LOS ANGELES # SAN FRANCISCO
MATT'S HOUSE - Druckversion

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RE: MATT # MADISON # JAMIE - Jamie Bennett - 07.03.2016 20:22

Nach und nach sollte doch tatsächlich so etwas wie Ruhe in ihr Leben Einzug halten. Jamie war zu Beginn sehr Misstrauisch deswegen, sie konnte das nicht Glauben und immer wieder ertappte sie sich selber dabei - oder aber Gus und Matt, wie sie unnötig schwarz sah. Wie sie Gespenster sah, wo keine waren. Die ersten Nächte oder Tage, in denen Gus umher zog, war sie Ruhelos und Überfordert aber Matt beruhigte sie dann und sagte ihr auch, sie durfte ihn nicht zu sehr einengen. Er nahm ihn sogar in Schutz? Irgendetwas hatte sich seid dem Ball an seiner Einstellung zu dem Freund seiner kleinen Schwester verändert. Er würde ihm noch immer den Hals herumdrehen, wenn er sie im Stich ließ aber er erkannte die beiden auch als Paar an. Jamie spürte, wie er selber darunter litt, dass ihr Plan nicht aufgegangen war, Matt und Maddi wieder zu Vereinen. Tausendmal Entschuldigte sie sich dafür bei ihm – weil sie das Gefühl hatte, Madison sei wütend auf sie. Die Exfrau von Matt nahm nicht ab, redete sich bei direkten Besuchen schnell heraus – egal, wie oft sie einen neuen Versuch startete aber Jamie hatte noch immer nicht alle Hoffnungen aufgegeben. Es rückte eventuell durch ihr eigenes Glück in den Hintergrund – was ihr ein Ultra schlechtes Gewissen bescherte aber man versicherte ihr immer wieder, es sei in Ordnung. Verdammt, das war so Kompliziert, so ein Leben eines heranwachsenden. Zumindest gab sie sich Mühe, Matt auch Abzulenken, wenn Gus unterwegs war. Von Männer-Kinofilmen bis zu ihren dämlichen Skate-Versuchen. Obwohl sie, zugegeben, immer besser wurde. Ab und an wurde auch Kilian ins Boot geholt, der aber Momentan so schwarz sah, dass er nicht gerade für Aufwind bei Matt sorgte. Mist. Es gab nur ein Thema, wo sie bis jetzt hochrot anlief und – nach anfänglicher Berührungsangst – einfach Matt´s Mund feste zuhielt. Wenn es um Sex ging. Erstaunlich, wie gerne er da sogar im Zusammenhang mit seiner kleinen Schwester drüber faselte aber sie bestimmt nicht mit ihm! Dann schob sie ein, was sie an neuen Songs geschrieben hatte oder aber, was die Bewerbungen machten. Immerhin lenkte ihn das davon ab, denn er war immer amüsiert und überrascht zu gleich, wie sich seine kleine Schwester von selber animierte und ihre Zukunft in die Hand nahm. Das hatten die beiden nicht gemein – Matt war ein fauler Hund, wie Kilian so gerne sagte. Jamie ging einmal die Woche ehrenamtlich in einer Suppenküche aushelfen und hatte immer frisch gebackene Hundekekse dabei. Die verteilte sie gerecht, gewöhnte sich dabei an die Vierbeiner und darüber hinaus, nahm sie sich Zeit, mit den Menschen zu Reden. Wenn sie Aushänge von Klamotten sah, die zu verschenken waren, holte sie diese vorher ab und nahm sie auch mit dort hin. Nach Bedarf gab sie Nachhilfe für Familien, die sich das nicht leisten konnten – in ihre alte Schule wollte sie nicht wieder, auch wenn sie da Geld für dieselbe Arbeit bekommen würde. Geld verdiente sie sich damit, für eine Tierschutzorganisation ein wenig Internet-Arbeit zu betreiben. Sie schrieb Artikel zusammen – oft fragte sie bei Gus nach, suchte Fachliteratur und ging über die Erwartungen hinaus. Langsam entwickelte sie einen Plan und Wunsch für ihr Studium – Journalismus. Da musste man mehr leisten, als nur das Studium, weitaus mehr aber sie konnte das tun, was sie immer gerne getan hatte und gut konnte. Ihre Bücher wälzen und ihren Horizont erweitern, für etwas gutes und keine gelogenen Nachrichten. Gus lachte immer mal wieder auf, wenn die beiden in ihrem Bett schlafen wollten und sie erst einmal auf die Suche der ganzen Bücher gehen musste, die sich darin versteckten. Es war so toll, sich an ihn zu kuscheln und ja, Jamie war wieder über beide Ohren verliebt – wenn auch die Angst nicht gänzlich verflogen war.
An diesem Abend sollte dann der Schock kommen und das, worauf sie gewartet hatte. Gus stand in der Wohnzimmertür – nichts ungewöhnliches, während sie es sich gemütlich auf dem Sofa gemacht hatte und eine Doku schaute. Matt schlief schon, seid dem er in aller früh nach Hause gekommen war. Als sie aber aufsah, zu ihm gehen wollte – stammelte er schon eine Frage und jetzt erkannte sie auch im Halbdunklen sein Gesicht. Was? Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. „ Was ist denn mit dir passiert...“ Fragte sie, eilte auf ihn zu... dann aufgescheucht an ihm vorbei, einen Verbandskasten holen. Das Blut war jedoch schon getrocknet? „ Wann...?“ Sie war so überfordert mit einem Schlag, dass ihre Arme an ihrem Körper hinab sanken.


