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MATT & MADISONS WEDDING: KILIAN # APRIL - Druckversion +- LOS ANGELES # SAN FRANCISCO (http://california.bplaced.net) +-- Forum: ARCHIVE (/forumdisplay.php?fid=23) +--- Forum: CLOSED THREADS (/forumdisplay.php?fid=25) +--- Thema: MATT & MADISONS WEDDING: KILIAN # APRIL (/showthread.php?tid=51) Seiten: 1 2 |
RE: KILIAN # APRIL - April Clinton - 19.08.2015 06:21 April verspürte durchaus Erleichterung, als Kilian weder auf das Kommentar einging noch, dass er sie wieder weg schickte. Man sah in ihren Augen, wie unsicher sie in diesem Moment war – und das trotz des Alkohols in ihrem Blut – bis er sagte, er hoffte, dieser Moment würde länger dauern. Wie konnte dieser wundervolle Mann gemeinsam mit dem unter einer Hülle stecken, den sie letzte Woche hatte kennen lernen müssen? Und wie... würde das weiter gehen? Es hatte ihr Vertrauen in ihn erschüttert und eigentlich war April nie bereit, gerade den Menschen noch mal eine Chance zu geben aber ihre Freundin in Kombination mit dem Rotwein hatten dafür gesorgt, dass sie zumindest mit ihm nochmal über alles Reden wollte. Das war auch richtig so, zumindest fühlte es sich danach an, als sein Daumen so zart über seine Hand fuhr. In etwas Abstand blieben die beiden stehen und nachdem April die Schuhe in den Sand hatte fallen lassen, machte er ihr ein Kompliment. Verlegen sah sie in den Sand vor sich, eher sie den Blick wieder hob „ Danke. Das kommt mir jetzt eher wie ein Aschenputtelprojekt von einer Freundin und mir vor, nach der letzten Woche.“ sie Lächelte ihn vorsichtig an aber die Spannung zwischen den beiden war noch fast nicht bereit dafür. So Erklärte sie aber auch direkt, wo sie die letzten Stunden gewesen war. „ Es tut mir Leid, dass ich dich da habe so stehen lassen aber das war einfach alles zu viel auf einmal. Die Worte von letzter Woche die mit denen so wenig gemeinsam hatten und generell schafft mich mein Leben im Moment ziemlich.“ Wie er sich sicher denken konnte. Als sie sich über die Schläfe rieb um die Worte von eben möglichst gut wieder zu finden, merkte sie, wie der Boden unter ihr sich etwas bewegte und April einen Schritt zur Seite tun musste. „ Achja, Freundin und eine Flasche roten Wein.“ klärte sie ihn auf, denn es war nur fair, wenn er wüsste, das sie gut angetrunken war. Und das nachdem sie heute diesen Vorsatz gehabt hatte, nicht zu Enden wie die anderen Obdachlosen. Nur war das hier nicht das Thema. „ Ich weiß nicht, was ich dir Glauben soll und was Wahr ist. Da war zu viel... durcheinander in den letzten Wochen und du hast mein Vertrauen ebenso erschüttert, wie ich deines. Aber ich mag dich, mehr als das und eigentlich habe ich auf solche Gefühle immer eher gehört nur macht mir das im Moment verdammte Angst. Ich habe solche Angst einen Fehler zu machen.“ Was sich wieder auf ihr ganzes Leben bezog und April fände, es wäre der richtige Weg ihm endlich zu sagen, was bei ihr so schief gelaufen war und wie ihre Zukunft vorerst aussehen würde. „ Es ist nicht nur so, dass mein Vermieter mich raus geschmissen hat sondern daran hängt auch noch eine Summe an Schulden. Mein Exmann hatte mir Angeboten, bei ihm einzuziehen aber ich habe... das natürlich Abgelehnt – nach allem, was zwischen uns war, mit meiner Ma halte ich es nicht aus und bei dir ist Lahja. Die Kolleginnen und Freunde wissen nicht mal, warum ich meinen Job hingeschmissen habe und da wären zu viele Fragen. Was auch alles nicht schlimm ist, denn ich habe wirklich das Gefühl, irgendwo auch mal alleine durch zu müssen. Gerade nach letzter Woche hat sich das so angefühlt, als wäre alles, was mir was Wert war, weg – meine Existenz, mein Job und du. Mit dem Job als Stripperin habe ich versucht, zumindest den finanziellen Tiefpunkt aufzuhalten. Der Abend, an dem Lahja Feiern war, da wollte ich mit dir darüber Reden – als ich das aber gehört habe, dachte ich mir, dass es nicht richtig ist, dich so von ihr Abzulenken. Danach die Treffen habe ich Abgesagt um dafür zu trainieren.