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SCARLETT'S FLAT - Druckversion +- LOS ANGELES # SAN FRANCISCO (http://california.bplaced.net) +-- Forum: ARCHIVE (/forumdisplay.php?fid=23) +--- Forum: CLOSED THREADS (/forumdisplay.php?fid=25) +--- Thema: SCARLETT'S FLAT (/showthread.php?tid=31) |
RE: SCARLETT - Scarlett Johnsen - 07.07.2015 18:21 Erst als Chris den Raum ganz verlassen hatte, fühlte es sich nicht mehr so an, als lastete beim Ein- und Ausatmen etwas auf ihrer Lunge. Mit seinem verschwinden kamen aber auch die Bilder wieder in den Kopf, die er gerade nicht wiederspiegelte, wie er über ihr gestanden hatte. Wie er sie an das Bett gefesselt hatte, bewegungsunfähig gemacht hatte. Wie er mit dem Gürtel ausgeholt und sie geschlagen hatte. Wie er mit ihr geschlafen hatte, wie noch nie ein Mann zuvor. Sky legte die Hände seitlich an ihre Schläfe, versuchte mit den Handballen zu verhindern, erneut zu weinen und wünschte sich einfach, sie wäre alleine. Sie könnte sich endlich unter der Last zusammenbrechen lassen. Solange Chris hier war, ging das nicht, denn schon als er wieder in den Raum kam, richtete sich ein viel zu höriger Blick auf ihn. Man konnte die Angst leicht erkennen, als er sich auf das Bett, so nahe zu ihr setzte aber sie wich trotzdem nicht zurück. Sie würde das nicht mal tun, wenn er nun erneut beginnen würde, wie eben. Chris tat aber etwas anderes, er war nicht nur ihrem Wunsch nachgekommen sondern ging weiter. Er machte ihr ein Kompliment für ihr Zuhause? Wieder sah sie ihn verwirrt an, alles andere hätte sie verstanden aber zu ihrem Heim? Das war so neu, sie streckte nur die zitternden Finger nach der Flasche und der Tablette aus um zu überlegen, wie man sich angemessen verhielt. „ Danke.“ brachte sie nur leise heraus, das war doch richtig so? Sky verschrieb sich ihrem Job und Brooke, Scarlett der Tochter und der Pflegefamilie. Die Frau hatte keine großen Sozialen Kontakte, es reichte ihr die Nacht, die sie mit den verschiedenen Männern und Mädchen verbrachte. Am Tage war Scarlett meistens allein, sie war die geborene Einzelgängerin. Jeder Schluck schmerzte, die Tablette wollte kaum ihren Wunden Hals hinunter, weshalb sie die Flasche auch auf dem Nachttisch abstellte, fast so schwach, dass sie sie kaum halten konnte. Nur die Fragen über ihre Tochter, die lösten etwas in Sky aus, was ihr bisher ungesehene Stärke verlieh. Scarlett hätte ihm keinerlei Auskunft zu der Tochter gegeben und auch für sie war das eigentlich ein Tabu Thema, es war zu gefährlich. Wer wusste, was solche Männer Kindern antun konnten? Sie presste unentschlossen die Lippen aufeinander, ihre reumütigen Blicke in seine Augen verrieten Chris aber, er müsste nur erneut lauter Nachfragen und sie würde wieder einknicken. Wie sie es eben bei dem Befehl getan hatte, Brooke nichts davon zu sagen. „ Mia, sie ist neun Jahre alt geworden vor kurzem.“ sagte sie dann so knapp es ging. Ihre Tochter war doch alles, für das es sich lohnte, an einem Tag wie heute noch festzuhalten. Sonst war Sky der Sex egal, die Drehs auch aber das heute waren andere Dimensionen und erinnerten sie an ihre Kindheit, die sie so sehr verdrängt hatte. Chris ging aber noch weiter, fragte noch mehr und Sky wurde zusehens nervös, wegen seiner Frage zu sich. Sie kannte das nicht, wollte sie auch gar nicht. Er sollte doch mit dem Zufrieden sein, was sie ihm heute schon von sich gegeben hatte. „ Nein. Sie lebt in einer Pflegefamilie und ist da sehr gut aufgehoben.“ wie oft die beiden sich sahen konnte sie gar nicht genau sagen, denn eigentlich war sie bei den treffen nie Anwesend aber sie wusste, ihr ging es gut. Was dachte er denn? Ihre Tochter lebte bei der Mutter, die eine Pornodarstellerin und Prostituierte war? Die knappen Antworten hatten zum einen was damit zu tun, was in dem Studio passiert war aber zum anderen war es auch genau das, was man sich schon denken konnte – Sky redete nie normal mit Männern. Anstatt sich aber irgendwie geschickt aus der Affäre zu ziehen konnte sie so nur handeln, wie sie es irgendwie konnte und direkt aussprechen, wie sie sich dabei fühlte. Wie sie ihm eben gesagt hatte, sie verstand nicht, was er von ihr wollte, wenn keinen Sex. „ Ich fühle mich unwohl, mit dir darüber zu Reden.