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RE: KILIAN # LAHJA - Kilian Thomas Carter - 20.08.2016 18:19

Eigentlich sollte ich mich nach all der Scheiße, die in meinem Leben bereits passiert war, doch schon darauf einstellen, dass auf eine schöne, harmonische Zeit immer ein großer Knall folgte. Hatte ich aber nicht. Es lief doch auch gerade alles so gut. April und ich näherten einander wieder an und obwohl sie sich zwar noch immer gegen eine feste Beziehung sträubte, war ich trotzdem derjenige, den sie aufsuchte, wenn sie sich nach Nähe und Zuneigung sehnte. Ebenso sehr hob dann auch der Tod von Chris meine Stimmung und die damit einhergehende Sicherheit, dass er niemals mehr jemandem etwas antun könnte, der mir am Herzen lag. Gerade wegen April und wegen ihrem Job unter seiner Hand, nahm mir das eine große Angst. Lahja hingegen verfolgte mit ihrem neuen Job zwar nicht mein Wunsch-Berufsfeld, aber wenigstens tat sie endlich etwas, das ihr Geld einbrachte und ich vertraute auch darauf, dass sie nach ein paar Wochen schon feststellen würde, dass körperlich harte Arbeit doch nichts für sie war. So waren Kinder doch. Immer setzten sie sich irgendwelche Flausen in den Kopf, träumten von einem coolen Leben on the road und letztendlich schmissen sie doch wieder hin, wenn sie merkten, dass man dort nicht nur eskalieren durfte, sondern auch wirkliche, echte Anstrengung dazu gehörte. Dass meine Tochter jetzt doch auf einmal wieder mit ihrem mittellosen Hippie-Musiker-Freund zusammen war, der ihr diese dumme Idee einer polyamoren oder offenen oder wie-auch-immer Beziehung beigebracht hatte, missfiel mir zwar auch, aber bei den beiden war das eh nur eine Frage der Zeit. Nach so viel hin und her würden die sich sowieso irgendwann endgültig trennen. Zweifellos. Hoffentlich. Ein weitere Dämpfer war selbstverständlich auch der nahende Geburtstag von Jeany, denn auch nach all den Jahren und obwohl ich April an meiner Seite hatte, die ich ehrlich und aufrichtig liebte, fehlte sie mir natürlich noch immer. Mir fehlte unsere Beziehung, mir fehlte die Mutter meiner Tochter, meine Bezugsperson, meine Vergangenheit. Mir fehlte es sie anzusehen, sie in den Arm zu nehmen, mit ihr zu reden und das wurde gerade um ihren Geburtstag und um ihr Todesdatum herum immer umso schwieriger. Einfach, weil ich dann ständig an sie denken musste.
Trotz der Spannung, die dann auch immer zwischen Lahja und mir herrschte, hätte ich aber niemals damit gerechnet, dass die Situation dann doch wieder so eskalierte wie vor einigen Tagen. Matt war nach einem anstrengenden Abend in der Kneipe noch auf einen Absacker mit zu mir gekommen - wir hatten uns ja auch einige Tage nicht gesehen, weil er schon wieder mit Madison die Stadt verlassen musste, nochmal Flitterwochen feiern oder so einen Scheiß - und als er gerade wieder gehen wollte, früh am Morgen, passierte dann natürlich, was bei unserem Pech halt passieren musste. Zac stand direkt vor der Tür, als Lahja mit einem fremden, unsympathisch wirkenden anderen Typen aus ihrem Zimmer herauskam und weil natürlich mal wieder niemand verstehen konnte, dass so ein schlampiges Verhalten unter aller Sau war und dass ich den betrügerischen Ex-Freund meiner Tochter sowieso nicht mehr in unseren vier Wänden sehen wollte, geriet die Situation außer Kontrolle. Vermutlich auch deshalb, weil Lahja und ich nunmal beide gereizt waren. Haltlos schrieen wir einander an, warfen uns Vorwürfe an den Kopf, bis sie dann meine Qualitäten als Vater infrage stellte und ich im Gegenzug etwas sagte, dass ich vielleicht nicht hätte sagen sollen. Selber Schuld allerdings, sie hatte ja damit begonnen. Beendet wurde das Ganze dann aber nicht etwa von ihr oder mir, sondern von diesem ekligen Muskelprotz, der mir auf einmal seine Faust gegen das Gesicht schmetterte. Vor meinen Gästen in der Kneipe und vor meinen Freunden, denen das Veilchen und die aufgeplatzte Haut über meinem Wangenknochen nicht entging, rechtfertigte ich mich damit, dass Zac sich völlig unerwartet eingemischt hatte und dass er so schnell und plötzlich von der Seite auf mich losgegangen wäre, dass ich gar nicht reagieren konnte, aber ich selber wusste leider, dass es anders war. Ich war halt nicht mehr achtzehn. Ich konnte nicht mehr so austeilen wie er und ich hielt auch nicht mehr so vielen Schlägen stand wie damals. Stattdessen sackte ich wie ein Kartoffelsack in die Knie und brauchte auch eindeutig viel zu lange, bis ich mich wieder gefangen hatte. So lange, dass Zac schon längst nicht mehr da war, als ich mich auf wackligen Knien dafür revanchieren wollte. Genauso wenig wie meine Tochter.
