht halb so beeindruckend war wie das, was danach kam. Die Projektion eines Bildschirms an der Wand und dann ein bisschen Knopfdrückerei später lief dort Madagascar. Mit den süßesten Pinguinen der Welt. Scheiße, warum hätte er nicht einfach dieser kaltblütige Mörder bleiben können? Wieso musste dieser Mann jetzt auf einmal menschlich und so- verdammt anziehend sein? "Du hast mich überzeugt hier zu bleiben." Etwas zögerlich rutschte ich näher zu ihm, legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und sah mit einem sachten Grinsen in Richtung des Filmes. "Aber jetzt hast du es hingekriegt, dass ich lieber den Film sehen will, als mit dir zu schlafen." Entschuldigend zog ich meine Schultern hoch, lachte noch einmal, doch wirklich lange konnte ich mich dann doch nicht auf den Bildschirm konzentrieren. Viel zu betörend war sein warmer Körper, sein verlockender, männlicher Geruch und sein dunkles Atmen in meinem Ohr. Anfangs war es nur meine Hand, die ich sachte auf seine Brust schob, um mit meinen schmalen Fingern die Muskeln über seinem T-Shirt nachzuziehend, aber irgendwann konnte ich nicht anders, als meinen Kopf in seine Richtung zu drehen, meine Wange über seine Schulter zu ziehen, mit der Nase seinen Hals zu berühren und dann sogar verführerisch meine Lippen auf seine Haut zu drücken. Wie von selbst bewegte sich meine Hand dabei an seinem Körper hinauf, über sein Schlüsselbein bis in den Nacken von Lenn, wo ich zart meine Finger in seine Haut drückte. "Küss mich", hauchte ich leise, auffordernd, gegen seinen Unterkiefer. Auf die Art konnte ich mit klarem Kopf wenigstens für mich selber rechtfertigen, dass ich den Verrat an April nicht initiiert hatte, sondern dem einfach betrunken erlegen war.


RE: LENN - Lenn Damien Parker - 21.03.2016 20:27

Lenn versuchte zumindest einen kühlen Kopf zu bewahren, doch auch ihm fiel das mit dem Whsiky im Kopf gar nicht so leicht. Diese Spannung zwischen Emma und ihm hatte er unweigerlich auch gespürt, außerdem war er beeindruckt von ihr als Frau. Von der direkten Art und ihrem losen Mundwerk. Er hatte das so nie bei Frauen gehabt und von alleine wäre er eventuell auch nie dahin gekommen aber mit ihr hatte er... gezwungener Maßen Kontakt? Also kam er nicht drumherum. Mehr als einmal sah er aber auch einfach nur auf ihren perfekten Körper unter der zu großen Kleidung. Atmete still etwas zu tief ihren weiblichen, süßlichen Geruch ein. Ja, das war auch so eine Sache. Viele Gangster mochten zu Prostituierten gehen und man dachte das bei ihm Sicher auch, so oft, wie er im Stripclub zu Besuch war aber nein. Das konnte er nicht. Das war nicht er. Leider fehlte aber auch die Zeit, lange Feiern zu gehen und dabei jemanden kennen zu lernen und sowieso, er hatte ja auch noch April im Hinterkopf. Also war es doch schon etwas her, dass Frauenbesuch hier in seinem Bett, so dicht bei ihm lag. Leise musste er auflachen, bei den Worten, die ihn wieder ins hier und jetzt holten. „ Mein Game? Braucht man das also?“ Das war ja was. Also musste man schon Strategien entwickeln, um Frauen zu locken. „ Ich brauche kein Game, ich kann das – einfach so – mit meiner Art.“ Sagte er, für sich selbst Anerkennend nickend und sah sie erneut von der Seite an, während sie schon auf die Pinguine fixiert war.
Bis sie es dann war, die begann, ihre filigranen Finger über seinen Körper wandern zu lassen und wie gut sich das anfühlte. Ihre Fingernägel auf dem dünnen Shirtstoff und ihre Nase an seinem Hals, das brachte ihn dazu, die Luft in die Lungen zu ziehen und den Hals ein wenig zu recken. Bis sie ihn aufforderte, sie zu Küssen und er sich ihr zudrehte, mit der starken Hand unter ihr Kinn griff und es etwas nach oben schob, dann seitlich die Finger in ihrem Haaransatz versenkte um sie zu sich zu ziehen. Eventuell wurde ihm sein Verlangen gerade erst selber klar, als der Kuss viel inniger und Lustvoller ausfiel, als er beabsichtigt hatte. Und als er sich wie von selbst über sie beugte und die Hand von ihrem Hals über ihre Knochen am Dekolté, zwischen ihren Brüsten bis hin zu ihrem Bauch wanderte um dann ihre Hüfte zu umklammern. Diesmal aus anderer Motivation als sie wie eben davor zu bewahren, umzufallen. " In etwa so?" Fragte er, mit einer kratzig und verruchten Stimme in ihr Ohr, nur um sich dann doch weiter ihrem Hals zu widmen, als er kurz die Hand von der Hüfte löste - nur um ihr Kinn erneut nach oben zu strecken und sich ungehindert zugang zu der weichen und dünnen Haut an ihrem Kehlkopf zu verschaffen.