“ Weil das aber auch eine Form war, ihm zu Wiedersprechen, senkte sie den Kopf um eine Reaktion seinerseits abzuwarten. RE: SCARLETT - Chris John Millington - 08.07.2015 09:11 Sky fühlte sich unwohl mit mir über ihre Tochter zu reden? Über ihr Leben außerhalb des Jobs? Mit leicht erhobenem Kinn beäugte ich sie kritisch, betrachtete ihr gesenktes, reumütiges Gesicht, das so wirkte, als schäme sie sich bereits dafür überhaupt Kritik geäußert zu haben. Zu Recht. Ich versuchte einen Blick in ihre Augen zu erhaschen, aber jetzt gerade schien sie mir penibel ausweichen zu wollen, weshalb ich mich einmal hörbar laut räusperte und dadurch ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich lenkte. "Warum fühlst du dich unwohl mit mir darüber zu reden?", fragte ich mit fester Stimme, wieder in der Tonlage, die ihr begreifbar machte, dass ich keine Widerworte zuließ, sondern eine ehrliche Antwort erwartete. Ich hatte noch keine bewusste Vorstellung davon, was ich mir von Sky erhoffte und ob ich überhaupt schon bereit wäre Lucy zu ersetzen. Natürlich - wenn ich sie so ansah, dann hatte ich Visionen in meinem Kopf von einer gemeinsamen Zukunft. Ich stellte mir vor wie es wohl wäre mit ihr zu leben, abends von der Arbeit zu ihr zu kommen und mir alle Wünsche erfüllen zu lassen. Ich wollte sie von ihrem harten Job befreien, ihr ein schönes Hausfrauen-Leben ermöglichen und für uns beide gemeinsam Geld verdienen. Im Gegenzug sollte sie mir hörig sein und mein Wohl über ihr Eigenes stellen. Aber bis jetzt waren das eben Fantasien, die mich eigentlich nicht dazu berechtigten solch persönliche Fragen zu ihrer Tochter und ihrem Leben zu stellen. Eigentlich sollte das hier noch immer eine professionelle Beziehung sein. Oder nicht einmal das, wenn es nach Brooke ging. Aber ich konnte nichts dagegen tun, dass ich einfach alles von Sky wissen wollte. Zumindest solange es mir keine falschen Illusionen nahm. "Warum lebt deine Tochter in einer Pflegefamilie?", fragte ich - ungeachtet ihrer Unsicherheit - einfach weiter, meinen Blick fest auf ihre Augen fixiert, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Aber meine Gesichtszüge wirkten auf einmal härter. "Hat das finanzielle Gründe? Oder hat Brooke etwas damit zutun?" Ich verstand nicht, wie man damit leben konnte, dass das eigene Kind in einer fremden Familie heranwuchs. Wäre ich an ihrer Stelle - und das fühlte ich gerade besonders schwer, weil man mir kaltblütig die Möglichkeit genommen hatte - dann würde ich alles für mein Kind tun. Selbst, wenn das hieße, dass ich meinen Job aufgeben müsste. Ein ganz neues Leben anfangen. Irgendetwas musste Sky doch ändern, um als Mutter für ihr Kind da sein zu können. RE: SCARLETT - Scarlett Johnsen - 08.07.2015 16:41 Sky hatte sich nie gefragt, warum sie so war, wie sie eben war und sie versank eher selten in Gedanken. Wenn das mal der Fall war, dann hatte sie das Heroin, was alle ihre Sorgen in ein positives Licht rückten. Sich vor Chris aber einen Schuss setzen? Wo er sie mit diesem festen Blick ansah, als sie ihren Kopf hob? Irgendwie war sie sich sicher, damit etwas zu tun, was ihm nicht gefallen würde und deswegen beantwortete sie seine Frage. Obwohl sie ihre Empfindungen dazu gar nicht richtig zum Ausdruck bringen konnte „ Ich will meine Tochter nicht in Gefahr bringen.“ damit sprach sie eindeutig davon, dass sie Männer, die sich in ihren Kreisen aufhielten nicht an sie heran kommen lassen wollte und das ging nur, wenn man die Informationen zurück hielt. Chris wüsste nichts über ihre Tochter, wenn nicht an deinem ersten Abend dieses Missgeschick geschehen wäre. Auch wenn er das nicht hören wollte, er war ebenso eine Bedrohung für ihr Kind. Konnte er das verstehen oder machte ihn das Wütend? „ Ich rede nie wirklich mit den Männern über mein Leben, mit denen ich schlafe. Ich gebe ihnen nur das, was sie von mir wollen und Rede über das, was dazu gehört, um sie Zufrieden zu machen. Das kann ich.