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Gus Evans - 07.03.2016 22:41

"Jamie-", versuchte ich noch meine Freundin aufzuhalten, als sie so erschrocken in mein Gesicht sah und dann an mir vorbei rannte, in Richtung der Küche, aber sie schien mich gar nicht zu hören. Erst als sie mit einem Verbandskasten wieder vor mir stehen blieb, als sie mich genauer ansehen konnte und dabei feststellte, dass es nichts mehr gab, was man verarzten oder verbinden musste, schenkte sie mir genügend Aufmerksamkeit. "Das war- heute Mittag schon. Chas. Oder eher- irgendwelche Männer, die für ihn arbeiten." Mit meinem Zeigefinger drückte ich vorsichtig auf die Wunde an meiner Stirn, um zu kontrollieren, ob sie durch den Stress nicht wieder aufgeplatzt war, aber nein. Alles gut. "Tut mir Leid, ich wollte dir keine Angst machen, mir gehts- gut. Denke ich. Und- ich hab ihn als Erstes geschlagen, das war vielleicht nicht die beste Idee." Alles, was ich sagte, bewahrte mich doch nur vor dem, was ich eigentlich sagen musste. Fast schon hilfesuchend sah ich mehrmals an ihr vorbei, um das Unvermeidliche so lange hinauszuzögern wie möglich, aber irgendwann wurde das schwere Klopfen in meiner Brust zu penetrant. Irgendwann schüttelte ich verzweifelt den Kopf, nahm Jamie den Koffer aus der Hand, stellte ihn auf den Boden ab und zog sie stattdessen dicht zu mir. So nah, dass ich meine Arme um ihre Schultern legen und ihren Körper sanft an meine Brust drücken konnte. "Ich- ich kann hier gerade nicht sein, Jamie. Ich kann nicht- in seiner Nähe sein. Oder in der von Haily. Das macht mich fertig. Ich fühle mich hier so- eingeengt. Beobachtet. Nicht erst seit heute, sondern- eigentlich seitdem ich wieder hier bin. Seitdem ich weiß, dass Haily hier ist und dass Chas auch hier ist und dass mich hier die Vergangenheit immer wieder einholt, die ich eigentlich nur hinter mir lassen will, weil ich mich sowieso nicht daran erinnere, und- ich kann das gerade nicht mehr. Das war zu viel, ich muss hier raus. Und- du hast gesagt, dass ich mit dir reden soll, wenn- wenn ich- gehen muss. Deshalb-" Ich schüttelte ganz langsam meinen Kopf, während ich sie noch immer dicht an mir hielt. Man konnte deutlich spüren wie sich etwas in ihrem Körper veränderte, deshalb lehnte ich mich auch langsam wieder zurück, schloss meine Hände um ihr Gesicht und sah Jamie direkt in die Augen. "Es- das tut mir so Leid. Ehrlich. Ich will dich nicht verlieren und- deshalb- kannst du-- möchtest du nicht einfach mitkommen? Mit mir? Egal wohin. Irgendwo. Wir gehen einfach, zusammen."


