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RE: BURNING MAN - Matthew Dawson - 23.09.2016 10:07

Matt hatte eigentlich kein besonders großes Ego - er war zwar selbstbewusst, aber bodenständig -, doch was Sex anging, da lag Haily gedanklich schon ganz richtig, war er unheimlich arrogant und würde alles tun, um seine Ehre zu verteidigen. "Na hör mal, ist das etwa eine genderspezifische Verallgemeinerung, Hales? Und das wagst du auszusprechen, an so einem Ort wie diesem hier? Ich bitte dich." Ironisch tadelnd schüttelte er den Kopf. "Du hast vielleicht die Erfahrung gemacht, dass deine weiblichen Sexualpartnerinnen deutlich mehr Ahnung von Mumu-Befriedigung haben, als deine männlichen Sexualpartner, kann ja auch sein, aber dann hattest du mit deinen männlichen Sexualpartnern einfach Pech. Ich weiß sehr wohl, was ich tue, wenn ich da unten nach Fischen tauche, und ich wette mit dir, ich könnte diesen komischen Workshop auch selber halten. Vielleicht tu ich es sogar. Vielleicht gründe ich einfach mein eigenes Workshop-Camp und halte in den nächsten Tagen nur Vorträge über Sex. Oder ich mache einen Sex-Beratungs-Service. Matts Tipps und Tricks zu einem erfüllteren Sexualleben. Du könntest noch so viel von mir lernen, Haily." Gespielt überheblich rümpfte Matt die Nase, aber weil er schon sah, dass seine verrückte Begleitung bestimmt jeden Moment in lautes Gelächter ausbrechen würde, würgte er die Diskussion einfach ab, indem er von dem großen L-Buchstaben auf den Boden hinab sprang und dabei THC-Rausch-bedingt so unglücklich landete, dass seine Beine unter ihm nachgaben und er frontal platt in den Sand fiel. Sehr galant. War ihm aber auch egal, Haily war schließlich nicht weniger schusselig. Mit den beiden hatten sich einfach zwei gefunden, die nicht nur dieselbe Verrücktheit und dieselbe Abenteuerlust teilten, sondern auch dieselbe Verwirrung. Und noch etwas teilten die beiden: Sie waren unheimlich sensibel und emotional. Auf Anhieb käme man da nicht drauf, weder bei ihr, noch bei ihm, aber sie hatten ein sehr fragiles Herz und als Matt vernahm, was Haily gerade belastete, krabbelte er auch direkt auf sie zu, setzte sich neben sie auf den Buchstaben und legte einen Arm um ihre Schultern. "Weißt du, Kleines, ich würde dir gerne so richtig gute Ratschläge geben - irgendetwas, das dir hilft - aber es gibt nichts, was ich dir sagen kann. Und weißt du auch warum? Weil du anders bist, als alle anderen. Weil Regeln nicht für dich gelten. Weil du so eigen bist und weil du deinen eigenen Weg finden musst. Aber weißt du was? Du wirst diesen Weg finden, zweifellos. Früher oder später wirst du dich wieder wohl mit dir selber fühlen, denn so einzigartige Menschen wie dich, die kriegt man nicht kaputt. Nicht Chris, nicht Chas oder Gus und auch nicht Aiden. Vor allem nicht Aiden. Wer deine Seele nicht schätzen kann, Haily, der hat sie nicht verdient, denn das, was du hast und was du bist, das ist ein riesiges Geschenk. Für dich selber und auch für jeden, den du in dein Leben lässt und der dadurch ein Teil von dir sein darf. Du bist einzigartig in einer Welt, in der sonst alle mechanisch einem Schema folgen, und es ist wunderschön dich dabei beobachten zu dürfen." Liebevoll streichelte er über ihren Rücken und lächelte ihr einmal behutsam zu. "Du bist wie das letzte Einhorn. Wie diese Fabelwesen in dem Film. Man kriegt dich nicht kaputt, Hales. Man kann zwar dein Licht auslöschen und dich in einen Käfig sperren, wie jetzt gerade, aber irgendwann findest du deine Stärke wieder und dann wird es dir ganz leicht fallen dich aus diesen Fesseln zu befreien, die man dir umgelegt hat." Das klang so kitschig, dass Matt leise auflachen musste, ehe er Haily noch einmal ernst ansah. "Aber wenn du auf dem Weg dahin noch detaillierter darüber reden möchtest, was genau dich belastet, dann bin ich auch für dich da. Ich weiß, dass das Zeit braucht, ich spüre das ja auch selber gerade mit Madison, aber- irgendwann. Vielleicht. Ich bin hier."


