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RE: FIGHT CLUB - Zac William Coles - 17.07.2015 17:23 Mein Blick blieb hart und fest an Lahjas Augen hängen, aber innerlich war ich bei weitem nicht so gefühlskalt wie ich gerade den Eindruck erweckte. Ich hatte damit gerechnet, dass sie erneut von diesem Mann reden würde, dem sie beinah das Leben genommen hatte und wegen dem sie 6 Monate im Gefängnis ausharren musste, aber dass sie sich selber auch die Schuld daran gab, dass noch ein weiterer Mensch fast sein Leben lassen musste? Noch dazu ihre Mutter? Das traf auch mich so hart, dass ich zwar äußerlich die Fassade wahrte, aber trotzdem ein paar Sekunden benötigte, um mich wieder zu fokussieren und daran zu erinnern, was ich eigentlich gerade vor hatte. Ich wollte sie ganz langsam brechen, immer mehr, tief in ihr Inneres vordringen. Ich wollte, dass sie sich hilflos und ausgeliefert fühlte, dadurch dass ich sie zwang über Dinge zu reden, die sie verletzten. Und ich wollte, dass all diese Gefühle zu der grenzenlosen, explosiven Wut wurden, die ich gestern bereits in der Küche des Jugendzentrums gesehen hatte. "Wie hat sich das angefühlt, als deine Mutter versucht hat sich das Leben zu nehmen?", fragte ich sie deshalb mit ruhiger, aber absolut emotionsloser Stimme. Für mich war es noch lange nicht genug, dass sie nur diese Situation an sich mit mir teilte, ich wollte noch viel mehr von ihr. Ich wollte ihre Stärke durchbrechen und sehen, was für ein verletzliches Mädchen dahinter steckte. Ich wollte den Teil von ihr sehen, den sie sonst niemanden sehen ließ, und den sie versuchte mit ihrer starken, unnahbaren, gewaltbereiten äußeren Hülle unter sich zu begraben. So wie sie es auch jetzt gerade tat. Anstatt diese Emotionen zu fühlen, die ich für einen kurzen Moment in ihrem Gesicht gesehen hatte, spannten sich ihre Muskeln an. All diese Gefühl, die man normalerweise mit Schwäche gleichsetzte, unterdrückte sie ganz unbewusst mit Aggressivität. "Was ist damals passiert? Warum bist du dafür verantwortlich?", fragte ich weiter, wie einen Fragenkatalog, den ich abarbeitete, und der sie immer wieder dazu drängte sich mit dieser Erinnerung auseinander zu setzen, die sie ganz offensichtlich noch nicht verarbeitet hatte. "Wann war das? Wie hat sie versucht sich das Leben zu nehmen? Was war das Letzte, was sie zu dir gesagt hat? Was war das Erste, was sie zu dir gesagt hat, nachdem du davon erfahren hast? Wie ist die Beziehung zu deiner Mutter heute?" Gnadenlos konfrontierte ich sie mit jeder Frage, die mir in den Kopf kam, starrte dabei noch immer durchgehend mit festem Blick in ihre Augen. RE: FIGHT CLUB - Lahja Emilia O'Neill - 18.07.2015 02:32 Was wollte dieser Mensch von ihr? Was stellte er gerade mir ihr an? Er schien mit einem Kopfsprung in ihr tiefstes inneres vordringen zu wollen und sie verstand den Sinn dahinter in dem Augenblick einfach nicht, weil alles in ihr darauf aus war, sich selber zu schützen. Er hatte doch keine Ahnung, allein, dass er ihre Ma erwähnte, trieb sie an den Rand der Verzweiflung. Man hatte diese ganzen Wunden aufgerissen, in der Therapie im Gefängnis aber niemand hatte sie schließen können. " Ich habe das erst später Erfahren... einige Zeit später und ich war wütend. Sie wollte gehen, einfach so. Sie wollte sich wie alle feige aus dem Staub machen, wie alle Menschen." In ihrem Leben gab es eigentlich keine Konstanzen mehr und dieses Wissen machte sie nur noch rasender. Es rief die Enttäuschung von Noah auf den Plan " Mit Tabletten wollte sie einfach einschlafen, ncht mal leiden dafür, ihr iegenes Kind zurück zu lassen..." statt das aufzugreifen, was er eben erfragt hatte, packte sie erst die Vorwürfe aus, die sie Jeany damals gemacht hatte um sich vor dem absoluten Zusammenbruch zu schützen. Zac bohrte aber weiter nach, er ließ nicht locker. " Das letzte war ein Streit, sie hat mir meinen Vater vorenthalten... ich wollte sie nicht sehen... aber ich wollte doch nicht, dass das passiert... ich war doch nur sauer. Ich wusste nichts von den Depressionen und ich wollte... sie hätte sich wegen meinem Ignoranten verhalten das Leben genommen. Weil ich nicht Erwachsen genug war, zu sehen, sie hat es nur gut gemeint." bis heute sah sie doch die Augen von ihrem Vater so deutlich vor sich, Kilian dachte insgeheim gewiss auch, sie hatte ihren scheiß Teil dazu beigetragen. " Ich wollte das nicht." sagte sie wieder, die Schuld lastete aber auch so schwer auf ihr, dass sie immer mehr vor ihm brach, je mehr sie das Thema sie einnahm. Den Rest gab es ihr dann " Es wurde nicht geredet danach, wir sind hier her gezogen von New York. Die Sonne sollte ihr gut tun." es tat so unglaublich weh, die Sonne hatte ihr doch gut getan. Das alles hatte ihnen geholfen. Eine Familie zu werden. Kilian, Jeany und sie - bis zu diesem Tag. Der Tag, der ihr Leben mehr aus den Fugen geworfen hatte, als ihr lieb war - es war noch so viel gut zu machen und ihre Ma hatte noch so viel gutes verdient. Bisher hatte sie Zac mit allen Emotionen um sich angesehen aber dann konnte sie nicht mehr. Im ersten Moment hätte man denken können, sie ginge auf ihn los aber er sah sie zu fest an, es war wie bei Tieren in dem Moment. Lahjas Faust traf den Boxsack so hart, unter dem Schutz knackten ihre Knochen, denn er hatte das schlimmste aus ihr heraus gekitzelt " Sie ist Tod. Verdammt, sie ist jetzt Tod obwohl sie Leben wollte und ich Monster laufe noch hier herum. Das ist nicht fair." in einer Abfolge konnte sie sich nicht mehr beherrschen, jede Träne, die ihre Wange erreicht hätte, war ein Schlag auf den Boxsack von der Decke, bis es ihr nicht genügte. Kein Wiederstand. " Ich würde jeden verfluchten Cent zurück geben, wenn sie