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MATT'S HOUSE - Druckversion +- LOS ANGELES # SAN FRANCISCO (http://california.bplaced.net) +-- Forum: ACCOMODATION (/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: LOS ANGELES (/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: MATT'S HOUSE (/showthread.php?tid=26) |
RE: MATT # MADISON # JAMIE - Matthew Dawson - 08.01.2016 11:59 An sich war es eine ganz logische Schlussfolgerung, dass die beiden Personen, die als verrücktes Superhelden-Gangster-Paar an Heiligabend von einer Bonzen-Party geflohen waren, um die Nacht neben einem leuchtenden Tannenbaum am Strand zu verbringen, auch an Silvester nicht dem Standard-Programm folgen würden. Schick anziehen, einen Sekt trinken, edel dinieren und danach das Feuerwerk ansehen: Das waren nicht Matt und Maddi. Stattdessen erwartete ich sie in meinem liebsten Hawaii-Hemd, mit bunten Cocktails und noch bunteren Schirmchen darin, neben unserem Abenteuer-Van und plante einen absurd-durchgedrehten Abend bei einem Hippie-Zusammenkommen etwas außerhalb der Stadt. Auf einem Hügel, von dem aus man über die ganze Stadt sehen konnte. Das waren Matt und Maddi, durch und durch. Und weil es für uns niemals verrückt genug sein konnte, wendete ich auch auf halbem Weg noch einmal unseren Wagen, um meine überaus wichtige Glitzer-Sonnenbrille zu holen, die doch so perfekt zu meinem Outfit passte. Ob Madison das jetzt nachvollziehen konnte oder nicht, das ließ sich zwischen ihren lauten Lach-Geräuschen nicht erahnen, aber sie erinnerte sie schließlich auch nicht an meine Sonnenbrille. Ich sah darin aus wie der Pimp schlechthin, sowas durfte beim Jahreswechsel einfach nicht fehlen, was ich ihr auch in einem langen Vortrag vermittelte, über den sie sogar dann noch lachte, als ich vor unserem Haus stehen blieb und aus dem Auto sprang. Sarkastisch erinnerte ich meine Frau noch einmal daran, dass sie besser in zwei Metern Abstand von mir gehen sollte, damit niemand unsere heimliche Liebe durchschaute, und drückte meine Hand sogar lachend gegen ihre Brust, um eine Armlänge Distanz zwischen uns zu wahren, während ich die Tür öffnete, doch plötzlich kam alles ganz anders als erwartet. Ich hörte die Stimme von Gus aus der Küche, mit einem sorgenvollen Unterton, ich hörte wie er nach mir rief und mit einem Mal war das Grinsen von meinen Lippen verschwunden. Mit einem Mal fing mein Herz schwer an zu schlagen, tiefe Falten zeichneten meine Stirn und als ich die Küche betrat, blieb mein Blick sofort an dem überforderten, verwirrten Gesicht von Jamie hängen. "Ist alles okay? Was ist passiert?" In der Luft lag jetzt schon so eine absurde Spannung, dass mir der fremde Hund in der Küche gar nicht erst auffiel. Da war so eine Vorahnung, dass gleich irgendetwas geschehen würde, das uns noch lange im Gedächtnis blieb. RE: MATT # MADISON # JAMIE - Madison Lane - 08.01.2016 18:06 Madison kam aus dem Lachen nicht heraus, weil Matt so dumm beschrieb, wie heiß ihn seine Sonnenbrille machte. „ Jaja, ich sehe es ja gleich und vielleicht muss ich dich um ein Meeting in deinem Zimmer bitten... als heimliche Geliebte, weil ich dir dann nicht widerstehen kann... eher sehe ich mich schon mit einem Hippie-Opa Arm in Arm um zwölf Uhr.