RE: BURNING MAN - Haily Stone - 28.09.2016 01:13

Das, was Matt´s Mund da über Haily verließ, dass war so wunderschön und die Personenbeschreibung traf sie genau da, wo sie gerade dringend Hilfe benötigte. In ihrem Herzen. Die beiden hatten den Film bereits einmal zusammen gesehen, er wusste, wie sehr sie diesen Film liebte und mitfieberte – sich nicht dafür schämte, sich hinter dem Sofa zu verstecken, als der rote Stier das Einhorn in seine Schranken wies und zu weinen wie ein Kind, als man sah, dass das Meer aus lauter gefangenen Einhörnern bestand. Was Matt da von sich gab, dass war wie Balsam in ihrem Herzen und sie drückte ihre Dankbarkeit aus, indem sie sich schnurrend an ihn kuschelte. Man sah, wie glücklich sie war, an den Tränen in ihren Augen und dem offenen Lächeln dabei. Nein, das hier machte sie nicht Traurig sondern es gab ihr endlich die Gewissheit, sie würde auch das hier verkraften. Haily hatte viel in ihrem kurzen Leben an Erfahrungen gewonnen, weil sie gelebt hatte, ohne Angst und auch oft ohne an den nächsten Tag oder die Konsequenzen zu denken. Manchmal hatten Entscheidungen auch weh getan und manchmal hatten auch andere Menschen sie verletzt aber erst jetzt hatte sie den Glauben daran fassen können, dass alles schon in Ordnung war, wie es kam. Die beiden blieben noch lange hier, sahen sich den Sternenhimmel an und philosophierten über das Universum, feixten, wie der Himmel wohl aussah, schmiedeten Pläne für die nächsten Tage und auch wenn beide quängelig waren, sich etwas Ruhe zu gönnen, wollten beide ausgeschlafen in dieses Erlebnis hier starten. Haily sah nichts verwerfliches, sich an Matt zu kuscheln in dem Wagen. Ihr reichte schon immer wenig Schlaf und viel eher als er wurde sie wach, war schon in zig Himmelsrichtungen gestreunert, als er erwachte und hatte schon Helfer und Material gesammelt, für das Tor, was ihr Camp ausmachen sollte und was sie alles brauchen würden. Beim Futtern, worauf Matt bestand, bevor er auch nur einen Finger krümmte, malte sie schon Werbezettel für ihr Camp und bemalte jeden Individuell um sie dann am Nobel Camp vorbei zu bringen. Wie immer verselbstständigte sich ihre Idee gut und nicht nur einmal wurde sie angeschubst, als sie faul in der Sonne lag und sich wieder anderen Dingen widmete. Wie bei der Hausbesetzung mussten ihre Helfer ernüchternd feststellen, wie schnell die kleine Dame abzulenken war aber weil sie auch immer wieder Herz bewies, am Abend die ersten Angestellten den Luxus Camps mit bediente, machte ihr niemand einen Vorwurf. Immerhin durfte man das hier. Hier durfte man alles. Sie schrieb ja auch keinem vor, wann und wie lange derjenige Helfen musste. Nein, jeder mal ein wenig. Man gab sich die klinke in die Hand und niemand wurde eingeschränkt und das war doch auch Sinn und Zweck. Niemand musste hier arbeiten, wenn es nicht sein freier Wille war.

Die Tage hier schienen endlos. Eventuell machten Matt und Haily sie auch endlos, indem sie dem Schlaf immer wieder einen Riegel vorschoben, mit verschiedensten Substanzen. Mal mit pflanzlichem Guarana oder mit chemischen Stoffen. Immer wieder zogen sie gemeinsam umher, trennten sich, fanden auf absurde weise wieder zusammen, weil sie das selbe anlockte um dann wieder auseinander zu gehen. Beide hatten selten Probleme, Anschluss zu finden, noch nie im Leben gehabt und sie verließen sich darauf, dass es dem anderen gut ging aber zu einer festen Uhrzeit hatten sie immer den Treffpunkt am Bus. Ob das daran lag, dass ihr Camp dann öffnete, um die Zeit, wo die Angestellten frei hatten oder Intuitiv, wer wusste das so genau. Zumindest konnten sie immer sagen, es ging dem anderen gut. An diesem Abend gingen sie gemeinsam los und trafen auf eine nette Gruppe, bei denen Haily und Matt sich wohl fühlten, irgendwann widmete sie sich wundervollem Acid und es hätte auch genauso gut sein können, dass Haily und Matt eine Nacht mit jemand anderem aus der Gruppe verbringen würden. Wäre Haily nicht so eigen. Denn inmitten der Nacht, als sie mit dem Jungen, mit dem sie sich gut verstand, gemeinsam unterm Himmelszelt saß und der ihr Näher kommen wollte, beschloss sie, dass sie das nicht wollte. Sie selbst und auch sonst keiner konnte ihr daraus einen Vorwurf machen und weil sie mit einem Mal doch einen Rückzugsort suchte, begab sie sich zu dem Bus. Das Matt da mit seiner Begleitung liegen würde, hatte sie nicht bedacht, als sie den Kofferraum öffnete und sie etwas verdutzt angeschaut wurde. „ Ich wollte nicht stören, weitermachen.“ Sagte sie, ohne Mimik. Das Acid machte sie immer ganz flauschig aber nicht so sehr, dass sie nun dazwischen kriechen würde, lieber wollte sie auf die Suche nach etwas gehen, was ihr das Gefühl gab, was wie nun brauchte und so lange setzte sie sich vor das erbaute Camp-Tor und legte den Kopf auf ihren Knien ab.