“ Das Sky selber noch nie Spaß oder Regungen bei dem Sex hatte, das störte sie gar nicht. Das Emotionen oder tiefe Gespräche dazu gehören konnten ebenso wenig. Darüber hinaus war sie auch der Meinung, nichts anderes zu können, man hatte ihr doch immer nur das Beigebracht. Deswegen sah sie dabei auch so nüchtern und ehrlich aus, wie er es von ihr erwartete. Mehr noch, sie sprach so darüber, als sei das nichts außergwöhnliches sondern ganz normal. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass sich Chris zu sehr für ihre Tochter interessierte aber Scarlett wusste, wenn sie einschritt, würde sie den schwachen Körper der beiden in unsagbare Gefahr bringen. Chris war nicht die Art Mensch, die es zulassen würden, aus einer solchen Situation zu fliehen. Sky fühlte sich allein gelassen und so sehr sie auch einfach nur das Bettzeug angestarrt hätte, ließ sie die Schmerzen über sich ergehen, als sich ihr Bauch zusammenzog und sie die Arme um den Oberkörper schlang bei seinen weiteren Fragen „ Finanziell geht es mir gut, Brooke bezahlt mich und die Filme bringen mittlerweile mehr Geld. Mein alter Zuhälter hat mir nichts von dem Geld abgegeben.“ auch wenn Brooke einen Großteil einbehielt, nach dem, was sie durchgemacht hatte, war das mehr als Großzügig, was die rothaarige zahlte und Sky würde nie mehr einfordern oder es hinterfragen. Genauso wie Chris zog Brooke aus der Unterwürfigkeit dieser Person ihren vollen nutzen, sie sah es nur nicht. „ Der wollte auch, dass ich Mia einfach weg machen lasse. Ich wusste nicht, wer der Vater war.“ sie war mit neunzehn genauso überfordert mit der Nachricht schwanger zu sein, denn sie hatte keine Ahnung, welcher ihrer Kunden in Frage gekommen wäre. „ Damals habe ich schon einen guten Ruf gehabt, bei den Männern und wusste, dass Brooke sich für mich Interessiert.“ so jemanden wie Sky, der keine Handlung wirklich infrage stellte, die gab es nunmal doch nicht so oft. Auch wenn Chris das vielleicht weniger gefallen könnte, zumindest bei anderen. „Also bin ich zu ihr gegangen und wir haben gemeinsam einen Weg gefunden. Ich durfte Mia ohne weiter zu Arbeiten zu Welt bringen, eine Familie suchen und danach sollte ich bei ihr bleiben. Brooke ist eine tolle Frau. Meine Tochter ist sicher und ich kann sie... noch immer sehen.“ für sie war das damals die Tat eines aufopferungsvollen Menschen, was es bis heute. Auch wenn sie Chris alles ohne ein Gefühl von ihrer Seite erzählte, es war eher wie ein chronologsischer Ablauf und das war auch irgendwie alles, was Sky dazu in sich hatte. Die kleine mit Küssen zu bedecken, ihr zu sagen, dass sie sie liebte, dass war alles Scarlett. Sky wäre sonst daran zerbrochen. Noch immer sah sie ihn an, sie wollte nicht schon wieder etwas tun, was ihn schlecht gelaunt Stimmte oder seinen Blick noch härter werden ließ. RE: SCARLETT - Chris John Millington - 09.07.2015 09:13 Schweigend hörte ich den Worten von Sky zu, sah ihr dabei durchgehend in die Augen. Wie liebevoll sich ihr Gesicht veränderte, wenn sie den Namen ihrer Tochter in den Mund nahm. Die meiste Zeit blieb mein Körper dabei auch ruhig und entspannt, obwohl sie einige Dinge sagte, die mich innerlich aufwühlen könnten, doch erst als erneut der Name von Brooke fiel, zogen sich meine Muskeln zusammen. "Brooke hat dir gesagt du sollst deine Tochter an eine andere Familie geben?", fragte ich mit harter Stimme und hatte damit den perfekten Sündenbock gefunden, der es mir erlaubte meine durchweg positiven Illusionen von Sky aufrecht zu erhalten. Sie hatte keine Wahl gehabt, sagte ich mir selber, ohne Geld und ohne Bildung. Schwanger von einem unbekannten Freier. Aber Brooke - sie hatte eine Wahl. Und trotzdem entschied sie sich dazu dieser jungen Mutter ihr Kind zu entreißen und sie stattdessen für sich arbeiten zu lassen. Sky mochte das vielleicht nicht sehen und weiterhin in den höchsten Tönen über ihre Chefin reden, weil sie dank Brooke ihre Tochter wenigstens lebendig zur Welt bringen konnte, aber in mir entwickelte sich erneute Wut auf die rothaarige Frau. Die, die so kaltblütig war, dass sie einer Mutter einfach ihr Kind nahm. Das Wichtigste, was einer Person gegeben werden konnte. Genauso kaltblütig wie Lucy. "Brooke ist keine tolle Frau. Sie hat dich dazu gezwungen dein Kind abzugeben. Wie oft siehst du sie? Weiß sie, dass