“ sprach sie im Garten noch zu ihm, da konnte sie ja auch noch nicht ahnen, was es für ein Fehler war, sich zu sehr auf den Start in das neue Jahr zu freuen. Denn das konnte sie eindeutig nicht leugnen. Den ganzen Tag hatte sie vor dem Aufgelösten Crack gesessen aber sich entschieden, diesen Abend heute mit ihm nüchtern verbringen zu wollen. Genau das würde ihr aber das Genick brechen – normal stellte sie die Flaschen nicht ab aber die hatte sie im Kühlschrank gelassen. Das hatte so gut geklappt, mit ihrem eigenen Zeug – wie hätte sie denn ahnen sollen, was heute passierte? Schon im Flur schaute sie komisch, als Gus nach Matt rief und folgte in die Küche. Sie sah die zitternde Jamie dastehen, mit großen Augen und kaltem Schweiß auf der Stirn. Auch Maddi konnte sich nicht sofort einen Reim daraus machen. Dieses aphatisch und verängstigte Verhalten könnte auch woanders her rühren. Dann begann der Körper des jungen Mädchens aber so zu verkrampfen, dass sie auf die Knie ging und weil auch sie natürlich nach der Ursache suchte – wobei Matt und Gus dabei waren, Jamie vor einem harten aufkommen auf dem Boden zu schützen – und sah die leere Flasche auf dem Küchentisch. „ Fuck...“ kam es sofort aus ihrem Mund, was natürlich keiner richtig Zuordnen konnte. Auch nicht als sie die beiden beiseite schob. „ Einen Krankenwagen brauchen wir, schnell und ein Kissen.“ Die Überdosierung bei jemandem, der noch nie so was zu sich genommen hatte, konnte von einer Art epelleptischem Anfall, Panik Attacken bis zum Herz- Kreislaufversagen führen. „ Gus, wann hat sie das getrunken und hat sie das alleine getrunken oder ihr zusammen?“ Madison bettete den Kopf von Jamie derweil auf ihren Knien, sie mussten aufpassen, dass sie sich nicht selber verletzte und sich nicht auf die Zunge biss. „ Du musst auf ihren Puls und ihren Herzschlag achten, das muss stabil blieben... Jamie? Jamie hörst du mich? Bleib ganz ruhig, gleich kommt Hilfe.“ Oh verdammt, während sie über die Wange des Mädchens streichelte, sammelten sich in ihren Augen Tränen – wahrscheinlich nicht mal mit Berechtigung. Denn als Matt den Raum wieder betrat, er hatte den Krankenwagen gerufen, sah sie ihn an und wusste, sie war ihm schuldig, zu sagen, was los war. „ Sie hat... eine Überdosis Drogen im Blut. Von der Flasche.“ Das war ihr zu Last zu legen, dass Jamie nun krampfend und mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden zuckte und sie durften sie nicht verlieren. RE: MATT # MADISON # JAMIE - Matthew Dawson - 08.01.2016 19:18 Ich hatte noch nicht einmal ansatzweise einen Gedanken daran verschwenden können, was hier gerade mit Jamie geschah, als sich ihr Körper plötzlich verkrampfte und in den Armen von Gus zusammen sackte. Als sie zitterte und atemlos nach Luft schnappte. Nervös stürzte auch ich auf meine Schwester zu, ging neben ihr in die Knie, nahm ihr Gesicht in meine Hände, aber noch bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, ergriff Madison das Wort, um Anweisungen zu erteilen. Anfangs stellte ich ihre Reaktion überhaupt nicht infrage, überlegte nicht woher sie wusste, was zutun war, sondern stand einfach wieder auf und lief so schnell wie möglich nach draußen, zu unserem Van, um dort zwischen den Sitzen nach meinem Handy zu suchen und mit zitternden Fingern eilig die Nummer des Notrufs einzugeben. Erst als ich wieder in der Tür zur Küche stehen blieb, unsere Adresse durchgab und die Details, die ich wusste - erst als meine Frau in dem Moment den Kopf zu mir hob und aussprach, was hier passiert war - ergab das alles einen