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RE: COLORADO - Gus Evans - 03.04.2016 17:26 Was zur Hölle-? Völlig geschockt konnte ich nur beobachten wie Jamie sich von mir abwandte, wie sie sogar versuchte aufzustehen, aber dabei kläglich scheiterte und wieder auf den Boden fiel. Wie ein Embryo kauerte sich meine Freundin zusammen, zitternd und krampfend, und ich wollte eigentlich schon wieder hilfslos mit meiner Hand nach ihr greifen, als ich erneut innehalten musste. Wir konnten nicht schnell genug laufen? Wer sollte uns denn finden? Erschrocken sah ich zu dem Farmhaus, auf der Suche nach jemandem, der mir behilflich sein konnte, aber da brannte noch kein Licht. Und dann nahm sie auf einmal den Namen von meinem Bruder in den Mund. Chas? Chas findet uns überall? Überfordert schüttelte ich meinen Kopf, starrte schon wieder in Jamies verschwitztes, unruhiges Gesicht, ehe mein Blick an einem kleinen, durchsichtigen Tütchen hängen blieb, das von ihren Beinen auf den Boden fiel. Drogen? Eine kleine bunte Pille war darin, mit einem lächelnden Smiley-Gesicht drauf, und während mein Kopf noch versuchte das alles in Zusammenhang zu bringen, bewegten sich meine Augen über die Fotos hier auf dem Boden. Von Matt und von Madison und uns beiden. Da lag auch ein aufgerissener Umschlag, also vielleicht hatte Matt uns etwas geschickt. Vielleicht war auch die Pille in dem kleinen Paket gewesen. Nur ihre Hand- warum war Jamies Hand verbunden? Warum redete sie von Chas? Noch ein Blick auf das Tütchen in meinen Fingern, dann sog ich tief die Luft ein, versuchte mich zu fassen und stand auf, um eilig in unserem Zelt zu verschwinden. So wie Jamie aussah, hatte sie wahrscheinlich eine Pille geschluckt, ganz alleine, und nicht gewusst, wie sie mit dem Rausch umgehen musste. Und dass er auch ganz andere Dinge hervorrufen konnte, als kribbelnde Euphorie. Vielleicht war es unser Streit, der sie auch mitten in der Nacht noch beschäftigt hatte, vielleicht war diese Reise doch zu viel für sie und weil wir wegen Chas von Los Angeles weggegangen waren, sah sie ihn jetzt als eine Halluzination vor sich. Das klang nachvollziehbar. Über meine eigene Erklärung schaffte ich es wenigstens mich selber ein bisschen zu beruhigen, ich wusste ja, dass der Trip nachlassen würde und dass ihr nicht wirklich etwas Schlimmes zugestoßen war, nur ihre verbundene Hand, die ergab für mich noch immer keinen Sinn. Als ich mich wieder neben Jamie setzte, war ich daher auch viel ruhiger, viel entspannter und versuchte mit meiner Art auch ihr die Angst zu nehmen. "Ich bins, Jamie", sprach ich ihr leise und mit langsamen Worten zu. "Ich bins, Gus. Okay? Es ist alles gut. Guck mal, wir sind immer noch hier, vor unserem Zelt. Die Sonne geht nachher auf und niemand verfolgt dich. Niemand wird dich finden." Absichtlich berührte ich sie nicht, nicht solange sie mich nicht auch als Gus und damit als eine Vertrauensperson erkannte. "Das, was du siehst, ist nicht echt. Das weißt du doch auch, oder? Du hast eine Pille geschluckt und du bist auf einem Trip, aber das geht alles wieder vorbei. Es kommt alles wieder in Ordnung. Du fantasierst gerade ein bisschen, siehst Dinge, die nicht da sind, aber das ist nicht schlimm. Das ändert sich nachher wieder, ich verspreche es dir. Komm, versuch doch nochmal dich ein bisschen aufzurichten, ja?" Weil wir außer Früchten nichts mehr bei uns hatten, das Zucker enthielt, legte ich ihr einen Apfel in die Hand. "Du solltest den essen, der Fruchtzucker wird die helfen und dann geht es dir schon ein bisschen besser. Hast du was getrunken? Du musst ganz viel trinken, Jamie." Ich schraubte den Verschluss von der Flasche und hielt ihr dann auch auffordernd das Wasser entgegen. "Glaub mir, es wird nachher alles wieder normal." RE: COLORADO - Jamie Bennett - 03.04.2016 18:08 Erst war Jamie eigentlich nur froh, dass der gesichtslose Schatten wieder verschwand. Seine Fragen kamen an ihren Ohren so verzerrt an, sie hatte Gus gar nicht verstanden – geschweige denn erkennen können. Immer wieder drückte sie die Ellenbogen zusammen, damit sie sich besser zwischen den Armen verstecken konnte. Bis