wieder bei uns wäre. Sie war Glücklich. Sie war eine Kämpferin. Die tollste Frau. Unser Verhältniss? Sie war immer für mich da, sie wollte am liebsten alle Sorgen auf sich nehmen - egal wie viel zu viel ihr das wurde." Jeany hätte für Lahja alles getan und sie hatte es immer mit Füßen getreten. Dafür trieb sie nun ihre Fäuste gegen die Wand und bekam nicht mit, wie viele Grenzen sie überschritt und wie blind sie dafür war, was um sie herum war. Lahjas Kraft in dem Moment war enorm, bis sie die Fäuste gegen die Wand presste und ihre Stirn dagegen lehnte. Ihr Atem ging rasend schnell, ihr Herz war genauso überfordert " Was willst du von mir? Findest du das geil? Auch so ein kranker Arschloch Kerl, der sich am Leid anderer Menschen aufgeilt?" sie sprach von Chris, im Gefängnis war er das Sinnbild für den Hass geworden. "Willst du mehr Gründe, um mich beim Chef anzuschwärzen?" In ihrem benebelten Kopf vor Wut und Verzweiflung passierte das, was ihr gefählrich wurde - sie suchte sich ein Opfer. Jemand der ihr Schadete. In dem Augenblick wurde das zu Zac´s Rolle in dem Szenario. RE: FIGHT CLUB - Zac William Coles - 18.07.2015 15:16 Es war nicht so, dass ich nicht verstand, was gerade in Lahja geschah - ich kannte diese Reaktion doch auch von mir selber - aber trotzdem starrte ich sie fassungslos an, während sie versuchte all die Gefühle in ihr erst am Boxsack und dann an der Wand zu kompensieren. Möglicherweise hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie tatsächlich so viele Schicksalsschläge durchleben musste, in so jungen Jahren. Die Krankheit ihrer Mutter, der Selbstmordversuch, anscheinend ging es danach bergauf und dann musste sie doch sterben? Das war eine unfassbare Last, die auf sie drückte und das sah ich auch in jeder Faser ihres Körpers. Und trotzdem wäre es ein riesiger Fehler meine Stellung als Autoritätsperson jetzt aufzugeben und Mitleid ihr gegenüber zu zeigen. Wenn ich wollte, dass das hier funktionierte, musste ich meine Schultern straffen, diesen gefühlskalten, emotionslosen Blick wieder aufsetzen und meinem Plan folgen. "Dreh dich um und sieh mir in die Augen", hörte ich mich selber sagen, als ihr erschöpfter, atemloser Körper sich gegen die Wand drückte. Aber natürlich hörte Lahja nicht beim ersten Mal auf mich, da passierte momentan viel zu viel in ihrem Körper, als dass sie gerade mir gehorchen würde. Demjenigen, der dafür verantwortlich war, dass diese Wut auf einmal wieder greifbar wurde. Doch ich ließ nicht locker, sondern wiederholte meine Aufforderung so oft wie nötig, bis sie endlich nachgab und sich in meine Richtung drehte. Möglicherweise, weil sie merkte, dass ich jetzt der Stärkere von uns beiden war. Dass ich durch all die Dinge, die ich über sie wusste, auf einmal Macht über sie hatte. Mit nur einem Satz konnte ich all diese Gewalt in ihr provozieren, wann immer ich wollte. "Ich will nichts von dir, Lahja. Es geht hier nicht um mich, sondern um dich. Ich hab dir gesagt, dass ich einige Dinge tun werde, die dir mit Sicherheit nicht gefallen - und das hier ist erst der Anfang. Aber ich will dir zu helfen. Ich will eine Möglichkeit finden, wie du mit dir selber und mit dem, was in dir vorgeht, klar kommen kannst." Kurz senkte ich meinen Blick auf ihre Hände, die noch immer zu Fäusten geballt waren. "Ich versuche es dir zu erklären, okay? Viele Verhaltensforscher unterstützen die Meinung, dass eine Aggression wie ein Trieb ist, also eine endogene Kraft, die von innen her Druck erzeugt. Konrad Lorenz, eigentlich ein eher fragwürdiger Soziologe, hat ein Modell aufgestellt, das ich sehr passend finde. Seiner Meinung nach kann man den menschlichen Körper mit einem Dampfdruckkessel vergleichen: Das Feuer, also die endogene Energie, erhitzt den Inhalt, Dampf entsteht und muss entwichen. Ist ein Entweichen des Dampfes möglich, kommt es zu nützlichen geregelten Reaktionen. Das wäre dann zum Beispiel eine einfache Auseinandersetzung, ein Streit, oder auch normal ausgeprägte Gefühle wie Wut, Trauer und Verzweiflung. Wenn ein Entweichen des Dampfes aber nicht so leicht funktioniert - aus ganz verschiedenen Gründen -, dann explodiert der Kessel und irrationale Handlungen sind die Folgen. Konrad Lorenz glaubte, dass man ein Ventil einbauen muss, um Dampf ablassen zu können. Das bedeutet übersetzt, dass in der Gesellschaft Situationen geschaffen werden sollten, wo man Dampf ablassen kann und dass man Aggressionen harmlos machen kann, indem sie in geregelten, bestimmten Situationen ausgelebt werden. Bei vielen Personen reicht da einfache körperliche Betätigung wie Joggen oder auch Joga, aber bei anderen - bei dir und auch bei mir - ist das nicht genug. Deswegen sind wir hier. Und deswegen muss ich tun, was ich getan hab. Ich muss herausfinden, was den Kessel in dir zum Explodieren bringt, damit wir daran arbeiten können. Verstehst du das?" Fragend lehnte ich meinen Kopf ein wenig zur Seite, in der Hoffnung, dass Lahja mir und der ganzen Theorie folgen konnte. "Mir haben diese Boxkämpfe eine Möglichkeit gegeben diese Gewalt auszuleben, die ich in mir hab, und dadurch, dass ich sie offen und bewusst lebe, verhindere ich, dass der Kessel explodiert. Das Boxen ist mein Ventil und meiner Meinung nach auch das einzige Ventil, was bei eigentlich hoffnungslosen Fällen helfen kann." Genau das war der simple Punkt, an dem ich eigentlich mit ihr ansetzen wollte: Boxtraining, lernen die Aggressionen zu kontrollieren, zu sammeln und dann gewollt heraus zu lassen. Aber nach allem, was ich gerade gehört hatte, ging das hier viel tiefer. "So wie es aussieht müssen wir aber erst einmal ganz woanders anfangen, Lahja. Weil ich dir nicht helfen kann, solange ich nicht weiß, wie deine Wut im