RE: BURNING MAN - Matthew Dawson - 02.10.2016 14:47

Matt war mit keinerlei Erwartungen zu diesem Festival gefahren, aber er hatte schon nach wenigen Stunden gemerkt, dass dieser Ort, diese Menschen und die Mentalität ihn für immer verändern würden. An diesem Platz hier mitten in der Wüste Nevadas funktionierte die Welt irgendwie anders und diese Erfahrung würde ihn sein Leben lang begleiten. Sie lehrten ihn, dass es okay war anders zu sein. Dass es okay war er selbst zu sein, ganz egal wie verrückt das manchmal ausfallen mochte. Er hatte sich in seinem Leben sowieso selten von der Gesellschaft einschränken lassen und sich nur mit Menschen umgeben, die ihn akzeptierten wie er nunmal war, aber das hier gab dem Ganzen noch eine völlig neue Dimension. Ein völlig neues Gefühl von Freiheit, das er bislang nur so intensiv gespürt hatte, wenn er gemeinsam mit Madison und dem bunten Bus ein paar Tage an einem entlegenen Strand oder mitten in den Wäldern verbracht hatte, ohne Zivilisation um sich. Aber diese Gemeinschaft hier, diese Zusammenkunft von tausenden Individuen, die sich hier an diesem entlegenen Ort frei entfalten konnten, gab ihm eine ganz neue Stärke. Zugegeben, die Drogen trugen sich auch zu einem gewissen Teil dazu bei, dass Matt diese Erfahrung hier so intensiv und lebensverändernd wahrnahm, aber daran fand er nichts verwerflich. Auf Acid diese bunten Lichter zu beobachten oder unter Einfluss von MDMA die ganze Nacht zu tanzen, stoned über die eigene Existenz zu philosophieren oder auf Pilzen sich selber zu verlieren und dann doch wiederzufinden - das alles war genau richtig so. Das alles ergab einen Sinn. Er hatte nicht geglaubt sich nach dem Verlust von seiner Frau und seinem besten Freund so schnell wieder so angekommen zu fühlen, aber hier war er es. Hier war alles gut. An einem Tag schrieb er Madison sogar einen Brief, er sagte ihr, dass er sie liebte, noch immer, und dass er sie verstand. Es war in Ordnung, dass es nicht mehr funktionierte und er schrieb auch wie dankbar er ihr war, für alles, aber dann versäumte er es doch den Brief im Post-Camp hier beim Burning Man Festival abzugeben. Irgendwo in seinem Rucksack lag er jetzt und wartete darauf nach Los Angeles reisen zu dürfen, aber Matt war hier viel zu schnell von anderen Dingen abgelenkt. Es hatte gut getan sich diese Dinge von der Seele zu schreiben, das hatte ihm geholfen, und dadurch geriet der Zettel in Vergessenheit.
Hier gab es aber auch so viel zu entdecken. Am ersten Tag hatte Matt sich noch den Plan gefasst jedes Camp besuchen zu wollen, aber schon wenige Stunden später festgestellt, dass das völlig unmöglich war, wenn man sich überall viel zu gerne aufhalten ließ. Im Pancake-Camp verbrachte er gemeinsam mit Haily sicherlich zwei Stunden, bevor er sich zur Arbeit motivieren konnte, und er hätte es ja selber nicht gedacht, aber auch das Einhorn-Camp konnte ihn unerwartet lange in seinen Bann ziehen. Zwischendurch traf man dann immer wieder andere, interessante Menschen und ließ sich einfach von ihnen mitziehen, nahm ungeplant an irgendeinem Workshop teil oder hörte sich einen Vortrag an. Von irgendwo zog dann wieder Musik und man tanzte einfach, solange die Beine es aushielten. Dieses Festival war tatsächlich wie ein ewig langer, kaum endender Trip, den er aber in vollen Zügen genießen konnte. Gemeinsam mit Haily, gemeinsam mit Menschen, die mit der Zeit zu seinen Freunden geworden waren, und auch mit völlig Fremden.
Zu Beginn hatte Matt noch still daran gezweifelt, ob Sex ihm helfen würde oder ob es vielleicht besser wäre hier abstinent zu leben, um nicht so oft an seine Frau denken zu müssen, aber er stellte schnell fest, dass solche Pläne oder gedankliche Konstrukte völlig unnütz waren. Meistens ergab sich alles einfach von selber und das tat es auch, indem am ersten Abend eine fremde Frau auf ihn zukam und ihn einfach küsste. Das fühlte sich nicht falsch an, das fühlte sich auch nicht so an als würde er Madison betrügen, sondern auch das war genau richtig. Als müsste es so sein. Und seitdem folgte er einfach seinen Instinkten. Wenn jemand ihn anzog, dann ließ er sich nur zu gerne auf die Person ein, und wenn er keine Lust hatte, dann war das auch okay. An dem heutigen Abend glaubte er zwar, dass er die Frau unheimlich begehrte, mit der er sich unter Einfluss von Ecstasy in den Bus zurück gezogen hatte, aber als unerwartet die Türen geöffnet wurden und als er kurz in die großen Augen von Haily sah, die sich entschuldigend sofort wieder abwandte, da begehrte sein Körper und sein Herz auf einmal etwas anderes. Er wollte für dieses verrückte, verlorene Mädchen da sein, so wie er es ihr versprochen hatte, und deshalb küsste er seine Begleitung zwar noch ein letztes Mal innig, aber krabbelte dann doch aus dem Bus heraus, um nach Haily zu suchen. Die fremde Frauen, deren Namen er nicht einmal kannte, verstand das, sie verabschiedete sich mit einem Lächeln und sie beide vertrauten darauf, dass sie sich zu einem anderen Zeitpunkt an einem anderen Ort nochmal wieder sehen würden - wenn nicht hier auf diesem Festival, dann irgendwo anders - ehe er durch den trockenen Wüstensand lief, bis er das kleine Hippie-Mädchen vor dem Tor zu ihrem ganz eigenen Camp gefunden hatte. Lächelnd legte er eine Hand um ihren Unterarm und zog zärtlich an ihr, um sie wieder auf die Beine zu holen. "Komm, Hales, wir gehen flauschen", motivierte er sie, indem er ihre liebste Bezeichnung fürs Kuscheln nutzte und noch einmal vorsichtig an ihrem Arm zerrte. "Ich will hören welche Abenteuer du heute Abend erlebt hast."