Seitdem waren jetzt bereits ein paar Tage vergangen, aber Lahja war immer noch wie vom Erdboden verschluckt. Ich konnte es ihr nicht übel nehmen, Matt hielt mir auch noch ein paar Mal vor, dass ich wieder Grenzen überschritten hatte und mich bei ihr entschuldigen musste, aber so weit war ich noch nicht. Ich musste nämlich jetzt nicht nur mit dem Verschwinden meiner Tochter umgehen oder mit ihrer Ignoranz und auch nicht nur mit dem Tod von Jeany, sondern auch damit, dass mein Körper so langsam verfiel. Vielleicht sollte ich mich einfach direkt ins Grab legen, wenn ich es nicht einmal mehr mit den Typen meiner Tochter aufnehmen konnte. Was brachte mir mein Leben denn dann noch? Anstatt Reue walten zu lassen, schleppte ich also viel eher Missmut und schlechte Laune mit mir durch die Gegend und ging damit auch jedem so sehr auf den Geist, dass ich mich gar nicht erst bei April meldete. Das würde sonst auch nur wieder eskalieren. Lieber bemitleidete ich mich einfach selber und das vor allem an dem Geburtstag meiner verstorbenen Freundin. Um Lahja aus dem Weg zu gehen, hatte ich ihr Grab früh morgens schon besucht, ein paar frische Blumen davor nieder gelegt und einfach versucht ihre Anwesenheit zu spüren, aber ich machte mir nicht viel aus Friedhöfen oder aus Gräbern. Ich fühlte mich ihr dort nicht mehr verbunden, als anderswo, dafür war ich zu sehr Realist. Oder Pessimist. Nach dem Tod war das Leben nun einmal vorbei, niemand würde mich hören, wenn ich jetzt dort zu ihr sprach. Meine Trauer verarbeitete ich eher, indem ich mich ganz bewusst in meiner Wohnung verkroch, mich auf das Sofa legte, die Decke anstarrte und einfach alles um mich herum hasste. Ganz besonders die Person, die es am heutigen Tag wagte bei mir zu klingeln, aber als auch meine Ignoranz nichts zu nützen schien, stand ich griesgrämig auf und öffnete halt doch die Tür. Um kurze Zeit später zu erkennen wie April die Treppen nach oben gelaufen kam. Hin- und hergerissen zwischen Freude und Missmut sah ich sie an, denn obwohl ich mich zwar nach ihr sehnte und obwohl ich wusste, dass sie mir den heutigen Tag ein wenig erträglicher machen könnte, hatte ich auch zurecht Angst davor, dass ich sie mit meiner schlechten Stimmung verletzte und erneut einen Konflikt heraufbeschwor. Ihre Worte gaben wir aber wenigstens das Gefühl, dass sie schon mit genau dieser Version von mir gerechnet hatte und dass sie wusste, worauf sie sich gerade einließ, deshalb schloss ich dann doch zögerlich die Tür hinter ihr und schirmte die Verletzungen in meinem Gesicht bewusst ab, indem ich ihr einfach meine andere Seite zudrehte. Musste ja niemand sehen wie mich dieser Anabolika-Pumper zugerichtet hatte. "Der hat mich direkt beim ersten Schlag unschön erwischt, ich konnte gar nichts tun", rechtfertigte ich mich auch vor April grummelnd, ehe ich ihr in die Augen sah. "Du hast mit Lahja gesprochen? Hat sie dich angerufen? Wann?" Wie geht es ihr? Was hat sie gesagt? Wie hat sie sich angehört?, wollte ich eigentlich auch noch aussprechen, aber ließ es dann doch sein. "Hat sie dir gesagt, was passiert ist?" Ich akzeptierte zwar, dass April meine Hände in ihren hielt, ebenso wie ich ihren kurzen Kuss hinnahm, aber bevor ich ihr irgendeine Art von Zuneigung entgegen brachte, wollte ich mich erst einmal vergewissern, wo wir überhaupt standen. War sie hier, um mir eine Moralpredigt zu halten? Dann konnte sie nämlich sofort wieder gehen.


