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RE: FRIEDHOF - Zac William Coles - 04.09.2016 12:22 Lahjas Abendplanung entsprach zwar sicher nicht dem, was ich unter normalen Umständen befürworten würde, aber trotzdem stand ich ohne zu zögern mit ihr auf, klopfte mir den Sand von der Hose und nickte ihr zu, denn ich wusste auch - ohne dass sie es aussprechen musste - was da zwischen den Zeilen stand. Sie wollte mich bei sich haben, an einem Tag, den sie sonst meistens alleine verbrachte, und das auch noch an einem Ort, der ihr so wichtig war. Sie konnte noch so sehr versuchen ihre Schultern wieder zu straffen und meinen Blicken auszuweichen, viel wichtiger war aber, was in ihr vorging und dass sie noch Gefühle für mich hatte, daran gab es spätestens jetzt keinen Zweifel mehr. Und das war ein großer Schritt in die richtige Richtung. "Solange du von mir nicht erwartest, dass ich mittrinke", versuchte ich zu scherzen, mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen, aber für Lahja gab es wahrscheinlich ohnehin keine absurdere Vorstellung als mich unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen zu erleben. Das passte nicht mehr in mein Leben, deshalb schüttelte ich auch schneller den Kopf, als sie auf meine Worte reagieren konnte, und setzte mich gemeinsam mit ihr Bewegung, nachdem ich einen letzten, langen Blick auf den Grabstein ihrer Mutter geworfen hatte. "Was ich mir vorstelle-", begann ich ruhig, nachdem wir ein paar Schritte gelaufen waren und ich die Hände tief in die Taschen meines Sweatshirts geschoben hatte. "Eigentlich stelle ich mir gar nichts vor, weil ich weiß, dass ich von dir nichts erwarten kann, nach dem, was ich getan hab. Was ich mir aber wünsche - oder erhoffe -" Kurz sah ich von der Seite in Lahjas schönes Gesicht, wohlwissend dass ich mich mit dieser Offenbarung angreifbar und verletzlich machte, aber zog trotzdem die Schultern hoch. Für mich war es keine Herausforderung mehr offen über meine Gefühle zu sprechen, unzählige Therapiestunden gemeinsam mit Nele hatten mir diese Angst genommen. "Ich hoffe, dass du mir irgendwann verzeihst, dass du mir wieder vertraust und dass wir da weitermachen können, wo wir aufgehört haben. Ich möchte wieder mit dir zusammen sein. Und- ja, ich weiß, dass Noah jetzt wieder ein Teil davon sein wird, aber wie auch schon am Anfang will ich dich lieber mit ihm, als gar nicht. Mir ist auch bewusst, dass ich viel dafür tun muss und dass es nicht sehr leicht ist dein Vertrauen zurück zu gewinnen, wenn man es einmal verloren hat, aber das ist okay. Ich bin hier und solange ich glaube, dass es da noch eine Chance für uns gibt, werde ich auch hart dafür arbeiten." Noch einmal sah ich sie an, versuchte ihren Blick zu deuten und aus ihren Augen zu lesen, ob Lahja auch noch Hoffnung für uns sah, aber als ich daraus nicht schlüssig wurde, zog ich erneut meine Schultern hoch, mit einem schwachen, schiefen Lächeln auf den Lippen. "Wie weit sind wir davon entfernt? So grob?" RE: FRIEDHOF - Lahja Emilia O'Neill - 06.09.2016 20:56 Die junge Dame war nicht immer nur sehr Facettenreich man wusste auch nie so genau, was man abbekommen konnte. So hatte Zac auch eher weniger damit rechnen können, dass der Alkohol in Gesellschaft lahjas muss gerade lockerte und die Situation nicht noch mehr anspannte. Das lag eindeutig an der Aussicht, den abend nicht allein zu verbringen aber die Freude darüber wusste sie sehr gewissenhaft und umfassend herunter zu schlucken. " Wie du willst aus deinem Regel Bruch der Selbstbeherrschung nun nicht eine Kette machen und dich noch einmal ordentlich betrinken? Ich bin enttäuscht - ich hätte mir das gerne angesehen. Regeln brechen macht Spaß, du stehst neben der Expertin." Sie widmete sich tatsächlich auf dem weg lieber diesem unsinnigen Gesprächsstoff, denn über weiteres musste sie nachdenken und doch blieb das Ergebnis sehr ernüchternd. Er wollte wieder mit ihr zusammen sein und würde auch Noah wieder akzeptieren aber was konnte lahja ihm da überhaupt in Aussicht stellen? Musste sie sich damit überhaupt beschäftigen? Während sie sich schon eine Flasche aus der Tasche geangelt hatte und neben ihm her den Ort ihres Begehrens ansteuerte, fasste sie sich ein Herz um ihre Gedanken mit ihm zu teilen. " Ich weiß nicht - wie weit oder wie nahe du daran stehst. Das kommt... Irgendwann einfach irgendwie bei mir, dass es wieder okay ist. Noah ist damals auch mit Lucy im Bett gelandet..." kurz sah sie ihn von der Seite an, er wusste davon. "...und irgendwann war das egal. Weil irgendwann waren wie wieder wir und es hat mich nicht nur verletzt oder verunsichert das er bei mir ist. Ich weiß nur nicht wie das passieren soll. In zwei Wochen kann ich wie es aussieht meine Ausbildung anfangen und bin wieder weg - für zwei Monate. Ein paar Dinge lerne ich auch hier vor Ort aber immer wieder bin ich dann längere Zeit auf Tour. Keine Ahnung wie sich das überhaupt mit deiner Vorstellung von zusammen sein verträgt. Mit Noah habe ich mich auch geeinigt, dass ich diese one night Stands unterwegs brauche - als Ventil oder auch einfach damit ich mich wohl in meiner Haut fühle. Bestätigt. Ich darf das nicht dazu missbrauchen mir zu schaden aber ich bin mir nicht sicher ob das irgendwo mit dem zusammen kommt, was du dir... Von einer Beziehung wünscht." Lahja würde immer Chaos bedeuten und obwohl zac das eben noch gelobt hatte, war sie sich da noch unsicher. Sie hielt sich ihm zu liebe nicht mit dem trinken zurück aber das brachte auch zum schweigen, ihm gegenüber ablehnenden zu sein und ließ zu, sich wirklich mit einem eventuellen, neuen miteinander zu beschäftigen und es ließ andere Probleme auch endlich mal herrlich klein wirken. Insgeheim wusste sie selbst auch, es würde gut tun das aus dem weg zu räumen aber diese große Rolle gönnte sie ihm noch nicht. |