RE: BURNING MAN - Haily Stone - 03.10.2016 01:34

Als mit einem Mal Matt neben ihr erschien, war sie ein wenig verdutzt und deswegen brauchte es auch bis zu seinem zweiten Versuch, sie zum aufstehen zu motivieren. Wo kam der denn so schnell her? Sie drehte den Kopf über die Schulter um auf den leeren, einladenden Bus zu spähen, den sie im dunklen kaum sah. Doch wer sie kannte, wusste, dass Haily im jammern und quängeln große Klasse war – sie sagte immer wieder zu Matt diese typischen Floskeln. Er müsste die Frau für sie nicht weg schicken, sie hatte ja gar nicht stören wollen, er sollte sie einfach hier lassen. Dennoch bewegte sie sich stetig mit ihm auf den Bus zu, sie ging mit ihm plappernd im Sand zurück um dann auch nicht vor dem Bus stehen zu bleiben. Haily Protestierte nur mit ihrem Mund, ihr Körper tat etwas ganz anderes und sie krabbelte sofort auf allen Vieren auf die Liegefläche. Wenn sie auch etwas gern tat, dann einen Moment zu zelebrieren und so begann sie sich in den weichen Utensilien, die Matt für das Bus-Bett dabei hatte, zu drehen wie eine Katze. Schob alles ein wenig durch die Gegend, bis sie das Nest so gemütlich hatte, wie sie sich das vorstellte. Auf dem Rücken liegend, die Beine angewinkelt, schob sie ihren Po immer weiter in Richtung Matt, bis sie andockte. Mit ihren Fingern hatte sie ihn zuvor lokalisiert. Was flauschen anging machte sie keine halben Sachen und so berührten sich die Körper der beiden auf ganzer Länge und sie drehte den Kopf zur Seite, um ihre Nase an Matt zu reiben und dann endlich Lächelnd seinen Blickkontakt zu suchen „ Ich wollte gar nicht alleine draußen sitzen bleiben, dass hier ist viel besser und ich wollte auch nicht... dass du die Frau suchst. Ich wollte einfach nur hören, dass jemand froh ist, mich bei sich zu haben und darum auch ein wenig Mühe nicht scheut.“ Deswegen hatte sie so gejammert aber war eigentlich sofort glücklich über seine Entscheidung. „ Gus und Chas sind ganz blöd darin, mir zu zeigen, wie gerne sie mich haben.“ Ein wenig verhalf ihr das zum Lachen, denn ihr zeigte das auch, sie wollte das Aiden ihr das auch zeigte. Wieso ließ er nicht für sie seine Mauern fallen? „ Und das von keinem Fremden sondern von jemandem, den ich auch gern hab... wie dich. Das ist mein Abenteuer... die Erkenntnis, dass ich momentan noch nicht von jemand Fremdes geflauscht werden will. LSD hilft mir meistens, meine Gefühle ein bisschen besser zu verstehen, ich finde ich lasse dann viel mehr Optionen zu.“ Danach kicherte sie wieder ein wenig und begann Matts nackte Haut am Unterarm zu streicheln. „ Die arme Frau, nun habe ich ihr die Erfahrung mit dem Mann versaut, der unübertrefflich weiß, mit dem weiblichen Geschlecht umzugehen.“ Sie spielte damit amüsiert auf den ersten Abend im Camp an, Haily mochte die Menschen auch immer gern ein wenig necken, wenn der Schalk ihr im nacken saß. Sie boshaft aber kindisch.