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Jamie Bennett - 07.03.2016 23:09

Jamie sah ihn besorgt an, als er den Koffer auf dem Boden abstellte – diesmal nicht wegen seiner Wunden sondern wegen dem, was er ihr zu sagen hatte. Chas? Männer, die für ihn arbeiteten? Sie sah ihn mit großen Augen an – bis zu dem Punkt, der ihre gerade wieder heile Welt erneut zum einstürzen brachte. Er wollte wieder weg? Auch wenn er mit ihr darüber redete, versetzte sie das in Panik, Angst und Schrecken. Die erste Handlung – sie drückte sich feste an ihn und die, die kurz darauf folgte, war, dass sie ihn entschieden von sich weg drückte. So ging es ihm schon die ganze Zeit und er sagte... ihr davon nichts? Aber die beiden waren doch zusammen, machte man das nicht, wenn man zusammen war? Sowas teilen? Sie wusste um die Probleme aber doch nicht, dass er weg wollte. Hilflos und schon mit Tränen in den Augen sah sie ihn an, ging auch noch einen Schritt nach hinten – bis er sie fragte, ob sie mit wollte? Er wollte gar nicht alleine irgendwo hin los ziehen und sie würde nicht Wissen, wann und ob er wieder kommen würde sondern er wollte sie bei sich haben? Ihr Herz raste noch immer aber ihre Züge wirkten... erleichtert. „ Was... warum hast du Chas geschlagen und warum... hast du ihn durch Zufall gesehen oder was ist denn passiert?“ Weil sie aber nicht wusste, ob sie ihn mit den Fragen in die Ecke drängte. Sie sah doch seinen panischen Blick und wie zerstreut er war, sollte sie ihm auf den Zahn fühlen, während das so war? Sie schüttelte den Kopf, für sich selbst. „ Du musst.... das nicht sofort sagen aber ich... wenn das für Matt in Ordnung ist? Okay? Schaffst du das, bis ich ihn fragen kann? Ich kann ihn auch sofort wecken?“ Er war doch ganz alleine hier im Moment und sie durfte doch nicht einfach weg laufen? Weil sie aber auch Gus nicht so dastehen lassen wollte, ging sie auf ihn zu – den Schritt, den sie eben abgerückt war und griff liebevoll und vorsichtig nach seiner Hand. „ Bist du Sicher, dass... sonst alles okay ist? Das sieht... total schlimm aus. Wo warst du denn?“ Jamie klang mit keinem Ton Vorwurfsvoll sondern einfach nur in Sorge. Das sie ihr, gerade wieder in geregelten Bahnen laufendes Leben für ihn zurück lassen würde, dass stand außer Frage - nur Matt.


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Gus Evans - 08.03.2016 11:30