“ Natürlich schämte auch sie sich für ihre Taten aber sie hielt dennoch dem Blick in seine Augen stand. Sie hoffte auch durch den vernebelten Kopf alles in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen und Kilian würde merken, sie holte das Gespräch auf, was sie letzte Woche durch seinen Wutanfall verpasst hatten. Aber jetzt ging es an die Zukunft „ Ich habe heute wieder zwei Absagen bekommen, das ich auf der Straße lebe, dass gilt nur bis ich meine Schulden los bin. Momentan Strippe ich auch weiter, weil ich anders nicht so schnell an so viel Geld komme. Neben den Raten muss ich ja auch noch von irgendwas Leben. Meinen Traumjob habe ich nicht aufgegeben, es ist nur so schwer. Die Krankenhäuser kennen sich untereinander, fragen nach Meinungen und es ist nicht gerade Vertrauensvoll, wenn eine Schwester von heute auf morgen ihren Job hinschmeißt. Das überlegt sich ein Arbeitgeber zwei mal. Und wenn du das jetzt alles weißt, bleibst du trotzdem bei deiner Meinung?“ Das war der erste, kleine Test an ihn, denn ihr war mehr als klar, ihm würde davon nicht alles gefallen. RE: KILIAN # APRIL - Kilian Thomas Carter - 19.08.2015 10:08 Trotz dieser eindeutigen Spannung zwischen uns, schloss ich meine Finger noch einmal ein wenig fester um Aprils Hand und lachte gleichzeitig leise darüber, wie sie vor mir in dem unebenen Boden für einen kurzen Moment ihr Gleichgewicht verlor. In meinen Körper waren zwar auch schon einige Flaschen Bier geflossen, aber nach allem, was heute vorgefallen war, stand mir nicht einmal der Sinn danach mich völlig zu betrinken. Eigentlich war ich so müde von der körperlichen und emotionalen Anstrengung, dass ich mich eben noch darauf gefreut hatte später endlich ins Bett zu fallen. Doch zumindest das war durch Aprils Anwesenheit auf einmal völlig vergessen und statt mich nach ein wenig Ruhe zu sehnen, klebten meine Augen an ihrem schönen Gesicht, an ihren Lippen und an den Wörtern, die ihren Mund verließen. Ich ließ sie aussprechen, was ihr auf dem Herzen lag, und akzeptierte einfach diese Achterbahn der Gefühle, die das in mir auslöste. Unbändige Euphorie darüber, dass sie mich auch mochte, mehr als das. Und dann die Ernüchterung, als April mir sagte, weshalb sie dennoch zweifelte. Weil sie Angst hatte, weil sie überfordert war und weil ihr Leben auf dem Kopf stand. Ich wartete nur unruhig darauf ihr endlich diese Angst zu nehmen und um das zu kämpfen, was zwischen uns beiden war, aber bevor ich auch nur irgendwie darauf reagieren konnte, sagte sie etwas, das mir die Sprache verschlug. Sie würde das weitermachen, das Strippen. Sie wollte auf die Art Geld verdienen und ihre Schulden abbezahlen, bis sie wieder einen festen Job hatte. Mit einem unergründlichen Ausdruck in den Augen starrte ich April für ein paar Sekunden einfach nur wortlos an und versuchte die Emotionen in mir zu ordnen, die das auslöste. Vielleicht war das altmodisch oder sexistisch, aber ich konnte diesen Gedanken nicht ertragen, dass sie sich noch einmal vor anderen Männern entblößen würde. Dass sie diesen ihre Brüste ins Gesicht drückte und lasziv vor ihnen tanzte. Das war eine intime Sache, die zwei Menschen miteinander teilen konnten, aber doch nicht gegen Geld. Man verkaufte doch nicht einfach seinen Körper. Matt war was das anging schon immer anders gewesen, er hatte keinerlei Probleme damit, wenn Madison freizügige Fotos schießen wollte und auch Summers Job hatte ihn nie so gestört, wie mich. Er war es auch, der mir vor ein paar Tagen noch eingeredet hatte, dass ein nackter Körper nichts Schlimmes war und dass ich April nicht dafür verurteilen sollte. Seiner Meinung nach sollten sowieso viel mehr Menschen nackt herum laufen, aber ich konnte das alles einfach nicht teilen. So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte das nicht locker sehen. Aber gleichzeitig- war das nicht die einzige Chance, wie ich das hier vielleicht noch retten konnte? Was sollte ich sonst tun? Wo sollte ich denn das Geld hernehmen, um ihr unter die Arme zu greifen? Ich musste doch selber jeden Cent zwei Mal umdrehen, wenn