er wieder kam, bis er sich wieder neben sie setzte und sie wieder begann zu zittern. Weil sie die Bewegungen daran erinnerten, wie Chas sich zu ihr hinunter gekniet hatte und wie viel Angst er ihr eingejagt hatte. Jamie schüttelte den Kopf, machte aus dem Hals heraus dabei komische Laute – bis die ersten Wörter von Gus zu erahnen waren. Bis sie dachte, dass da auch ein Mensch neben ihr saß. Die Stimme kannte sie außerdem. Langsam drang Gus zu ihr durch, nicht nur mit seinen Worten sondern weil sie ihn nun schon so lange kannte. Weil sie so in ihn verliebt war. Seine Silhouette, die Sanftheit seiner Stimme - Er war wie die Rettung auf einmal. Gus war hier und er würde nicht zulassen, dass ihr etwas passierte, oder? Oder steckte er mit Chas unter einer Decke? Nein, das war abwegig. Jamie taten die vielen Gedanken die sich ihr Kopf selber zusammen Sponn schon fast weh aber sie war zumindest gewillt, sich etwas aufzurichten. Wenn auch unter Schmerzen und sehr Umständlich, nicht nur ihrem Geist sondern auch körperlich hatte ihr der Drogen-Rausch einiges abverlangt. Das sogar nur beim herum sitzen. Trinken? Sie hatte lange schon nichts getrunken und da ihr nun erst auffiel, wie trocken ihre Lippen waren und wie kratzig ihr Hals sich anfühlte nahm sie zitternd die Flasche entgegen. Um das Wasser zu erreichen, musste sie beide Hände benutzen, sie fühlte sich so unfassbar Steif und Unbeweglich. Als sie Gus verunsichert wie ein geschlagenes Tier ansah, wollte sie ihm so gerne Glauben – ließ sich seine Worte erneut durch den Kopf gehen. Das sie die Pille geschluckt hatte, dass kam erst jetzt wieder in ihre Gedanken. „ Ja...“ sie räusperte sich, weil die Stimme noch immer so stumpf klang. „...das... das kommt von der...“ Pille? Das Reden fiel ihr schwer, weil sie so lange krampfhaft und mit zusammengebissenen Zähnen hier gesessen hatte. Noch immer ziemlich umsichtig legte sie den Apfel in den Schoß, erst streckte sie ihre Hand vorsichtig nach Gus aus, dass er etwas näher zu ihr kam. Nicht zu Nahe, weil sie sich so fürchterlich in ihrem Körper fühlte aber so, dass er schnell genug eingreifen konnte, wenn noch eine finstere Gestalt aus dem Nichts auftauchte. „ Und... hier sind nur du und ich? Keine Gestalten?“ Ja, ihr war das natürlich peinlich, eigentlich gab es Monster nicht aber sie hatte schon seid dem sie klein war immer Angst vor denen gehabt. Sie hatte nun mal eine blühende Phantasie und die hatten auch noch so echt ausgesehen wegen der Pille. „ Und das... das kommt alles wieder in Ordnung?“ Noch immer Atmete sie schnell und ihre Blicke wanderten noch immer unruhig umher, zumindest wurde es etwas heller und sie war nicht mehr der vollkommenen Nacht ausgesetzt. Nach dem Versuch in den harten Apfel zu beißen, hatte sie das schnell sein gelassen, das tat viel zu weh an den Zähnen und ihr Kiefer knackte dabei sogar leicht. RE: COLORADO - Gus Evans - 04.04.2016 13:41 Obwohl mir bei dem Anblick von Jamies blassem, erschrockenem Gesicht absolut nicht nach positiven Emotionen zumute war, lächelte ich doch sanft, als sie sich umständlich vor mir aufsetzte und mich mit einer Handbewegung etwas näher zu sich bat. "Ja, das kommt von der Droge, du halluzinierst. Hast du eine ganze Pille geschluckt? Auf einmal? Wenn du zu viel nimmst und dich auch noch- nicht gut fühlst oder Angst hast, dann kann es ganz schnell passieren, dass dich der Rausch runterzieht. Das wirkt sich dann ganz anders aus, als du wahrscheinlich vermutet hast. Du siehst Dinge, die nicht da sind, und deine Gedanken driften immer wieder ab und du fühlst dich- grauenhaft. Aber das geht wieder weg, ehrlich. Wenn die Wirkung nachlässt, geht es dir wieder gut." Aufmunternd nickte ich ihr zu und weil sie mich mittlerweile nicht mehr als Bedrohung sah, streckte ich ganz vorsichtig meine Hand zu ihr rüber, um beruhigend über ihr Schienbein zu streicheln. Wenigstens trank sie viel, das war gut. "Hier sind nur du und ich, keine anderen Gestalten. Und außerdem bin ich ja jetzt da und kann auf dich aufpassen." Weil Jamie an dem ganzen Apfel kläglich versagte, aber das durch den Fruchtzucker ausgestoßene Dopamin ihren