RE: BURNING MAN - Matthew Dawson - 03.10.2016 14:29

Oh, Matt kannte Haily mittlerweile so gut, dass er ihre wehrenden Worte nur noch mit einem leisen Lachen kommentierte, weil er genau wusste ihr Körper verlangte eigentlich nach etwas ganz anderem. Sie war hierher gekommen, um sich in das gemeinsame kleine Rückzugsnest zu flüchten und gerade unter Einfluss von Drogen sollte ihr das auch unbedingt zustehen, da brauchte man manchmal den Schutz und die Sicherheit eines bekannten Umfelds. Matt hätte zwar auch einfach mit der Unbekannten einen anderen Ort suchen können, aber das wollte er nicht. Nicht nur, weil Haily eben Haily war, weil er sie mochte und für sie da sein wollte, sondern auch, weil er ihr unheimlich dankbar war. Für alles. Sie hatte ihn erst an diesen durchgedrehten Ort gebracht, sie beeinflusste ihn mit ihrer Denkweise und ihrer Weltanschauung, sie unterstützte ihn in seiner Verrücktheit und außerdem war sie während der vergangenen Tage auch immer für ihn da gewesen. Er hatte noch mehrmals über Madison gesprochen, über Kilian, über sein Leben, seine Visionen und seine unsichere Zukunft und nicht nur einmal hatte Haily sich daraufhin eng an ihn geflauscht und ihm einfach das Gefühl gegeben, dass alles schon wieder in Ordnung kommen würde. Sie beide brauchten das gerade: Jemanden, der einfach da war und der keine Scheu davor hatte ein bisschen Zuneigung zu zeigen. Jemanden, der das Gute im Leben sah und der das Feingefühl besaß es im richtigen Moment auch auszusprechen. Haily und Matt halfen sich gegenseitig, sie bildeten eine perfekte Symbiose miteinander und deswegen war es für ihn auch völlig selbstverständlich hinter Haily in den Bus zu klettern, sich mit einem tiefen Ausatmen auf die weichen Kissen fallen zu lassen und nicht nur zu akzeptieren wie der kleine blonde Hippie ihm immer näher kam, sondern zudem auch seinen Körper zur Seite zu drehen, die Arme weit zu öffnen und sie einfach an sich zu drücken. Er erlaubte ihr, dass sie ihren Kopf auf seinem Oberarm betten konnte, streichelte mit der Hand liebevoll über ihre Schulter und lächelte behutsam in der Dunkelheit, die nur ab und zu von ein paar flackernden, bunten Lichtern gebrochen wurde. "Weiß ich doch, Kleines. Und für dich mach ich mir immer wieder gerne die Mühe, auch wenn dafür andere Frauen auf den Sex ihres Lebens verzichten müssen. Die Armen. Aber das ist okay. Es kann ja nicht jeder in den Genuss kommen mit mir zu schlafen, das muss ja auch etwas Besonderes bleiben." Das war so dumm und gedankenlos daher gesagt, dass nicht einmal Matt sich verkneifen konnte selber leise über seine Worte zu lachen und danach den schweren Kopf vorsichtig an Hailys Schulter zu versenken. Der Rausch in ihm flachte langsam ab, er spürte das, aber das Kribbeln an seinem Arm, als Haily so liebevoll ihre Finger darüber zog, nahm trotzdem noch seinen ganzen Körper ein. Gesellschaftlich betrachtet war diese Beziehung zwischen ihm und dem etwa 15 Jahre jüngeren kleinen Hippie völlig absurd. Immer wieder lagen sie sich in den Armen und kamen sich körperlich so nah als wären sie in einer Partnerschaft. Sie redeten völlig frei über alles, was ihre Köpfe beschäftigte, ohne Scheu und ohne Schranken. Sie tanzten miteinander, lachten miteinander und berührten sich dabei ständig, aber trotzdem war diese Beziehung bisher immer so unschuldig geblieben. Ohne sexuelle Anziehungskraft. Weshalb das so war konnte Matt gar nicht einordnen. Er hatte noch nie zuvor jemanden kennen gelernt, der so war wie Haily und zu dem er eine so platonische, aber gleichzeitig unheimlich ehrliche, offene und freie Liebe empfand. Vielleicht waren die beiden mal ein- und dieselbe Person gewesen, in einem anderen Leben, zu einem anderen Zeitpunkt, aber auch dieser Gedankengang schien so absurd, dass Matt noch einmal leise lachte und seinen Kopf nur noch mehr in Hailys weichem Haar vergrub. Ihr Geruch war mittlerweile so vertraut und auch die leichte Gänsehaut auf ihrer Schulter und auf ihren Armen, wenn sie berührt wurde, war ihm mittlerweile bekannt. "Nur dass du es weißt: Ich hab dich wirklich gern, Hales. Und ich bin froh, dass du hier bist. Und wenn Gus und Chas dir das nicht zeigen können, dann zeig ich dir das halt für uns alle drei zusammen." Und als hätte sie nicht schon damit rechnen können, schloss Matt amüsiert grinsend seine Arme nur noch enger um ihren schmalen Körper und drückte sie lachend so fest an sich wie er konnte.