RE: KILIAN # LAHJA - April Clinton - 22.08.2016 01:00

Wenn die Situation nicht zu traurig wäre, dann wäre Kilian die beste Hauptfigur einer Komödie. Wie er ihr sofort sagen musste, dass Zac ihn nur mit Glück hatte so umhauen können – oder durch unfaires Verhalten, damit er nicht zugeben musste, dass der nun einfach Stärker war. „ Natürlich handelt es sich nur um einen Glückstreffer...“ sagte sie und schluckte den Anflug eines Lächelns herunter und zog die Augenbraue dafür in die Höhe. „...will ich aber auch gar nicht drüber Diskutieren. Was ich nämlich viel schlimmer finde, dass du mir nichts davon gesagt hast... hätte ich das Behandelt, sähe es Sicher nur halb so schlimm aus...“ Als ob er das so einfach verstecken konnte, egal wie er sich von ihr mit der Hälfte seines Gesichtes abschirmte. „...und ich dachte, du kommst zu mir, wenn so etwas passiert.“ Ja, April hatte es auch getroffen, dass Kilian seine Sorgen mal wieder so einschloss und erwartete, sich in ihrem Leben einzumischen und ein Recht einzufordern, zu Wissen, was bei ihr los war. Weil Kilian aber auch einfach er war, musste sie wohl zugeben, dass sie das Gewusst hatte – wie er war. Er war einfach diese Art Mann, die Emotionen lieber Schluckten. Sie sah doch wie aufgeregt er war, als sie den Namen seiner Tochter aussprach und er hatte ihr gesagt, wie sehr er sein Kind liebte aber nicht mal da brachte er fertig, das raus zu lassen. Nicht bei Lahja und auch nicht bei ihr... es sei denn, sie arbeitete sich nun langsam vor und das würde sie tun und deswegen war sie hier. Also ging sie ins innere der Wohnung und begann dabei zu Reden. Das vermied, dass er sie vor die Tür schickte und er musste ihr deswegen sogar Folgen, weil er Wissen wollte, was los war. „ Ja, sie hat mich heute angerufen – sie hat mir auch Erzählt, was passiert ist. Sie ist fleißig... schreibt Bewerbungen, sie schickt mir die Sachen noch zum gegenlesen und ich werde ihr ein wenig bei der Suche helfen, ein WG Zimmer zu finden, was sie bezahlen kann...“ Das hatte April am Telefon zugesagt und auch wenn Kilian das nicht schmeckte, wusste er zumindest, dass Lahja sich nicht Kopflos in etwas stürzen würde, was ihr schadete, wenn April ein Auge darauf hatte. Weder sich zu verschulden, noch Menschen um sich zu haben, die sie runter ziehen würden. „...sie möchte nicht wieder kommen und... war es nicht vielleicht ganz gut, dass Zac da war? Du hättest das sonst sehr bereut, das weiß ich.“ Der eindringliche Blick in seine Richtung sollte ihn an die Ohrfeige erinnern, die viel berechtigter gewesen war aber ihm so unfassbar Leid getan hatte. „ Es geht ihr aber auch nicht nur deswegen nicht gut und weil du ihr trotz dem Streit viel bedeutest und sie weiß, es geht dir heute auch nicht so besonders... hat sie mich gebeten, nach dir zu schauen und dir etwas Gesellschaft zu leisten. Ich weiß nur nicht ob gerade ich heute hier sein sollte... oder Matt als dein bester Freund. Der einzige Tausch, für den ich dich in Ruhe lasse.“ Er wollte sich an Jeany erinnern und das war seine Verstorbene Exfreundin und April... als was-auch-immer war eben doch mehr als eine einfache Freundin. Sie war sogar die Halbschwester von Jeany. Sie wusste nicht ob ihm das den Tag nicht noch schwerer machte, an dem sie sich an seine verlorene Liebe erinnern wollte.


RE: KILIAN # LAHJA - Kilian Thomas Carter - 22.08.2016 15:55

Natürlich hatte ich mich nicht bei April gemeldet, warum auch? Es war schon schlimm genug, dass ich mir selber Vorwürfe machte - dafür, dass die Situation mit Lahja schon wieder so eskaliert war -, das musste ich mir nicht noch zusätzlich von anderen Leuten geben. Und genau darauf wäre es doch hinausgelaufen, oder? Deshalb war sie doch auch jetzt hier. Oder? Um mir ihre Meinung zu geigen? "Ich wollte da einfach mit niemandem drüber reden", grummelte ich deshalb auch ablehnend. Bewusst blieb ich noch einen Moment im Flur stehen, als April schon durch die Wohnung lief und dabei meine Fragen beantwortete, aber sie ließ sich von meinem Zögern nicht beeinflussen. Im Gegenteil. Einen letzten argwöhnischen Blick warf ich noch zur Tür, zog in Erwägung ob es für uns beide nicht vielleicht besser wäre, wenn sie einfach wieder ging, bevor ich auch das hier mit meiner schlechten Laune zerstörte, aber dann gab ich doch resignierend auf, um ihr in die Küche zu folgen. "Sie sucht sich also ein WG Zimmer?" Das war viel mehr eine Feststellung, als eine Frage, trotzdem sah ich April erwartungsvoll an. Mit ganz gemischten Gefühlen. Ich wusste tief in mir, dass es besser für uns war, wenn wir uns nicht jeden Tag sahen und nicht jeden Tag mit den Launen des anderen konfrontiert wurden, aber sie war doch meine Tochter. Und es tat verdammt nochmal weh, dass sie erneut vor mir flüchtete. Genauso wie die Erkenntnis weh tat, dass Zac mich vor etwas bewahrt hatte, das ich andernfalls zum jetzigen Zeitpunkt schlimm bereuen würde, aber ich war noch nicht so weit mir das auch vor April einzugestehen. Nicht, solange ich noch nicht wusste, ob sie nur deshalb hier war: Um mir ein schlechtes Gefühl zu geben, für meinen Streit mit Lahja. Aber während ich schon die Arme vor meiner Brust verschränkte und gerade protestieren wollte, setzte sie mich dann doch noch einmal völlig außer Gefecht. Sie wusste, was heute für ein Tag war? Lahja hatte es ihr gesagt? Deshalb hatte meine Tochter sie angerufen? Und deshalb- "Bist du deswegen hier?", kam es aus meinem Mund, noch bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte. "Hat Lahja sich deswegen bei dir gemeldet? Wegen- ihrem Geburtstag? Damit du- guckst wie es mir geht?" Schon wieder blieb ich für einen Moment unsicher an ihrem Gesicht hängen, ehe ich meine Arme löste und sie langsam in meine Hosentaschen schob. Und mit dieser öffnen Geste ließ ich dann auch heraus, was ich eigentlich nicht hatte sagen wollen. "Ich will Matt nicht sehen. Er war heute Mittag mal hier, aber er nervt mich nur. Damit, dass ich mich bei Lahja melden soll. Und dass ich einen Fehler gemacht hab. Deshalb- hör zu, wenn du hier bist, um dasselbe zutun, dann wäre es vielleicht einfach besser, wenn du wieder gehst. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht hab, okay? Ich weiß das. Ich weiß, dass mir das nicht hätte passieren dürfen und ich weiß auch, dass das noch viel schlimmer ausgegangen wäre, wenn Zac sich nicht eingemischt hätte. Ich war- gereizt. Und ich hab die Kontrolle verloren. Schon wieder. Aber ich kann es heute einfach nicht gebrauchen, dass man mir dafür Vorwürfe macht, okay? Das erinnert mich nur- noch mehr an Jeany. Sie hätte mich dafür gehasst, was ich zu Lahja gesagt habe und- daran will ich heute einfach nicht denken. Ich freue mich dich zu sehen, April, und ich würde mich auch freuen, wenn du hier bleibst, aber- ich kann heute einfach keine Vorwürfe ertragen. Ist das- in Ordnung? Geht das?"