Zustand zweifellos verbessern würde, holte ich mein Taschenmesser hervor und begann langsam das Obst in mundgerechte, kleine Stücke zu schneiden, von denen ich ihr immer wieder eins entgegen hielt. "Iss das. Das schwächt zwar nicht den Rausch, aber der Zucker stößt Glückshormone aus und du wirst dich danach besser fühlen. Versprochen." Essen war bestimmt das Letzte, woran Jamie jetzt dachte, und es würde mich auch nicht wundern, wenn ihr allein schon durch die Aufregung übel wäre, aber trotzdem motivierte ich sie immer mal wieder zu einem Bissen. Und den Rest aß ich einfach selber. "Woher hast du die Pillen überhaupt? Hat Matt dir die geschickt? Mit den ganzen Fotos?" Noch immer lagen sie teils zerstreut auf dem Boden herum. "Und- was ist mit deiner Hand passiert? Warum ist die verbunden? Hast du dir wehgetan?" RE: COLORADO - Jamie Bennett - 04.04.2016 19:27 Da begann Gus gerade, einen Draht zu ihr aufzubauen und sie ganz langsam wieder runter zu holen. Indem er ihr sagte, was mit ihr los war und warum es ihr nicht super gut sondern grottenschlecht ging, als er ihre tiefsten Ängste unbewusst wieder ausbuddelte. Denn als sie die Bilder sah, als er ihr die Frage nach ihrer Hand stellte, ließ sie die Wasserflasche und das Stück Apfel schockiert los – egal ob sie nun nass wurde oder nicht. Gerade hatte sie begonnen, vorsichtig wie ein Tier, was nicht an den Menschen gewöhnt war, nach den Happen zu greifen, die er ihr abgab und ihr Hirn und ihre Ängste mit Logik zu versorgen, bald würde alles gut werden, da sah sie wieder nur zutiefst erschüttert und gleichzeitig panisch auf die Hand – Chas. Oder hatte sie sich das eingebildet? War der nicht da gewesen? Was aber war denn unter dem Verband? Durch dieses sitzen und dem Wechsel von frierend und zitternd in der Nacht, zu sitzen und zu schwitzen in der nächsten Sekunde, war sie sich über den Schmerz nicht mehr so Sicher. Was war denn nun Wahr und was Fake? Jamie nestelte an dem Verband, wobei Gus ihr aufmerksam zuzusehen schien und als sie selbst aber sah, wie eitrig die Verbrennungen schon waren und das die Krusten schon an dem Verband fest hafteten, wurde ihr ganz übel. Doch, das war passiert. Das war sie nicht selbst gewesen. Drogen verschlimmerten solche Verletzungen nur, weil der Körper die Abwehrkräfte anders benötigte. Auch das konnte sie nicht Wissen. Sie gab einen Kühmenden Laut von sich, als sie die Hand feste wieder schloss und vor den Augen der beiden verbarg. Der Schmerz kam wieder, schlimmer noch als eben, weil ihre Wahrnehmung ihr einen Streich spielte und sie beugte sich vor. Die Hand drückte sie dabei in ihren Bauch, als sie sich so tief beugte, dass ihr Kinn auf den Knien auflag und begann die Fotos mit der gesunden Hand aus dem Sand zu fischen. Jedes liebevoll, einzeln um es mit akribischer Sorgfalt von dem Sand zu befreien. „ Ich habe mir nicht weg getan...“ sagte sie dabei leise, geistesabwesend und wollte Gus darüber eigentlich nichts sagen. Das war sein Bruder. Das war Grausam. Das machte das ganze Real. Vielleicht kam er wieder. Als sie dann die Reste von Matt´s Karte in den Fingern zerrieb, musste sie – mal wieder – weinen aber was blieb ihr übrig? „ Matt hat... hat uns zu seiner... Wiedergeburts-Feier ausgeladen und ja, die... die Pille war von ihm.“ sagte sie mit ganz fremd Wirkender Stimme, weil sie sich wieder in dem Trip verlor. „ Die Bilder sind so schön geworden.“ Und Jamies Stimme nahm ein Sing-Sang an. „ Ich wollte... will dir das gar nicht erzählen.“ Stellte sie fest aber Gus schien doch nun Wissen zu Wollen, was hier passiert war, während er weg war. „ Ich... ich dachte du bist das... im Dunkeln und... und ich wollte mich nicht so anstellen. Mir wieder dumme, kindische Angst im Dunklen einbilden aber dann war da dein Bruder. Chas. Dein Bruder Chas war hier.“ Sie drehte ihren Kopf von Gus weg, Schluchzte. „ Er hat gesagt Grüß meinen Bruder von mir. Oh, und eins noch: Wenn er mit dir weggegangen ist, um dich vor mir zu schützen, dann tut es mir Leid, aber ihr könnt nicht weit genug laufen, um vor mir sicher zu sein. Ich finde euch, wenn ich euch finden will. Überall.