RE: BURNING MAN - Haily Stone - 03.10.2016 18:01

Eines galt für Haily definitiv, alle Gesellschaftlichen Normen hebelte sie mit ihrem Dasein aus ihren Ankern. Für jeden Spießer dieser Welt wäre Haily vergleichsweise der Anti-Christ. Schon damals war sie, mit einem viel älteren Hippie-Partner, aus dem Haus ihrer Pflegeeltern in die Welt hinausgezogen. Sie hatte eine offene und freie Liebe gefunden und nur die Tatsache war wichtig, dass es ihr damit gut ging. Auch das Strafgesetzbuch ignorierte Haily, wann immer sie wollte und es ihr damit besser ging. Ob sie einen Bus oder ob sie Chas Auto stahl um sich Seelenheil zu verschaffen. Ob sie ein Haus besetzte, weil ihr nach einem Zuhause war. Ob sie ganz Simpel in einem Lebensmittelladen oder Elektronikgeschäft Waren klaute und das nicht nur zum Essen, sondern auch um sich Drogen oder was auch immer zu verschaffen, ihr Leben drehte sich nur um eines, Glücklich zu sein. Was sonst blieb einem denn? Was war am Ende der eigenen Zeit wichtiger als das? Ein erfülltes Leben war Haily wichtiger als Sicherheiten und sie verließ sich fest darauf, alles würde schon kommen, wie es richtig wäre und wenn nicht, dann musste man auch mal etwas dafür riskieren. Das war ja das Abenteuer, das Adrenalin manchmal und die Rückschläge waren ebenso wichtig – sonst sah man doch gar nicht mehr, was Glück bedeutete. Deswegen war das, was ihr mit Chris passiert war und wie Aiden mit ihr umging aber auch so schwer zu ertragen. Haily würde niemandem weh tun, nie so. Wenn sie verschwand aus dem Leben anderer, nie ohne denjenigen vorzubereiten. Sie ließ sich nicht halten aber sie wollte auch keinem unnötig das Herz schwer machen, mit quälenden Fragen und Zweifeln. Immer spielte sie mit offenen Karten, wer mit ihrer Art nicht klar kommen würde, der würde das auch für sich Entscheiden müssen. Weil Haily so war, war ihr auch kein wenig in den Kopf gekommen, wie die Beziehung von Matt und ihr für andere aussehen müsste – eventuell war sie für diese Gedanken auch einfach zu jung oder hatte sich sogar schon viel früher, durch ihren ersten Freund ,mit den Fragen eines solchen Altersunterschiedes beschäftigt. Deswegen konnte sie so locker Scherzen, was anderen eventuell zweimal durch den Kopf gegangen wäre, bevor man das Aussprach. „ Hör mal auf dein Bettgeflüster so anzupreisen, du machst mich ganz Neugierig. Sonst will ich dir irgendwann zugucken und ich Glaube aber auch nicht besonders fest daran, dass jemand, der sagt, er weiß wie man da unten nach Fischen taucht jemals einen Fisch angeln würde.“ Ihre großen Augen sahen ihn amüsiert aus, weil sie seine hübsche Wortwahl kopiert hatte, eher sie sich dann trotzdem wieder an seinen Körper kuschelte. Wäre gar nicht nötig gewesen, denn danach zog Matt sie so feste in seine Arme, dass sie gespielt nach Luft schnappte – was ein wenig schwerer war, wenn man dabei so in Lachen ausbrach. „ Okay, okay... das ist ja um ein zig mal mehr als die beiden schaffen.“ Prustete sie. „ Die beiden sind eher die Wenn ich ganz vorsichtig meine Arme um jemanden lege und dabei weg gucke, merkt vielleicht keiner, dass ich auch Umarmen kann und jemanden lieb habe.“ Na toll, ihre eigene Idee brachte sie wieder zum Lachen, wenn sie dabei das Bild ihrer Brüder vor Augen hatte und wie sie die beiden immer auf ein neues mit einer Umarmung in eine Schockstarre versetzen konnte. Weil sie dann auf den Gedanken kam, gemeinsam Lachen wäre aber noch besser, blickte sie mit angezogenen Augenbrauen zu Matt. Er ahnte schon nichts gutes, wenig später wurde sein unsicheres Grinsen dann auch wieder zu einem haltlosen Lachen. Haily hatte schon herausgefunden, dass er kitzelig war und griff ihn daraufhin mit ihrem gesamten Körper an. Es endete damit, dass sie Atemlos auf dem Rücken, quer über Matts Oberkörper lag und immer wieder tief Luft holte. „ Anstrengend – aber ich hab gewonnen. Hätte ich eine Fahne mit meinem Gesicht drauf, würde ich sie nun in deinen Bauchnabel pieksen dürfen, ich habe dich soeben Erobert. Weißt du, wie damals beim ersten Mondflug.“ Verhalf sie auch Matt mit ihrer bildlichen Beschreibung dabei, sich vorzustellen, was sie damit meinte. Dem Hippie war so heiß, das LSD kribbelte unter ihrer gesamten Haut und sie schob sich das Top bis knapp unter ihrer Brust nach oben, um über ihren Bauch zu reiben. Der arme war ganz überfordert, so schnell hob und senkte sich ihre Bauchdecke zumindest. Mit Nacktheit hatte sie kein Problem aber sie respektierte, dass Matt gerade erst getrennt war und für die Menschen, die sie gern hatte, besaß sie auch manchmal ein bisschen Taktgefühl. Einen Fuß hatte sie noch immer angewinkelt, der andere war gegen eine Fensterscheibe gestemmt.


RE: BURNING MAN - Matthew Dawson - 03.10.2016 21:02

Matt konnte nur ahnen wie dieser Machtkampf im Bus wohl von außen wirken würde, denn beide fanden keinen Gefallen daran so etwas nur halbherzig auszutragen, im Gegenteil. Das ganze Gefährt wackelte, während Haily darin versuchte ihn zu kitzeln und er sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte, aber dann doch immer den Kürzeren zog, weil das haltlose Lachen ihm jegliche Kräfte nahm. Die beiden schrieen und quietschten, beschlossen mehrmals ironisch den Frieden, aber fielen dann doch wieder neckend übereinander her, bis Matt gar nicht anders konnte, als nachgiebig seine Hände in die Luft zu strecken und ergeben um Gnade zu winseln. Offensichtlich ganz zu Hailys Gefallen, die daraufhin triumphal auf seinem Körper landete und damit ihre Beute in Beschlag nahm, so als hätte sie gerade ein großes, wildes Tier erlegt. Matt hätte darüber gerne auch nochmal gelacht, aber ihr Oberkörper auf seiner Brust machte das zu einer ungewollt anstrengenden Farce, die er lieber schnell wieder abbrach. "Ich sehe den Vergleich zwischen mir und dem Mond zwar nicht ganz, aber okay. Eine Fahne mit deinem Gesicht drauf würde sich sicher gut in meinem Bauchnabel machen. Jeder gute Gewinner muss sich aber auch einer Revanche annehmen, also bevor wir hier entscheiden, wer von uns der wahre Sieger ist, sollten wir das zu einem anderen Zeitpunkt an einem anderen Ort nochmal wiederholen. Dann mach ich dich fertig." Dann würde er vorher vielleicht zu einer anderen Droge greifen. Eine, die ihn etwas mehr antrieb, als das mittlerweile schon nachlassende MDMA. "Glaub ja nicht, dass ich nicht weiß wie viel Angst du eigentlich vor mir hast. Ich meine, du willst mir beim Sex zusehen? Im Ernst? Traust du dich etwa nicht the real deal selber auszuprobieren?" Grinsen war in Ordnung, das erforderte zumindest keine Bauchbewegung, deshalb pikste Matt diesmal grinsend seine Finger in Hailys Hüften und provozierte damit, dass sie lachend zusammen zuckte. "Nein, du beschränkst dich lieber darauf meine Schwachstelle anzugreifen und mich dadurch außer Gefecht zu setzen, aber vor einer ebenbürtigen Auseinandersetzung schreckst du zurück. Du bist ein Feigling." Und schon wieder stach Matt grinsend seine Finger in Hailys nackte Haut, diesmal geschah dabei aber etwas mit ihm, das dafür sorgte, dass er danach mit seinen Händen auf ihrer nackten Haut verweilte. Ganz ruhig drückte er seine Finger in ihren Bauch, ganz selbstverständlich und ohne Scheu. Es war absurd, aber dies war auch das erste Mal, dass sich das anders anfühlte, als sonst. Anziehender. Und irgendwie- elektrisierender.


