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ZAC'S & NELE'S FLAT - Druckversion

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RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 08.01.2016 20:36

Zac tickte wohl nicht mehr ganz sauber, dass war mit Sicherheit nicht der richtige Moment, sie auch noch zu Provozieren oder an den Streit von gestern erst zu Erinnern. Sie biss die Zähne zusammen und man konnte deutlich sehen, dass es in ihr brodelte, wie in einem Vulkan. Das gerade hatte nicht mal etwas damit zu tun, dass sie die Beziehung in Frage stellte – dazu fasste sie zu wenig klare Gedanken. Sie war einfach wütend und am liebsten hätte sie mit der blau verfärbten Hand irgendwo gegen geschlagen. Ach was, sie hätte alles in dem Moment gerne zu Kleinholz gemacht und Zac kannte den Ausdruck und die Wut auch verdammt gut. Er wusste, was in ihrem Kopf vorging, er wusste aber nicht, wohin ihre Gedanken gerade gingen. Woher das alles kam und sie war auch drauf und dran ihn das gar nicht Wissen zu lassen, wenn er sie direkt als Irre abstempelte. Viel zu Misstrauisch sah sie auf seine Hände, die er schon wieder an ihren Körper legte. „ Ich habe auch schon anderes geschafft, ich brauche nur Zeit... der Wichser ist nicht aufgetaucht, also gut.“ fauchte sie ihn an und fixierte ihn wütend, ha, als ob Lahja ihn damit verscheuchen konnte. Sie würde keine körperliche Auseinandersetzung mit ihm scheuen aber sie wusste auch, das letzte mal hatte sie verloren.
Womit er sie brach war nicht seine Vernunft, sondern als er aufzählte, was Chris ihr angetan hatte und sie sich vor dem eigenen Schmerz und der Scham wand. Verbissen sah sie eine Weile nur auf das Bettzeug. Lahja knickte nicht gerne ein, noch weniger rückte sie gerne einen Zentimeter von ihrer verfochtenen Meinung ab und deshalb schüttelte sie auch zweifelnd den Kopf. „ Ich... ich muss darüber nachdenken.“ noch immer probierte sie möglichst Angsteinflößend zu klingen. Sie konnte ja auch nichts dafür aber bei Noah klappte das eben immer. Erst danach kam langsam zu Tage, was ihr wirklich auf dem Herz lag. „ Kilian... wird das sehr mitnehmen und ich... ich weiß auch nicht, was ich dem da sagen soll.“ Sie fuhr sich durch das Haar. „ Jeany... musste auch zur Therapie, deswegen sind wir extra in die Sonne her gezogen, nach Los Angeles. Ich... ich will nicht... krank sein oder... gestört.“ Lahja hatte Angst davor. Sie hatte Angst, was das mit Kilian machte aber auch, was es mit ihr anrichten würde.


RE: ZAC - Zac William Coles - 09.01.2016 17:18

Wenn ich eines unbedingt vermeiden wollte, dann dass Lahja und ich jetzt schon wieder miteinander stritten, so wie am gestrigen Abend. Anstatt also auf ihren wütenden Blick oder ihre bissigen Worte einzugehen, sagte ich erst einmal gar nichts, sah sie nur an und wartete von selber ab, dass sich die aufgekochten Emotionen wieder beruhigen konnten. Bis sie ganz vorsichtig wieder in meine Augen aufsah, bis sich ihre Stimme wieder etwas beruhigte und ich es wagen konnte mit den Daumen sanft über ihren Handrücken zu streicheln. "Ich glaube- du weißt gar nicht wie viele Leute heutzutage therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, oder?", fragte ich vorsichtig, ohne auch nur den Ansatz eines Vorwurfs in meiner Stimme und verdeutlichte das auch noch, indem ich ihre Hände ineinander drückte, meine Finger darum schloss und sie daraufhin vorsichtig anhob, um sanft ihre Knöchel zu küssen. Vor allem die, die von ihrem gestrigen Wutausbruch noch rot-blau verfärbt waren. "Ich war auch schon bei einem Psychotherapeuten, mehrmals. Entweder mit Nele zusammen oder, wenn mir das alles zu viel geworden ist, hab ich auch mal alleine Hilfe in Anspruch genommen. Das ist nichts Schlimmes und man ist auch nicht automatisch unheilbar krank. Und ja, ich weiß, deine Mutter war auch in Behandlung, aber hat ihr das nicht geholfen? Ihr ging es doch besser damit, Lahja, und genauso wäre es bei dir auch." Um sie nicht zu überfordern, kam aber auch ich ihr ein wenig entgegen und hob sogar vorsichtig meine Mundwinkel zu einem ermutigenden Lächeln. "Wie wäre es, wenn wir das Thema erstmal während der Feiertage vergessen und uns dann im neuen Jahr gemeinsam informieren? Was da überhaupt genau auf dich zukommt, worauf du dich einstellen musst. Und du musst ja auch keine Therapie anfangen, solange du nicht einen Therapeuten gefunden hast, dem du vertrauen kannst. Du musst nicht irgendeinen nehmen, den du nicht leiden kannst, sondern jemanden- bei dem du dich wohl fühlst. Mit dem du reden kannst." Gezwungenermaßen ließ ich Lahjas Hände los, allerdings nur, um meine Finger um ihre Wangen zu legen, mich nach vorne zu lehnen und sie noch einmal, vorsichtig zu küssen. In der Hoffnung, dass wir die Auseinandersetzung damit vergessen konnten. "Willst du mir jetzt erstmal erklären, was es mit meiner Arbeit auf sich hat?" Argwöhnisch ging mein Blick kurz zur Seite, auf die aneinander geklebten Zettel. "Du hast das gelesen? Und du bist nicht sauer?"


RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 09.01.2016 20:14

Womit er Lahjas Aufmerksamkeit dann wirklich bekam, war, dass auch er sich schon einmal in Behandlung begeben hatte. Das auch er sich schon einmal mit jemandem über seine Probleme mit seiner Ex-Freundin unterhalten hatte, den er gar nicht kannte. Es interessierte sie nicht, wie viele Menschen es da draußen gab, die das taten sondern nur mit Erfahrungen konnte man Lahja überzeugen, auch das war schon immer so gewesen. Deshalb nickte sie auch vorsichtig, war aber froh über seinen Aufschub. Sah zu, wie er liebevoll ihre Knöchel küsste und die Wut im Bauch gab langsam Raum für die wirklichen Dinge, die sich abgespielt hatten. Das die beiden in einer Beziehung waren, seid gestern. Das sie das erste Mal den Tag als Paar beginnen durften, in einem Bett, die Nacht über aneinander gekuschelt und ganz leicht und vorsichtig Lächelte sie zurück. „ In Ordnung – bis nach den Feiertagen. Denn da gibt es etwas, zu dem ich... dich Einladen wollte... natürlich nur wenn du das möchtest. Ich weiß nicht, wie wohlgesonnen Kilian dir ist, wegen der Prügelei aber es wäre schön, wenn du... heute irgendwie auch die Familie kennen lernen würdest, die du noch nicht kennst. Matt, Madison und Jamie. Wir sind heute alle zum Essen verabredet. Wobei ich bei Maddi nicht sicher bin aber... mal sehen. Matt würde sich bestimmt freuen... und ich mich auch.“ Sie rutschte diesmal etwas an ihn heran, um ihm einen eher unschuldigen Kuss auf die Wange zu drücken. „ Und ich kann dich danach mal... mit zu mir nehmen.“ Meistens kam es ihr immer vor, wie eine Flucht zu ihm – bis auf gestern und Lahja nahm nur Noah mit zu sich. Das war eine Sache der Vertrauens, Freunde von früher hätte sie nie mit in ihre heiligen vier Wände genommen. Doch auch er hatte noch etwas auf dem Herzen und weil Lahja wirklich vermeiden wollte, sich erneut anzuspannen, drückte sie ihn an den Schultern nach hinten um sich lang neben ihm auszustrecken aber sich mit angewinkelten Ellenbogen auf seiner Brust abzustützen. „ Ich war auch sauer – zuerst aber wenn ich das mal ausblende. Das es um mich geht, meine ich, dann will ich einfach nicht dafür verantwortlich sein, dass du noch mal von neu beginnen musst. Ich probiere... diese Arbeit einfach anders zu Bewerten und zu sehen... es ist schockierend, was man über sich selber liest und wie sachlich und fachlich du mich... noch bewerten kannst aber... auch dafür habe ich mich ja in dich verliebt.“ gestand sie, wenn auch mit einem Blick nicht in seine Augen sondern eher auf seine Brust und gesenkter Stimme. Das war sicher nicht Leicht für Lahja.