Angst und Panik machten sich in mir breit, als Jamie mich auf einmal losließ. Mehr noch, sie wich sogar einen Schritt zurück, nahm mir damit die Möglichkeit sie zu berühren und sah mich erschrocken an, bis ich ihr sagte, dass ich sie bei mir haben wollte. Bis sich ihr Ausdruck auf einmal änderte und damit auch dieser schwere, belastende Druck endlich von meinen Schultern abfiel. Sie würde mitkommen? Sie musste gar nicht darüber nachdenken, sondern- sie würde einfach mitkommen? Mit mir? Wenn es für Matt in Ordnung war? Ich hatte mir den ganzen Abend lang eine Liste in meinem Kopf zurecht gelegt, damit ich sie ihr vortragen könnte. Mit all den Dingen, die dafür sprachen, dass sie einfach mal für ein paar Wochen diesen Ort verließ, aber sie musste das alles gar nicht hören. Sie musste gar nichts abwägen. Sie würde einfach mit mir kommen und das war so erleichternd und wunderschön, dass ich meine Hand fest um ihre Finger schloss. "Nein, du- musst ihn nicht wecken, das-- Morgen reicht." Unsicher sah ich einmal an ihr vorbei, in Richtung des Flurs, dann wieder in Jamies Gesicht. Konnte ich ihre Fragen überhaupt beantworten? Oder würde Matt mich dafür köpfen? Aber hatte sie denn nicht verdient, dass man ihr sagte, was los war? Musste sie nicht schon lang genug aushalten, dass ihre Eltern sie wie ein kleines Mädchen behandelten und war es nicht endlich an der Zeit, dass man sie nicht mehr aus allem heraus hielt? Um sie zu schützen? Noch einmal sah ich an ihr vorbei, lauschte kurz, ob ich irgendwelche Geräusche hörte, aber nein. Matt schien tatsächlich zu schlafen, also atmete ich einmal resignierend tief durch und zog sie dann sanft hinter mir her zum Sofa. "Chas war gestern bei Madison. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber er hat ihr wohl irgendwie- gedroht? Oder so. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, worum es da geht." Und ich wollte es auch nicht wissen. "Matt war auch da und er hat mich hinterher angerufen, um mir zu sagen, dass ich auf dich aufpassen soll, weil er auch mit dir gedroht hat. Er will wohl irgendetwas von Matt und Madison, die beiden wollen ihm das aber nicht geben und er hat gesagt, wenn er das nicht kriegt, dann wärst auch du in Gefahr. Matt wollte dir keine Angst machen, deshalb- hat er mich angerufen. Und ich bin dann heute Morgen zu Chas gegangen, um im zu sagen, dass- er sich einfach fern halten soll. Von dir und auch von mir. Er war nicht alleine, er war gereizt, ich auch und dann- ist das hier passiert." Mit meiner Hand deutete ich auf mein Gesicht, bevor ich mit meinen Fingern wieder sanft die von Jamie umschloss. "Ich dachte ich könnte das einfach aus der Welt schaffen und du müsstest dir keine Sorgen machen, aber- ja. Tut mir Leid. Ich hätte dir das gestern schon sagen sollen." Langsam schüttelte ich den Kopf von rechts nach links, sah ihr dabei unentwegt in die Augen, bis ich inne hielt und erneut tief einatmete. "Du kommst wirklich mit? Mit mir? Ohne- darüber nachzudenken? Ich will dir- nicht wegnehmen, was du hier hast. Es sieht gerade so aus, als wüsstest du in welche Richtung du gehen willst und es ist so schön zu beobachten wie glücklich dich das macht, aber- ich kann auch nicht mehr hier bleiben. Und- ich hatte so eine Angst, was dann mit uns passiert."


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Jamie Bennett - 08.03.2016 12:27

Als er sie zum Sofa zog, nachdem er einwilligt, bis zu matts erwachen zu warten - war ihr schon klar, dass da noch mehr kommen würde. Aber was da kam, das ließ sie ihn kurz mit großen Augen anstarren und dann faltete sie ihre Hände ineinander, sah auf ihre Knie - die sie zusammendrückte. Ihre Schultern zogen sich nach oben, denn das tat weh, dass gus so zugerichtet dort saß, weil er sie beschützen wollte. Sein eigener Bruder hatte ihm das angetan? Seine Freundin bedroht? " schon... okay. Wenn matt das nicht wollte." Natürlich hätte Jamie Angst - er hatte es nur gut gemeint. Denn sofort war sie in Gedanken auch bei madison. " Er ist erst heute früh heim gekommen. Ich dachte mir schon, ich hab mir eingebildet, maddis Stimme zu hören aber... Sie war hier. Und du weißt nicht, was Chas will? Meinst du... Er ist wirklich gefährlich?" Was für eine Frage, sie sah ihn doch. " Wie kann man..." Aber die Frage war sinnlos. Jetzt ging es wohl erstmal darum, Gus zu erklären, warum sie nicht haderte. Diesmal ging es nicht nur um ihr schlechtes gewissen. " Wenn matt sieht, was Chas... mit dir gemacht hat und das er keine Skrupel hat, wird er nichts dagegen haben und ist eventuell eher erleichtert." Nahm sie ihm Gedanken dazu, was ihr Halbbruder dazu sagen würde. " tut mir leid." Ja doch, ein wenig ein schlechtes gewissen war da schon. " Aber natürlich komme ich mit dir, hast du daran wirklich gezweifelt und warum? Hätte ich gewusst, wie du dich fühlst - auch wegen deiner Geschwister - dann wäre ich schon früher mit dir weg gegangen. Ich hab dich gebeten, mit mir darüber zu reden, nicht damit es dir irgendwann nicht Viel zu viel wird und nicht damit du einen passenden Augenblick für mich abwartest. Wenn du weg gehst, auch wenn ich das diesmal weiß, dann würde mich das traurig machen und... daran wäre nichts zu rütteln. Ich will dich nicht schon wieder hergeben, nein. Ich will das genießen, das erste mal verliebt zu sein und ausnutzen, verstehst du? Das... ich will dich nicht einengen aber ich werde ja schon unruhig, wenn du so ein paar Tage weg bist und vermisse dich. Aber das will ich Alles miterleben und nicht dabei weit weg von dir sein. Du hast gesagt, mir steht nun alles offen? Du hast recht und statt Alles aus Büchern zu lernen... ist nun halt Aktivität gefragt. Hm?" Sie Rang sich ein Lächeln ab. " Ich hab da noch so einige Dummheiten auf einer imaginären Liste. Die Artikel schreibe ich unterwegs, vielleicht hilft mir das sogar meinen Blickwinkel zu erweitern und Menschen helfen oder Tieren, dass kann man überall auf der Welt und zum Glück nicht nur in dieser einen suppenküche." Absichtlich nahm sie ihm den Druck, dass sie nur für ihn ging und auch sie etwas davon haben würde. Unsicher sah sie in seine Augen, hoffentlich war das nun nicht zu viel für ihn und sie würde ihn doch noch verjagen. Trotzdem, wieso Begriff er nicht? " Ohne dich bin ich nicht glücklich und ich will... dir doch auch was zurück geben und für dich da sein und nicht ausgeschlossen werden."