du ihre Mutter bist?", widersprach ich, doch diesmal wagte ich es nicht Sky dabei in die Augen zu sehen, weil ich es nicht ertragen konnte, dass sie selber das nicht sah. Weil Brooke für sie der Messias war und ich nur ein weiterer Mann, den sie kritisch beäugte und der eine potentielle Gefahr für ihre Tochter darstellte. Genau das hatte ich doch eben in ihrem Blick gesehen. Sie traute mir nicht. Natürlich hätte mich das wütend machen können, aber nach dem, was heute geschehen war, konnte ich es ihr nicht einmal übel nehmen. Stattdessen legte ich sanft meine Hand auf ihren Unterarm, streichelte vorsichtig über ihre von den Schlägen gereizte Haut und sah ihr dabei mit einem durchdringenden, aber liebevollen Blick in die Augen. "Ich will dir nichts Böses, Sky. Und deiner Tochter auch nicht. Ich will, dass es dir gut geht. Dass du dich sicher fühlst. Du musst keine Angst vor mir haben." Solche Worte in den Mund zu nehmen, nachdem ich sie vor ein paar Stunden auf das Brutalste misshandelt und missbraucht hatte, war auch an Absurdität kaum zu überbieten, aber dennoch zuckte ich nicht einmal mit der Wimper. Das waren genau die Empfindungen, die mir durch den Kopf gingen. "Ich bin für dich da, Sky. Wenn irgendetwas ist, dann helfe ich dir." RE: SCARLETT - Scarlett Johnsen - 09.07.2015 17:16 Sky wusste nicht ob sie das so stehen lassen sollte, denn immerhin hatte sie das für die beste Lösung gehalten und das war auch jetzt noch so. Sie wusste doch, dass etwas nicht mit ihr in Ordnung war. Außerdem konnte sie nicht von Brooke so Reden lassen aber sie wagte es auch nicht zu Wiedersprechen „ Was soll denn ein Baby oder ein kleines Kind bei einer Prostituierten und Pornodarstellerin?“ So forumulierte sie es lieber als Frage aus, denn damit konnte sie es so auslegen, dass sie sich einfach für Chris Meinung interessierte. Auch wenn Sky das nicht wertete, als was sie ihr Geld verdiente, wusste sie doch, es war kein Umfeld für ein kleines Kind. Was hätte sie Mia denn beigebracht? Das es richtig war, so zu Leben wie sie? Chris ging weiter mit seinen Fragen, mehr und mehr ins Detail und auch das jagte ihr Angst ein. „ Immer, wenn es geht.“ ihre ungenaue Aussage war in dem Fall nicht böse gemeint, sie erinnerte sich nur nicht daran. „ Die Treffen sind immer mit Brooke abgesprochen, damit ich etwas Zeit habe.“ außerdem hatte Brooke damit die Kontrolle, wann sie Sky nicht gebrauchen konnte. Durch die Störung ihrer Persönlichkeiten berechnete die rothaarige das Risiko mit ein, nur das wusste sie selber nicht einmal. „ Dafür, ihr zu sagen, dass ich ihre Mutter bin, ist sie noch zu klein. Wenn sie das verstehen wird, werden wir es ihr sagen – die Pflegefamilie findet das okay. Solange bin ich die gute Freundin.“ diese Entscheidungen hatte nicht sie getroffen sondern Scarlett, sie konnte also nicht mal eine Begründung dafür liefern und wenn sie sich ihren Kopf so zerbrach, bekam sie unglaubliche Kopfschmerzen, weil es sie so anstrengte. Also griff sie sich an die Schläfe und schloss für einen Moment die Augen, Chris müsste denken es sei ihr lädierter Köper der sie so fertig machte. Als er dann noch ihren Arm berührte, ließ sich nicht verhindern, wie sie die Augen mehr zusammen kniff, weil sie dachte, nun käme das, worauf sie die ganze Zeit gewartet hatte und er würde ihr wieder weh tun. Würde sich das nehmen, was sie die ganze Zeit im Hinterkopf hatte aber er tat etwas anderes. Es warf sie so aus der Bahn, verständnislos starrte sie ihm ins Gesicht „ Warum?“ sie konnte sein handeln von eben damit nicht in Zusammenhang bringen, konnte aber auch keine Misstrauische Frage stellen oder gar sein verhalten bemängeln, es stand ihr nicht zu. „ Mir geht es gut.