RE: KILIAN # LAHJA - April Clinton - 22.08.2016 23:10

Als sie sich zu ihm drehte und da diese Haltung sah, wie er die Arme verschränkte, war sie schon kurz davor, die Flinte ins Korn zu werfen. An ihn kam man so schwer heran und sie wusste doch, dass sie sich damit auch ins eigene Fleisch schnitt. Er ließ sich nur Emotional auf jemanden ein, wenn derjenige das auch tat und gerade da wollte sie doch Standhaft bleiben. Als er dann aber die Hände sinken ließ und als er Aussprach, was in ihm vorging, da legte sie den Kopf etwas zur Seite und schenkte ihm ein sanftes aber aufmunterndes Lächeln. „ Ich glaube niemand kann dir so schlimme Vorwürfe machen, wie du sie dir schon selbst machst... also nein, deswegen bin ich nicht hier. Ich bin hier, um dir die Sorge zu nehmen, dass sie Dummheiten macht. Das sie abhaut und sie klang auch nicht so, als hätte sie Drogen oder Alkohol zu sich genommen. Wer kann sich denn am ehesten in dich hinein versetzen? Deine Tochter, weil ihr euch so unfassbar Ähnlich seid. Ich finde das nicht gut, was da passiert ist, dass ist kein Vorwurf sondern meine Meinung und ich kann mich nicht so in dich hinein Fühlen und das deswegen so verstehen, dass auch ein erwachsener Mann die Beherrschung so verlieren kann aber wenn Lahja da heute drüber hinweg sieht und mich bittet, dir den Tag etwas zu erleichtern, dann werde ich mich nicht dagegen stellen oder anders handeln.“ Und weil er da doch so verloren aussah, wie er die Hände in die Taschen schob und April nicht anders konnte, ging sie auf ihn zu und hob eine Hand zu seiner Wange und strich zärtlich darüber, als sie ihn von unten her betrachtete. „ Und ich weiß auch, dass du das nicht wolltest und das ihr beides es alles andere als leicht hattet, okay? Deswegen sag ich dir ja auch, dass ich ein Auge auf sie haben werde oder besser zwei, wenn sie genauso ist wie du.“ Schmunzelte damit ein wenig und ließ die Hände sinken, um sie an sein Becken zu legen. Noch immer war sie unfassbar umsichtig, um sich zu distanzieren, wenn ihm das wirklich zu viel war. „ Was möchtest du denn tun? Möchtest du... über sie Sprechen, wie sie damit umgegangen wäre? Oder möchtest du gar nicht über sie sprechen?“ Und weil April aber auch sie war und sich ein bisschen in sein Macho-Ego hinein versetzen konnte, zuckten ihre Augenbrauen. „ Mein Plan war, nachdem du von einem Jungspund außer Gefecht gesetzt wurdest... heute mal die Vorzüge des älter seins in Augenschein zu nehmen. Wir gehen in die Stadt, regen uns über die Jugend heutzutage auf, nehmen für alles den Fahrstuhl, Aqua Gymnastik..." Wobei da Kilian wohl nur April im Bikini gefallen könnte " – leider glaube ich, Rabatte gibt es für uns noch nirgendwo aber okay. Immerhin Meckern ältere doch immer nur, dass würde dir vortrefflich stehen.“ Ohja, er konnte vortrefflich abgefuckt sein und sich über etwas aufregen und April würde ihn auch dabei heute Begleiten, wenn das nicht ein angebot war.