RE: ZAC - Zac William Coles - 11.01.2016 23:11

Bei Nele und mir waren damals Monate vergangen, bis ich das erste Mal eingewilligt hatte ihre Eltern bei einem Abendessen kennen zu lernen, einfach weil sie aus völlig anderen Verhältnissen stammte als ich und weil ich damals schon erahnen konnte, dass ihre Familie mir nicht besonders wohl gesonnen war. Mit der Familie von Lahja war das jedoch anders, deshalb lächelte ich sie auch sofort liebevoll an und gab ihr nickend meine Zusage. "Sehr gerne. Und keine Sorge, mit Kilian kann ich es wohl aufnehmen." Er schien sowieso meine einzige Hürde zu werden. Matt und Madison hatte ich als Paar schon bei ihrer Hochzeit kurz kennen gelernt und ordnete sie nach Lahjas Erzählungen als unheimlich entspannt und herzlich ein, was ich nach den Geschehnissen mit Chris über Matt auch nur bestätigen konnte. Jamie hatte ich auch noch vage als freundlich, aber zurückhaltend in Erinnerung. Ich wusste zwar mittlerweile auch, dass in dieser Chaos-Familie immer etwas schief gehen konnte, aber Lahja schien schon gestresst genug für uns beide zusammen. Da musste ich mir nicht auch noch den Kopf darüber zerbrechen, ob mich ihre engsten Verbündeten wohl mögen würden oder nicht. "Und danach darf ich sogar in dein Kinderzimmer?" Neckend, um die Spannung zwischen uns endlich loszuwerden, drückte ich meine Hand gegen ihr Dekolleté, schob sie dadurch lachend ein Stück von mir weg, aber versenkte daraufhin sofort meine Hände in dem Stoff ihres Oberteils, zog ihren Körper wieder dicht zu mir und küsste sie kurz auf die Lippen. "Wir sind noch nicht einmal 24 Stunden zusammen und du stellst mich schon deiner Familie vor und nimmst mich mit in deine heiligen vier Wände. Muss ich Angst davor haben, dass du mir morgen einen Heiratsantrag machst?" Amüsiert ließ ich mich auf den Rücken sinken und als meine Freundin daraufhin ihre Ellenbogen auf meiner Brust abstützte, bewegte ich meine Hände sanft über ihren Rücken, ehe ich einmal tief durchatmete und mein Gesichtsausdruck wieder ernstere Züge annahm. "Ich finde das ist eine unfassbar große Geste von dir, Lahja. Ehrlich. Aber ich finde auch, dass du da nochmal drüber nachdenken solltest, ein paar Tage zumindest. Ob das wirklich in Ordnung für dich ist, wenn das veröffentlicht wird, weil ich- Ich möchte nicht, dass du mir irgendwann einen Vorwurf daraus machst. Im Moment ist alles schön und du bist glücklich und deshalb vielleicht auch eher gewillt darüber hinwegzusehen, was - und vor allem wie - ich über dich geschrieben hab. Aber- Bachelorarbeiten werden auch veröffentlicht, jeder könnte das lesen. Meine Freunde kennen bisher nur einzelne Passagen, aber sie wüssten dann alles. Selbst wenn Kilian intensiv im Internet danach suchen würde, könnte er das finden und- keine Ahnung. Nimm dir einfach ein paar Tage, denk darüber nach und dann reden wir nochmal darüber?" Liebevoll zog ich meine Finger durch ihre Haare und nickte ihr einmal vorsichtig zu, bevor ich mich nach oben reckte und Lahja mit diesem verliebten Lächeln auf den Lippen noch einmal küsste. Erst ihre Lippen, dann ihren Mundwinkel und dann ihren Hals. "Und wo wir gerade beim Reden sind: Wollen wir das hier zwischen uns jetzt auch definieren? Wie wir uns das vorstellen? Was wir voneinander erwarten? Oder schieben wir das auch noch ein paar Tage auf und kümmern uns lieber um wichtigere Dinge?" Was genau das sein sollte, zeigte ich Lahja demonstrativ, indem ich sie schon wieder küsste, diesmal nur länger und liebevoller als zuvor. Sex stand vermutlich erstmal außer Frage, aber sie nahm wohl schon so viel Einfluss auf mich, dass ich meinen Kopf einfach ausschaltete, die Strukturen in unserer Beziehung bereitwillig weiterhin aufschob und einfach dieses Gefühl noch ein bisschen länger genießen wollte.


RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 12.01.2016 22:13

Lahja musste einfach darüber Schmunzeln „ Sag das nicht zu laut, er mag das genauso wenig wie ich, wenn jemand Stärker ist, als er. Besonders nicht so ein Jungspund.“ Neckend zog sie an seinem Ohr. „ Abgesehen davon – gegen mich habt ihr alle beide keine Chance.“ Sie bezog das mal nicht auf die geistige Reife, wo ihr Vater gegen Zac eindeutig den kürzeren zog sondern reduzierte es auf die Muskelkraft, um ebenfalls die Stimmung zu lockern. Untermauernd hob sie ihren Arm, spannte den Bizeps an und drückte dabei – ganz aus versehen – ihren Ellenbogen spitz in seine Brust. Als er dann das Gesicht verzog, weil das immer weh tat, hob sie neckisch die Augenbraue. „ Tut mir Leid, ich unterschätze immer, wie schwer meine Muskeln sind.“ Ganz klar, war das der Grund. Wo Lahja und ihr Vater allerdings ganz weit oben mit mischen konnten, war neben Stolz, cholerischen Anfällen und emotionaler Inkompetenz der Dickschädel. Also fuhr sie ihm einmal durch die Haare, als er wieder die Miene so Ernst verzog und schüttelte den Kopf. „ Gib sie ab. Ich habe sie gelesen, ich werde sie dir irgendwann bestimmt ungerechtfertigt - oder Begründet - vorhalten.“ Das würde sie sich nicht nehmen lassen und in ihrer Wut wäre das auch immer Gerechtfertigt. „Schon alleine, weil du sie heimlich geschrieben hast und weil du mich damit... einfach verletzt hast.“ Weil sie mal wieder nicht die richtige Formulierung fand, legte sie kurz die Nase auf seiner Brust ab, schloss die Augen und genoss nur seine Streicheleinheiten und bei ihm zu sein. „ Gestern habe ich das erste Mal damit geprahlt, jemanden... fast zu Tode... geprügelt zu haben und im Knast gewesen zu sein...“ Sie hob den Blick wieder an, um in seine Augen zu schauen. „... mir hat das... Angst gemacht und vielleicht will ich ja, dass Menschen aus so einer Geschichte schlauer werden können, was das eigentlich... mit jemandem macht. Wie es dazu kommen kann. Wie man sich selber helfen kann. Als du mich kennen gelernt hast, als ich in dem Jugendzentrum ausgerastet bin... wegen meiner alten Freunde... hättest dir nicht... die Mühe gemacht, dich mit dem hier auseinander zu setzen.“ Sie deutete auf ihre Schläfe, drehte dabei aber den Zeigefinger, wie wenn man Signalisierte, dass jemand Irre ist. „ Dann hätte ich vielleicht jetzt den Punkt erreicht, den ich gestern dachte, erreicht zu haben. Die Menschen einfach Glauben lassen, man sei ein Monster. Ohne Grund eine tickende Zeitbombe.“ Lahja wusste nicht, ob er verstand, was sie meinte aber hob die Schultern. „ Wenn du aber willst, sag ich dir das in drei Tagen auch noch mal... aber ich klebe nicht noch mal alle Seiten zusammen.“ Diesmal Lächelte sie, weil wenigstens da war sie sich Sicher. „ Jetzt bin ich deine tickende Zeitbombe – herzlichen Glückwunsch. Mit allem drum und dran, heilige Hallen und chaotische Familie. Wenn wir in dieser Wohnung von Kinderzimmer sprechen, dann über Kilians Zimmer, dass will ich hier festhalten.“ Ein kleines Lachen konnte nicht mal sie unterdrücken. Das funkeln in ihren Augen verschwand nicht, das ganze Gespräch nicht, denn Lahja genoss dieses Glücklich sein, mit ihm so auf einem Bett den Morgen zu verbringen und ja, sogar die Gespräche. Zumindest die weniger Ernsten. „ Es reicht für heute mit unwichtigem Kaffee-Klatsch. Lass uns ein bisschen Aufsparen.... bis ich Luftballons, Partyhüte und Luftschlangen besorgt habe, weil du etwas undefiniert auf dich zukommen hast lassen.“ Neckte sie Zac, eher sie auf seiner Brust nach oben rutschte und sich in den Kuss verwickeln ließ. Anders als er wollte sie die Grenzen austesten, indem sie zärtlich seinen Hals streichelte und mit den Fingern seine Brust hinab. Für Lahja gehörte Sex dazu und Grenzen waren da, um angekratzt zu werden, oder einen Schritt weiter. Ihr Motto aus Jugendzeiten. Mit Noah hatte sie das im Urlaub erprobt aber das war Sicher nicht das Willkommene, nächste Gesprächsthema. Zac würde sich schon zu wehren Wissen.