“ Den Wortlaut würde sie wohl nie vergessen und ihre gesunde Hand lag an der Stelle, wo er sie so erniedrigend gestreichelt hatte, ihre Finger bohrten sich in ihr eigenes Fleisch, unter der Tränen nassen Haut. „ Er war hier und ich wollte... doch Glücklich sein, wenn du kommst und... und nicht das du denkst, ich komme nicht alleine klar, dass ich einen Babysitter brauche und ich wollte das die Schmerzen nachlassen.“ Danach hatte der Horror angefangen und sie hatte auch noch nicht übers Herz gebracht in den Mund zu nehmen, was Chas noch getan hatte, außer mit ihr zu Reden und was er eigentlich gewollt hatte. RE: COLORADO - Gus Evans - 07.04.2016 09:38 Unangenehm zog sich alles in mir zusammen, als Jamie vor meinen Augen wortlos den Verband von ihrer Hand löste und fast ebenso geschockt auf die eitrige, nässende Verbrennung darunter sah wie ich. Fuck. Mein Instinkt sagte mir, dass ich sofort mit ihr zu einem Krankenhaus fahren musste, damit die Verletzung fachmännisch versorgt wurde und sich keine Entzündung in ihrer Haut bilden konnte, aber gleichzeitig- Scheiße, wenn ich Jamie jetzt in ein Auto setzte und mit ihr in eine hektische Notaufnahme fuhr, dann würde sie völlig durchdrehen. Und das würde sie auch, wenn sich in meinen Augen dieselbe Angst spiegelte, die sie ebenfalls empfand, denn dann fühlte sie sich darin nur bestätigt. Das durfte ich nicht zulassen. "Darf ich- darf ich mal sehen?", fragte ich deshalb mit gebrochener, aber ganz ruhiger Stimme. Ich streckte ihr meine geöffnete Handfläche entgegen und wartete so lange, bis sie zögerlich von selber ihren Arm in meine Obhut gab. Der Verband klebte noch an einigen Stellen an den frischen Krusten, feuchte Wundflüssigkeit lief aus ihrer Haut, einige Brandblasen klafften offen. Um Narbenbildungen und Entzündungen zu verhindern müssten wir heute definitiv noch zu einem Arzt fahren, aber zumindest konnte ich schonmal ein wenig den Schmerz lindern, indem ich nach der Wasserflasche griff, die sie eben fallen gelassen hatte, und es ganz langsam über ihre Hand laufen ließ. Die Kälte linderte den Schmerz, die Flüssigkeit wusch den Dreck aus der Wunde, aber hauptsächlich tat ich das, um vorsichtig den Verband von ihrer Hand lösen zu können, ohne die Krusten aufzureißen. Genau damit war ich auch immer noch beschäftigt, als sie leise begann zu erzählen und dann, schon wieder, den Namen von meinem Bruder in den Mund nahm. Urplötzlich hielt ich inne, sah ihr in die Augen, versuchte darin zu erkennen, ob sie schon wieder nur von Halluzinationen und Fantasien berichtete, doch dann wiederholte sie seinen genauen Wortlaut. Genau die Sätze, die Chas angeblich gesagt hatte, und auf einmal zog sich alles in mir zusammen. Das konnte sie sich nicht einbilden. Das kam nicht aus ihrem Kopf, das ergab ja auch gar keinen Sinn. Warum sollte sie ihre Hand selber in die Glut des Feuers halten, dann zur Aufheiterung eine eine Pille schlucken und sich die Gestalt von meinem Bruder einbilden? Das passte nicht, da fehlte etwas. Er war wirklich hier gewesen. Er hatte Jamie wirklich wehgetan und er hatte wirklich diese drohenden Worte gesagt. Fassungslos saß ich ihr noch immer gegenüber, starrte in ihre Augen und setzte alles daran mich selber zu beherrschen. Ich durfte nicht in Wut verfallen oder schreien oder ihr noch mehr Angst machen. Ich durfte nicht genauso panisch reagieren, im Gegenteil, ich musste ihr das Gefühl geben, dass alles in Ordnung war und ihre Panik gar keinen Halt hatte. Wenn ich verhindern wollte, dass sie noch tiefer in dem Horror versank, den ihr die Droge gerade bescherte. "Das--" Meine Hand mit ihrer darin zitterte, deshalb ließ ich sie auch vorsichtig wieder los und wandte den Blick von ihrem Gesicht ab. "Warum- warum war Chas hier? Was wollte er von dir? Hat er-- War er das? Mit deiner Hand? Ist das seine Schuld?" Ich konnte nur hoffen, dass Jamie nicht sah wie angespannt ich meine Kiefer aufeinander presste. RE: COLORADO - Jamie Bennett - 07.04.2016 17:53 Natürlich verursachte das, was Gus da tat, unfassbare Schmerzen und sie versuchte dem immer wieder Herr zu werden, indem sie die Luft tief in die Lungen sog, den Blick