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Gus Evans - 08.03.2016 18:36

Es war unfassbar hart so über meinen Bruder zu reden, aber ich konnte gar nicht anders, als bestätigend zu nickend. "Als- Chas mich in San Francisco gefunden hat, vor ein paar Monaten, da- hat er mir viel erzählt. Hauptsächlich von früher, aber es kam auch immer mal wieder durch, womit er sein Geld verdient. Und nachdem ich das heute auch noch erleben musste- ja, er ist definitiv gefährlich. Ich weiß nicht, ob er dir wirklich etwas tun würde oder nicht, aber- eigentlich will ich das auch gar nicht wissen." Mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht ließ ich meinen Rücken gegen das Couchpolster sinken und sah immer mal wieder zu Jamie, während sie meine Fragen so beantwortete, als wären all die Sorgen umsonst gewesen, die ich mir heute gemacht hatte. Für sie stand eine Trennung gar nicht mehr zur Debatte? Sie ging eher mit mir mit, als diese Beziehung zu beenden? Das war so unglaublich befreiend zu hören, dass ich vorsichtig nach ihrer Hand griff, meine Finger mit ihren verkreuzte und mit dem Daumen sanft über ihre Haut streichelte. "Wärst du nicht. Du wärst doch nicht wirklich mit mir weg gegangen, während du dir immer noch nicht sicher warst, ob du mir überhaupt noch einmal- vertrauen willst?" Noch einmal hob ich kurz fragend den Blick in ihre Augen. "Das alles hat sich schon falsch angefühlt, seitdem ich bei dir geklingelt hab - nach Miami - und Haily auf einmal vor mir stand. Ich- will einfach nicht da sein, wo sie ist. Oder Chas. Ich will die beiden nicht kennen lernen, ich will sie nicht sehen, aber hier- kommt das immer wieder auf mich zurück. Matt war letztens bei ihr, er redet so oft über sie, du auch und jetzt auch noch Chas? Den konnte ich so lange gut ausblenden, aber- keine Ahnung. Ich bin hier geblieben, weil du mir wichtiger bist, als das. Weil ich dir zeigen wollte, dass du dich auf mich verlassen kannst und dass ich für dich da bin, aber es fühlt sich hier einfach nicht mehr richtig an. Hier schon, in diesem Haus und mit dir und Matt und- Madison, aber nicht diese Stadt. Nicht da, wo- die beiden sind. Ich kann das grad einfach nicht mehr." Vorsichtig drehte ich Jamies Hand in meiner um und zog mit meinem Zeigefinger langsam kleine Kreise in ihrer Innenfläche. "Ich hätte mit dir schon viel eher darüber reden sollen, ich weiß, aber- wann denn? Während du dir noch gar nicht sicher warst, ob du mir überhaupt noch ein Chance gibst? Das hätte dein Vertrauen bestimmt gestärkt, wenn ich dir gesagt hätte, dass ich hier nicht sein will. Ich dachte ich krieg das schon hin und eigentlich tu ich das ja auch, indem ich einfach weghöre, wenn irgendjemand von Chas oder Haily spricht, aber- wenn er dir droht, dann kann ich das ja nicht mehr einfach so ignorieren." Weil mein ganzer Körper schmerzte und ich noch keine Möglichkeit gehabt hatte mich richtig auszuruhen, löste ich meine Hand von Jamies, rutschte im Sofa herum und legte meinen Kopf in ihrem Schoß, auf ihren Oberschenkeln, ab. Ohne ihre Hand dabei loszulassen. "Ich hab mir so ein lange Liste zurecht gelegt, womit ich dich überzeugen kann mit mir zu kommen und jetzt brauch ich das alles gar nicht. Falls es für Matt okay ist. Sonst kriegt er meine Liste zu hören." Meine Mundwinkel hoben sich zu einem schiefen Lächeln. "Madison war hier? Heute morgen? Matt hat gestern Abend hier angerufen, da war er auch schon bei ihr. Also- haben sie schon wieder die Nacht miteinander verbracht."