RE: ZAC - Zac William Coles - 13.01.2016 22:19

Als ich in Lahjas Augen sah und mir anhörte wie sachlich und abgeklärt sie über meine Arbeit sprechen konnte, kam auch ich nicht umhin wieder zu lächeln. Vor ein paar Monaten wäre das unmöglich gewesen. Viel zu gut erinnerte ich mich noch daran wie wütend sie geworden war, als sie diese Texte über sich selbst in meiner Tasche gefunden hatte. Und jetzt lag sie hier auf meiner Brust und gab mir ganz ruhig ihr Einverständnis dafür diese Arbeit doch zu veröffentlichen? Die Arbeit, in die ich unfassbar viel Zeit, Anstrengung und auch Leidenschaft gesteckt hatte? Die mich meinen Plänen für die Zukunft so viel näher bringen konnte? Und sie schien es wirklich ernst zu meinen. Auch wenn ich mir innerlich vornahm doch nochmal drei Tage abzuwarten, in der Hoffnung, dass sich ihre Meinung nicht änderte, schob ich jetzt schonmal meine Hand in ihren Nacken und küsste sie dankbar. "Okay, ich bring sie zu Ende und- dann gebe ich sie ab." Tief sog ich die Luft in meine Lungen und ließ sie ganz langsam zwischen meinen Lippen wieder entweichen. "Du weißt gar nicht, wie glücklich mich das grad macht. Ehrlich. Ich meine- ich hätte es getan. Noch ein Jahr drangehängt. Aber- diese Arbeit ist wirklich gut, ich weiß das. Und- Danke. Einfach danke." Und schon wieder verschloss ich ihre Lippen mit meinen, ehe ich meine Arme um ihren schmalen Körper legte und sie an mich drückte, erst sanft, dann aber neckend ein bisschen zu fest. "Du bist übrigens kein Monster. Und wenn doch, dann bist du ein verdammt liebenswertes Monster. Und attraktiv noch dazu. Ein Monster mit einem riesigen Bizeps." Lachend hob ich ihr meinen Oberkörper entgegen, um statt ihren Lippen noch einmal die weiche Haut an Lahjas Hals zu küssen. Meine Hände sanken währenddessen erneut an ihrer Wirbelsäule hinab, bis zu dem Saum ihres T-Shirts, das passenderweise direkt auf ihrem Hintern auflag, um dort meine kalten Finger ein Stück unter den Stoff zu schieben und die nackte Haut über ihrem Becken zu berühren. "Halt den Mund. Du solltest dir die Luftballons, Partyhüte und Luftschlangen lieber aufsparen, bis Kilian weiß, dass du jetzt nicht nur einen Mann hast, sondern direkt zwei. Dann haben wir wirklich was zu feiern. Vorausgesetzt er reißt dir nicht den Kopf ab, natürlich."


RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 13.01.2016 23:27

Lahja Lächelte zufrieden, als er sagte, er würde sie zu Ende bringen. „ Vielleicht bekomme ich ein Exemplar, wo du dann rein schreibst, wie wenig Monsterhaft ich bin... und wie du mich jetzt siehst. Ohne ein einzigen hauch von Fachjargon.“ besiegelte sie das mit einem erneuten Kuss, eher die beiden dahin übergingen, sich zu necken. „ Kilian würde aber nie mir den Hals herum drehen – sondern der bösen Männerwelt, die mir alle nur den Kopf verdrehen und an die Wäsche wollen.“ sprach sie Amüsiert aus. Tja, so waren Vater im Old School Stil. Danach ärgerte sie ihn, indem sie ihm das gesunde Frühstück näher schob um sich dann selber – mit Ansage – über den Rest ungesundes Zeug her zu machen. Die beiden lieferten sich eine Jagd durch die Wohnung, wobei sie immer wieder versuchte, etwas von dem Schokoladeneis in ihren Mund zu schieben. Bis er sie zu fassen bekam und Lahja dahin überging, es ihm lieber auf die Haut zu schmieren, um ihn im Nachhinein davon zu befreien. Lachend und eng umschlungen rollten sie sich irgendwann über die Sofalehne auf die Liegefläche, kuschelten, genossen den ganzen Vormittag gemeinsam und aneinander zu haben. Ob sie zwischen seinen Knien lag, durch Weihnachts-Kitsch-Filme zappte, Lahja entnervt die Augen verdrehte und sich dann genauso zu ihm lehnte, um ihn zu Küssen oder sie einander neckten und zankten, bis sie sogar von dem Sofa kullerten. Das waren diese harmonischen Tage, von denen es in ihrem Leben so wenige gab. Als sie mit Noah gemeinsam in einer Wohnung gelebt hatte, war das öfter der Fall gewesen aber auch das hatte kein gutes Ende gefunden. Nur so, schien es, konnte Lahja auch nicht Zufrieden werden aber heute war es besonders dem frisch verliebten Paar gegönnt. Zac und sie hatten so wenig Stressfreie Zeit hinter sich gebracht, das hier war erleichternd. Auch wenn sie sich immer wieder Näher kamen, irgendwann erreichte Lahja den Punkt, an dem sie sich verspannte und Zac einlenkte – sie konnte bei ihm nichts erzwingen. Also gingen sie am frühen Abend nacheinander in die Dusche, wenn sie auch ein Auge auf ihn warf, als er nur im Handtuch hinaus trat und sie sich Macho-Mäßig an die Wand lehnte, um Anerkennend zu nicken. Lahjas Familie war nicht Spießig, es reichte sich herzurichten, frische Klamotten anzuziehen und eben ein wenig festlicher daher zu Schlendern als sonst – um zu zeigen, man freute sich aufeinander. Kilians Grummeligkeit zu Liebe heute etwas mehr, nachdem sie ihn gestern hatte hängen lassen.
Sie sollte erst Später davon Wind bekommen, was er sich wegen seiner Einsamkeit hatte Dummes einfallen lassen. In dem Moment, in dem sie bei Matt mit ihrem Schlüssel aufschloss, vernahm sie nämlich die Stimmen von ihrem Vater und dessen besten Freund in der Küche – wie damals schon, als sie frisch zu ihnen gezogen war, senkten sie Kriegsratsmäßig die Stimmen. Die beiden waren so auffällig! Damals schon hatte sie das schnell gecheckt. Auch diesmal kam sie im Entscheidenden Moment, ihr Papa hatte sich im Joe´s mit seiner Ex-Affäre Summer von April erwischen lassen, Wie dumm konnte man dafür sein? April war noch gar nicht so lange fort. Mit angespannter Miene, weil Zac das Sicher nicht hören wollte – und musste – Räusperte sie sich laut. „ Huhu – Frohe Weihnachten. Matt, ich hab dir ein Geschenk mitgebracht, was du nicht von der Bettkante schubsen wirst.“ Sie Lächelte ihren Onkel an und zog zwei Mal amüsiert die Augenbrauen hoch. An ihrer Hand zog sie dann Zac ins Bilde. So konnte man das doch mal vorstellen! Ihr Dad sollte nicht wagen, Luft zu holen, um zu Pöbeln – seine Tochter war nämlich die erste, die ihn bissig anschaute. In ihrem Blick steckte aber auch die Message - sei lieb zu ihm.


RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 24.06.2016 00:04

Der Besuch bei Noah konnte von heute auf Morgen keine Wunder bewirken, dass war beiden klar, nachdem Lahja sich wieder auf den Weg gemacht hatte. Sie war noch immer unheimlich durcheinander, sie war noch unheimlich wütend und verletzt, weil Zac sie mit seiner Ex-Freundin betrogen hatte und ihr auch noch ins Gesicht hatte Lügen können. Mit der Aussicht, Noah bald wieder zu sehen, hatte sie aber eines wieder gefunden und das war etwas Hoffnung. Sie würde ihn neu kennen lernen, sie würde sich ein wenig von ihm, mit in seine Welt nehmen lassen und sie würde sich ihm – vielleicht – irgendwann wieder so Nahe fühlen, wie sie es so sehr vermisst hatte. Dieser junge Mann spielte einfach schon so lange eine Rolle in ihrem Leben und natürlich hatte ihr die Funkstille zugesetzt, auch wenn sie selbst es gewesen war, die dies heraufbeschworen hatte. Eventuell war das, was ihm mit Apple passiert war, der Grund gewesen, wieso er ihr Gehör geschenkt hatte – sie nicht gänzlich abgeschrieben hatte oder aber sein gutes Herz, das würde sie wohl nie herausfinden aber zumindest gab er ihr erneut eine Chance und nachdem sie gesehen hatte, wie sehr sie auf ihn bauen konnte, auch nach all den Jahren, gab Lahja sich wohl auch mehr Mühe, als jemals zuvor. Noah hatte schon immer an diesen Dingen mehr Wert gefunden, als Geld oder Materielles, auch vor seiner Zeit zwischen diesen Hippies und so begann sie immer mal wieder, wenn sie erschöpft nach einer Show im Auto saß, ihm Briefe zu schreiben. Sie teilte die Gedanekn mit ihm, was sie erlebte – auch die lustigen oder ekligen Männergeschichten – aber sie schrieb auch davon, wie Dankbar sie ihm war, wie sie sich freute, bei ihm ein wenig Frieden zu finden, nach der Tour und sie unterstrich immer Fragen, die sie ihm stellen wollte, wenn sie da war. Damit sah Noah ganz deutlich, wie Ernst es seiner Ex-Freundin war, endlich auch Teil seines Lebens zu werden und das Interesse. Unter jedem Brief schrieb sie nämlich, dass er nicht das Gefühl bekommen dürfte, nie wieder, er sei Ersetzbar in ihrem Leben.
So weit weg von Zuhause und von ihm, konnte Lahja aber auch tun und lassen, was sie wollte. Die Band und die Crew, die waren super und wo auch immer sie einen Schlafplatz ergatterten, lernte man coole und nette Leute kennen aber es war eben auch ein Leben mit wenig Schlaf, wenig Ruhe, viel Alkohol, laute Musik, verschwitzte Abende voll Arbeit und Moshpits oder aber hübschen Jungs, die Lahja offensichtlich zeigen wollten, wie Begehrenswert sie war. Das junge Mädchen verwechselte das nicht selten mit wirklicher Liebe, Zuneigung und Wertschätzung ihrer Person und so ließ sie sich auch immer mal wieder auf jemanden ein. Am nächsten Tag konnte sie jeglichen Konsequenzen entfliehen. Es hielt sie davon ab, erneut zu Eskalieren. Das war nämlich die Hauptsache. Neben den Drogen und dem rauen Ton war es manchmal gar nicht so einfach, für einen Menschen, der so voller Emotionen steckte, einen kühlen Kopf zu bewahren. Trotz der Arbeit machte sie auch ihren Sport regelmäßig, was anerkennende Blicke auf sich zog, wenn der Rest aus dem Wagen kroch und sie vom Joggen zurück kam. Das schöne war, dass Lahja sich so frei fühlte. Sie konnte sich das für ihr Leben ernsthaft vorstellen, eine Ausbildung zur Veranstaltungstechnikerin. Sie schrieb sogar ihre Bewerbung, wenn auch der Lebenslauf miserabel aussah und das Gefängnis zu erwähnen, dass versetzte ihr einen Stich. Sie redete sich ein, die Kontrolle zu haben aber spätestens, als sie Heim kam und Kilian gegenüber treten musste, wurde ihr Bewusst, wie viele Ausreden sie sich einfallen ließ.
Die Gewichtsabnahme begründete sie mit dem Stress, nicht mit den Drogen oder das sie wieder ein so ungutes Gefühl dabei gehabt hatte, sich im Spiegel zu sehen, dass sie sich mit erbrechen oder Kalorien zählen wieder ein paar Kilo leichter gemacht hatte. Die restlichen, blauen Flecken oder Krusten an den Knöcheln wurden mit einem ordentlichen Pit begründet und nicht damit, dass sie gegen die Wände geschlagen hatte, wenn ihr Nachts mal wieder alles zu viel in ihrem Kopf wurde. Als sie dann sagte, sie wollte Noah schon Morgen besuchen fahren, geriet sie mit ihrem Dad aneinander und weil das gerade eine ganz böse Mischung werden konnte, zog sie die Reißleine. Sie streunerte mit viel zu schnellem Herzschlag durch ihre Stadt, kickte einen Stein vor sich her und schrieb Noah, wann sie Morgen schon da sein würde und das sie sich freute. Sie wollte seine Stimmung nicht ruinieren, deshalb würde sie ihm vor Ort erst von dem Streit mit ihrem Vater berichten. Der hatte ihre abgefuckte Seite nicht verdient aber jemand anderes. Es war nicht besonders nett, Zac so unvorbereitet mit dem schellen an der Tür damit zu konfrontieren, dass sie wieder da war. Egal, er könnte ja auch einfach die Tür zuschlagen oder was auch immer. Zumindest schien er daheim zu sein, denn der Türöffner summte und sie ging die Treppen hinauf. In ihrer Verfassung traf es sie kein bisschen, ihm Abweisend gegenüber zu stehen, wenn man auch sah, wie sie am Saum ihres Tops herum zerrte. „ Ich war in der Gegend kurz und dachte, wenn du da bist, hole ich eben meine Sachen ab. Ich bin Morgen schon nicht mehr in der Stadt. Hallo übrigens.“ Auffordernd und zugleich Abwartend fixierte sie ihn, keine Diskussion jetzt.