Sinn. Erst da verstand ich und hatte mit einem Mal das Gefühl jemand würde mir den Boden unter den Füßen entreißen. Monoton sprach ich in den Hörer, dass es sich um eine Überdosis Crack handelte, dafür musste ich Madison nicht einmal mehr zu dem Inhalt der Flasche befragen, und legte danach auf, ohne meinen fassungslosen Blick von ihr abzuwenden. "Was?", hörte ich mich selber atemlos sagen. Die Erkenntnis, dass meine Frau Schuld an dem hier trug, setzte mich dabei gänzlich außer Gefecht, bewegungslos blieb ich in der Tür stehen und konnte nur beobachten wie Jamie dort auf dem Boden zuckte, wie Gus an ihrem Hals nach einem Pulsschlag suchte und wie Madison zu mir aufsah, mit Tränen in den Augen. "Du hast nicht-- Nicht hier. Nicht in Jamies Nähe. Wie-- Wie ist sie daran gekommen?" Anstatt auf die Frau zu hören, der ich mehr vertrauen sollte als jedem anderen Menschen auf der Welt, wechselte ich mit dem Blick stattdessen zu Gus und sah ihn erwartungsvoll an. "Keine Ahnung. Die Flasche war im Kühlschrank, glaube ich. Sie hat- einfach daraus getrunken." Mehr konnte auch er mir nicht sagen, ehe er wieder Jamies verspanntes Gesicht mit seinen Augen fixierte, so als hinge auch sein Leben davon ab, was gerade mit meiner kleinen Schwester geschah. RE: MATT # MADISON # JAMIE - Madison Lane - 08.01.2016 20:50 Maddi sah zu Matt auf, bis der sich von ihr wandte und Gus anvisierte. Was sollte sie ihm sagen? Was sollte sie gegen seine Vorwürfe sagen? Er hatte doch Recht und sie konnte nichts entgegen bringen. Lieber strich sie über Jamies Haar, ihr Körper zuckte noch immer unkontrolliert, die Augen waren so weit nach oben gerollt, man sah das weiß und zwischen den angespannten Geräuschen kam auch immer mehr Schaum zwischen ihren Lippen heraus. Genau das konnte aus einer Überdosis Crack werden. Gus schien so nervös, sie übernahm es lieber selber an dem Hals des Mädchens nach dem Puls zu fühlen, bis ihr Körper von ganz alleine erschlaffte. „ Sie muss in die stabile Seitenlage – aber Pass auf, die Anfälle können immer wieder kommen. Beweg sie auf keinen Fall mit Gewalt, dann könnten wir ihr die Knochen brechen... mach ihre Jacke auf, enge Sachen sind nicht gut, es könnte sie in Panik versetzen.“ Erstaunlich, dass sie wusste, was zu tun war aber es war ja nicht so, dass Maddi sich mit ihrer Sucht gar nicht auseinander setze. Manche Inzenierten einen solchen Anfall um runter oder los zu kommen von dem Zeug. Mithilfe von Gus drehten sie ihren Körper auf die Seite... der letzte Mensch auf der Welt, der ein solches Erlebnis aber verdiente oder brauchte, dass war das unsichere Mädchen hier. Denn man musste auch weiter denken, Crack hatte mehr Suchtpotenzial als Kokain. Wo blieb denn der Krankenwagen? Das blasse Mädchen auf dem Boden liegen zu sehen, schien auch Gus absolut fertig zu machen – sie hob den Blick in seine und erneut in Matt´s Augen, eher sie beschämt wieder nach unten sah. „ Ich... wollte nicht das... das passiert.