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Jamie Bennett - 09.03.2016 12:19

Was gus zu ihr sagte, dass rührte sie unheimlich. Er hatte das ausgestanden, um ihr zu beweisen, sie könnte sich auf ihn verlassen - und auch wenn sie gerade wieder über beide Ohren in ihn verliebt war, musste sie ehrlich den Kopf schütteln. " Ich wäre wohl nicht mit gekommen, dass stimmt. Ich meine... das Problem war immer, dass du mich zurück gelassen hast, wenn es dir zu viel wurde und dann hättest du mich ja einbezogen aber... was wenn unterwegs wieder etwas passiert wäre." Sie erinnerte sich an den ersten Kuss der beiden und die Verzweiflung, als er am Tag darauf verwchwunden war. An den toten Freund im Auto. Unfassbar wie viel Zeit dazwischen lag. Als er sich dann auf ihre Beine bettete, fuhr sie ihm zärtlich aber mit Vorsicht durch seine Haare. Natürlich hatte sie sich mit der Erinnerung selber Angst gemacht, er könnte sie erneut, auch unterwegs zurück lassen aber sie musste ihm trauen. Das war die Voraussetzung, dass das hier klappte. Sie wollte ihn auch nicht durch fragen bedrängen, Jamie war verdammt feinfühlig und litt mit ihm, wie er über seine Familie sprach. " Das tut... mir echt leid. Ich hatte die Hoffnung, mit deinen Geschwistern und Antworten, würde es dir besser gehen." Sie beugte sich vor, gab ihm ganz umsichtig einen Kuss auf die Stirn. " Warum dachtest du, ich komme nicht mir dir und ich würde die Liste auch gerne hören... mal sehen ob du damit matt überzeugen könntest." Grinste sie ein wenig. Matt und Maddi waren die Nacht zusammen gewesen? Sie hatte sich aber nicht bei jamie gemeldet oder Hallo gesagt? Sie sah zur Seite weg. " Ich glaube... Trotzdem nicht, dass es wieder wird bei den beiden." Sie war eine Person, die oft schwarz sah, Gus wusste das mittlerweile und auch jemand, der sich selbst zum Sündenbock degradiert. " tut mir übrigens auch leid... das du wegen dem ganzen Stress wohl untereinander mit chas in Berührung kommst."


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Gus Evans - 09.03.2016 23:32