Zusammenhang dazu steht. Ich glaube nämlich, dass du den Tod deiner Mutter noch nicht einmal ansatzweise verarbeitet hast, kann das sein? Und ich glaube ich weiß auch, woran das liegt. Sagen dir die 5 Phasen der Trauer etwas? Eine Psychiaterin aus der Schweiz hat ein Modell aufgestellt, in dem sie beschreibt, wie man mit dem Tod eines geliebten Menschen umgeht. Ihrer Forschungen nach durchlebt jeder davon der Reihe nach 5 verschiedene Phasen, unterschiedlich schwer aufgeprägt, die letztendlich dazu führen, dass man lernt mit dem Verlust zu leben. Die erste Phase ist das Nicht wahrhaben wollen, beziehungsweise die Isolierung. Das ist etwas ganz Natürliches, sowas wie ein Abwehrmechanismus des Körpers. Man weigert sich den Tod zu akzeptieren. Das kann nur ein paar Stunden dauern, vielleicht auch ein paar Tage, der Zeitraum ist nie ganz festgelegt. Die zweite Phase ist der Zorn. Man wird wütend, auf alles und jeden, auch auf sich selbst. Man versucht einen Schuldigen zu finden, jemanden dafür Verantwortlich zu machen. Die dritte Phase ist das Verhandeln, in der Regel die kürzeste Phase. Man beginnt so langsam zu verstehen, was passiert ist, hat aber keine Kraft mehr dauernd wütend zu sein. Innerlich versucht man dann ein Abkommen zu schließen. Gläubige Menschen sprechen dabei zu Gott, andere eher zu sich selber. Das sind dann solche Dinge wie Ich werde meinen Partner nie wieder respektlos behandeln, wenn du ihn mir bitte zurück gibst. Oder auch so etwas, wie du gerade angedeutet hast: Warum musste meine Mutter gehen und so ein Monster wie ich darf noch leben?. Die vierte Phase nennt man Depression, man trauert, man verzweifelt, manchmal liegt man tagelang nur im Bett. Das Leben macht keinen Sinn mehr. Vermutlich ist das die schwierigste Phase, aber wenn man das überstanden hat, dann kommt man zu Phase fünf: Akzeptanz. Man schaut nach vorne und lebt weiter. Ich glaube, dass du irgendwo zwischen der zweiten und dritten Phase feststeckst und ich glaube, dass das so ist, weil du absolut unfähig bist Schwäche zu zeigen. Ich kann dir nicht sagen, warum das so ist, aber du wehrst dich gegen die vierte Phase. Hast du jemals richtig um deine Mutter getrauert? Tränen zugelassen? Hast du Hilfe und Halt bei Freunden und Familie gesucht? Oder war es eigentlich immer nur Wut? Ich glaube, dass du dich so vehement dagegen wehrst, dass du automatisch immer zur zweiten Phase zurück geworfen wirst, weil das die einzige Emotion ist, die du dir selber erlaubst zu fühlen. Aber das heißt auch, dass du in einem Kreislauf steckst, aus dem du einfach nicht heraus kommst. Dass du deshalb diesen Schicksalsschlag nicht verarbeiten kannst. Zumindest, solange du nicht bewusst Schwäche zeigst und trauerst. Und ich glaube auch, dass das in vielen Lebenslagen bei dir so ist. Der Dampf kann aus deinem Kessel nicht entweichen, weil du absolut keine Emotionen offen zeigen willst, so als hättest du Angst davor menschlich zu sein. Deshalb staut sich der Dampf an und lässt den Kessel irgendwann explodieren." Ich war mir sicher, dass ich Lahja mit diesen ganzen Informationen maßlos überforderte, deshalb schüttelte ich einmal langsam den Kopf und versuchte noch einmal für sie zusammen zu fassen, was der nächste Schritt wäre. "Alles in allem heißt das also, dass wir genau da anfangen müssen. Du musst lernen Schwäche zu zeigen. Und du musst auch den Tod deiner Mutter verarbeiten. Was ist mit deiner Familie? Mit deinem Vater? Kannst du mit ihm darüber reden? Oder hast du Geschwister? Einen Partner? Gute Freunde? Irgendjemand, vor dem es dir nicht ganz so schwer fällt, dich zu öffnen? Außerdem will ich, dass du einen Brief schreibst, an deine Mutter. Sag ihr alles, was du ihr nicht sagen konntest. Geh alleine in dein Zimmer, fang an zu schreiben und erlaube dir selber alles zu fühlen, was dein Körper fühlen will, okay? Gehst du oft zu ihrem Grab? Oder an Orte, die dich an sie erinnern?" RE: FIGHT CLUB - Lahja Emilia O'Neill - 18.07.2015 19:14 Lahja konnte gar nicht verbergen, wie überrascht sie von seinem wissen War. Mit was er sich alles auseinander setzte und versuchte auch das Modell auf sich zu beziehen - Dampf ablassen mit einem Ventil. Das versuchte sie doch aber auch schon verzweifelt seid Jahren nur glitt ihr die Kontrolle immer wieder durch die Finger. Seine Machtposition musste sie für den Moment einfach runter schlucken, sie zierte und wand sich diesem Blick in seine Augen aufrecht zu erhalten weil in ihr ein Sturm wütete. Sie trauerte über ihren schweren Verlust aber gleichzeitig War es im Moment so einfach zac mit seinen forschen und bestimmenden Worten zu fixieren und den Hass auf ihn zu zentrieren. Das genügte um such die lästigen Emotionen vom Hals zu halten - leider nur so lange, bis er vom diesen sogenannten Phasen der Trauer sprach und weiter ging, ihren Umgang mit jeanys Tod zu analysieren und ihr zu sagen, wo sie nicht weiter kam. Zac hatte recht, sie waren an dem Punkt der ihr nicht gefiel und das so krass und intensiv, sie stand kurz davor ihn beiseite zu schubsen um zu gehen. Misstrauisch und schon fast prüfend betrachtete sie ihn eine ganze weile stumm " Ich habe geweint, ein mal - aber das bringt mich nicht weiter sondern lässt mich mich nur klein und angreifbar fühlen. Nach ihrem Tod bin ich nach New York gereist, wo ich aufgewachsen bin. Mein dad und ich können nicht über sie reden, er will das nicht, es erinnert ihn an sie. Ich erinnere ihn an sie. Er hat jetzt eine neue... Freundin." Sie rieb sich über die Schläfe, da War noch so viel schief gelaufen " Mein ex freund da für mich, eigentlich immer aber nach dem Tod meiner Mutter hatte ich esstörungen... ich habe ihn geschlagen... bei mir spitzt sich immer alles zu