abwendete, die Zähne zusammen biss. Sie wollte sich doch nach dem Streit beweisen, ihm zeigen, wie Erwachsen sie war aber nun kamen immer wieder Tränen zwischen über ihre Wangen gerollt und sie fühlte sich auch noch dümmer denn je. Das Chas das alles zu Verursachen hatte, dass spielte keine Rolle. Jamie hatte eben noch nicht richtig verstanden, wann es angebracht war, Mutig zu sein und wann es Schlauer und Ratsam war, Ängstlich zu sein. Dieser Trip war doch auch genau dazu da, dass sie etwas lernte – über sich selber und ihr eigenes Handeln. Sie waren aber doch auch noch ganz am Anfang. Das sollte Gus dann spätestens merken, als seine Freundin begann davon zu Reden, was mit seinem Bruder passiert war. Sie sah ihn ganz verwirrt an, als er so sauer schien – warum konnte sie denn nicht so sein? Wütend statt so ein Häufchen elend. Wieder versuchte sie also stark zu sein und das trotz der miserablen Verfassung, denn auch der Trip bescherte ihr immer wieder diese Augenblicke, wo sie sich schnell zur Seite drehte, um Sicher zu stellen, der Schatten war nur ein Schatten und nichts, was ihr Gefährlich werden konnte. „ Er... ja. Er hat sich angeschlichen, ich dachte ich bilde mir... da wieder nur was ein. Als er sich dann zu erkennen gegeben hat und ich wusste, wer das ist, wollte ich weg laufen aber er war schneller und hat mich zum Zelt zurück geschleift. Er wollte Wissen, wer wirklich auf Matt geschossen hat, weil... er wollte die Gerüchte aus der Welt schaffen.“ Wieder sah sie Hilfesuchend zu Gus, sie hatte mal wieder alles falsch gemacht, nicht wahr? „ Ich wollte es ihm nicht sagen, weil... weil das doch gut war, dass sich alle von ihm fern halten und ich wollte doch Matt nicht in den Rücken fallen. Da hat... er meine Hand auf die Glut gedrückt, er meinte, das wäre Matt auch eine Lehre. Das er sowas... herum erzählt.“ Ihr wurde ganz kalt und sie begann auch wieder zu zittern und auf die Glut zu schauen, wo die Reste von Matt´s Karte waren. „ Als ich... aufgehört habe zu Schreien, da.... da habe ich ihm alles gesagt, was ich weiß. Auch von dem Unfall. Das war dumm, oder? Habe ich was falsch gemacht? Ich... er... er hat die Karte von Matt verbrannt...“ Ohje, jetzt benahm sie sich ja noch kindischer weil sie nur noch mehr heulte, als sie mit der gesunden Hand wieder nach einem der bunten Schnipsel Griff. Sie war noch nie geplant weg von Zuhause, so lange und sie hatte sich so gefreut über diese Sendung aus der Heimat. Von Matt und Maddi. Chas hatte das ruiniert, eher sie Gus das zeigen konnte und das bescherte ihr nun auch wieder fürchterliches Heimweh. „ Ich wusste nicht, was ich mit der Wunde machen soll... das tat so weh. Ich war nicht Tapfer genug und dann dachte ich... auch noch... Drogen machen immer alle Glücklich. Das kann ja nur helfen. Gus, ich war so dumm, es tut mir Leid und ich.... ich verstehe wenn du mich nie mit nehmen möchtest. Ich bin ein Angsthase. Ich habe sogar den ganzen Trugbildern geglaubt.“ Ja, sie hatte die Monster und Schatten ihrem Hirn wirklich abgenommen und weil Jamie immer so war, suchte sie jeglichen Schuldansatz nur in sich selbst. Deshalb war es auch Nachvollziehbar, als sie doch sah, wie angespannt er war, dass er eben sauer auf sie und nicht auf Chas war. „ Wirklich. Bitte geh nicht wieder weg oder Schimpf... mit mir oder Schrei mich an. Es tut mir Leid. Ich weiß, dass du nachsichtig mit mir bist, mehr als genug...“ Bekam sie da gerade nicht nur Angst um sondern auch wieder vor Gus? RE: COLORADO - Gus Evans - 10.04.2016 18:33 Wortlos sah ich in Jamies Gesicht, so emotionslos wie möglich, denn während sie mir ganz genau erzählte, was mit Chas passiert war, konzentrierte ich mich bloß darauf diese Wut auf ihn nicht an die Oberfläche zu lassen. Nur bedingt erfolgreich allerdings, es ließ sich kaum vor Jamie verbergen wie angespannt ich war, und das merkte ich auch, indem sie genau das tat, was ich doch eigentlich verhindern wollte: Sie wurde immer verzweifelter, immer aufgelöster, sie suchte wie immer die Schuld in sich selber. Und sie bekam sogar wieder Angst davor, dass ich sie verlassen könnte? Dass ich sie anschreien könnte? Für