RE: KILIAN # LAHJA - Kilian Thomas Carter - 24.08.2016 12:09

Unsicher sah ich April an, als sie sich auf mich zubewegte, ihre Hand an meine Wange legte und sogar begann zu lächeln, so als könnte ich nicht recht glauben, dass sie mir dieses Verhalten gegenüber meiner Tochter einfach durchgehend ließ ohne mich dafür zurechtzuweisen, aber sie tat es. Sie vermittelte mir, dass sie es nicht gutheißen konnte, aber anstatt mir Vorwürfe dafür zu machen und darauf zu drängen, dass ich mit Lahja reden musste, akzeptierte sie einfach meine Wünsche und das war mir - gerade heute - so viel wert, dass ich vorsichtig meine Hände um ihre Unterarme legte, sie sachte zu mir zog und flüchtig auf die Lippen küsste. "Danke. Nicht nur- dafür, sondern auch, dass du ein Auge auf Lahja hast und- dass du ihr hilfst. Mit den Bewerbungen und der Suche nach einem Zimmer. Danke, dass sie dich hat, wenn ich mal wieder- du weißt schon." Die Kontrolle verlor. Meine Pflichten als Vater missachtete. Sie so enttäuschte. Anstatt die Dinge auszusprechen, zog ich allerdings nur schwach die Schultern hoch und versuchte mich auf das gute, warme Gefühl zu konzentrieren, das Aprils liebevoller Blick in mir verursachte. Bis ich gar nicht anders konnte, als - trotz all dem Frust und dem Hass in mir - unwillkürlich meine Mundwinkel zu heben und einmal leise aufzulachen. "Die Vorzüge des Älterwerdens, ja?" Amüsiert schüttelte ich den Kopf über ihre augenscheinlich ironischen Worte, aber als ich erneut an ihrem Gesicht hängen blieb, war da nicht ein Anflug von Sarkasmus zu erkennen. Das war ihr Ernst?! "Warte. Du willst wirklich mit mir durch die Stadt rennen und meckern?" Das war so doof und doch so verlockend, dass ich noch einmal auflachen musste. "Darf ich aufmüpfige Jugendliche dann mit meinem Gehstock verprügeln? Und in der Bahn andere Leute von ihren Plätzen verscheuchen, damit ich mich setzen kann? Wenn ja, dann klingt das gar nicht mal so schlecht. Solange ich nicht mit einem Rollator durch die Gegend laufen muss." Das klang vor allem so als würde es mich von dem ablenken, was mir heute so schwer auf den Schultern lastete, und weil ich wusste, dass das mehr war, als ich von April verlangen durfte, zog ich sie nur noch dichter zu mir, legte meine Arme um ihren Körper und küsste sie erneut dankbar auf die Lippen. "Gemeinsam mit dir garstig sein, okay."


RE: KILIAN # LAHJA - April Clinton - 25.08.2016 16:50

Kilian schien die Nähe zu ihr nicht zu stören, sonst würde er sie nicht so dicht an sich heran ziehen und deswegen erwiderte sie auch den letzten, dankbaren Kuss, nachdem er ihr seine Vorstellungen des Älter werdens aufgezählt hatte. „ Ich glaube zwar nicht, dass ich bei deinem garstig sein Mithalten kann und ich müsste mich noch mal einlesen, was ich der Polizei über Demenzkranke sagen muss, wenn die einen mit ihrem Stock verprügeln, damit der Tag nicht mit einer Strafanzeige endet aber ja – genau das machen wir heute. Von einem Rollator sehe ich ab, wenn hätte ich den eh für mich reserviert... das kann praktisch sein. Meine ehemaligen Klienten konnten sich im Wartezimmer immer hinsetzen und ich musste stehen...“ April Lächelte Kilian noch einmal an, weil sie nicht so recht fassen konnte, dass er sich auf den Spaß einfach so einließ. Sie hatte damit gerechnet, dass es sie mehr Überredungskunst kosten würde, bis er mit ihr mit kam aber er schien eher Dankbar über jede Ablenkung, die er am heutigen Tag bekommen konnte und das zeigte auch, wie schwer ihm der Tag auf den Schultern lastete und sie nahm sich selbst nochmal vor, heute nichts unangenehmes Anzusprechen. Denn natürlich sah sie es noch Grundlegend anders als er, sie aus all seinen Problemen heraus zu halten. Das war nicht das, was April sich von einer Beziehung vorstellte und es bestärkte sie nur mehr darin, dass es nicht gut war, sich gänzlich auf ihn einzulassen. Kilian hatte noch immer nicht begriffen, worauf es ihr ankam oder er konnte es nicht begreifen, egal was es war, für April passte das so nicht – sie war sich aber auch darüber im klaren, Kilian würde das immer in den falschen Hals bekommen, er würde sich abgewiesen vorkommen und das konnte er heute nicht gebrauchen. „ Das mit der Aqua Gymnastik war kein Scherz, pack deine Sachen und dann geht es los – es ist schon reichlich spät und immerhin müssen wir um 20 Uhr wieder hier sein, für die Abendnachrichten und dann ins Bett fallen, nach so einem Anstrengenden Tag. Ich hoffe in Anbetracht dessen und das Matt dich eh heute genervt hat, ist es in deinem Sinn, dass er heute die Kneipe alleine schmeißt, während wir uns einen Tag zu zweit machen?“ Diese Argumentation zog bei Kilian einfach immer und außerdem hieß das, dass April heute nicht Arbeiten ging und das war für Kilian sicher auch mal wieder etwas weniger Nervenzehrend. Wenn April etwas in die Hand nahm, dann auch mit Leib und Seele und achtete auch auf Details und Kleinigkeiten – besonders wenn ihr jemand am Herzen lag. So löste sie sich aber von ihm und lehnte sich an den Küchentisch. „ Na hopp, ich habe mal gehört, ältere Frauen dürfen zumindest garstig zu älteren Herren sein.“ Das könnte ihr in ihrer neuen Rolle im übrigen sehr gefallen.