“ Die beiden hatten nichts gesagt aber sie wollte sich doch trotzdem... sie hatte das doch nicht beabsichtigt! Dann verlor sich der Puls unter ihren Fingerspitzen und in ihr breitete sich die Panik aus, sie drehte Matts kleine Schwester auf den Rücken und begann mit der Herzmassage... zählte dabei leise mit den Lippen – um dann die Atmung zu simulieren. Wie Egoistisch das auch klingen mochte und es gab sicher noch mehr Beweggründe aber Maddi würde sich nie verzeihen, wenn das kleine Herz einfach still stehen bleiben würde. Die Blondine tat sich sogar schwer, los zu lassen, als die Notärzte kamen... denn sie hatte keine Aufgabe mehr. Sie konnte ab hier nichts mehr tun und musste sich den beiden Menschen stellen, die genau das selbe gesehen hatten und befürchteten wie sie – wenn nicht noch mehr. Sie wagte nicht etwas zu sagen, es waren keine Befehle mehr zu geben... eigentlich wartete sie darauf, Matt´s Wut zu spüren zu bekommen oder zu hören, sie sollte seine Sachen packen. " Es... es tut mir so Leid." RE: MATT # MADISON # JAMIE - Matthew Dawson - 09.01.2016 19:47 Meine Frau Madison hätte gewusst, dass ich niemals wütend wurde. Zumindest niemals so, wie man es von ihr kannte, mit ungerechtfertigten Beschuldigungen, hysterischem Rumschreien, Beleidigungen und Handgreiflichkeiten. Schon während meiner Jugend hatte ich das Kilian überlassen und bis heute fiel es mir nicht schwer in Stresssituationen die Ruhe zu bewahren, erst zu denken und dann zu reden. Und auch diesmal hielt ich mich daran: Anstatt meine Frau wüst zu beschimpfen oder ihr Vorwürfe zu machen, sagte ich lieber gar nichts. Anstatt sie mit hasserfüllten Blicken anzusehen, fixierte ich mit meinen Augen die ganze Zeit etwas anderes. Anstatt sie vor die Tür zu setzen, ging ich ebenfalls mit rasendem Herzen neben meiner Schwester in die Knie, streichelte mit zitternden Fingern durch ihr Haar und konnte nicht recht begreifen, was vor mir geschah. Dass Madison wirklich in regelmäßigen Abständen auf ihr versagendes Herz drückte, damit weiterhin Blut durch ihren Körper gepumpt wurde. Ich konnte das nicht realisieren, es gelang mir einfach nicht, vielleicht war das eine Art Schutzmechanismus, denn wenn ich tatsächlich in Erwägung ziehen würde, dass Jamie nie wieder die Augen öffnete - wegen einer Überdosis Crack, die meine Frau in ihre Nähe gebracht hatte -, dann würde vermutlich auch mein Herz einfach stehen bleiben. Das ging nicht. Und so kam ich erst langsam zu mir, als Gus die Sanitäter in unser Haus gelassen hatte, als sie für Madison übernahmen und kurze Zeit später wieder einen Herzschlag spüren konnten. Das hieß noch nichts, das wusste ich auch, aber in dem Moment gelang es mir zum ersten Mal wieder tief durchzuatmen und zu verstehen, dass das hier grade kein Albtraum war, sondern dass es wirklich passierte. "Ich fahr mit ihr. Ich bin ihr Bruder und- Adoptivvater", waren die einzigen Worte, die ich mich selber sagen hörte. Madison schenkte ich dabei noch immer keine Beachtung. Auch dann nicht, als ein Sanitäter fragte, ob sie auch im Krankenwagen mitfahren würde und ich entschieden den Kopf schüttelte. "Wir kommen mit dem Auto nach", hörte ich Gus sagen, aber auch darauf folgte keine Reaktion meinerseits. Ich ging einfach nur hinter den Sanitätern her, in meinem grauenhaften Hawaii-Hemd, stieg vor ihnen in den Krankenwagen und griff darin angekommen nach Jamies Hand, hielt sie so fest zwischen meinen wie ich konnte. "Kannst du fahren, Madison?, war das Letzte, was ich aus dem Mund von Gus vernahm, bevor die Tür geschlossen wurde und der Wagen sich mit Blaulicht und Sirene in Fahrt setzte. RE: MATT # MADISON # JAMIE - Kilian Thomas Carter - 14.01.2016 21:22 Am liebsten hätte ich das Weihnachtsessen einfach kurzfristig abgesagt. Einerseits wegen des mordsmäßigen Katers, den ich heute mir mir durch die Gegend