ein paar Sekunden sah ich sie sprachlos an, aber genau deshalb schlug meine Gefühlslage dann auch urplötzlich wieder um, denn Chas war nicht hier und ich konnte ihm weder sagen, noch zeigen, wie sehr ich ihn dafür hasste. Jamie hingegen, sie war da und sie brauchte mich jetzt. All der Ärger in mir wurde verdrängt, stattdessen schüttelte ich ganz langsam meinen Kopf und rutschte von vorne näher an sie heran, um mit meinen Händen vorsichtig über ihre angewinkelten Schienbeine zu streicheln. "Jamie." Liebevoll, beruhigend sprach ich ihren Namen aus, ehe ich mich nach vorne lehnte und kurz, sanft ihr Knie küsste, das sie fast bis an ihr Kinn gezogen hatte. "Ich geh nicht weg. Und ich schrei dich auch nicht an oder schimpfe mit dir. Du- hast nichts falsch gemacht. Wenn jemand was falsch gemacht hat, dann ich, weil ich- dich einfach hier alleine gelassen hab. Das hätte ich nicht tun dürfen und- das tut mir so Leid. Ich ich hab einfach nicht gedacht, dass Chas wirklich- irgendwie-" Weil ich wieder merkte wie die Wut in mir stieg, brach ich mitten im Satz einfach kopfschüttelnd ab. "Es war richtig, dass du ihm alles erzählt hast. Du weißt doch, wozu er fähig ist, und- wenn er das mit deiner Hand schon gemacht hat-- Der schreckt vor nichts zurück. Matt wird dir höchstens vorwerfen, dass du ihm nicht noch eher alles erzählt hast." Vorsichtig hob ich meinen Arm, wischte mit dem Daumen unter ihren verweinten Augen her und versuchte mich sogar an einem schwachen Lächeln, an dem ich jedoch kläglich scheiterte. "Das mit der Droge, das hättest du nicht tun sollen, das stimmt. Nicht ohne dich vorher darüber zu informieren und vor allem nicht ohne jemanden bei dir, der sich damit auskennt, aber- das ist doch nicht schlimm. Es wird alles wieder gut. Und was Drogen angeht, da hab ich auch schon einige Fehler hinter mir. Der Einzige, der hier etwas wirklich falsch gemacht hat, der ist Chas, und- wenn ich könnte, dann-- Ich wünschte es gäbe ihn nicht. Und ich wünschte ich hätte niemals herausgefunden, wo ich herkomme und wer ich sein soll und wer meine Geschwister sind. Und ich wünschte dir wäre das niemals passiert." Wie sollte denn all der gerade erst gefasste Mut in ihr überleben, nach dem, was er ihr angetan hatte? RE: COLORADO - Jamie Bennett - 10.04.2016 22:56 Nach der Gewissheit, dass er nicht böse auf sie war und das er auch nicht wieder weg ging, beruhigte sich Jamie ein wenig. Nach dem er über ihre Beine gestrichen hatte und ihr den Kuss auf das Knie drückte, wurde sie auch wieder zutraulicher und robbte etwas Näher zu ihm, dass sie sich mehr oder weniger in seinen Schoß flüchten konnte. „ Ich mag Matt gar nichts davon sagen – also schon, dass er hier war aber nichts von der Pille oder der... der Verletzung. Dann macht er sich Sorgen und er wird Wütend und könnte sich dann in Gefahr bringen. Ich weiß nicht was Chas... von dem Typ will... wahrscheinlich möchte er einfach, dass... Summer und Haily das mit bekommen. Haily ist weg gelaufen deswegen und Summer redete eh nicht mehr mit ihm. Das sagen wir ihm aber erst, nach seiner Party... er freut sich so.“ Das war zumindest das, was an Informationen zu den beiden durchsickerte. Eigentlich war nachdenken unheimlich Anstrengend, dachte sie zumindest aber es lenkte sie auch genug von den Trugbildern ab. Genauso wie, sich an seine Brust zu lehnen, die verletzte Hand ruhig zu stellen und mit der anderen seinen Unterarm zu streicheln. „ Ich habe da nicht mehr dran Gedacht, dass er... uns suchen könnte...“ Nein, das hatte Jamie erfolgreich verdrängt. „...wird die Hand... auch wieder okay?“ Fragte sie verunsichert, denn nach wie vor sah die am schlimmsten aus. „ Und... wenn ich mich jemals trauen sollte, noch eine Pille auszuprobieren, dann nur... wenn wir gute Laune haben.“ Da hatte Gus genau richtig gelegen mit seiner Vermutung, die Fortschritte in Selbsteinschätzung und Mut, die waren wieder ganz weit zurück geworfen worden. Als Gus dann aber wieder begann wütend zu werden und als er dann davon Sprach, dass er seine Familie nie treffen hätte wollen, zog sie die Bilder an sich heran und zeigte sie ihm so gut das eben ging. „ Die habe ich mir davor angeschaut, du bist... ganz anders als dein Bruder... und Haily. Es ist doch... schön, wenn du... deine offenen Fragen geklärt hast und auch wenn du das gar nicht Wissen magst. Eine tolle Schwester hast du auch und... ich will nicht, dass es dir nicht gut geht. Dafür mag ich dich viel zu sehr.