Für einen Moment schloss ich meine Augen, als Jamies Finger sich so beruhigend durch meine Haare bewegten und es mir tatsächlich gelang unter diesem schönen Gefühl ein wenig abzuschalten. Bis ich vorsichtig lächelte und meine Hände hob, um mit den Fingern die Liste mitzuzählen, die ich meiner Freundin jetzt bereitwillig vortrug. "Also, warum ich dachte, dass du nicht mitkommst: 1. Weil das zwischen uns noch so- frisch ist. Du bist dir immer noch nicht ganz sicher, ob du mir wirklich vertrauen kannst, ich merke das manchmal, und ich wusste nicht, ob du trotzdem so weit gehen würdest. 2. Bei dir funktioniert grad alles hier. Dein Job, du bereitest dich auf dein Studium vor, die Nachhilfe, die du gibst. Dir geht es gerade so gut und- davon müsstest du einiges aufgeben. 3. Wegen Matt. Und Madison. Die beiden sind deine Familie, das ist nicht so leicht das einfach hinter sich zu lassen. Für eine unbestimmte Zeit. Und 4. Weil du dich viel zu oft von deiner Angst leiten lässt, das weißt du. Und das ist okay. Aber ich wusste nicht, ob du das diesmal überwindest." Ich sah Jamie noch einmal in die Augen, ein bisschen entschuldigend vielleicht sogar, weil ich so ehrlich zu ihr sein musste. "Warum ich aber trotzdem dachte, dass du mitkommen solltest: 1. Weil ich glaube, dass dir das wirklich helfen könnte. Mit deiner Angst. Wenn man einfach mal eine Zeit lang auf sich alleine gestellt ist und nicht genau weißt, wo man am nächsten Tag schlafen kann, dann entwickelt man ein ganz neues Selbstbewusstsein. Man wird offener, waghalsiger, lockerer, man lernt viel - über andere Menschen und vor allem auch über sich selbst - und man wird unabhängiger. Nicht, dass du das alles nicht bist, das will ich damit nicht sagen, aber deine Eltern haben dir nie so die Chance gegeben das auszuleben, was du wirklich sein willst. Auf der Straße kann man alles sein. Keiner kennt dich. 2. Weil ich glaube, dass Matt und Madison das auch gut tun wird. Ich weiß nicht, ob das jetzt endgültig vorbei ist oder nicht, aber wenn die beiden sich einfach mal nur auf sich konzentrieren können- vielleicht bringt das was. 3. Weil alles besser ist, wenn wir zusammen sind. Alles ist schöner, alles macht mehr Spaß. Einige Dinge sehe ich auf einmal mit ganz anderen Augen. Und 4.-" Ich löste meine Hand von ihrer, um mich auf dem Sofa ein wenig aufzurichten, Jamie anzusehen und sie einmal sanft auf die Lippen zu küssen. "Weil ich dich echt verdammt gerne hab und weil ich nicht ohne dich gehen will. Vor allem nicht jetzt." Lächelnd küsste ich sie noch einmal, ehe ich mich wieder mit dem Kopf auf ihre Oberschenkel sinken ließ. "Und? Wäre Matt überzeugt?"


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Jamie Bennett - 10.03.2016 11:05

Oh, wie Jamie bei dem letzten Satz große Augen machte und ihn ansah – zum Glück gab er ihr in dem Augenblick auch einen Kuss, denn natürlich färbten sich ihre Wangen sofort wieder in dem bekannten rot. Jamie hatte sich selber vorgenommen, nicht mehr so viele Zweifel in sich zu haben und solche Worte, die halfen ihr dabei, diese auch Endgültig von sich zu schieben. Gus war hier – er hatte seine eigenen Probleme nach hinten geschoben, um für sie da zu sein und ihr zu Beweisen, was ihm an ihr lag. Wie konnte sie anders, als ihm nun Glauben zu schenken? Sie streichelte erneut zärtlich mit den Fingernägeln über seine Kopfhaut und rang sich zu einem Lächeln durch. „ Matt... wäre am meisten davon Überzeugt, wenn du ihm das mit dem Mut und der Angst sagst. Das – auf eigenen Beinen zu stehen und du müsstest noch einbauen, dass ich da Sicher dazu komme, ein paar Dummheiten anzustellen um endlich herauszufinden, ob wir wirklich Geschwister sind und ich genauso Kopflos und Kurzsichtig handeln kann wie er.“ Sie lachte auf, ja – Matt selber hatte sie schon zu manchen Dummheiten animiert. Gus sagte es so, als täte ihm Leid was er zu ihr sagte aber sie nahm ihm das schlechte Gefühl, indem sie ihm in die Augen sah. „ Ich Glaube... das ist gar nicht so verkehrt und... hilft vielleicht auch uns.“ Denn er hatte es doch selbst schon gespürt, das musste sie ihm Anscheinend nicht noch sagen. „ Natürlich habe ich gerade daran Gedacht, wie das wird, wenn es dir... wieder zu viel mit mir wird. Wie... nach dem Kuss... wenn wir zusammen weg gehen und das... auch gut ausgeht, dann... dann kann ich mich immer noch ein bisschen mehr auf dich einlassen.“ Ihre Stimme bebte schon wieder, weil Jamie nicht gerne an Gus herum kritisierte. An niemandem. Sie hatte immer Angst davor, jemanden vor den Kopf zu stoßen aber in einer Beziehung musste man ehrlich sein und wenn er das nun auch war, dann konnte sie sich das Recht nicht raus nehmen. „ Warte... kurz, ja?“ Sie schob seinen Kopf kurz zu Seite und holte in der Küche eine Schale mit warmen Wasser und ein kleines Handtuch. Dabei suchte sie nach den richtigen Worten. „ Darf ich dir... das Blut abwaschen. Das... siehst so schlimm aus.“ Sie Lächelte, als sie sich genau da platzierte, wo sie eben gesessen hatte. Ganz behutsam begann sie mit dem Waschlappen zu tupfen, als er das Okay gegeben hatte. Immer wenn sie Sorge hatte, zu fest zu drücken, kniff sie die Augen zusammen. Wenigstens hatte sie nun etwas bei dem Thema zu tun, was ihr durch den Kopf ging. „ Ich habe mich... noch mal mit der Nahetod Erfahrung auseinander gesetzt... die letzte Zeit. Ich wollte dich nicht beunruhigen, deswegen habe ich dir davon nichts Erzählt.“ Das war wohl ihr Fehler, sie hatte immer die Sorge, andere mit ihren Problemen zu belasten und machte das oft mit sich aus. „ Die meisten Menschen werden danach... Mutiger und waghalsiger.“ Sie musste Lachen, das traf nämlich einfach nicht auf sie zu aber die Gedanken waren da. „ Ich hätte auch jetzt Tod sein können und nichts mehr erleben oder entdecken auf der Welt. Dann habe ich bis hier her... wohl nicht so viele Erinnerungen sammeln können. Ich will... das auch anders sehen können, positiver.“