“ sagte sie daraufhin. Das wollten Männer hören. Das empfand sie doch auch so. Es war immer so gewesen. RE: SCARLETT - Chris John Millington - 11.07.2015 12:50 Sicher hatte Sky mit ihrem Beruf nicht das beste Umfeld, das man einem Kind bieten konnte, aber meiner Meinung nach konnte man immer eine Lösung finden. Nichts war wichtiger, als die Liebe zwischen Eltern und ihren Kindern, für alles andere fand man einen Weg. Doch Brooke hatte Sky die falschen Prinzipien beigebracht und es war die Schuld der rothaarigen Frau, dass die kleine Mia nun in einer Pflegefamilie leben musste. Ihrer Mutter war es eigentlich viel eher hoch anzurechnen, dass sie das Wohl ihrer Tochter noch immer über ihr Eigenes stellte. Mia hatte als Baby sicher nicht verstanden, dass ihre Mutter nicht mehr bei ihr sein konnte, aber Sky erinnerte sich jeden Tag daran und auch jetzt ließ sie sich lieber zu einer guten Freundin degradieren, als ihr Kind mit der Wahrheit zu verwirren. Und überhaupt, die Augen von Sky glänzten so liebevoll. Nichts konnte schöner sein, als mit anzusehen, wie sehr diese Frau ihre Tochter liebte. Herzzerreißend. "Du bist etwas Besonderes", hörte ich mich selber antworten, auf ihre Frage nach dem Warum, den Blick tief in den Augen von Sky versenkt. Ich stellte mir vor wie schön es wäre, wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, einige Jahre, bis vor die Geburt von Mia. Bevor ich Lucy getroffen hatte. Wie anders mein Leben jetzt aussähe, wenn Sky und ich einander damals schon begegnet wären. Wenn Mia unsere gemeinsame Tochter wäre. Wie viel farbenfroher. Aber anstatt etwas davon auszusprechen löste ich meine Hand von dem Arm von Sky und lächelte sie noch einmal sanft an. "Jetzt gerade geht es dir zumindest nicht gut, du solltest schlafen. Ich bleibe heute Nacht in der Wohnung, falls irgendetwas ist." Mit den Worten stand ich langsam vom Bett auf, wandte mich aber noch einmal in ihre Richtung. Sorgfältig strich ich erneut die Bettdecke glatt, zog sie ihr etwas höher über die Schultern und ließ letztendlich meine Fingerspitzen sanft durch ihre Haare gleiten. "Schlaf gut. Ruh dich aus." Für einige lange Sekunden betrachtete ich ihr wunderschönes, von dunklen lila und blau glänzenden Flecken gezeichnetes Gesicht, doch das Lächeln auf meinen Lippen blieb, bis ich mich umdrehte, das Licht im Raum ausschaltete und hinaus in den Flur ging, die Tür zum Schlafzimmer ließ ich einen kleinen Spalt geöffnet. Ich selber bekam in dieser Nacht nicht viel Schlaf, mein Kopf schmerzte von dem, was ich heute mit ansehen musste und davon, wie kaltblütig Brooke gewesen war. Immer mal wieder sah ich aus dem Fenster hinaus, fast schon paranoid, kontrollierte ob mein Auto noch an seinem Platz stand und ob nicht doch noch einer von Brookes Handlangern zurück kehrte. Wenn ich eines verhindern musste, dann dass sie erfuhr, dass ich hier war, bei Sky. Es wäre so viel sicherer, wenn ich einfach aufstehen und nach Hause fahren würde, aber das konnte ich nicht. Stattdessen wälzte ich mich auf dem Sofa hin und her, versuchte immer wieder die Augen zu schließen, aber um 6 Uhr in der Früh war ich schon wieder hellwach. Anfangs lief ich langsam durch diese unbekannte Wohnung, betrachtete jedes Detail ausgiebig, öffnete sogar die Schubladen oder Regale, um mehr über Sky zu erfahren. Danach nahm ich den Schlüssel von der Kommode im Flur, den sie gestern dort abgelegt hatte, und ging nach draußen, lief zu einer Apotheke, besorgte dort stärkere Schmerzmittel und ein Kühlungsspray, das bei Hämatomen und Schwellungen half. Auf dem Weg besorgte ich auch noch ein paar frische Bagel, ging mit allem in die Wohnung von Sky zurück, aber sie schien noch immer zu schlafen, also setzte ich Kaffee auf und deckte sogar den Frühstückstisch, während ich auf sie wartete. RE: SCARLETT - Scarlett Johnsen - 12.07.2015 01:23 Sky wagte es an dem Abend nicht mehr etwas zu Chris zu sagen, nachdem er die Decke erneut richtete. Seine Berührung brachte sie dazu, die Augen zu schließen, denn immerhin war das die Hand gewesen, die sie vor nicht mal mehreren Stunden hart im Gesicht getroffen oder ihr die Luft abgeschnürt hatte. Was spielte Chris für ein Spiel? Warum sah er sie so an? Sie wollte das nicht, das alles. Damit konnte sie nicht umgehen. Noch eine ganze Weile richteten sich ihre Augen in der Dunkelheit an die Decke, ihr Körper schmerzte überall. Er würde hier bleiben, in ihrer Wohnung, das erste Mal fühlte sie sich auf eine ganz neue und komische Art von einem Mann bedroht. Bisher wusste sie, was sie erwartete aber diesmal war das anders. Sie wagte es auch nicht die zitternden Finger unter der Decke hervor zu