“ Sie wurde immer leiser, rieb zärtlich ihren Kopf an seiner Brust. Nichts auf der Welt fühlte sich gerade so gut an, wie seinen Herzschlag bei sich zu haben und die Gewissheit, er würde alles und jeden verjagen, der ihr nun zu Nahe kam. Das wirkte sich auf sie unheimlich gut aus. RE: COLORADO - Gus Evans - 11.04.2016 10:27 Ich nickte langsam, nachdem Jamie ihren Körper an meine Brust gedrückt hatte und ich liebevoll über ihren Rücken streichelte. Vielleicht war es auch besser, wenn Matt erstmal nichts davon erfuhr, er würde sich doch nur wieder unnötig in Gefahr bringen. Und ich hatte sowieso von Anfang an nicht viel davon gehalten, dass er es einfach akzeptierte wie sein Umfeld automatisch Chas verdächtigte und er niemanden eines Besseren belehrte. Ein paar seiner Bedenken konnte ich zwar nachvollziehen, aber- hätte er nicht damit rechnen müssen, dass so etwas passierte? Dass mein sogenannter Bruder sich irgendwie dafür rächen würde? Scheiße, er hätte das so leicht verhindern können. "Ich weiß nicht genau, ob deine Hand wieder ganz okay wird. Abmontieren muss man sie dir wohl nicht-" Ich lächelte einmal kurz, ironisch. "Aber- vielleicht verlierst du an einigen Stellen das Gefühl? Ich weiß es nicht. Es sieht zumindest nicht entzündet aus." Noch einmal senkte ich den Blick auf ihre Handfläche, auf die gerötete, aufgeplatzte Haut, ehe ich kurz den Kopf schüttelte und meine Stirn danach lieber auf ihrer Schulter ablegte. Bis sie mir die Fotos zeigte. Von uns beiden und von Matt und Madison. Von den Menschen, die sich viel eher anfühlten wie Familie, als das, was mir gegeben war, und ich konnte gar nicht anders, als meine Arme um Jamies Körper zu legen und sie dankbar an mich zu drücken. "Es ist schön, dass es euch gibt. Pass bloß auf dich auf, okay? Seine Ängste zu überwinden ist wichtig, aber- es gibt eine Grenze zwischen Mut und Leichtsinnigkeit." Wieder streichelte ich langsam über ihren Rücken, bis in ihre Haare und dann über die Wirbelsäule wieder hinab. "Was hältst du davon, wenn wir uns ein bisschen ins Zelt legen? Zur Ruhe kommen? Vielleicht kannst du etwas schlafen? Und- wenn es dir dann nachher wieder besser geht, dann sollten wir ins Krankenhaus fahren, wegen deiner Hand. Ich weiß nicht- ich kenne mich mit dieser Art von Verbrennungen nicht so aus, aber ich glaube das müsste professionell gereinigt werden, damit da nichts passiert. Und wir brauchen irgendeine Creme dafür. Das wird schon wieder." Und danach sollten wir vielleicht in Erwägung ziehen irgendwo anders hinzugehen. An irgendeinen Ort, den Chas noch nicht gefunden hatte. Aber das würde ich erst mit Jamie besprechen, wenn es ihr besser ging und ihr Verstand nicht mehr von der Droge beeinflusst wurde. Erstmal taten wir stattdessen genau das, was ich vorgeschlagen hatte, indem wir gemeinsam aufstand und im Zelt verschwanden. Die Fotos legte Jamie vorher noch wieder ordentlich zusammen, gemeinsam mit den Schnipseln von Matts Einladung, und ihr gelang es irgendwann sogar in einen unruhigen Schlaf zu fallen, während ich noch immer beruhigend über ihren Arm, ihren Rücken oder ihren Bauch streichelte. Doch obwohl auch ich eben so müde gewesen war, von den Anstrengungen der Nacht, fand ich einfach keinen Schlaf, sondern sah regungslos gegen die Plane unseres Zeltes, so lange, bis Jamie wieder erwachte und wir uns auf den Weg zum Krankenhaus machten. RE: COLORADO - Jamie Bennett - 03.07.2016 01:46 Nach diesem ungebetenen Besuch von dem Bruder von Gus, dauerte es, bis Jamie sich davon erholt hatte. Nicht nur die Hand war es, die während des Heilungsprozesses, noch unfassbare Schmerzen verursachte sondern auch ihre Psyche. Gus schien mehr Wache zu halten, als Schlaf zu finden, selbst als sie schon einen neuen Ort aufgesucht hatten, weil Jamie immer wieder Nachts wegen der