RE: KILIAN # LAHJA - Kilian Thomas Carter - 26.08.2016 15:49

"Nicht arbeiten klingt super. Früh ins Bett fallen auch." Ich zuckte einmal mit den Augenbrauen und hob meine Mundwinkel ein wenig an, damit April wusste, worauf ich damit hinaus wollte. "Aber das mit der Aqua Gymnastik seh ich ja noch nicht." April würde mich definitiv nicht in so ein Schwimmbecken bekommen, mit lauter alten Leuten, in dem ich dann Pirouetten drehte, zu schlechter Musik. Auf gar keinen Fall. Weil es aber sehr verlockend klang sie dabei beobachten zu dürfen, in einem knappen Bikini, verschwand ich trotzdem kurz in meinem Schlafzimmer, um dort meine Jeans einfach schonmal gegen eine Badeshorts einzutauschen und mir darüber ein lockeres Tanktop anzuziehen. Sowas trugen ältere Leute zwar nicht, aber wenn April darauf aus war, dass ich in einem Hemd mit Kragen und Strickpullover vor die Tür ging, konnte sie in meinem Schrank lange suchen. Kurzerhand verdammte ich sie außerdem dazu bei Matt anzurufen und mich für den restlichen Abend bei ihm und der Kneipe abzumelden, während ich meine Haare im Bad nochmal richtete und dann in ein Paar Schuhe schlüpfte, um ausgehbereit die Hände in die Hüften zu stemmen, als ich wieder in die Küche kam. "Können wir dann, Frau?" Eigentlich ging es mir nur darum mich von diesem Tag abzulenken, draußen ein bisschen Sonne zu tanken und die Zeit mit April zu verbringen, vielleicht konnten wir zwischendurch ein paar Alte-Leute-Scherze reißen, aber ich würde mich sicher nicht öffentlich zum Affen machen, indem ich fremde Leute angarstete oder tatsächlich bei so einem Gymnastik-Kurs teilnahm. Zumindest glaubte ich das jetzt noch. Es konnte ja auch niemand wissen, dass es April doch äußerst ernst war mit diesen Späßen. "Gehe ich richtig in der Annahme, dass du dann heute Abend hier bleibst? Keine Arbeit?"


RE: KILIAN # LAHJA - April Clinton - 26.08.2016 21:53

Als er so vor ihr stand, konnte sie nicht anders als einmal Anerkennend an ihm hinab zu sehen. Es wäre auch kindisch zu verbergen, dass April Kilian noch immer anziehend fand aber da es auch heute viel mehr Spaß machen sollte ihn zu necken, ging sie mit diesem gewissen Blick in ihren Augen auf ihn zu und blieb dicht neben ihm stehen, um ihn mit der Hüfte seitlich anzustoßen. „ Ich weiß ja nicht ob ältere Männer dazu noch in der Lage sind, was du gerade so nekisch mit deinen Augenbrauen angedeutet hast...“ Ha, Scherze auf seine Potenz konnte er mit Sicherheit gar nicht Leiden aber das war schon in Ordnung. Danach bewegte sie sich mit Kilian gemeinsam auf die Straße und berichtete ihm Stolz, dass sie mit einem verschlafenen Matt am Telefon gerade kurzen Prozess gemacht hatte und Kilian heute frei hatte. „ Ich habe auch frei aber ich komme nur wieder mit her, wenn du heute auch ein bisschen mit machst... ich brauche noch ein Ass im Ärmel. Ansonsten muss ich meine leere Wohnung genießen, Emma ist ja noch weg und Lenn lässt mich auch in Frieden. Also...“ Amüsiert sah sie ihn an, weil er gewiss noch immer nicht damit rechnete, was auf ihn denn wirklich zukam. Neben dem koffeinfreien Kaffee und dem Low-Carb Frühstück natürlich. Wenigstens wusste April, dass Kilian genau im Bilde war, dass ihr das auch nicht mundete sie aber dennoch mit machte. April liebte alles was den cholersterin Spiegel ruinierte und Krankenschwestern waren bekannt dafür, die letzten zu sein, wenn es darum ging einen Arzt zur Rate zu ziehen. Als sie amüsiert sogar einem Jungspund die Kopfhörer beiseite schob, um sich einen Sitzplatz zu sichern und dann äußerst beweglich die Beine gegen den Sitz vor sich presste, war sie nicht Sicher ob Kilian das peinlich oder lustig fand. Zumindest konnte er April dabei beobachten, wie positiv ihr neues Selbstbewusstsein auf sie ausübte und das war doch auch etwas Wert. Weniger erfreut wäre er Sicher, wenn er das Schwimmbad erblickte und als sie hinein steuerten, dass da wirklich eine Runde älterer Damen wartete. Es waren alte Klientinnen von ihr, die sie herzlich Begrüßten und ein anderer Teil, der Kilian schon sehr Interessiert musterte. Lachend drehte sich April ihm dann zu. „ Ich habe gedacht, ich mache heute die Gruppe und du machst mit, damit nicht nur du was zu gucken hast sondern die Ladys auch – denk dran, wenn du hier wieder raus gehst, dann komm ich später nicht nach zu dir?“ Na, das war doch mal Erpressung vom allerfeinsten. „ Außerdem würdest du mir auch einen Gefallen tun, das sind alte Patientinnen von mir und sie fühlen sich bestimmt gut mit so einem charmanten, gut gebauten Herren an ihrer Seite.“ Und um ihn ein wenig zu Bezirzen kam April Kilian auch mit Absicht etwas Näher. " Wenn du danach mich quälen willst, darfst du dir gerne was überlegen." Bitte keinen anstrengenderen Sport!