RE: MATT # MADISON # JAMIE - Gus Evans - 12.03.2016 16:43

Dadurch, dass ich mein Leben lang auf mich allein gestellt war und mich genau so eigentlich auch am wohlsten fühlte, hatte ich mit solchen Gesten der Zuneigung unheimlich wenig Erfahrung. Meine einzige vorherige nennenswerte Beziehung war anders gewesen, als das hier. Ich wusste vielleicht wie Sex funktionierte und ich hatte vor Jamie auch schon andere Mädchen geküsst, aber als sie liebevoll mit dem warmen, nassen Waschläppchen das Blut von meiner Haut entfernte, war das für mich so neuartig und wunderschön zugleich, dass ich irgendwann sogar die Augen schloss. Ich hatte als Kind nicht einmal eine Mutter gehabt, die meine Verletzungen liebevoll verarztete - oder ich konnte mich nicht daran erinnern - geschweige denn jemanden, der sich Sorgen um mich machte. Erst als Jamie diese Nahtoderfahrung von sich selber noch einmal zur Sprache brachte, öffnete ich meine Augen wieder, sah in ihr Gesicht und hob langsam meine Hand, um behutsam über ihren Ellenbogen, ihren Oberarm, bis hin zu ihrer Schulter zu streicheln. "Das heißt du willst mehr Erfahrungen sammeln? Dummheiten machen? Damit du dir selber nichts vorwerfen kannst, falls- wirklich irgendetwas passiert?" Das klang nachvollziehbar, deshalb nickte ich auch einmal, ehe ich mich umständlich und unter Schmerzen doch langsam wieder aufrichtete, in Richtung meiner Freundin wandte und ihre Hände in meine nahm. "Ich finde das klingt- gut. Das ist eine gute Art damit umzugehen, was du erlebt hast. Besser auf jeden Fall als die Gedanken, die du dir vorher gemacht hast. Und wenn du die Zeit nutzen möchtest, um genau das zutun, dann- gerne. Liebend gerne. Dann machen wir zusammen ganz viele Dinge, die Matt in deinem Alter getan hätte." Ich lachte einmal auf, als ich mir Jamie mit einem pinken Irokesen-Haarschnitt vorstellte, lehnte mich aber dann zu ihr herüber und küsste sie noch einmal auf die Lippen. "Ich hab nicht gewusst, dass dich das immer noch so sehr beschäftigt, diese- Nahtoderfahrung. Dass du dir darüber noch so viele Gedanken machst." Genauso wenig wie sie wusste, dass mich die Anwesenheit meiner Geschwister noch immer so sehr mitnahm. "Vielleicht sollten wir uns vornehmen mehr miteinander zu reden? Auch wenn es unangenehm werden kann?"