Bis mir das Wasser bis zum Hals oder weiter steht und dann versuche ich alles zu retten. In dem Fall zu spät. Er hat seine ex gevögelt." Sie musste tatsächlich lachen und den Kopf schütteln, womit hatte sie das verdient? Es War so absurd gerade zac zu erzählen, wie alles und jeder mit sich beschäftigt schien und es gab im Moment wirklich niemand, der ihr einfiel, vor dem sie sich in ihrer Trauer gehen lassen wollte " Meine Affäre zur Ablenkung hat sich als vergewaltiger entpuppt und mein quasi Onkel hat sein Kind verloren, du siehst, es gibt keinen platz für Phase vier. Die Therapeutin im Knast hat angefangen aber wenn ich allein weiter daran arbeite... wenn man trauert braucht man jemandem der einen auch wieder aufwecken und ich traue den Menschen entweder nicht mehr oder ich kann das nicht verlangen. Ich habe es nicht so mit zwischen Menschlichkeiten... alle Freunde die mir einfallen wären mein bestes Sprungbrett ins Gefängnis zurück." Sich und ihm einzugestehen so allein zu sein sorgte für ein ganz mieses Gefühl in der Magengrube. Sie schlang die arme verkrampft um sich, ihr Blick War starr aber weil er sie zwang die Wut verrauchten zu lassen stand da einfach nur ein ziemlich hilfloses Mädchen. Dessen Augen wohl eine menge Trauer zeigen konnten aber auch angst sie raus zu lassen und dann nicht damit fertig zu werden " Es gab in meinem leben einfach nie zeit dafür, schwach zu sein. Aber ich werde den Brief schreiben und es versuchen... mit allen Gefühlen. Manchmal denke ich, viel weiter nach unten kann es nicht mehr gehen - obwohl ich da sehr einfallsreich bin." Ihren Willen hatte sie ja nicht verloren, sie hatte nur wirklich bedenken irgendwann zu brechen wie jeany und keinen Weg mehr zu finden. " so welche foltereinheit als nächstes?" Wie matt versuchte sie es mit dämlichen Kommentaren von der schwere der Worte abzulenken und davon, dass ihre Augen schon brannten. Über alle diese Dinge zu reden War etwas anderes als sie unbewusst in sich zu haben, in Gedanken War sie bei all den Menschen die sie so liebte und wie weit sie schienen. RE: FIGHT CLUB - Zac William Coles - 19.07.2015 12:26 Ich wusste gar nicht genau, was ich Lahja sagen konnte, als sie der Reihe nach all die Personen aufzählte, die ihr eigentlich nahe stehen sollten, aber die allem Anschein nach absolut keine Zeit für sie und ihre Sorgen übrig hatten. Warum auch immer. Ich verstand, dass das alles nicht einfach sein musste - und dass sich der Kreis ihrer Freundschaften nach 6 Monaten im Gefängnis vermutlich sowieso sehr verringert hatte - aber Lahja schien auch niemand zu sein, die gerne anderen Personen zur Last fiel. Es war nicht einfach für sie um Hilfe zu bitten, wahrscheinlich stellte sie das sogar auf eine Stufe mit Tränen oder Trauer. In ihren Augen ließ sie das schwach wirken. "Genau das ist doch das Problem. Du glaubst es bringt dich nicht weiter zu weinen, aber das stimmt nicht. Und du bist auch nicht klein oder angreifbar, nur weil du zeigst, dass du verletzlich bist, im Gegenteil. Trauern ist menschlich. Und du musst das zulassen, sonst wirst du niemals darüber hinweg kommen, was dir passiert ist. Wie war das denn in deiner Familie? Wurden die Emotionen da auch nie raus gelassen? Bist du damit aufgewachsen, dass du glaubst es wäre schlecht so viel von sich selber offen zu zeigen?" Innerlich wusste ich eigentlich, dass ich nicht derjenige für Lahja sein sollte, der ihr bei all dem half. Ich hatte Angst davor, dass sie den Respekt vor mir verlor, wenn ich sie zu nahe an mich heran ließ. Dass es dieses Training schwieriger machen würde, das auch mir selber aus irgendeinem absurden Grund, den ich selber noch nicht verstand, unheimlich wichtig geworden war. Möglicherweise weil das hier genau das war, worin meine Leidenschaft lag und was ich auch zu meinem Beruf machen wollte. Perspektivlosen Jugendlichen helfen und das am Besten noch mit dem Sport verbinden, der fast meine gesamte Freizeit einnahm. Eine persönliche Ebene zu Lahja aufzubauen und ihr auch noch mit dem Verlust ihrer Mutter zu helfen, das würde sich früher oder später mit Sicherheit negativ auf das Training auswirken, aber mir blieb gar keine Wahl. Wenn sie so vor mir stand, mit Tränen in den Augen, so unsicher und verloren und zu allem Überfluss auch unfassbar einsam, da war es ein ganz menschlicher Instinkt, dass meine Gesichtsmuskeln sich ein wenig entspannten und ich etwas tun wollte, damit es ihr besser ging. Und abgesehen davon war es auch essentiell wichtig für unser Training, dass sie lernte Schwäche zu zeigen. "Glaub mir, wenn du anfängst den Schmerz zuzulassen und nicht mehr mit Wut dagegen ankämpfst, dann geht es noch sehr viel weiter nach unten. Du wirst dich deutlich schlimmer fühlen, als jemals zuvor. Aber das ist auch der einzige Weg, wie es überhaupt jemals wieder bergauf gehen kann." Ich ging zwei Schritte auf Lahja zu, legte eine Hand schwer auf ihre Schultern, als motivierende Geste, und hob meine Mundwinkel dabei zu einem vorsichtigen Lächeln. "Keine Folter mehr, für heute sind wir durch. Du hast sowieso viel länger durchgehalten, als ich eigentlich dachte. Ich hab noch-" Kurz wandte ich meinen Kopf in Richtung der Uhr, die an der Wand hing, ehe ich ihr wieder in die Augen sah. "Gut anderthalb Stunden, bevor ich langsam nach Hause gehen sollte. Wir wärs, wenn wir was Essen gehen und du füllst für mich die Lücken in deinem Lebenslauf? Ich hab bisher nur so viele Bruchstücke von dir bekommen, es wäre schön das alles auch in einen Zusammenhang bringen zu können. Und ich hab ein bisschen das Gefühl, dass du vielleicht auch einige Fragen an mich haben könntest." RE: FIGHT CLUB - Lahja Emilia O'Neill - 21.07.2015 21:54 Lahja sah ihn skeptisch an