sich der Monat dem Ende zu neigte. "Du- machst das weiter? Das Strippen? Das war nicht- einmalig?", fragte ich unsicher und verzweifelt zugleich. Wenigstens war es diesmal nicht die Wut, die im Vordergrund stand. Scheiße, ich erinnerte mich daran wie ich noch vor wenigen Stunden meiner Tochter versprochen hatte mich für diese Frau ins Zeug zu legen und alles dafür zu tun meine Fehler wieder gerade zu biegen, aber das hier sah gerade ganz und gar nicht danach aus. Das konnte nicht die Reaktion sein, die April von mir wollte, also legte ich für einen kurzen Moment den Kopf in den Nacken, atmete tief ein, presste meine Kiefer aufeinander und blickte ihr erst wieder in die Augen, als ich mich einigermaßen gefasst hatte. "Das ändert nichts. Ich bleibe bei allem, was ich heute gesagt hab. Ich will das- mit dir, aber- gibt es denn gar keine andere Möglichkeit? Es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue oder dass ich deine Entscheidungen nicht respektiere, aber- scheiße, das ist hart. Wie fändest du es denn, wenn ich mich regelmäßig vor andere Frauen ausziehe? Wäre das für dich kein Problem?" Ganz so anders war mein Beruf vielleicht nicht einmal, bei mir gehörte es zumindest zum täglichen Geschäft, dass ich mit den weiblichen Gästen ganz offensichtlich flirtete, um sie zum Trinken und auch zu einem netten Trinkgeld zu animieren. "Es ist einfach- ich mag dich. Und ich will dich, wirklich. Aber- ich will dich eben auch nur für mich. Ich will dich nicht mit irgendwem teilen müssen, April. Und ich will mir- wirklich nicht vorstellen, wie andere Männer deinen nackten Körper angaffen. Sieh dir doch an, wie die darauf reagieren." Mit einem Nicken deutete ich in Richtung der anderen Personen, unter denen sich auch einige unserer Freunde befanden, die letzte Woche Aprils Brüste sehen durften. "Die behandeln dich wie ein Stück Fleisch, total respektlos, aber- das bist du doch nicht. Du bist doch besser, als das." Weil das aber immer noch nicht ihre Frage beantwortete, senkte ich für einen Moment resignierend den Blick, rieb mir fest über meine geschlossenen Augen und schüttelte dann den Kopf. "Ich find das nicht gut, wirklich nicht. Und ich wünschte du würdest das nicht tun. Aber wenn du das tun musst, weil du keine andere Möglichkeit hast, dann- werde ich damit leben und das akzeptieren." Wie verdammt hart es war das auszusprechen. "Ich will aber mit dir nicht darüber diskutieren, ob du auf der Straße lebst oder nicht. Geh zu deiner Mutter, auch wenn es schwierig ist, oder zu einer Freundin. Oder- du kommst mit zu mir. Bis sich das alles geklärt hat. Das wird nicht einfach, ich weiß das, aber Lahja versteht das. Okay?" RE: KILIAN # APRIL - April Clinton - 19.08.2015 18:37 April stand diesem hübschen Mann gegenüber, zu dem sie sich eigentlich von Anfang an verboten hatte, etwas übrig zu haben. Weil er doch zu Jeany gehörte. Weil das ihre Halbschwester war und weil diese Gefühle zwischen den beiden sich angefühlt hatten, als würde sie ihre Familie hintergehen. Wo auch immer Jeany jetzt war, das war ihr Mann, ihr Kilian. Aber über alle Barrieren und Hürden hinweg hatte das Schicksal die beiden sie wieder zusammen gebracht und das fühlte sich doch auch nach langem mal wieder richtig an. April war im nach hinein klar geworden, dass sie sich in ihrer Ehe mit ihrem Mann auseinander gelebt hatte und sie Glaubte auch, er wollte sie nur wieder bei sich haben, weil er den Gedanken nicht ertrug, wie jemand anders ihr Leben mit ihr teilte. Das würde sich ändern, wenn auch er jemanden gefunden hatte, für den er so viel Empfand wie sie für diesen Menschen vor sich. Trotzdem machte es die Situation zwischen Kilian und ihr nicht einfacher, sie spürte das, als er nach den Worten über das Strippen so angespannt aussah und in den Himmel starrte und die Blondine erstmals am eigenen Leib erfuhr, was diese Ohrfeige mit sich zog, denn unbewusst machte sie sich kleiner und auch ihr Körper spannte sich an. Bereit sich zu ducken oder ihm auszuweichen. Nur er blieb der Kilian, den sie kennen gelernt