holen um sich einen Schuss zu setzen, der den Gedanken ein Ende setzen würde und so blieb ihr nichts anderes übrig, als sich irgendwann der Erschöpfung zu ergeben. Ihrem geschundenen Körper die Ruhe zu gönnen, die er brauchte. Die Träume die sie diese Nacht heimsuchten, hatten mit Schmerzen zu tun, sie sah sich, als sie noch ganz jung war und war sich nicht sicher, ob die Schreie und Tränen in der Traumwelt blieben oder sie so in ihrem Bett lag. Sky war die dissoziierte Charakter der beiden, sie war der Teil, der mit dem jahrelangen Missbrauch fertig werden musste und auch mit dieser neuen Ebene, die Chris und Brooke ihr angetan hatten. Sie war deswegen aber auch abgestumpft, wenn man ihr unrecht tat, schmerzen zufügte oder gar sexuell Missbrauchte, deswegen würde sie damit klar kommen. Sie würde das nicht zum Anlass nehmen, wie normale Frauen, sich zu verkriechen oder daran zu zerbrechen sondern sie würde das hinnehmen und damit weiter Leben. Wie vorher. Anders ging es Scarlett damit. Sie war die Person, die den Alltag bewältigte und an die noch nie Hand angelegt worden war. Als diese Frau am nächsten Morgen in ihrem Bett aufwachte, die Schmerzen spürte, die Bettdecke beiseite schob und ihren Körper mit all den Blutergüssen, verkrusteten Narben und Striemen betrachtete, stockte ihr vor Schreck der Atem. Was war passiert? Ihr Kopf schmerzte, als sie Schemenhaft in Erinnerung hatte, wie sie mit zwei Männern Sex gehabt hatte. So war das immer, wenn sie am nächsten Tag wach wurde, sie konnte nicht zuordnen wo die kurzen Sequenzen der Nacht herkamen, in denen Sky ihrem Job nachging. Weil sie sich ihrer Krankheit nicht klar war, entschuldigte sie das mit dem Konsum von zu viel Alkohol, einem ausgeuferten Abend eben. Das hier war aber etwas anderes. Die weichen Züge, diese Unsicherheit, die Sky ausstrahlte und auch die Untergebenheit waren verschwunden. Sattdessen stand eine selbstbewusste Frau auf, die sogar unter den Schmerzen die Schultern und das Kinn oben trug und sich im Spiegel betrachtete. Die Beine, die Schenkel, die Arme - „ Fuck.“ kam es aus ihr heraus und sie rieb sich über das Gesicht. Scarlett nahm sich ein Shirt und eine Shorts, tauschte es gegen die Wäsche und musste sich damit zufrieden geben, gestern mit den beiden Männern über die strenge geschlagen zu haben. An einen dreh konnte sie sich nicht im geringtsen Erinnern. Deswegen aber auch nicht an den Mann in ihrer Wohnung und als Scarlett in ihre Wohnung trat, sich noch immer Zweifelnd über den Nacken strich, den letzten Abend krampfhaft in ihrem Kopf suchte und auf einmal Chris in der Küche gegenüberstand, blieb sie wie angewurzelt stehen. Sein Gesicht kam ihr wohl bekannt vor aber wer war er? Was tat er hier? Ein fremder Mann war eine Bedrohung, wenn sie nicht wusste wo er herkam und deswegen griff sie eilig nach dem Telefon, was in der Station auf der Ablage zwischen Wohnzimmer und Küche lag „ Wer sind sie und was tun sie hier in meiner Wohnung? Wie sind sie hier rein gekommen?“ Das Frühstück sah sie gar nicht, viel zu perplex war sie aber Scarlett war nicht dumm. Er sah stärker aus als sie und was auch immer er hier vorhatte, gut konnte es nicht sein. Sie hatte ein grunliegend schlechtes Bild von den Männern. „ Ich rufe die Polizei.“ ermahnte sie ihn mit harten Worten und nahm die Tür schon mal zwischen ihre Finger, zur Not würde sie ihm die vor der Nase zuschlagen und ihn hier einsperren. „ Kommen sie mir nicht zur Nahe. Was ist hier passiert?“ es müsste Chris vorkommen als stünde hier eine ganz andere Frau, mit derselben Hülle wie Sky aber weder Mimik, Gestik, Stimme, Körperhaltung oder ihr Blick passten dazu. Am offensichtlichsten war aber, sie erkannte ihn nicht, er war ein Fremder und sie wusste auch nicht mehr, was sich zwischen den beiden zugetragen hatte und warum sei so zugerichtet war. RE: SCARLETT - Chris John Millington - 13.07.2015 13:03 Ich stand gerade an der Ablage in der Küche und goss mir selber eine Tasse Kaffee ein, die mir dabei helfen würde die unruhige Nacht zu überstehen, als ich endlich Geräusche hörte, die definitiv aus der Wohnung kamen. Ein komisches Gefühl aus Vorfreude und Unsicherheit machte sich