als er sagte, sie müsste Gefühle zulassen und dann fragte er auch noch nach ihrer Familie. Wie ließ sich denn diese Familie beschreiben? " Wir haben nur einen in der Familie der wirklich reden kann, dass ist matt. Der beste Freund meines Vaters und mein quasi - Onkel. Ich bin erst bei meiner ma aufgewachsen und nachdem es mit meiner ma ärger gab. Ich hab ihn als freund der Familie kennen gelernt. Sie haben sich getrennt als sie schwanger wurde. Ganz lange Geschichte. Als kleines Mädchen hatte ich läukemie und deswegen musste sie ihn ausfindig machen." Lahja sah auf den Boden denn ihr Leben kam ihr manchmal vor wie ein schlechter Film " außer matt der wirklich alles Tod reden kann und es liebt Gefühle zu zeugen gibt es das nicht. Mein dad rastet eher aus und manchmal glaube ich, es ist für ihn gleichzusetzen sich ein Bein auszureissen oder mir zu sagen was in ihm vorgeht. Meine ma War lange zeit sehr traurig... nachher War sie dann aber für mich da..." es tat weh darüber nachzudenken wie gut sie am Ende mit jeany klar kam und was dann passiert War. Aber statt wütend zu werden versuchte sie einfach mit festem Druck gegen ihre Augen dagegen zu arbeiten. Als zac ihr vorschlug essen zu gehen überlegte sie durchaus kurz aber nickte dann " Wir werden wohl noch eine weile zusammen verbringen also... Okay aber das bleibt alles unter uns? Das was hier los ist ist gar nicht meine Art. Nur weil ich versuche alles besser und anders zu machen versuch ich es mal mit einem Vertrauensvorschuss." Den hatten sich bisher leider nur wenige verdient und sie War nicht sicher ob das klug War aber jetzt War es doch eigentlich eh zu spät? " wissen ist macht also ja. Im Gegenzug hab ich ein paar fragen an dich. Warum machst du das? Die Abneigung gegen rauchen und Alkohol kommt nur vom sport? Ist deine Freundin auch aufbauend oder das Gegenteil?" Das interessierte sie wegen noah, eindeutig. Wie konnte sowas gut gehen? " und das wichtigste, wo gehen wir was essen mach so einem Training?" Immerhin sah sie nun nicht aus wie die Blüte des Lebens und auch wenn die esstörungen überwunden War, die Selbstkritik gegenüber sich und ihrem Körper War allgegenwärtig. Kritisch beäugte sie sich im Spiegel, legte die Haare, nachdem sie sich aus seinen Schultern gelöst hatte. Zog sich umständlich das Top unter dem frischen shirt aus, gerade vor fremde War das so eine sache RE: FIGHT CLUB - Zac William Coles - 23.07.2015 12:17 Weil Lahjas Familiengeschichte genau zu dem passte, was ich erwartet hatte, nickte ich nur einmal kurz und ging dann ebenfalls zu meiner Tasche, um wieder in Jeans und T-Shirt zu wechseln. Der Höflichkeit halber drehte ihr dafür meinen Rücken zu, insbesondere als ich sah wie umständlich sie ihr Oberteil wechseln wollte. So lange, bis sie die ersten wichtigen Fragen an mich los wurde und ich ihr lachend wieder in die Augen sah. "Okay. Eigentlich dachte ich eher an Fragen zum Training, aber gut. Ich glaube ein paar andere Antworten bin ich dir auch schuldig. Die Wichtigste zuerst: Ein Stück die Straße runter gibt es einen kleinen gesunden, veganen Imbiss, die haben Quinoa Salat und Falafel und sowas alles, sehr sehr lecker und perfekt nach dem Training. Da nehmen wir einfach was mit und suchen einen netten Platz, wo man uns für den Schweißgeruch nicht angeekelt ansieht?" Ich wartete noch auf Lahjas Zustimmung, ehe ich meine Trainingstasche wieder schulterte und sie über die schmale Treppe vorgehen ließ, während ich mich den restlichen Fragen von ihr widmete. "Warum mach ich das? Ich nehme an du meinst, dass ich dir helfe? Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube hauptsächlich, weil du mich an mich selber erinnerst. Ich wünschte ich hätte vor ein paar Jahren jemanden gehabt, der irgendwie verstehen kann, was in mir vorgeht und mich nicht so ansieht, als wäre ich einfach nur gewalttätig und gefährlich." Oben angekommen zog ich die Tür hinter uns beiden zu und schloss ab, bevor ich nickend in eine Richtung deutete und neben ihr her die Straße herunter lief. "Die Abneigung gegen Drogen jeglicher Art kommt eigentlich nicht vom Alkohol, nein. Eher von vielen schlechten Erfahrungen, die ich gemacht hab. Oder Freunde von mir. Der Sport hat mir letztendlich nur dabei geholfen, dass ich es geschafft hab das alles nicht mehr anzurühren. Man kann einfach nicht körperlich und geistig in seiner besten Form sein, wenn man gleichzeitig immer wieder irgendetwas tut, das einen selber zerstört. Deshalb hab ich irgendwann die richtige Entscheidung getroffen." Nur die letzte Frage von Lahja war eindeutig schwieriger zu beantworten und brachte mich dazu, dass ich unsicher meine Hände in den Hosentaschen versenkte und mehrmals ziellos um mich sah, ehe ich darauf reagierte. "Meistens ist meine Freundin weder das eine, noch das andere. Sie weiß, was ich mache und sie sagt nichts dagegen - aber eigentlich sagt sie sowieso gar nichts zu irgendetwas. Sie hat eine bipolare Störung, also sie ist manisch-depressiv. Ziemlich schwerwiegend leider. Entweder liegt sie nur im Bett, weil sie durch eine depressive Phase geht und die Medikamente sie ruhig stellen, oder sie liegt nur im Bett, weil sie es nicht schafft den Alltag zu meistern und am Liebsten nicht mehr leben würde oder sie ist unverhältnismäßig euphorisch. Wahrscheinlich könnte man ihr in ihren manischen Phasen auch sagen, dass man an Krebs erkrankt ist und sie würde in Jubelschreie ausbrechen. Also um ehrlich zu sein - ich hab keine Ahnung, wie sie wirklich darüber denkt, aber ihr krankes Ich scheint keine Probleme mit dem Boxen zu haben." Ich sah Lahja kurz von der Seite in die Augen, drückte aber dann meine Schultern nach oben durch und wandte mich lieber den Dingen zu, die ich