hatte und dem sie sich so nahe fühlte. Er beherrschte sich. Ihr war klar gewesen, ihm würde das nicht gefallen und seine Worte waren ja auch logisch und einleuchtend, sie selber hatte diesen Beruf niemals für sich gewollt. Sie grub ihre Füße etwas weiter in den Sand, denn diese Wellen im Hintergrund und der unebene Boden sorgten dafür, immer noch wackelig auf den Knien zu sein. „ Es gibt keinen anderen Weg – du weißt doch selber, ich hätte das sonst niemals gemacht. Meine Ma hat mir den Job vermittelt, ich fühle mich dabei Unwohl und ich teile sogar deine Meinung. Eigentlich sollte niemand das tun, weil man für Männer dasteht wie Freiwild aber was soll ich denn machen? Soll ich mich weiter verschulden? Ich komm da nicht wieder raus. Du weißt selber, wie wenig man in einem Job bekommt, wenn man irgendwo Servicekraft ist. Meine Ersparnisse sind für die scheiß Spielschulden damals alle drauf gegangen. Gerade besitze ich nichts mehr als das, was in dem Rucksack übrig ist, ich habe alles andere in der Woche irgendwie zu Geld gemacht.“ April fuhr sich seitlich durchs Haar, sie wollte aber nicht jammern und sie wollte das auch irgendwo selber nicht mehr hören. „ Hauptsache ich weiß und du weißt, das hier mehr hinter steckt.“ sie deutete auf sich. Er wusste, wie sie eigentlich für einen anderen Job lebte. „ Ist denn dann nicht die Meinung von anderen mal egal?“ Sie hatte immer darauf geachtet, was andere sagten aber sie konnte sich das nicht erlauben, das würde sie ruinieren. Gerade jemanden wie sie. Der seid der Scheidung mit Selbstzweifeln kämpfte, mehr als je zuvor. Sie ließ die Hände wieder sinken, denn trotz seiner Zweifel war da etwas anderes – er wollte sie für sich. Das schaffte zumindest ein Lächeln auf ihre Lippen „ Ich habe das Glück, das du nicht so gut tanzen kannst...“ aber für diesen Scherz schien es noch immer zu früh „... außerdem, was machst du in der Kneipe mit deinen Gästen? Was bekommst du so für Angebote? Stehst du da und zeigst allen Frauen ein Bild von mir auf deinem Handy oder gibst du ihnen ein Bild von dir, was sie sich erhoffen?“ Denn wenn hier einer Zweifeln müsste, war nach allem, was sie über ihn wusste doch wohl eher sie selber. Vertrauen war aber nicht die Frage sondern eher das, wie die Menschen sie behandeln würden in seinen Augen. Sie sah aber auch ein, sie musste ihm entgegen kommen, wenn sie nun auf Stur stellen würde, würde sie ihm keinen Anhaltspunkt geben, dass auch sie ihre Worte ernst meinte und immerhin steckte in ihr auch noch Reue. Wie das alles abgelaufen war. „ Wenn ich zu meiner Ma ziehe, dann werde ich eingehen... sie ist total Begeistert von dem Job. Lobt mich und versucht mich in irgendwelche Läden zu vermitteln, obwohl ich ihr sagte, ich will nur... einmalige Sachen. Wenn ich einziehe, wird sie mich damit Erpressen.“ Das würde sie davon abhalten in einen Trott zu geraten, hoffte sie aber wenn sie dort lebte? Würde sie nicht einknicken? Sie kannte ihre Mutter und sie war der Meinung, April sollte da weiter machen, wo sie wegen ihres Alters nicht mehr hin konnte. Ihrer Mutter fehlte die Aufmerksamkeit, sie hatte nie Liebe gehabt – also wenigstens das und obwohl sie es ihm nicht sagte, an Kilian hatte sie auch noch kein gutes Haar gelassen. Er hielt April nur auf, sagte sie. „ Wenn ich einer meiner Freundinnen von dem Job erzähle oder warum ich hingeschmissen habe, wird sich das Verbreiten. Dann kann ich mir eine neue Stelle noch eher in die Haare schmieren oder aber sie werden das mit den Medikamenten aufdecken und... ich habe Angst davor, wieder in eine kriminelle Schiene zu geraten.“ sie würde nicht vergessen, warum sie Chris überhaupt über den Weg gelaufen war. Was, wenn da noch mehr solcher kranker Typen herum liefen? „ Also... nur wenn es okay ist und nur, solange ich da nicht wieder raus gekommen bin, würde ich bei dir... und Lahja bleiben?