in mir breit, von dem ich nicht einmal wusste, woher es genau kam. Aber ich blieb ruhig stehen, trank einen kleinen Schluck von dem dunklen Gebräu und wandte mich erst zur Tür, als ich den Körper von Sky aus dem Augenwinkel hinein kommen sah. Vielleicht hätte mir ihr erschrockenes Gesicht sofort auffallen müssen, aber ich war viel eher auf ihre Beine und ihre Arme fixiert, auf ihren Hals und die geschwollene Wange. Alles Zeichnungen von dem, was gestern passiert war, die mich auf eine gewisse Art stolz machten und das lustvolle Gefühl in mir erneut hervor riefen, aber die es andererseits auch in mir auslösten, dass ich meine Kiefer fest aufeinander presste, in Erinnerung an den anderen Mann. Doch all das war vergessen, als ich Sky letztendlich doch in die Augen blickte und zeitgleich damit diese absolut unsinnigen Fragen aus ihrem Mund kamen. Wer ich war? Warum ich hier war? Geschockt starrte ich die blonde Frau einfach nur an, die Stirn in Falten gelegt, wartete auf etwas, das ihre Worte als makaberen Scherz abtun würden, aber nichts. Stattdessen nahm sie das Telefon, drohte mit der Polizei - war das ihr Ernst? Was war das hier für ein Spiel? Auf jeden Fall eines, das mich vollkommen überforderte. Ich wusste nicht einmal, ob ich mit Wut und Unverständnis reagieren sollte oder ruhig und gesittet, bis mir selber eine Erklärung dafür kam. Vielleicht hatte sie gestern einen Schlag auf den Kopf bekommen, eine Gehirnerschütterung. Vielleicht erinnerte sie sich nicht an den gestrigen Abend. Es konnte sein, dass solche Symptome erst Stunden später in einem ausbrachen. Aber warum, verdammt nochmal, wusste sie dann nicht einmal, wer ich war? Wir kannten uns jetzt schon deutlich länger, als nur ein paar Tage. Dennoch entschied ich mich für die ruhige Reaktion meinerseits - dafür, nicht zu viel Unruhe zu stiften - und stellte ganz langsam und vorsichtig meine Tasse auf der Ablage ab, hob beschwichtigend meine Handflächen in die Höhe. "Beruhig dich erstmal, Sky", sprach ich sie mit sanfter Stimme an, hielt fest dem Blick in ihre Augen stand. "Ich bins, Chris. Du hast mich gestern Abend rein gelassen, erinnerst du dich? Ich wollte sicher gehen, dass du die Nacht gut überstehst." Als könnte ich sie damit beruhigen deutete ich auf den Küchentisch. "Ich hab schon Frühstück besorgt und war in der Apotheke. Schmerzmittel und Kühlungsspray, für deine Verletzungen. Ich will dir nichts Böses, weißt du noch? Ich will, dass es dir gut geht." Damit wiederholte ich genau die Worte, die ich gestern bereits zu ihr gesagt hatte, so als könnte sie sich dadurch leichter erinnern. "Ist alles in Ordnung bei dir? Vielleicht hast du gestern etwas auf den Kopf bekommen, kann das sein? Tut dir da irgendeine Stelle weh?" In ein paar Zentimetern Abstand ließ ich meine flache Hand einmal über meinen eigenen Kopf kreisen, damit sie verstand, welche Schmerzen ich meinte. Dass ihr der ganze Körper noch wehtun musste, das sah man auf den ersten Blick. RE: SCARLETT - Scarlett Johnsen - 14.07.2015 05:58 Scarlett traute diesem Mann nicht, er kannte doch nicht einmal ihren richtigen Namen und sie hatte ihn rein gelassen? Was sie so betrunken gewesen? Hatte er ihr geholfen, nachdem ihr diese ganzen blauen Flecken angetan worden waren oder war er dafür Verantwortlich? Sie versuchte sich zu Erinnern, krampfhaft aber so kam sie meistens am wenigsten an ihre Erinnerungen dran. „ Sie kennen ja noch nicht mal meinen Namen. Ich weiß nicht, mit wem sie mich verwechseln aber mein Name ist Scarlett. Mein Spitzname ist nichts Sky sondern Scar, wenn ich sie freiwlillig in meine Wohnung gelassen habe, dann würden sie das wissen.