RE: BURNING MAN - Haily Stone - 04.10.2016 07:53

Das blonde Mädchen lauschte seiner, doch sehr fragwürdigen, abwehrenden rede, er habe diesen Kampf nicht verloren. Zumindest nicht endgültig. Haily wollte gerade ihre Ausführung beginnen, weshalb sie das ganze und gar nicht so sah - als Matt seine Hand so auf ihren Bauch legte. " Das ist nicht ganz fair - ich hab keine angst." Blieb ihre leise Antwort mit einem kleinen schmunzeln. " Ich mag nur viel zu gern angefasst werden." Zumindest das hatte Chris nicht zerstören können. Menschliche Nähe war ihr nicht fremd. Deswegen legte sie auch viel eher selbstverständlich ihre Hand auf seine und führte sie über die, sich schnell bewegende, Bauchdecke. Sie ließ kaum ein Millimeter Haut aus und schnurrte leise. So lange bis sie sich sogar unter seiner Hand um die eigene Achse drehte und nun Matts Hand auf ihrem Rücken verweilte. Haily saß auf hüfthöhe auf ihm, den Rücken ein wenig gewölbt und schmunzelte Matt an. Sie dachte an die folgen nicht, als sie sein Oberteil am Bauch, ganz zärtlich, nach oben raffte. Auch das war typisch, sich annähern glich bei haily immer eher einem Spiel, einer Konversation, selten hatte sie einfach nur körperlichen Kontakt. Ihr war dabei aber schon klar, bei ihm fühlte sich das gerade ganz anders an als bei den jungen, wo sie eben noch einen Rückzieher gemacht hatte. " Das hier hast du mit dem Mond gemeinsam." Kicherte sie, als sie über seinen Bauch tätschelte. Doch dieser neckische Gesichtsausdruck von ihr und wie ihre großen, klaren Blicke ihn in Augenschein nahmen, beinhalteten auch etwas anderes. Liebevolle Zuneigung und auch kribbelnde, langsame Anziehungskraft. " außerdem bin ich Sowas wie die Verkörperung von liebe, ich glaube das wäre eine sehr ausgeglichene Art..." spielte sie auf seine Aussage an, wobei ihre Hände auf seiner Brust Platz fanden und sie ihm etwas näher kam, so dass ihre Haare seinen Kopf fast wie einen Schleier umgaben.


RE: BURNING MAN - Matthew Dawson - 04.10.2016 22:26

Matt verstand gar nicht, weshalb das auf einmal mit ihm passierte und weshalb er Haily auf einmal mit einem ganz anderen Blick in den Augen ansah. Bis gerade eben war alles wie immer gewesen: Die beiden alberten, neckten sich, redeten dummes Zug und kuschelten einfach miteinander, wie zwei gute Freunde. Sie berührten sich dauernd, das war nichts Neues, und Matt konnte auch kaum zählen wie oft er in den letzten Tagen schon Hailys nackten Bauch gesehen hatte, aber als sie ihre Finger über seine Haut zog, um auch ihm das T-Shirt nach oben zu schieben, da kribbelte es auf einmal unter seinen Händen. Da geschah etwas mit ihm. Vielleicht waren das noch die Drogen, vielleicht war es auch dieser verrückte Ort, vielleicht war er auch wegen der anderen Frau noch ein wenig erregt, er wusste es nicht, aber er konnte sich auch nicht dagegen wehren. Das ging hier nicht. In den letzten Tagen hatte er gelernt nur noch auf sein Bauchgefühl zu hören, den Kopf einfach auszuschalten und seinen Instinkten zu folgen. Er tat das, was sich richtig anfühlte, und verdammt, das hier fühlte sich so unfassbar gut an, daran konnte nichts falsch sein. Er konnte das nicht infrage stellen, nicht heute Nacht und nicht jetzt. Lieber zog er seine Hände über Hailys Haut, bis weit nach oben auf ihre Schulterblätter, und dann wieder hinab, während er sie sanft anlächelte. "Du bist also die Verkörperung von Liebe", wiederholte er, versuchte zwar neckisch zu lächeln, aber ließ es ihm letzten Moment dann doch sein und sog lieber tief die Luft in seine Lungen, weil die zärtliche Berührung ihrer Finger eine Gänsehaut auf ihm provozierte. Eine, die nicht nur körperlich war, sondern die er sogar auf seinem Herzen spüren konnte. Vielleicht war Haily tatsächlich die Verkörperung von Liebe. "Das- fühlt sich wirklich nicht ganz schlecht an." Im Gegenteil. Ganz im Gegenteil. Eigentlich wollte Matt noch etwas Ironisches hinter schieben, einfach weil die beiden nunmal so waren und weil ihre Gespräche ständig auf eine amüsante Ebene abrutschten, aber auch das gelang ihm nicht, als die Haare von Haily auf einmal an seinem Hals kitzelten. Da war auf einmal eine Anziehungskraft zu spüren, gegen die er sich nicht wehren konnte, und die sich nur körperlich erwidern ließ, indem er seine Finger sanft in ihren Rücken drückte, sie bis auf ihre Hüften hinab zog und dann ganz ungewollt, ganz automatisch, zu ihrem Gesicht wechselte. So vorsichtig als wäre sie aus Porzellan legten sich seine Hände um ihre Wangen, seine Daumen streichelten über ihre weiche Haut, kitzelten an ihrem Haaransatz und während die beiden sich noch tief in die Augen sahen, reckte er sich auf einmal nach oben, zog sie gleichzeitig noch etwas näher zu sich, und küsste sie auf die Lippen.