“ das fühlte sich auch nicht Optimal an, sie wartete auch noch, ob er sein Angebot wirklich so gemeint hatte. „ Ich... will dir aber Geld geben dafür, da will ich keine Widerrede." RE: KILIAN # APRIL - Kilian Thomas Carter - 21.08.2015 15:19 Es war so schwer zu hören, dass es April doch eigentlich nicht anders ging, als mir. Dass sie diesen Job doch selber nicht machen wollte, aber einfach keine andere Lösung sah. Und so sehr ich mich anstrengte, auch mir kam keine Idee. April hatte keine gut verdienenden Freunde, die ihr einen bestimmten Betrag leihen konnten, bis sie einen geregelten Job in einem anderen Krankenhaus gefunden hatte. Ich ebenso wenig. In der Kneipe könnte es momentan sowieso besser laufen und ich tat mich schon schwer genug damit, dass ich Lahja jetzt wieder ernähren musste. Meine Tochter half mir zwar finanziell so gut sie eben konnte, aber bei ihrem Job im Jugendzentrum verdiente sie nichts und sie wusste noch immer nicht genau, wo es beruflich für sie hingehen würde. So gerne ich es April auch angeboten hätte, einfach um sie aus diesem Job heraus zu kriegen, in dem keiner von uns sie gerne sah, konnte ich das momentan nicht. Ich konnte tatsächlich nichts für sie tun und genau deshalb gab ich irgendwann auch resignierend nach und nickte unsicher. "Nur, bis deine Schulden abbezahlt sind und du was anderes gefunden hast", wiederholte ich noch einmal, um mir wirklich sicher zu sein, dass wir da einer Meinung waren. "Und zumindest ziehe ich mich vor den Gästen in meiner Kneipe nicht nackt aus, aber- ich verstehe, was du meinst. Ich finde da ist immer noch ein Unterschied, aber ich weiß, worauf die hinaus willst." Tief sog ich die Luft in meine Lungen, weil ich immer noch nicht fassen konnte, dass diese wunderschöne Frau, die ich viel zu sehr mochte, sich tatsächlich vor anderen Männern ausziehen würde. Und ebenso wenig konnte ich fassen, dass ich ihr dafür soeben meinen Segen gegeben hatte. Dass ich nicht wütend sein durfte, wenn sie das nächste Mal einen Abend auf dem Schoß von irgendeinem fremden Mann verbrachte. Scheiße. Wenigstens eins konnte die Stimmung in mir ein wenig heben und das war, dass April tatsächlich zusagte bei mir einzuziehen, solange sie sich noch obdachlos nennen musste. Natürlich war das gewissermaßen einschränkend, gerade für jemanden wie mich, und ich war mir auch nicht sicher, ob das tatsächlich mit Lahja funktionieren würde, aber jetzt gerade in diesem Moment überwog die Freude darüber. So sehr, dass ich ihr in die Augen sah und sich meine Mundwinkel zu einem schwachen Lächeln hoben. "Dass du bei uns einziehst, heißt dann also auch, dass- alles wieder in Ordnung ist? Zwischen uns?", fragte ich vorsichtshalber nochmal nach und streckte im selben Moment einladend und erwartungsvoll zugleich meine geöffnete Handfläche in ihre Richtung. "Nur über das Geld müssen wir definitiv nochmal reden. Ich will nicht, dass du Kosten von der Miete übernimmst und von deinem Strip-Geld bezahlst. Wenn du möchtest, dann kannst du dir haarklein notieren wie lange du bei uns gewohnt hast und mir das dann abbezahlen, wenn du wieder einen richtigen Job findest, aber ich will nicht, dass du Strippen gehst, damit du das Geld dann hinterher direkt mir gibst. Vergiss es. Nur an den akuten Kosten müsstest du dich direkt beteiligen, also Lebensmittel und alles, was an Warmmiete zusätzlich drauf kommt. Okay? Haben wir einen Deal?" Das machte meine geöffnete Hand ja fast schon förmlich. Um uns dieses Gefühl zu nehmen, lehnte ich meinen Kopf ein wenig zur Seite und entspannte meine Gesichtszüge wieder. "Und würdest du mir jetzt die Ehre erweisen mich zu dieser Hochzeit zu begleiten? Zumindest- für die restlichen paar Stunden noch?" RE: KILIAN # APRIL - April Clinton - 22.08.2015 21:17 April hatte schon fast nicht mehr damit gerechnet, dass Kilian sich darauf einlassen würde. Denn er war ein Mann, der ziemlich viel Stolz hatte. Der eine Frau, auf die er sich einließ auch für sich alleine Beanspruchen wollte und sicher nicht mit den Männern teilen, an denen sie sich lasziv reiben würde. Außerdem hatte sie auch schon Erfahrungen mit seinem Beschützerinstinkt gemacht, zwar noch nicht mit seiner Eifersucht aber zumindest nach der Erfahrung mit Chris