RE: KILIAN # LAHJA - Kilian Thomas Carter - 08.01.2017 23:54

Kilian hatte tatsächlich kaum mehr einen Gedanken daran verschwendet mit Nele zu schlafen. Ja, gut, ihre Kleidung gab ziemlich verführerisch ihre langen, schlanken Beine preis und die Blicke, die sie ihm auf dem Heimweg zuwarf, schienen auch mehr als eindeutig, aber die junge Frau war nunmal auch stark betrunken. Wie zurechnungsfähig war sie wohl überhaupt noch? In seiner Jugend hätte ihn das nicht gestört, niemals, aber jetzt? Bei einer Bekannten seiner eigenen Tochter? Nein, Kilian hatte zwar nicht mehr so viel und vor allem nicht mehr so regelmäßig Sex wie früher oder gar wie in der Beziehung mit April, aber er war auch noch nicht so verzweifelt wie Clark, dass er völlig den Verstand darüber verlor. Wenn dieses Mädchen morgen aufwachte und sich aufgrund ihres Alkoholpegels an nichts erinnern konnte, was dann? Dann könnte sie ihn sogar vor Gericht bringen. Lieber beobachtete er sie also nur argwöhnisch auf dem Weg nach Hause und ließ sich gerade einmal dazu hinreißen sie zu stützen, wenn Nele mal wieder zur Seite schwankte, aber mehr Körperkontakt blockte er sofort ab. Auch noch in der Wohnung, als sie ihn dort schon wieder so ansah. Konsequent schickte er die junge Frau in das Bett von Lahja, das immer noch dort in ihrem Zimmer stand, und legte ihr sogar einen Schlafanzug seiner Tochter raus, ehe er sich in sein eigenes Schlafzimmer bewegte und dort auf die Matratze fiel. Müde, kaputt und ausgelaugt von der anstrengenden Arbeitsnacht war er vielleicht sogar froh sich dort nicht noch mit jemand anderem beschäftigen zu müssen. Man wurde ja auch älter.
Am nächsten Morgen jedoch, da sah vieles schon ganz anders aus. Kilian war ausgeruht, er war nicht mehr so geschafft wie am Abend vorher, und die junge Frau, die anscheinend gerade mit irgendwelchen Töpfen in seiner Küche hantierte, war nicht mehr betrunken. Und trotzdem bewegte sie sich dort, nur mit einem leichten Top und einer Unterhose bekleidet, mitten in seiner Küche, und hinterließ dort ein Chaos, das nicht einmal seine Tochter normalerweise so veranstaltete. Völlig verwirrt blieb er daher in der Tür stehen, unsicher, ob er eher den doch sehr verführerischen Po von Nele betrachten sollte oder das Durcheinander auf den Ablagen, doch die Wahl wurde ihm schnell abgenommen, als sein Gast ihn erkannte und sich augenblicklich auf ihn zubewegte. "Was zur-?!", brachte Kilian gerade noch heraus, bevor der Anblick vor ihm ihn dann doch verstummen ließ. Der Blick von Nele war nämlich noch immer derselbe, mit dem sie ihn auch gestern schon angesehen hatte, und ihr Wille mit ihm zu Schlafen anscheinend nicht nur auf dem warmen Bett begründet, das er ihr gestern bieten konnte, oder auf die Promillezahl in ihrem Blut. Augenscheinlich hatte dieses Mädchen vor ihm wirklich Interesse an ihm und das obwohl er doch eigentlich viel zu alt für sie war. Kilian könnte sich jetzt entweder dagegen wehren, er könnte sich in Gedächtnis rufen, dass Nele über ein paar Ecken seine Tochter kannte und das alles hier daher nicht wirklich ratsam war, oder aber er nutzte die Chance, die sich ihm gerade bot. Welcher Mann am Ende seiner Dreißiger, der zunehmend mehr Probleme mit seinem Alter und dem damit einhergehenden langsamen Verfall seines Körpers hatte, würde nicht darauf anspringen? Wäre er nicht total dumm, wenn er sie jetzt abwies? Gäbe es in seinem Leben überhaupt nochmal die Chance mit einer so jungen, so attraktiven Frau zu schlafen? Während diese Fragen ihm durch den Kopf gingen, zögerte Kilian innerlich noch immer, aber das hatte sich dann doch schnell erledigt, als Nele auf einmal seine Hand über ihren Körper führte, bis auf ihre nackte Brust, dabei ihre Lippen genüsslich öffnete und zusätzlich auch noch ihr Knie zwischen seine Beine drückte. Willig und verführerisch. Er war eben auch nur ein Mann. Und dazu noch äußerst triebgesteuert, das war er immer gewesen.
"Ich-", brachte er gerade einmal hervor, schwer atmend, erregt, bis Kilian dann doch entschied, dass jegliche Antwort überflüssig war und er sich lieber seinen Sehnsüchten hingab, indem er seine Hand um ihre Brust schloss und Nele im selben Moment mit der Kraft seines Körpers gegen den Türrahmen hinter ihr presste. Atemlos verschloss er ihre Lippen mit seinen, er küsste sie direkt fordernd, intensiv und leidenschaftlich, und bewegte haltlos seine Hände über ihren jungen, straffen Körper. Er wollte am liebsten überall gleichzeitig mit seinen Fingern sein - an ihrem Po, auf ihren Brüsten, zwischen ihren Beinen - und vergaß über diese plötzliche Leidenschaft sogar für einen Moment, dass er eigentlich ein viel besserer Liebhaber war, doch aus irgendeinem Grund hatte er Angst davor, dass sie gleich ihre Meinung ändern könnte. Verdammt, eventuell war Kilian sogar ein wenig nervös. Ein wenig unsicher. Er spürte auf einmal dieses Gefühl in der Brust, das man bekam, wenn man mit jemandem schlafen wollte, der sich eigentlich deutlich außerhalb der eigenen Liga befand. Ein ganz neuartiges Gefühl für ihn, er hatte schon immer ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein gehabt und sich selten in der schwächeren Position gesehen - zumindest nicht sexuell -, aber bei Nele brauchte es einen Moment der völligen Reizüberflutung, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. Ebenfalls ein Symptom des Alterns, dachte er bloß, und versuchte sich vorzustellen, dass er einfach zehn Jahre jünger wäre. Das half ihm auch dabei die nötige Gleichgültigkeit aufzubringen, um seine Hände um Neles Hinterteil zu schließen, sie hochzuheben, sich zur Seite zu drehen und ihren Körper einfach grob auf dem Tisch wieder abzusetzen. Völlig ungeachtet dessen, dass dabei sogar eine Tasse und ein Glas herunter fielen und in tausend Teile zerbrachen.