über sie noch nicht verstand. "Ich bin dran, hm? Wann hast du das mit deinem Vater erfahren? Also dass er dein Vater ist und nicht nur ein guter Freund? Warst du da schon älter? Und- wie ist deine Mutter gestorben? Hatte sie einen Unfall oder was ist passiert? Und deine Ex-Freund, von dem du jetzt schon mehrmals gesprochen hast, ist das kürzlich erst auseinander gegangen? Es hört sich nicht so an, als hättest du damit schon so richtig abgeschlossen, oder?" RE: FIGHT CLUB - Lahja Emilia O'Neill - 23.07.2015 14:54 Lahja sah ihn an, als er von dem gesunden essen sprach und kam gar nicht drumherum zu schmunzeln "Oh man, da bekomm ich also auch noch einen Gesundheits-crashkurs. Mein Lebensstil ist alles andere als gesund - mein dad nervt mich immer mit dem Kram." Weil sie aber wusste wie maßgeblich wichtig das für ihn War würde sie dagegen nichts sagen. "Obwohl er Kneipen Besitzer ist." Das wäre ja das richtige für zac. Als er endlich von sich erzählte lauschte sie aufmerksam um nichts zu verpassen "Was sind schlechte Erfahrungen? Abstütze, Psychosen oder?" Natürlich interessierte sie das weil es das Umfeld War mit dem auch sie groß geworden War und sich nun davon los sagen musste. "Also siehst du mich trotz meiner Gefängnis-vergangenheit nicht so, wie die Menschen dich gesehen haben? Denkst du denn dann Es gibt keine einfach boshaften Menschen?" Oh das wusste lahja, die hab es, wenn man sich brooke und Chris ansah. "Ich meine eigentlich aber generell zu deinem berufswunsch." Was er zu seiner Freundin sagte schockte sie aber lahja wollte sich das nicht anmerken lassen - natürlich dachte sie da auch an ihre ma "ziemlich schwer und krass mit so jemandem zusammen zu sein. Ich weiß nicht ob ich das freiwillig könnte. Wie lang seid ihr ein paar?" Sie War lockerer beim zuhören und fragen stellen wobei sie auch immer besser reagieren konnte, wenn ihr gegenüber ganz klare Anforderungen an sie stellte nur diese waren so persönlicher Natur. " Mir 16 War das meine ich und dann bin ich abgehauen und stand bei meinem dad auf der matte. Um ehrlich zu sein bin ich 3in paar mal von daheim ausgerissen... mein dad is darüber bis heute sauer." Sie schmunzelte ein bisschen weil lahja an such auch einfach manchmal die Rebellion liebte "ich bin damals mit der Band von besagtem ex und einer anderen durch das Land getourt zwei Wochen. Er War mein erster freund und der einzige bisher... er War immer für mich da. Eigentlich. Wir hatten eine fernbeziehung die ersten Jahre und dann kam er nach los angeles. Das War leider eine schwere Zeit... wo ich in eine Straßengang gerutscht bin. Letzten Endes habe ich mich getrennt weil ich das Gefühl hatte etwas zu verpassen und er ist so unglaublich lieb... ich hatte aber auch immer das Gefühl ihm mit mir zuviel zuzumuten. Er hatte immer das Gefühl zu langweilig für mich zu sein - besonders nachdem wir es nochmal versuchen wollten und ich aber auch einen weg gefunden hab im bett Aggressionen abzubauen." Vielsagend hob sie die braue. Das War nicht lahja Lieblingsthema aber es hatte funktioniert! " kurz bevor ich ins Gefängnis bin haben wir uns angenähert. Nach dem Tod meiner ma War er für mich da aber ich renne weg wenn ich Probleme hab bevor ich rede und als ich von einer Therapie wegen der esstörungen wieder kam... hatte er mit seiner ex geschlafen. Er liebt mich und ich ihn irgendwie auch aber alles in allem hat er mich nun doch auch nur im Stich gelassen." Sie hob die Schultern " er lebt nun in San Francisco und hat mich im Gefängnis besucht. Ich wollte eigentlich niemand sehen aber es gab ein paar Probleme und ich brauchte ihn." Sie seufzte bei der Geschichte von noah und ihr konnte einem schwindlig werden weil es gab ja nie ein ende. Also rieb sie sich die Schläfen und hob die Schulter " ich glaube mit der ersten großen Liebe kann man nicht anschließen. Ausserdem sollte ich besser allein bleiben ich tu ihm nicht gut Und hab auch noch niemanden gefunden bei dem ich das Gefühl hatte." Vielleicht War sie so ausführlich gewesen um sich vor dem letzten Thema zu drücken und nachzudenken wie sie es ausdrücken sollte aber sie entschied sich für die unbewiesene Wahrheit " sie wurde von ihrem Bruder umgebracht. Angefahren. Auf der Beerdigung meiner grosseltern wegen des Erbes - keiner von uns wollte dieses scheiß Geld aber dieser ekelhafte raffzahn." Auch wenn sie vor dem Imbiss standen hatte sie alle Mühe sich wegen der aufkommenden Gefühle zusammen zu reisen. Immerhin War sie da gewesen. RE: FIGHT CLUB - Zac William Coles - 24.07.2015 21:52 "Ja, auch. Aber letztendlich hab ich nicht aufgehört, weil ich Angst vor schweren Abstürzen oder Psychosen hatte, sondern einfach, weil ich mich selber nicht kontrollieren konnte. Selbst wenn ich nur zwei oder drei Gläser Bier getrunken hab, wurde das Risiko direkt größter, dass ich gewalttätig oder aggressiv werde. Man spürt das ja in seinem Körper. Früher war ich bei meinen schlimmsten Prügeleien immer betrunken oder völlig drauf, das meine ich mit schlechten Erfahrungen. Wie ist das bei dir? Ich nehme an im Gefängnis gab es jetzt nicht so viele Möglichkeiten an Zigaretten, Drogen oder Alkohol zu kommen, aber vorher? Du bist schon anfällig dafür, oder?" Auch wenn wir bis jetzt noch nie so direkt darüber gesprochen hatten, hatte ich da bei Lahja einfach so ein Gefühl. Vermutlich weil sie mir in meiner Jugend so ähnlich schien und weil ich auch für alles anfällig gewesen war, das meine Realität verzerrte und mich noch mächtiger und selbstbewusster fühlen ließ, als ich eigentlich war. "Dachtest du ich seh dich als noch abgefucktere Version von mir selber, oder was? Nein, ich glaubte du hast einige Fehler gemacht, aber das macht dich nicht zu einem grundsätzlich