hatte er sie ungern aus den Augen gelassen. Wie würde das sein, wenn sie Arbeiten ging. Würde er sich Gedanken machen, wie Männer die Grenzen ihres Jobs vielleicht überschreiten würden? April hatte selber schon die Erfahrung gemacht, die, die zu weit gingen darüber Aufzuklären, dass es beim ausziehen blieb und das sie danach weder zum betatschen bereit stand noch dazu bereit war, sich auf Sex einzulassen. Trotzdem wollte sie das jetzt nicht alles Erwähnen und ihm Gedanken in den Kopf setzten, die vielleicht so gar nicht da waren. Lieber nickte sie ihm zu „ Bis ich einen neuen Job habe. Wenn ich wieder ein Dach über dem Kopf haben will, muss ich das auch bezahlen und solange es keine andere Quelle gibt, Geld zu verdienen, werde ich das machen. Ich möchte keine weiteren Schulden machen müssen.“ sie war nicht der Mensch, der mit diesem Gefühl im Hinterkopf leben konnte, ein Minus vor ihrem Kontostand zu sehen oder jemandem etwas zu schulden. „ Und... ich werde morgen Abend arbeiten. Bevor dich das überrumpelt, sage ich es dir lieber jetzt.“ so konnte er gleich sehen, was das in ihm Auslösen würde. April war nach letzter Woche noch immer Misstrauisch und Glaubte noch nicht an den Frieden zwischen den beiden. Sogar der Wein, der ihre Sinne so lieblich vernebelte konnte an diesem unangenehmen Gedanken nichts ändern. Seine Entspannung färbte aber dann auf sie ab, als er ihr die Hände entgegen hielt und Fragte, wo die beiden aktuell angekommen waren. Sie sah in sein wunderschönes Gesicht, wenn sie nun auch noch immer das mit dem Zorn im Hinterkopf hatte und nickte vorsichtig. „ Du willst... das volle Programm? Es richtig Versuchen oder... wie genau definierst du, alles ist in Ordnung? Möchtest du warten, bis du deine Freundin nicht mehr als Stripperin bezeichnen müsstest?“ und wo stand sie, war sie da nach letzter Woche bereit zu? „ Ich Glaube... wenn wir zusammen wohnen und da probieren Anzusetzen, wo wir vor einer Woche gestanden haben, dann würde ich versuchen, alles als Paar zu stemmen. In einer Beziehung gibt es immer Höhen und Tiefen. Das als – wir sehen wo es hinführt zu Bezeichnen, ein lockeres beisammen sein, das fühlt sich... falsch an.“ April war noch nie dieser Typ gewesen, mit diesen halben Sachen klar zu kommen aber sie würde auch verstehen, wenn Kilian seine Zeit bräuchte. Sie selber war sich auch nicht hundertprozentig Sicher, ob das ein Happy End haben würde. Über diese Bezeichnung eines Deals musste aber dann auch sie endlich ihre Züge des Gesichtes lockern und hob die Schultern „ Beziehungen leben von Kompromissen, nicht wahr?“ Ha, sie ahnte ja nicht, das war Kilians Lieblingsthema. „An den aktuellen, laufenden Kosten beteilige ich mich, nur nicht an der Kaltmiete. Weil ich aber nicht mit... Schulden in einen neuen Beruf starten will, nehme ich dir daheim die Arbeiten ab? Genug Zeit habe ich ja, dann können wir... uns wenn du frei hast wenigstens... auf das hier etwas Konzentrieren und trotzdem bleibe dir noch Zeit um auf Lahja ein Auge zu haben, besser zwei.“ Ha, April sollte noch viel Spaß mit dem erforschen von Kochbüchern haben, oder auch eher nicht. Ihr schwirrte der Kopf von den ganzen Worten und Gedanken, weshalb sie auch froh war, ihre Hände endlich Bestätigend in seine legen zu können. Sie schlossen sich darum, ihr Daumen fuhr sanft über seine Handinnenfläche. April tat noch einen Schritt auf ihn zu, wobei sie sich etwas fester an ihn klammerte, wegen des Alkoholspiegels. „ Wenn du möchtest und dich nicht von blöden Kommentaren stören lässt, ja, dann bin ich jetzt deine ganz eigene Begleitung. Der einzige, der später vielleicht einen Blick unter das Kleid werfen darf, der wärst heute du. Klingt das... gut?