RE: BURNING MAN - Haily Stone - 05.10.2016 17:35

Wie Matt sie berührte, war genau so, wie Haily es gerne mochte. Sie wusste nicht, ob es daran lag, dass die beiden noch so vorsichtig mit der neuen, sexuellen Art ihrer Berührungen umgingen, weil das einfach so überwältigend neu war oder ob er ihr gut zugehört hatte, wenn die beiden darüber gesprochen hatten. Denn die beiden waren offenherzig, beide mussten über ihr inneres Sprechen und so hatte Haily auch über die etwas andere Erfahrung mit Aiden gesprochen. Egal, was und woher es kam, sie schmiegte ihren Körper immer wieder von selbst und liebevoll gegen seine Hände und er konnte deutlich ihre Gänsehaut darunter spüren. Als er sie Küsste, war das jedoch etwas, was sich noch komisch anfühlte. Haily liebte all ihre Freunde aber bei Matt hatte ihr Herz diese Richtung immer ausgeschlossen. Er hatte nie ein Geheimnis aus seiner Grenzenlosen Liebe zu Madison gemacht und er hatte auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es die einzige Frau war, die er begehrte. Begehrt hatte. Das blonde Hippie Mädchen versuchte sich noch ein wenig dahinein zu fühlen, bis sie leise auflachte. „ Das fühlt sich noch ein wenig komisch an.“ Sie hielt nicht viel davon, in einem solchen, intimen Moment ihre Gedanken für sich zu behalten. Doch wenn Matt nun dachte, sie machte einen Rückzieher, dann lag er falsch. Sie versuchte nur etwas zu finden, was ihnen beiden – oder auch nur ihr – das Gefühl nahm. Also richtete sie sich ein wenig auf und zog ihr Oberteil aus, eher sie von seiner Hüfte stieg und sich neben ihn legte. So wie eben. Mit ihrem Kopf auf seinem Arm, erst nachdem sie ihn motivierte auch sein Shirt auszuziehen. Haily sah ihm danach aufrichtig in die Augen, das fühlte sich irgendwie Sicherer an als ein Kuss aber auch noch viel Näher kam sie sich ihm vor. Verrückt war das, schön verrückt und Haily hatte auch nicht vor, sich von seinem Körper fern zu halten. Ohne Scheu und falsche zurückhaltung begann sie seine Tattoos zu berühren, die sie oft schon gesehen hatte aber nun noch einmal ganz anders. Sie nahm seine Hand um mit ihren weichen Lippen seine Hand zu Küssen, von den Fingern über den Handrücken, bis sie ihre Wange zart hinein schmiegte. „ Meine Haut wirkt so... leer im Gegensatz zu deiner.“ Stellte sie lächelnd fest, während sie ihm Oberkörperfrei gegenüber lag und seine Hand auf ihrer Schulter behutsam ablegte. „ Das fühlt sich aber alles... ganz schön an. Ich mag wie du mich streichelst – ich habe den Gedanken bisher nur noch nie gedacht.“ Bewusst nahm sie den Namen seiner Frau nicht in den Mund. Erneut traf Matt das offene Augenpaar des kleinen Hippies so, als könnte er ihr bis auf die Seele schauen. Haily mochte mit jemandem Schlafen, den sie gerne in ihrem Leben hatte, denn sie ließ diesen Menschen wirklich noch einmal ganz anders an sich und ihr Wesen heran. Vorallem weil sie nicht einfach so mit jedem schlafen konnte. Wieder war sie die, die Inititative ergriff, sich nach vorn beugte, seine Schulter begann zu Küssen, bis seinen Ellenbogen hinab und wieder hinauf, immer wieder ihre Nase gegen die Haut drückte und ihm zeigte, wie zelebrierend sie sich an ihn gewöhnte. Haily begann auch ihre Finger an seiner Hüfte zu bewegen, den Knopf seiner Hose zu öffnen und als sie spüren konnte, wie die Lust sich in ihr ausbreitete, tastete sie nach seiner Hand und schob sie zärtlich langsam zu ihren Schenkeln um sie etwas zu öffnen und sich ihm etwas entgegen zu schieben und mit ihrer Hüfte anschließend eindeutige Gesten beging. Ein unscheinbares, helles Stöhnen, mit unglaublich viel Herzblut erfüllte danach den Bus und sie war sich Sicher, der Kuss jetzt würde sich um einiges weniger komisch anfühlen. Seelisch fühlte sie sich Matt schon unglaublich lange so Nahe aber ihr Körper hatte etwas gebraucht.