RE: ZAC - Zac William Coles - 24.06.2016 18:39

Vor einigen Wochen hatte ich mich von der Klinik auf direktem Wege zu der Wohnung von Lahja und ihrem Vater begeben, nicht ohne unterwegs noch mehrmals ihre Nummer zu wählen und doch nur von der Mailbox begrüßt zu werden, aber wenn ich direkt vor ihr stand, dann konnte sie mich nicht einfach wegdrücken wie auf einem Telefon. Dann musste sie sich mit mir auseinander setzen und sich meine Entschuldigung anhören, die ich mir unterwegs ebenfalls schon zurecht legte. Sie würde wütend sein, das war mir klar, und sie würde mich das auch spüren lassen, aber vielleicht - wenn ich nur hartnäckig blieb - gäbe es trotzdem noch eine Chance für uns. Nach ihrer langen Beziehung mit Noah musste sie doch, zumindest ein bisschen, verstehen wie sich das anfühlte. Sie kannte es, dass man die eine erste große Liebe nie so recht vergaß und immer ein bisschen anfällig für diese Person sein würde. Mit viel Geduld und viel Verständnis konnte ich sie hoffentlich dazu bringen, dass sie mir verzieh, denn diese Gefühle, die ich zweifellos noch für Nele hatte, die schmälerten doch nicht das, was ich für Lahja empfand. Ich stellte nicht auf einmal unsere Beziehung infrage und sehnte mich nach meiner Ex-Freundin, überhaupt nicht, das war einfach nur ein dummer, kurzsichtiger Seitensprung gewesen.
Meine Freundin schien das allerdings nicht so zu sehen, denn als ich an ihrer Wohnung ankam erwartete mich dort nicht nur ein maßlos wütender Kilian, der schon mit verschränkten Armen und hartem, mordlustigem Blick in der Tür stand, sondern auch ein Brief von Lahja, der ihre Gefühl ganz gut zusammenfasste. In ein paar harten Worten verstand ich wie verletzt sie tatsächlich war, wie wütend sie mein Verhalten machte und dass sie, wie schon bei so vielen anderen Menschen in ihrem Leben, jetzt auch mich auf ihre Ignoranz-Liste setzte. Fuck. Wie oft hatte ich ihr denn gepredigt, dass man über solche Dinge reden musste? Wie oft hatte ich sie gebeten sich mit mir auseinander zu setzen, wenn sie sauer auf mich war, anstatt einfach das Weite zu suchen und mich mit Nichtachtung zu strafen? Als ich eindringlich versuchte Kilian genau das mitzuteilen und ihn bat das an Lahja weiterzuleiten, wurde ich jedoch mit einem so hasserfüllten Wutausbruch konfrontiert, dass ich mir sicher war nicht auf seine Unterstützung hoffen zu können. Er sagte mir nicht einmal wo seine Tochter sich herum trieb, wie lange sie weg bleiben würde, wie ich sie sonst erreichen könnte und als ich gerade dabei war mich umzudrehen, ließ er mich auch hart wissen, dass ich bloß nicht versuchen sollte noch einmal hier aufzukreuzen. Nicht morgen, nicht in ein paar Tagen und auch nicht in ein paar Wochen. Lahja und ich würden uns nicht wiedersehen und ich würde nicht noch einmal die Chance bekommen sein kleines Mädchen so zu verletzen, für ihn war die Sache damit abgeschlossen. Für mich jedoch nicht.
Immer wieder versuchte ich sie zu erreichen, anfangs rief ich sie mindestens einmal am Tag an oder schrieb ihr eine Nachricht, über jegliche soziale Medien versuchte ich es, aber nichts. Es kam einfach nichts von ihr zurück. Nach etwa einer Woche war ich so verzweifelt, dass ich sogar ein paar alte Freunde von ihr kontaktierte, aber auch von denen hatte niemand etwas gehört. Oder sie sagten mir einfach bewusst nichts, vermutlich auf ihre Anweisung hin. Selbstverständlich zog ich zwischendurch in Erwägung, dass sie doch diese Tour begleitet hatte, von der sie jetzt schon seit einer geraumen Zeit sprach, aber selbst wenn dem so war, dann brachte mich das auch nicht weiter. Ich konnte ja nicht durch das halbe Land reisen, um dann vor irgendeinem abgeranzten Konzert-Schuppen doch von ihr abgewiesen zu werden. Ich hatte einen Job, mein Studium, Verpflichtungen und zu Beginn glaubte ich auch eigentlich noch, dass ich bald für Nele ein paar Aussagen vor Gericht treffen musste, aber als ich nach etwa zwei Wochen ohne etwas von ihr zu hören den Anwalt kontaktierte, sagte der mir, dass sie sich nie bei ihm gemeldet hatte. Eine weitere Information, die mich völlig aus der Bahn warf. War Nele doch mit ihrer Mutter nach England gegangen? Hatte sie sich für die Hilfe ihrer Eltern entschieden? Mehrmals klickte ich mich durch meine Kontakte im Telefon, hielt über ihrem Namen inne und dachte darüber nach sie einfach anzurufen und zu fragen, aber wenn ich wollte, dass Lahja mir irgendwann verzieh, dann musste ich doch endlich mit dieser Beziehung abschließen. Dann durfte ich meine Ex-Freundin nicht mehr so kontrollieren und zulassen, dass sie und ihr Wohlergehen ständig in meinem Kopf war. Also meldete ich mich kein einziges Mal bei ihr, ich wusste nicht wie es ihr ging, auch nach sechs Wochen hatte ich noch nichts von ihr gehört. Genauso wenig wie von Lahja. Mittlerweile wählte ich nicht mehr jeden Tag ihre Nummer, ich schrieb ihr auch nicht mehr jeden Tag eine Nachricht, sondern akzeptierte einfach, dass sie ihre Zeit brauchte. Ab und zu, etwa einmal die Woche, ging ich abends noch an ihrer Wohnung vorbei, in der Hoffnung, dass vielleicht endlich das Licht in ihrem Zimmer wieder leuchtete, aber auch darauf hatte ich bis jetzt vergebens gewartet.
Womit ich nicht rechnete, das war das, was nach sechs Wochen dann geschah. Dass Lahja einfach von selber vor meiner Tür aufkreuzte, ohne sich vorher bei mir zu melden. Ich rechnete viel eher mit dem Postboten, als ich auf den Türsummer drückte und im Treppenhaus wartete, aber stattdessen erschien tatsächlich meine eigentliche Freundin vor mir und brachte mich damit so aus der Fassung, dass ich sie für ein paar Sekunden völlig perplex ansah. Einfach so? Sie war einfach so wieder hier? Die anfängliche Euphorie wurde jedoch schnell zunichte gemacht, als sie ihr plötzliches Erscheinen erklärte, denn anstatt sich mit mir auseinander zu setzen, war sie anscheinend nur hier, um ihre Sachen zu holen? Und dann würde sie schon wieder gehen? "Was?", kam kratzig aus meinem Mund, obwohl ich jedes Wort durchaus verstanden hatte. "Was- Seit wann bist du wieder hier? Ich hab versucht dich zu erreichen, ich wollte mit dir reden und- Es tut mir so Leid, Lahja." Warum hatte ich das Gefühl, dass sie das überhaupt nicht hören wollte? "Können wir - bitte - über alles reden?"


RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 24.06.2016 22:53

War das sein verammter Ernst? Er wollt mit ihr Reden und er Entschuldigte sich – nicht mal als erstes. Wenn Lahja es wollte, dann konnte sie nach außen hin so kalt sein wie ein Eisbrocken und as wusste auch Zac nur zu gut. Zu Beginn, als die beiden sich kennen gelernt hatten, hatte er dieses ach und nach gebrochen und er konnte sich denken, dass unter ihrer Hülle gerade alles Tobte. Das sich die Wut mit ihrer Verzweiflung die klinke in die Hand gab, was in ihren Augen zu sehen war, war der verletzte Stolz und wie hart es sie traf, dass sie sich gerade wieder in jemandem so sehr Getäuscht hatte. Gerade sie, die es besser Wissen sollte, nachdem sie in ihrem Leben immer wieder Menschen in die Arme gelaufen war, die es nicht gut mit ihr gemeint hatten und sie viel zu spät aufgewacht war. „ Ich bin seid ein paar Stunden wieder hier – wi du eventuell schon vermutet hast, war ich Arbeiten. „ Nein, sie würde nichts ausschmücken von der Tour, vn ihren Erlebnissen, von den Städten weil es ihn schlichtweg nichts mehr anging. Es musste ihn nicht mehr Interessieren, wohin sie ihre Wege trugen aber was sie nun Aussprach, das war wohl mit voller Absicht. „ Ich fahre Morgen nach San Franciso und dachte, ich schließe as hier schnell ab, bevor ich los fahre.“ Ja, das hatte sie vor und nicht mit Reden sonern indem sie einfach ihren Rucksack mit ihren sieben Sachen füllte und sich verabschiedete. „ Du musst dir die Mühe nicht machen und mit mir darüber Sprechen, du hattest da eine Gelegenheit, wenn ich mich Reht entsinne aber du hast lieber mit mir geschlafen... das scheint auf der Liste der Prioritäten ganz oben zu stehen und eshalb habe ich es auch nicht ür Nötig gehalten, auf eine Nachrichten zu reagieren, die ich sehr wohl bekommen habe.“ Noch immer klang ihre Stimme kalt aber mit jedem weiteren Wort, was ihre Lippn verließ, klang auch mehr und mehr die Boshaftigkeit mit. Lahja begann sich zu verspannen, si war noch immer gereizt von den vergangenen sechs Wochen und von dem Treffen eben auf Kilian und deshalb legte sie kurz den Kopf in den Nacken, fuhr sich durch die mittlerweile blonden Haare und hob danach so beherrscht es ging die Schultern. „ Das war schon viel mehr als ich vorhatte mit dir zu Reden, ich will... nur meine Sachen abholen.“ Lahja war ein Biest und auch wenn sie die Provokation suchte und gleichermaßen ihn mit nichtachtung Strafen, überchritt sie auch die Grenze, sich an ihm vorbei zu schieben, dabei seinen Körper zu berühren, ihn Abschätzend anzusehen – mit nichts als Verachtung in ihren Augen um dann zu ihm über die Schulter zu rufen. „ Mach dir keine Mühe, ich finde schon alles und... keine Angst, wenn du willst, darfst du mir über die Schulter sehen, dass eine Straftäterin dir nichts weg nimmt.“ Auch das war haltlos und ungerechtfertigt provokant, denn Zac hatte nie auch nur ein Mal etwas wegen ihrer Vergangenheit auf sie kommen lassen, das dichtete sie sich gänzlich zusammen aber so war sie nun mal, wenn man sie im Grunde zutiefst verletzt hatte.