“ Wie von selber legte sie ihre Hände seitlich an seinen Körper, der Wein machte sie dann so mutig, dass sie ihm einen Kuss auf den Kieferknochen geben konnte, unterhalb der Wange. Der, der sich letzte Woche so heftig aufeinander gepresst hatte. Immerhin kannte sie nun auch diese andere Seite von ihm, von der er so oft gesprochen hatte und wusste auch, dass sie noch in ihm Existierte. RE: KILIAN # APRIL - Kilian Thomas Carter - 23.08.2015 12:31 Auch wenn ich April vor nur etwa einer Minute zugesagt hatte, dass ich ihren neuen Job akzeptieren würde, war es trotzdem hart zu hören, dass ich direkt am morgigen Tag auf die Probe gestellt wurde. Dass sie in gerade einmal 24 Stunden auf dem Schoß von fremden Männern tanzen und sich vor ihnen entblößen würde. Und natürlich zogen sich auch Bilder durch meinen Kopf, die ich da nicht sehen wollte. Wie sie diese notgeilen Kerle anlächelte, wie sie ihre Hüften kreiste, während irgendein anderer Junggeselle seine Hände auf ihre nackte Haut legte. Und ja, allein der Gedanke daran machte mich so wütend, dass meine Kieferknochen aufeinander rieben, aber völlig entgegen dem, was mein Gesichtsausdruck ihr vermittelte, nickte ich resignierend. "Ich weiß noch nicht so ganz, wie ich damit umgehen soll. Ob ich wissen will, was das für Männer waren und was genau du getan hast oder ob es besser ist, wenn wir das einfach tot schweigen, also- ich brauch erst einmal etwas Zeit und wir reden dann morgen nochmal darüber?", fragte ich unsicher, den Blick in Aprils Gesicht geheftet, und versuchte so schnell wie möglich den Gedanken daran aus meinem Kopf zu verbannen. Weil es ganz andere, viel schönere Dinge gab, mit denen ich mich lieber auseinander setzen wollte. Wie zum Beispiel das Gefühl, das sich durch meinen gesamten Körper zog, als sie endlich ihre Hände um meine schloss, mit ihrem Daumen über meine Haut streichelte und lächelnd zu mir aufsah. Es gab nichts Schöneres, als das. "Ich will das volle Programm", sagte ich aufrichtig, auch wenn ich damit erneut Schwäche und Zurückweisung riskierte, denn wieder kamen mir die Worte von Lahja und Matt in den Sinn. Dass ich etwas dafür tun musste, wenn ich April wirklich wollte. Dass ich sie näher an mich heranlassen und mich ihr öffnen sollte. All in sozusagen. "Ich will mit dir zusammen sein, so richtig. Obwohl ich dich trotzdem lieber als Krankenpflegerin vorstellen würde, nicht als Stripperin." Ein schiefes, ironisches Lächeln trat auf meine Lippen, denn wenigstens war das etwas, mit dem ich mich nicht mehr auseinander setzen musste, denn all meine engen Freunde hatten hautnah mitbekommen, wie April momentan ihr Geld verdiente. Und Eltern- oder Familienbesuche meinerseits fielen ja sowieso weg, weil einfach niemand mehr übrig war. "Mir ist klar, dass das sicher noch komisch wird, wenn wir jetzt zusammen wohnen und direkt so viel auf einmal auf uns zukommt. Und wenn Lahja dann noch ständig zwischen uns herum springt. Ich weiß nicht wie das wird, aber- wir versuchen es einfach? Wir lassen es auf uns zukommen und schauen, was passiert?" So ein zielloses, planloses Verhalten war eigentlich auch eher Sache meines besten Freundes, aber davon ausgehend, dass er gerade den Bund des Lebens einging und er damit sozusagen den größten Plan besiegelte, der im besten Fall bis ans Ende seines Lebens reichte, sollte es mir gegönnt sein, dass ausnahmsweise ich seine Rolle einnahm und mich einfach auf die Beziehung zu April einließ. Ohne vorher alle Eventualitäten zu durchdenken. Matt würde mir auf die Schulter klopfen, ebenso wie Lahja. Zumindest so lange, bis sie zum ersten Mal in die Küche stolperte, wo April und ich uns gerade küssten. Oder noch schlimmer: Ins Schlafzimmer, wo April und ich gerade- weiter wollte ich gar nicht denken. Das waren wohl definitiv die Grenzen, die wir einfach experimentell austesten mussten. "Keine Schulden, stattdessen nimmst du mir die Arbeit ab. Ich würde sagen wir haben einen Deal", bestätigte ich noch einmal, auch um mich von diesem Gedanken abzulenken, dass Lahja mich in einer Position sehen würde, in der sie mich nicht sehen sollte, und widmete mich viel lieber dem sanften Druck von Aprils Händen und dem verführerischen Lächeln auf ihren Lippen. "Ob ich die blöden Kommentare wirklich ignoriere oder ob ich jedem einen Einlauf gebe, der meint irgendeinen dummen Spruch zu reißen - das sehen wir dann gleich. Aber der Rest klingt