schleppte, andererseits aber auch, weil ich nach der gestrigen Nacht am liebsten vor Schuldgefühlen im Boden versinken wollte. Ich konnte selber nicht ganz fassen, was ich da schon wieder für eine Scheiße verzapft hatte - nicht allein, mit Summers Unterstützung natürlich - und der einzige Grund, weshalb ich mich doch am frühen Abend zu Matt bewegte, war der, dass ich kein Misstrauen erwecken wollte, hauptsächlich bei meiner Tochter. Lahja musste nicht wissen, dass ich mit Summer geschlafen hatte, und noch weniger musste sie wissen, dass April mich dabei erwischt und meine Wenigkeit nun am liebsten für immer aus ihrem Leben verbannen würde. Matt war der Einzige, dem ich freiwillig davon erzählte, mit gesenkter Stimme, aber auch das lag vor allem daran, dass ich vor meinem besten Freund einfach nichts verbergen konnte. Nach so vielen Jahren, die wir einander jetzt schon kannten, brauchte er mir nur kurz in die Augen sehen, um zu erkennen, dass etwas nicht stimmte. Ich war gerade bei dem Teil der Berichterstattung angelangt, in dem April unsere Beziehung klar und deutlich beendete, als auf einmal die Stimme von meiner Tochter ertönte und wir beide gleichermaßen erschrocken zusammen zuckten. Und bei dem einen Schock blieb es nicht einmal, denn hinter ihr erschien auf einmal auch Zac in der Tür. Fantastisch. "Haben wir irgendwann mal gesagt, dass jeder mitbringen kann, wen er will?", grummelte ich ablehnend, mit einem argwöhnischen Blick in seine Richtung. Konnte ja keiner ahnen, dass die beiden sich jetzt ebenfalls ein Paar nennen wollten, sonst wären meine begrüßenden Worte sicher noch freundlicher ausgefallen. Auf Matt war jedoch wie immer Verlass, der breit grinsend einmal in die Hände klatschte und damit die Spannung aus der Luft nahm. "Dein Sprößling ist da, Kilian. Und sie hat sogar wen für meine Bettkante mitgebracht, ich fass es nicht. Schön, dass du da bist, Zac, ich kann dich gut gebrauchen, in meinem Bett passiert nämlich grad nicht so viel wie ich gerne hätte. Meine Frau weiß nicht mehr, wer ich bin, wie du wahrscheinlich weißt." Wenn es einen Menschen auf der Welt gab, der sogar dumme Scherze über den Gedächtnisverlust seiner Frau reißen konnte, dann Matt. Und nachdem er erst Lahja fest in die Arme geschlossen hatte und dasselbe dann auch - herzlich und offen wie er nunmal war - mit Zac tat, ging ich ebenfalls auf die beiden zu und küsste wenigstens meine Tochter zur Begrüßung auf die Wange. "Frohe Weihnachten, Liebes. Und hallo Zac." Zu mehr als einem freundlichen Händedruck konnte ich mich bei ihm nicht hinreißen lassen. Eigentlich konnte ich den Typen ja mal ganz gut leiden, aber nachdem er sich in der Wohnung von Lahjas Drogenfreunden so arrogant aufgeführt hatte, war auch das hinüber. "Gus und Jamie sind im Wohnzimmer, glaube ich. Ich müsste nochmal kurz mit Matt sprechen, also wenn es euch nichts ausmacht." Ausladend deutete ich in Richtung der Tür, die in den Flur führte. RE: MATT # MADISON # JAMIE - Lahja Emilia O'Neill - 14.01.2016 22:58 War klar, dass ihr Vater mal wieder den Miesen raus hängen lassen musste aber Lahja ließ sich davon nicht beirren. Noch immer war ihr Lächeln auf den Lippen und das konnte auch schon nur darauf schließen lassen, irgendwas gutes in dem Leben der jungen Dame war passiert – je nachdem, welchen Blickwinkel man hatte. Sonst ließ sie selten eine Gelegenheit unter den Tisch fallen, sich mit Kilian anzulegen. Weihnachten hin oder her. Sie schloss erst Matt in den Arm, dann auch ihren Papa als er ihr den Kuss gab und vielleicht war es ganz Sinnvoll, in dem Moment die Hand von Zac zu ergreifen – bevor Kilian sie noch mal in die Finger bekam. „ Nicht jeden. Obwohl ich da bitte Anmerken wollte, Gus ist auch hier und soweit ich weiß nicht fester Bestandteil der Familie. Ist Zac auch nicht aber zumindest schimpft er sich nun auch Freund deiner Tochter.