schlechten Menschen. Und ja, ich glaube auch tatsächlich, dass es das nicht gibt. Kein Mensch ist einfach nur boshaft. Einige kommen zwar sehr nah dran, aber ich glaube tatsächlich an das Gute im Menschen." Weil das so unfassbar kitschig klang, sah ich Lahja von der Seite an und konnte mir ein kurzes, hörbares Lachen einfach nicht verkneifen. Was durchaus gut damit zusammen passte, dass ich kurz darauf in das Sexleben meiner Begleitung eingeweiht wurde, was ich erneut mit einem Lachen kommentierte. "Okay, das ist definitiv ein ordentlicher Vertrauensvorschuss", scherzte ich grinsend und brauchte auch einen Moment, um wieder ernst zu werden und angemessen auf Lahjas Antworten zu reagieren. "Tut mir Leid, wenn ich damit einen Schritt zu weit gehe, aber wenn das stimmt, was du sagst, dann hört es sich so an, als hättest du deinen Freund aber als Erste im Stich gelassen, oder? Im wahrsten Sinne des Wortes." Unsicher beäugte ich sie von der Seite. "Ich will mich da nicht einmischen und vermutlich geht es mich auch gar nichts an, aber wenn du auch nur ansatzweise so bist wie ich, dann kann ich mir vorstellen, wie schwierig es ist mit dir zusammen zu sein. Und wenn ihr euch liebt- vielleicht sollte man dann über einige schlechte Entscheidungen hinweg sehen. Ich meine, ich kenne ihn nicht und ich weiß nicht, was da genau passiert ist, aber ich glaube wirklich, dass du jemanden brauchen könntest, der für dich da ist. Und so wie du über ihn sprichst, hört es sich so an, als wäre er auch gut zu dir." Weil das Wetter mich so gut gelaunt stimmte, lachte ich noch einmal auf und sah mit schief gelegtem Kopf und ironischem Blick zu meiner Begleitung. "Und du kannst es nie wissen, du bist jetzt eine anstrengende Partnerin, aber vielleicht wird er in ein paar Jahren auch depressiv und du kannst dich revanchieren. Dann hätten wir zumindest noch etwas gemeinsam." Ich breitete meine Arme ein wenig aus und zog in einer übertriebenen Geste meine Schultern nach oben, lachte aber auch dabei wieder. "Falls das zu makaber war - entschuldige. Um deine Frage zu beantworten, ich bin jetzt schon ziemlich lange mit meiner Freundin zusammen. Wir haben uns kennen gelernt, als ich 16 oder 17 war, ein oder zwei Jahre später waren wir dann ein Paar. Jetzt bin ich 26." All die innere Euphorie verging aber viel zu schnell, als Lahja über ihre Mutter sprach. Mit der Türklinke in der Hand blieb ich vor dem Imbiss stehen, sah von oben zu ihr herab und suchte nach den richtigen Worten. "Scheiße- das tut mir Leid." Ich konnte nicht einmal erahnen, wie schwer es sein musste, dass sie den Tod ihrer Mutter nicht einmal auf einen Unfall schieben konnte? Sondern, dass es in der Hand einer einzigen Person lag. Mit zusammen gebissenen Zähnen schluckte ich aber erst einmal alle weiteren Fragen runter, ging mit ihr gemeinsam in den Laden hinein, bestellte mir eine Portion Quinoa Salat, wartete auch auf Lahjas Bestellung und ging kurz darauf mit ihr und dem Essen in einer Papiertüte wieder aus dem Laden hinaus. "Ich trau mich ja fast nicht zu fragen, aber wie ist es mit dir? Glaubst du, dass es grundsätzlich boshafte Menschen gibt?" RE: FIGHT CLUB - Lahja Emilia O'Neill - 27.07.2015 15:57 Lahja hatte nun zwar den Entzug überstanden und sie wusste auch durchaus, es wäre schlauer nie wieder Drogen anzurühren nur der Gedanke sich den Rest ihres Lebens daran zu halten viel ihr wirklich schwer. Nicht, wenn es ihr gut ging aber sie sah doch ihren Vater und wie er damit zu Kämpfen hatte. Immerhin hatte er kürzlich erst seine Gesundheit dafür auf´s Spiel gesetzt. Matt konnte aber auf der anderen Seite doch auch ganz gut damit umgehen, sich sowas zu gönnen aber eben nur dann wenn es ihm gut ging. Das junge Mädchen wusste, es war falsch sich jetzt schon so viele Gedanken um Drogen zu machen – es würde sie immer nur weiter anfixen. Deswegen hielt sie sich ja auch von gewissen Menschen fern, die Versuchung wäre wohl der Moment wo sie ihre finale Entscheidung treffen würde. Glücklich durch das Reden mit dem Imbiss-Personal etwas Zeit gewonnen zu haben, machte sie sich ein paar Gedanken dazu, wie und was sie Zac sagen konnte um sein Ansehen nicht ganz zu verlieren ohne zu Lügen. Auch sie gönnte sich diesen Gesunden ´was-auch-immer-Salat´, plapperte seine Bestellung nach und ging wieder hinaus. „ Also um ehrlich zu sein, wenn ich dir von dem wirklichen Ausmaß deiner Vermutung erzähle, hab ich Sorge das du dein Hilfsangebot zurück nimmst und das obwohl ich gerade erst den Eindruck habe, es könnte was bringen. Das wäre ziemlich dumm. Das ganze hat aber irgendwie auch nur Sinn, wenn du gerade diese Sachen weißt? Also soviel – ich habe auch schon mit Drogen gedealt. Freiwillig und unfreiwillig. Hat mich aber selber schon zwei mal das Leben fast gekostet. Einmal wollte ich aus einer Gang raus für die ich was verkauft habe und einmal habe ich versehentlich in dem Gebiet von einem anderen getickt, der fand das nicht so doll und schon hatte ich ein Messer im Bauch. Genommen habe ich schon einiges und viel, manchmal war ich Wochen am Stück nur feiern. Heroin wurde mir einmal untergeschoben. In meiner Familie nehmen eigentlich alle Erwachsenen Drogen oder würden es gerne. Das Opfer, was fast verstorben ist, habe ich auch Koks zusammengeschlagen. Jetzt kommt aber zum Glück die Wende, im Gefängnis habe ich einen Entzug gemacht – es gehört zur Bewährungsauflage und hat sich Strafmindernd ausgewirkt, seid dem habe ich auch nichts konsumiert außer Zigaretten und ein Bier – nachdem mir schon schwummrig wurde. Die Zigaretten kann man übrigens im Gefängnis von seinem Taschengeld kaufen. Gerade für so einen straighten Menschen wie dich klingt das sicher total dämlich aber ich hoffe die Finger davon lassen zu können, egal wie groß die Versuchung ist. Mit dem Kiffen kein Thema – mein Ex ist dauerkiffer und ich hab mich nie dazu hinreißen lassen, viel zu rauchen. Das saufen habe ich weitgehend abgestellt seid dem ich nicht weiß... ob da was mit mir passiert ist, was ich nicht wollte. Abschreckendes Beispiel. Nur dieses aufpushende halt. Die, die gut fürs Ego sind – wie du gesagt hast. So eine Esstörung kommt ja nicht von irgendwoher und manchmal gibt es solche Tage noch an denen ich mich einfach unwohl fühle.