gut. Sehr gut sogar. Besser als gut." Auch meine Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln, als ich meine Hände von ihren löste, aber nur um sie stattdessen an ihre Taille zu legen, ihren Körper dicht an meinen zu ziehen und sanft ihre Lippen zu küssen. Scheiße, das hieß dann wohl wir waren wirklich zusammen. Meine erste feste Beziehung seit Jeany. Beängstigend und unheimlich befreiend zugleich. RE: KILIAN # APRIL - April Clinton - 23.08.2015 22:08 Ein gutes hatte das letzte Woche, nun wusste April wirklich gänzlich auf wen sie sich da einließ. Deswegen nickte sie auch ohne Widerrede, als er beschloss, er müsste erst einmal auf sich Wirken lassen, wie sehr ihn das mit ihrer Arbeit wirklich Belasten würde. Er würde ja auch noch sofort damit Konfrontiert werden, wenn sie danach zu ihm nach Hause kehren würde. Ob das gut ging „ Einverstanden und wenn du damit auch noch warten willst, bis wir in der Situation angekommen sind, in der die Fragen aufkommen würden... dann ist das auch vollkommen okay. Hauptsache keine Wutausbrüche mehr und... vor allem keine Ohrfeigen.“ Sie selber wusste doch, wie schwer sie sich selber damit getan hatte und das es Zeit in Anspruch genommen hatte, sich damit Abzufinden, dass die momentane Lebenssituation diesen Job eben Erforderte. Dafür war ihr aber auch klar, wie viel Kilian bereit war, für sie zu tun und das zu Retten, was er letzte Woche zerstört hatte. Was die beiden Zerstört hatten. „ Dafür Verspreche ich dir, dich nicht wieder anzulügen oder dir etwas zu Verheimlichen.“ Wenigstens damit hatte sie keine Probleme, denn wenn die beiden das nun als eine Beziehung bezeichneten, wusste sie, wo sie stand und eines barg für sie keinen Zweifel. In einer Beziehung log man sich nicht an und musste auch alles mit dem Partner teilen, was im Leben vor sich ging. Das hatte sie in ihrer Ehe genauso getan. Für sie war das die erste Beziehung seid ihrer frühen Jugend und der erste Mann außer ihrem Exmann, auf den sie sich einließ. Sicherlich fühlte sich auch das komisch an, denn sie konnte noch immer nicht fassen, wie schnell Kilian es geschafft hatte, sie zu Erobern. Nur warum an der Vergangenheit so festhalten, wenn man im hier und jetzt die Chance hatte, noch einmal Glücklich zu werden? Das er die Schwierigkeiten noch mal Erwähnte, dass Ignorierte April gerade mit Absicht. Lieber schenkte sie ihm ein Lächeln, als er davon sprach, wie er mit den Kommentaren seiner Freunde umgehen würde „ Bis auf Matt darfst du jedem was an den Kopf werfen, wenn du magst.“ Aber immerhin war das der große Tag seines besten Freundes. „ Deal.“ sprach sie aus und besiegelte die Einschränkung schnell, bevor er ihr Wiedersprechen konnte und weil Kilian sie ohnehin an sich heran gezogen hatte und ihr seine Lippen auf den Mund gedrückt hatte, tat sie es ihm nun gleich. Damit würde sie ihn zum Schweigen bringen und wenn damit nicht, dann wie sie ihren schlanken Körper ebenso freiwillig an seinen drückte. Immerhin hatte auch er nichts dagegen, wenn er heute Abend der sein würde, für den sie sich auszog und irgendwo waren da auch Sehnsüchte in ihr, ihm endlich näher zu kommen. April war aber nun mal kein Teenager mehr und konnte sich Beherrschen, mit Kilian dann zu der Gesellschaft zurückkehren und weil der Wein ihr ja zusetze – nutzte sie die Gelegenheit auch gleich aus, dicht an seinem Arm durch den Sand zu schlendern. Sie war doch etwas Perplex, als Lahja sie auch noch herzlich Begrüßte. Kilians Tochter schien ihrem Vater eher Erleichtert auf die Schulter zu klopfen, eher sie sich wieder in die Menge verabschiedete. Natürlich erkannte sie die wieder, die auch bei dem Junggesellenabend dabei gewesen waren und auch diese Blicke waren nicht ganz so einfach weg zu stecken. Auch nicht, wie sie danach Kilian musterten, an dessen Seite sie den Rest des Abends fast gänzlich verbrachte. Für beide würde es nicht leicht sein aber wenigstens Entspannte sie sich bald um sich nur dem hinzugeben, heute Abend statt unter freiem Himmel bei ihm einzuschlafen und die Freude darüber. |