“ Tata, die Bombe war entzündet und nun blieb nur zu warten, wann sie hoch ging. Zac könnte von dieser Kommunikationsstörung zwischen Kilian und Lahja locker noch eine Arbeit schreiben, darum ging es aber gerade nicht. „ Armer Matt – das bei dir im Bett nichts läuft! Seid ich denken kann kommt irgendwer aus deinem Schlafzimmer.“ Hach, Lahja war zu Scherzen aufgelegt, auch das war selten und jetzt war es an der Zeit, Zac aus der Gefahrenzone zu Manövrieren. „ Magst du nicht einfach auch schon mal Gus und Jamie Begrüßen und Vorwarnen, dass ich da bin...“ Nach der Hochzeit wusste wohl jeder von dem miesen Start, war eventuell nicht so schlecht, das schüchterne Ding zu warnen, eher sie in eine Schockstarre verfiel, wenn sie Lahja sah. Liebevoll gab sie ihm einen Kuss, drückte seine Hand und mit einem Mal drehte sie sich dann zu Kilian. „ Bei dir geht aber... allem Anschein nach so einiges. Ihr solltet das mit dem Tuscheln noch mal Üben...“ Damit er nicht im Regen stand, verschränkte sie die Arme vor der Brust. „...Also April kam rein, Summer und du an der Theke. Das habe ich so aufgeschnappt. Was war denn bloß los, als ich in New York war?“ Sie sah ihn fragend an, ihre Stimme klang gereizt aber eigentlich war sie nur Verwirrt. „ Du weichst mir nur aus, wenn es darum geht, dass sie nicht mehr bei uns wohnt. Sie ist nicht nur deine Freundin, sie ist auch Mama´s Halbschwester.“ Lahja sah auch die Person verschwinden, die... irgendwo auch eine Verbindung zu Jeany schaffte und dann wollte sie auch Wissen, warum. Zu Beginn hatte sie sich gegen die Beziehung gesträubt aber Lahja hatte sich an sie gewöhnt, sie hatte sie gerne und ganz bestimmt ließ sie sich das nicht gerne durch Nichtigkeiten wieder weg nehmen. Das sie zu dem Gespräch nicht Eingeladen war? Egal. Hilflos sah sie auch zu Matt, konnte er sie verstehen? RE: MATT # MADISON # JAMIE - Kilian Thomas Carter - 15.01.2016 10:59 Freund meiner Tochter? Hatte ich das gerade richtig verstanden? Auch ein Freund meiner Tochter? Geschockt suchte ich in dem Gesicht von Matt nach Bestätigung für die Wut, die gerade in mir hoch kochte, aber auf seinen Lippen fand sich nur ein breites Grinsen ein. War das sein scheiß Ernst? Der lächelte nur selig, während ich schon wieder kurz davor stand in Schnappatmung zu verfallen und wild um mich zu schlagen? Fuck. Das fühlte sich in etwa so an, als würde man mir eine Faust mitten ins Gesicht schmettern, was wiederum darin resultierte, dass ich anfangs völlig unfähig war überhaupt zu reagieren. Wie benommen stand ich dort und musste auch noch mitansehen, dass Lahja sich dicht zu diesem ekeligen Muskelprotz beugte, um ihn auf die Lippen zu küssen. Fass sie nicht an, wollte ich am liebsten brüllen, aber als ich meine Stimme wiederfand, hatte er den Raum schon verlassen und zurück blieben nur meine Tochter, Matt und ich. Dass Lahja das Thema schon längst gewechselt hatte und mich jetzt vorwurfsvoll zu Summer und