Albträume, verschwitzt und panisch, aufwachte. Immer wieder tauchte Chas dort auf oder die Monster aus ihren Horror Vorstellungen. Das junge Mädchen hatte in den letzten Monaten so viel durchgemacht und dieser Trip sollte auch dazu dienen, endlich ihren Frieden zu finden und zig mal Entschuldigte sie sich bei Gus, dass sie so viel Ärger machte – obwohl er es ihr nicht ein einziges Mal Vorwarf. Zum Glück hatte Gus schon so viel in seinem jungen Leben gesehen und erlebt, dass er wusste, solche seelischen Belastungen lösten sich nicht von heute auf morgen auf – deswegen blieb er auch geduldig mit ihr. Was er nicht zuließ, dass sie sich ganz von ihm Distanzierte und Verschloss, nur aus der Angst heraus, ihm zur Last zu fallen oder ihn zu Nerven. Noch immer ging er dem nach, was ihm wichtig war aber nicht an den Abenden, wo es Jamie ganz offensichtlich schlecht ging und sie ihn dennoch dazu motivieren wollte, zu gehen. So passiert es aber auch, dass sie, sobald sie akzeptiert hatte, dass er blieb, dass sie bei ihm Schutz suchte. Das sie sich an ihn kuschelte. Das sie ihre Wünsche äußerte – denn auch das gehörte dazu, wenn man Eigenständig werden wollte. Man musste auch mal sagen können, was einem selbst wichtig war. Was leider wieder in einem Desaster endete, als die beiden sich Erneut näher kamen – gemeinsam in einen Schlafsack gekuschelt, war, das sexuelle auszuleben. Die beiden waren immerhin zusammen und Jamie wollte das, sie wollte nicht nur diese grauenvolle Erinnerung mit Nate im Kopf haben, wenn sie über das Küssen hinaus dachte aber weil sie so aufgeregt war, so darauf achtete, alles richtig zu machen – konnte sie sich nicht mal Ansatzweise gehen lassen oder entspannen. Sobald er sich über sie gebeugt hatte, sobald sie verstand, wie sein Körper sich ihrem Nähern wollte – verkrampften sich sämtliche Muskeln ihres Körpers. Anders, als so betrunken auf der Party, konnte sie sich dagegen nicht zu wehr setzen und anders als Nate, konnte Gus sehen, dass sie sich nur Unwohl fühlte. Als er dann noch sah, welche Schmerzen sie hatte und er ihr gar nicht Näher kommen konnte, brach er ab. Weil die beiden hier alleine unterwegs waren und keiner die Flucht ergreifen konnte, sie aber auch nicht die richtigen Worte fanden, blieb das ungeklärt zwischen ihnen aber es traute sich auch keiner, einen erneuten Schritt zu wagen. Gus, um sie nicht zu überfordern – Jamie nicht, um ihn nicht zu enttäuschen. Wenigstens bekamen die beiden irgendwann eine gute Nachricht von Matt, denn er hatte es wohl doch geschafft, Madison wieder zu erreichen und die beiden feierten im Garten eine kleine Party, in der sie... irgendwie noch einmal heirateten oder wie sie es nannten, ihre ´nicht-Scheidung´. Von wegen klein, die Nachbarn würden wohl noch Monate garstig sein, wenn sie sich nicht auf den Deal eingelassen hatten, einfach auch vorbei zu kommen. Das war aber auch egal, auch wenn Jamie und Gus nicht dabei waren, freuten sie sich für die beiden und hatten das richtige getan, indem sie die Scheidungspapiere nie abgeschickt hatten. Matt sagte eh, das wäre eine erwachsenen Party aber sie sollten nicht traurig sein, sie hätten das Privileg, ihr Hochzeitsreiseziel zu sein. Ohje, das klang vielversprechend. Matt wollte mit Maddi doch einfach nur kindische Dummheiten begehen und Jamie und Gus sollten als Alibi herhalten, denn am Telefon erwähnte er schon etwas, von einem Festival – dass er den beiden nun mal zeigte, wie man richtig seine Freiheit genoss und was er noch für Anpreisende Worte fand. Jamie wusste gar nicht, ob sie sich freuen oder fürchten sollte, als sie Gus am Lautsprecher einen Teil der Rede anhören ließ aber dennoch stimmte sie Lachend zu. Das kam eher aus der Freude heraus, endlich beide wieder zu sehen, als Paar und genau so viel es dann auch aus, als die beiden in ihrem klapprigen Bus ankamen. Jamie drückte beide ganz feste an sich, nacheinander und Gus und sie hatten sogar ein bisschen feierliche Stimmung auf die Beine gestellt. Jamie hatte sich an das Leben so gewöhnt und auch wenn sie noch oft genug an sich zweifelte, gelang es ihr doch, Dinge nach und nach in die Hand zu nehmen. |