“ sie zuckte die Schultern. „ Also sagen wir es bliebt weiter spannend im Leben der Chaos-Zwerg-Queen. Den Namen habe ich mir in meinem Leben angeeignet.“ ein Lachen ließ sich nicht vermeiden, weil wenn sie so von ihrem Leben erzählte kam ihr der Spitzname direkt wieder in den Sinn. Auch weil er Lachte und sich etwas entspannte, wurde es für sie leichter, Lahja konnte man mit einer Stimmung immer ganz gut mitreißen. Im Gefängnis hatte sie so verdammt viel über ihr Leben geredet, es war schon nicht mehr so schwer für sie aber gerade nach ihren Berichten musste sie wirklich an sich halten nicht vor Lachen auf dem Boden zu liegen „ Glaub mir, ich finde das gerade Hammer jemanden zu treffen, der noch an das gute im Menschen glaubt – das ist ewig her. Aber schön!“ es lag ihr fern ihn zu verspotten nur der Moment war so makaber gewählt. Als er hoffte ihr nicht zu nahe zu treten, während er über Noah und sie sprach, legte sie den Kopf schief „ Nein, ich werde dich nun genauso Fragen wie hält man es denn mit jemandem aus, dem alles Gleichgültig scheint? Hast du dich nie gefragt, wie viel Wert diese Beziehung noch hat? Also meine Ma kam mit ihren Medikamenten und so nachher gut klar – ist das bei manisch Depressiven nicht so? Musst du nicht immer Angst haben, sie tut sich was?“ erst nach ihren Fragen widmete sie sich seinen Aussagen „ Mit mir zusammen zu sein ist eine Katastrophe und ich habe ihn mehr als einmal im Stich gelassen, Verzeihen liegt mir nur nicht so. Außerdem – wenn will ich es besser machen. Für ihn. Jeglicher Versuch der annäherung wird unternommen wenn ich wieder auf einem Weg bin. Nach den Jahren habe ich zu genüge das Gefühl ihn ausgenutzt zu haben, damit es mir besser geht. Klar könnte ich wen gebrauchen, der für mich da ist aber was muss er wieder für einen Preis dafür zahlen? Ich bin wieder bei meinem Dad eingezogen, habe die Halbschwester meiner Ma kennen gelernt – die nun mit meinem Dad zusammen ist. Ich Glaube die beiden könnten das erst mal übernehmen. Die Therapie hat mir geziegt, man darf seine Eltern auch in die Pflicht nehmen, sich etwas zu kümmern.“ klar kam Lahja sich dafür manchmal zu alt vor, sich bei ihrem Dad zu rechtfertigen, wo sie wann war aber sie wollte, dass er ihr half. Auch nach seinen Regeln oder eher die der beiden. Schmunzelnd und amüsiert schaute sie ihn an als er sagte die beiden seien sich ähnlich „ Ich hatte immer Angst wen zu treffen, der ist wie ich aber da ich ja weiß, dass wir uns irgendwann auf die Nase hauen dürfen, bin ich entspannt. Wann und wie oft werden wir denn Trainieren? Und – überaus wichtig – die Regel mit den Liegestützen bliebt so und was für Strafmomente gibt es noch?“ obwohl sie es nicht lassen konnte auch etwas Herausfordernd zu gucken, Lahja spielte eben gerne mit Grenzen und erst Recht mit Autoritätspersonen. Weil es gerade gut tat mit Zac etwas entspannter zu Quatschen, sie sich mit dem Salat hingesetzt hatten beließ sie das Thema mit ihrer Ma dabei. Viel eher beäugte sie das Essen, was sie ausgepackt hatte „ Ich hoffe dein Training beinhaltet keinen Essensplan? Obwohl mein Dad einen Luftspung macht wenn ich mal mit sowas heim komme statt Sphagetti zu verlangen.“ ihr ungeschlagenes Lieblingsessen. Auch wenn sie es nie freiwillig zugeben würde im aktuellen Moment – das essen schmeckte! Trotz des erneuten, leisen auflachens „ Ich erzähle dir von einem Mann der Frauen Vergewaltigt, gewaltsam oder unter Stoff. Genau dieser Mensch hat seine Freundin zum Selbstmord getrieben. Von dem Gangleben, den Maßnahmen wie man Probleme da in den Griff bekommt. Von untergeschobenem Heroin, nur weil jemand eifersüchtig auf mich war. Von jemandem, der seine eigene Schwester vor den Augen ihrer Tochter anfährt und das wegen Geld. Und zu guter letzt war ich auch noch im Knast und nein, es ist nicht schön und friedlich dadrin sondern wie in einem Rudel Wölfe und du musst dir deine Stellung erkämpfen oder auf dem Rücken liegen und die Fresse halten. Wir wissen ja nun wie unsagbar gerne ich das mache. Ja, ich kann Dezent verstehen, warum du Angst hast mich zu Fragen. Ich Glaube es gibt Böse Menschen aber die sind nicht von Kind an so – ich Glaube die meisten haben scheiße erlebt und mussten sich irgendwann Entscheiden, wie sie weiter damit umgehen wollen. Wie sie dem Leben und dem Rest der Welt dafür gegenüber treten, was sie durchmachen mussten. Entweder beginnst du alles und jeden dafür zu hassen und dich zu Rächen oder du machst es besser... lange hatte ich das Gefühl den ersten Weg genommen zu haben. Das einbüßen meiner Freiheit hat mich auf zweiteres gebracht, deswegen auch meine Entscheidung für die Spende. Aber es gibt Menschen, die gehen irgendwann gerne sardistisch oder machthungrig oder wie auch immer den ersten Weg und die sind gefährlich und böse, innerlich einfach Tod.“ ohja, wenn sie an Chris oder Brookes Augen dachte, wurde ihr ganz komisch. Wenn er jemals von ihrer Lüge erfahren würde, gnade ihr Gott. Kurz war sie nach dieser Antwort wie weggetreten, sie dachte an das, was sie ihm verschwieg – sie war noch nicht auf dem ganz richtigen Weg mit dem Verkauf von den Drogen aber Lahja hatte... doch selber Angst? |