April ausfragte, ließ ich einfach unter den Tisch fallen, mein Liebesleben ging sie einen Scheißdreck an. Vor allem, wenn sie sich hier so aufführte wie Hugh Hefner und gleich eine Horde an Beziehungen anschleppte. "Er ist dein Freund?", kam stattdessen so laut zwischen meinen Lippen hervor, dass Matt schon zur Küchentür lief und sie besser zu drückte, damit wir nicht die Weihnachtsstimmung aller Anwesenden ruinierten. "Das ist doch wohl ein Scherz, Lahja! Ich dachte du hättest einen Freund? Noah? In San Francisco? Oder wechselt man heutzutage seine Beziehungen wie seine Unterwäsche?" Wutentbrannt starrte ich meiner Tochter in die Augen und wollte gerade erneut ansetzen, um ein paar meiner besten Beleidigungen herauszuhauen, als Matt mir jedoch zuvor kam. "Beruhigen wir uns erstmal alle wieder, es ist Weihnachten, das Fest der Liebe. Lass Lahja doch erst einmal erklären." Erklären? "Was gibts denn da noch zu erklären, Alter? Meine Tochter hurt rum und ich soll mich beruhigen?" Auf einmal ließ ich Lahja links liegen und starrte stattdessen meinen besten Freund wütend an, weil der es auch noch wagte sich auf ihre Seite zu stellen. RE: MATT # MADISON # JAMIE - Lahja Emilia O'Neill - 15.01.2016 22:40 Lahja´s Tag war so schön gewesen, so voller Harmonie und auch wenn der gestrige Abend und heute Morgen wieder ihr Puls in die Höhe geschnellt war – irgendwie wirkte Zac´s Art deeskalierend auf sie. Er nahm ihr manchmal mit Sachlichkeit den Wind aus den Segeln oder aber die beiden prügelten sich halt, dennoch, er fand einen Weg. Wenn es Momentan der, über die Beziehung und ihre Gefühle für ihn war. Bei Kilian war das anders, Matt hielt da oft genug als Puffer her – wenn er zur Stelle war. Natürlich war das schnell und extrem, Zac mit hier her zu bringen aber das war eben Lahja. Sie war schon immer so gewesen, Kilian müsste sich über die Jahre doch eigentlich daran gewöhnt haben. Sie war sich fast Sicher, Jeany hätte hart Geschluckt aber ihn wie Matt... einfach höflich und ein wenig herzlich Begrüßt. Kilian sah so aus, als würde er ihm jeden Finger brechen, mit dem er seiner Tochter zu Nahe kam. Abgesehen davon – auch nach all den vielen Jahren – sah er Noah mit dem selben Blick an. Nur hielt er den für einen Versager, ganz krass Ausgedrückt. Die junge Dame hatte schon tief Luft geholt um Angemessen angepisst auf Kilians Worte zu reagieren, als Matt ihr die Möglichkeit gab, sich zu Erklären. Ha, als wenn es was bringen würde aber sie ließ die Luft entweichen, hob die Schultern und wollte Ansetzen. Friedlich, Sachlich, ein wenig Versöhnlich – da ruinierte Kilian die Ruhe in ihr. „ Ich hure rum?“ Kam es zu laut aus ihrem Mund. „ Du spinnst ja wohl. Wer vögelt seine Ex-Affäre billig am Tresen und hat allem Anschein noch nicht mal die Fronten mit der anderen Frau geklärt? Ich bin kein Kind mehr, ich bekomme mit, wenn du sie versucht zig mal zu erreichen und dann schaust wie ein geprügelter Hund, weil sie nicht abnimmt. Ich habe alles geklärt, Noah und Zac wissen voneinander und ich habe keine Beziehung gewechselt. Falls du es noch nicht Verstanden hast, Noah und ich haben eine offene Beziehung in der jeder mehrere Partner haben kann. Warum? Weil er mich liebt und will, dass es mir gut geht und er sieht, wie gut Zac mir tut! Hast du vergessen, wer den Entzug mit mir gemacht hat? Wer konnte sich nicht mal - eine verdammte Minute – selber zurück nehmen und zusammenreißen, meinetwegen? Einfach mal da sein!