“ Mit argwohn betrachtete sie Chris von oben bis unten, versuchte sich einen Reum darauf zu machen, wie er hergekommen war. Wenn er sie überfallen hätte, dann wäre er doch am nächsten Tag nicht noch in ihrer Wohnung? Es passte aber auch nicht, wie Überfordert er aussah und sie musste ihm zugestehen, dass er dann auch kein Frühstück für sie gemacht hätte. Chris nutzte den selben Wortlaut wie gestern Abend und da kam die erste, schwammige Erinnerung an diesen Mann, der an ihrem Bett gesessen und ihren Arm mit seiner Hand gestreichelt hatte. Scarlett fasste sich an die Schläfe, denn da kam noch mehr in ihr hoch. Die Angst, die sie vor ihm gehabt hatte aber sie konnte sich absolut nicht daran Erinnern, wo diese Angst herkam. Das sie daher rührte, was er und der andere Mann mit ihr angestellt hatten. So wenig sie wusste, was gestern mit ihr geschehen war, desto mehr wusste er aber allem Anschein nach darüber und das brachte sie dazu ihn mit festem und misstrauischem Blick anzuschauen, das Telefon hielt sie noch immer fest in ihrer Hand und sie war auch noch immer darauf vorbereitet, ihn einsperren zu müssen oder zu fliehen „ Was ist gestern passiert? Wieso kann es sein, dass ich einen Schlag auf den Kopf abbekommen habe?“ Sie hatte sich eben selber im Spiegel gesehen, sie war noch immer überfordert damit und wenn der Mensch hier nicht stehen würde, würde sie sich weinendn in ihrem Bett verkriechen. Es kam immer wieder vor, dass sie nicht wusste, was am Abend davor passiert war und mal ein blauer Fleck ihren Körper zierte aber nicht so und nicht das! Schlimm war immer nur, sie fand nie raus, was da passiert war, weil ja Sky und Scarlett nie soziale Kontakte pflegten und erst Recht nicht die selben. Außer Brooke und die war für Scarlett jemand, der sich um ihre Tochter kümmerte oder eher dafür sorgte, dass sie sich kümmern konnte. „ Woher... kommt das alles?“ sie wurde zunehmend gereitzter und lauter. Chris müsste sich wundern, denn es war absolut nicht Skys Art einen solchen Ton an den Tag zu legen und ihn so anzuherrschen. Nicht einen Mann. Verzweiflung schwang ebenso mit, niemand könnte doch damit einverstanden sein, so zugerichtet zu werden! RE: SCARLETT - Chris John Millington - 14.07.2015 19:04 Was war das hier für ein absurdes Spiel? Scarlett? Seit wann hieß sie denn Scarlett? Ab dem Punkt konnte ich nichts anderes tun, als sie einfach nur ratlos und völlig überfordert anzustarren, in der Hoffnung irgendwie zu verstehen, was hier gerade geschah. Wenn es eine Gehirnerschütterung war, wieso sollte sie dann ihren eigenen Namen verwechseln? Nicht vergessen, das gab es doch öfter, aber verwechseln? Hatte das was mit Brooke zutun? Steckte sie dahinter? Hatte sie Sky gesagt sie sollte das alles schauspielern, um mich loszuwerden? Aber warum so kompliziert? Und- das war doch nicht Sky. Sie würde doch nicht absichtlich so reagieren, wie sie es gerade tat, um mich aus ihrer Wohnung zu vertreiben. Das war gar nicht ihr Charakter. Ebenso diese forsche Art, in der sie mit mir redete, dieser wütende Blick, ihre drohenden Worte. "Sky. Dein Name ist Sky", wiederholte ich noch einmal, in demselben Ton, in dem ich normalerweise immer mit ihr sprach. Herrisch und bestimmend. Man hörte in meiner Stimme, dass ich keine Widersprüche zuließ und normalerweise funktionierte das jedes Mal bei der blonden Frau. Egal, worum es ging. Wenn ich so mit ihr redete, dann tat sie, was ich von ihr wollte. Aber stattdessen fragte sie mich nach den Verletzungen an ihrem Körper? Sie fragte mich, woher das alles kam? Wieder blieb mir nichts anderes übrig, als ihr ein paar Sekunden lang wortlos in die Augen zu starren, so als suche ich darin nach einer Antwort für ihr Verhalten, aber nichts. Es war- als stände auf einmal eine ganz andere Frau vor mir. Eine, die mich noch nicht gesehen hatte. "Weißt du nicht mehr, was gestern passiert ist?", fragte ich unsicher, nach eine gefühlten Ewigkeit, den Blick weiterhin fest auf ihr Gesicht fixiert. "Gar nichts mehr? Von dem Dreh-?" Ich brach mitten im Satz ab, hielt mich selber zurück, bevor ich etwas sagte, das ich eventuell bereuen könnte. Wenn tatsächlich auf einmal ihr Gedächtnis verloren war, dann musste sie doch zu einem Arzt. Und dann war es vielleicht nicht verkehrt, dass sie sich an den gestrigen Abend nicht erinnern konnte. Stattdessen war ich es diesmal, der forschend die Augen etwas mehr schloss, Sky abschätzend betrachtete und langsam den Kopf dabei schüttelte. "Was weißt du denn noch? Weißt du noch, dass Brooke dich zu dem Lagerhaus gebracht hat?" Oder musste man vielleicht ganz anders anfangen, um herauszufinden, was mit ihr nicht stimmte? "Welches Jahr ist es? Welcher Tag? Und wo sind wir hier?" |