RE: KILIAN # LAHJA - Nele Hensley - 09.01.2017 11:52

Jedes mal, wenn sie ihm mit ihrer offensiven Art die Worte raubte, schlich sich ein zufriedenes lächeln auf ihre Lippen. Nele konnte in ihrer Manie unglaublich aggressiv werden, wenn man sie abwies und nicht nur, weil ihr dann die ersehnte, eigene Befriedigung verwehrt wurde sondern weil es ihre Stimmung ruinierte. Wenn auch nicht lange sondern kurz und explosiv aber alles was ihren Höhenflug minderte, nahm ihr die Chance, die guten Gefühle in sich zu sammeln. Keine Frau wurde gerne abgewiesen und Nele konnte froh sein, nicht danach in jahrelange selbstzweifel zu verfallen aber für einen kurzen Moment erinnerte sie das an die Gefühle in einer Depression. Unzulänglich zu sein. Sich selbst nicht wohl in der eigenen Haut zu fühlen. Die Kontrolle nicht zu behalten. Nein - das mochte sie kaum und viel lieber spürte sie, wie sich Kilian ihrer Verführung Hingab. Die gier mit der er sie berührte, war genau wonach nele sich sehnte. Sie wollte sich in Sex immer gänzlich verlieren, verausgaben und Kilian würde noch merken, wie unersättlich und schamlos sie war. Ersteres könnte er auf den Altersunterschied schieben, einfach weil er nicht besser wusste, wen er sich wirklich ins Haus geholt hatte aber zweiteres traute man jungen Frauen in ihrem Alter nicht zu. Meist gab es tabuzonen weil sie sich einbildeten, Sex müsste wie im porno passieren. Perfektes Licht, perfekte Kulisse an Geräuschen und ein makelloser Körper. Nele war sich dem Unterschied jedoch mehr als bewusst. Gierig zog sie ihre Fingernägel über Kilians rücken, zerrte an seinem Oberteil um es auf die Scherben sinken zu lassen und öffnete einladend ihre Schenkel. Sie mochte es mit älteren Männern zu schlafen, die sich verhielten wie Kilian. Nicht prüde, nicht verschüchtert und sie hatte das verlangen, alle seine Grenzen auszutesten. Eine nach der anderen natürlich. Sie nahm seine Hand, führte sie um ihren Hals - übte zunehmenden Druck aus, um seine dominanz zu testen. Sie sprach offen aus, wie sie sich danach sehnte ihn in sich zu spüren - mit viel härterem Wortlaut, um festzustellen ob das gar nicht seine Art war, ihn ihre Worte abtörnten oder gar verunsicherten oder ob sie dahin übergehen konnte, ihn wissen zu lassen, wie deutlich, hart und tief er sich bewegen sollte. Nele war dabei nicht leise, sie flüsterte und stöhnte nicht nur in sein Ohr. Die ganze Küche, dieser ganze Raum sollte von der Leidenschaft erfasst werden und Nele wollte damit erreichen, dass auch danach nicht alles davon verflog. Als sich doch Qualm über dem Herd bildete, fluchten beide kurz - Kilian eventuell wegen der Küche, nele viel eher wegen der Unterbrechung aber sie nutzte die Chance auch, den Standort zu wechseln, sich nackt neben ihm zu positionieren, ihren po heraus zu Strecken und sich an den Küchen schränken fest zu halten. Damit nicht genug, als das liebes Spiel beendet schien, diente das lediglich einer Kaffee verschnauf pause, eher sie vor Kilian auf die Knie sank und erneut begann, eine Erregung zu provozieren. Ihn damit so sehr zu betören, dass er ihr eine erneute dusche nicht ausschlug um sich 'sauber' zu waschen aber auch nur um die Verführung zweier nackter Körper unter dem prasselnden Wasser aus zu kosten.