RE: LENN - Emma Sophia Roberts - 22.03.2016 12:46

Oh Gott ja, genau so, wollte ich am liebsten heraus schreien, weil mein ganzer Körper unter verführerisch kribbelnder Spannung stand. Doch wie sich seine starke Hand um mein Kinn legte, wie er mich bestimmt zu sich zog und wie selbstverständlich meinen Körper berührte, das raubte mir tatsächlich den Atem und damit auch die Sprache. Ich war ihm einfach erlegen und brachte nichts anderes zwischen den Lippen hervor, als ein viel zu helles, williges Geräusch. Wie magnetisch wölbte sich dabei mein Körper gegen die Hand, die er zwischen meinen Brüsten nach unten zog, und auch meine Finger krallten sich nur ziellos, hilfesuchend in seinen Rücken. Es gab kaum etwas Schöneres oder Intensiveres, als der erste Kuss zwischen zwei Menschen, nachdem sich zuvor schon so eine Spannung zwischen ihren Blicken aufgebaut hatte und genau das passierte jetzt grade bei uns. Jeder Muskel, jede Faser in meinem Körper war so auf ihn fixiert, dass ich wie Butter in seinen Händen wurde und mich sehnsüchtig an ihn drückte, so lange, bis sich seine Lippen zögerlich von meiner Haut lösten. Diese eine Sekunde, die er zu lange brauchte, um mich erneut zu küssen, die ließ auf einmal die Anziehungskraft zwischen uns brechen. Die völlig normalen sexuellen Triebe ließen nach und trotz des Alkohols kam wieder so etwas wie Verstand zurück in unsere Handlungen. Fast zeitgleich sahen wir einander in die Augen und ohne etwas sagen zu müssen, konnten wir sehen, dass uns dieselben zweifelnden Gedanken plagten. Nicht, dass es nicht schön war - ganz im Gegenteil sogar, ich hatte keine Ahnung wie ich diesen Kuss einfach wieder vergessen sollte - aber so gut es sich auch anfühlte, umso klarer spürte ich jetzt schon die Reue und den Verrat April gegenüber. Wenn ich mich jetzt schon so grauenhaft fühlte, wegen dem, was hier geschah, wie sollte es dann erst morgen früh werden? Mit klarem Kopf? Wenn ich wirklich mit ihrem Ex-Mann schlief? Das ging nicht und etwas Ähnliches schien wohl auch Lenn zu denken, denn fast zeitgleich nickten wir einander kaum merklich zu und rutschten etwas voneinander weg. "Das- das wäre ein Fehler." Zustimmend murmelte er etwas. "Tut mir Leid, ich bin- einfach betrunken." Und ihm schien es mit dem Whiskey nicht so anders zu gehen. "Ich- fahr besser nach Hause, denke ich." Verwirrt sah ich noch einmal in seine Augen, bis ich tief durchatmete und mich im Bett aufsetzte, in der Hoffnung, dadurch wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Diese Unsicherheit stand mir nicht gut.