“ Sie sprach von dem Moment, als Kilian in der Wohnung des Bekannten sofort ausgerastet war und Chris jagen wollte. Eigentlich hatte sie ihm das nicht Vorwerfen wollen, sie kannte ihn und sie wusste, es war auch eine Art seine Sorge zu zeigen aber genau wie Kilian, konnte Lahja zusammenhanglos jemanden verletzen. Alles so drehen, dass es für sie zu gebrauchen war. Es blieb Abzuwarten, wie Kilian konterte und man sah auch schon, wie Lahja ihre Schultern straffte und sich Ärgerte, so viel kleiner als ihr Dad zu sein. Man könnte das ja auch zurück nehmen, weil das unangemessen gegenüber dem Vater war, der Respekt- und Autoritätsperson aber nicht sie, nicht in dem Augenblick. RE: MATT # MADISON # JAMIE - Kilian Thomas Carter - 17.01.2016 21:07 "Was zwischen April und mir passiert ist, geht dich gar nichts an. Misch dich da nicht ein!", schrie ich Lahja laut entgegen, so als könnte ich mit meiner Lautstärke verhindern, dass sie mir noch einmal widersprach. "Ich muss mir von dir keine Vorwürfe machen lassen, wenn du nicht einmal weißt, wie eine Partnerschaft überhaupt funktioniert, Lahja! Offene Beziehung? Ist das dein scheiß Ernst?" Wahrscheinlich hätte ich noch viel mehr provokative Fragen in meinem Kopf zusammenkratzen können, aber als meine Tochter mir tatsächlich vorwarf, wie ich auf ihre Folter reagiert hatte, brachte sie mich damit für einen Moment so aus dem Konzept, dass ich sie nur geschockt anstarrte. Dabei ging es nicht um meine Wut oder dass ich sie im Stich gelassen hatte, sondern vor allem darum, dass sie ihrem neuen Freund Recht gab. Dass sie sich auf die Seite von Zac stellte, dem verdammten Arschloch, der mich in der Wohnung von Lahjas Drogenfreunden zurechtweisen musste. Und wenn Matt sich nicht genau in dem Moment zwischen meine Tochter und mich geschoben hätte, um die Situation zu schlichten, dann hätte ich tatsächlich für nichts mehr garantieren können. "Stop! Alle beide! Das hier ist mein Haus und für heute verbiete ich euch miteinander zu streiten!" Matt wechselte mit dem Blick immer wieder zwischen Lahja und mir. "Nicht heute, nicht an Weihnachten! Kilian, deine Tochter ist erwachsen und kann ihre Entscheidungen selber treffen. Wenn sie gerne zwei Beziehungen führen möchte mit zwei - meiner Meinung nach - unheimlich anständigen jungen Männern, dann hast du das zu akzeptieren. Heutzutage ist das auch gar nicht mehr so selten, wie du vielleicht glaubst. Und Lahja, ich hab keine Ahnung, warum du das auf einmal auf den Tisch wirfst, aber du weißt ganz genau, dass dein Vater nicht besonders gerne Emotionen zeigt. Die werden alle in Wut kompensiert, so wie bei dir übrigens auch, und deshalb ist es nicht nur verständlich, sondern auch nachvollziehbar wie Kilian reagiert hat, als wir von Chris erfahren haben. Und für euch beide: Wenn ihr euch heute noch einmal so anzickt, dann fliegt ihr raus! Habt ihr mich verstanden?" Normalerweise war Matt subtiler, wenn er versuchte zwischen uns zu vermitteln, deshalb sah ich auch erschrocken in sein Gesicht, als er das plötzlich so direkt tat. "Gut, dann kommen wir zu dem eigentlichen Punkt zurück: Deine Tochter hat ein Recht darauf zu erfahren, was mit April passiert ist, sie war schließlich genauso ein Teil von Lahjas Leben wie auch von deinem. Aber gleichzeitig, Lahja, solltest du dir überlegen, wofür du deinem Vater Vorwürfe machst. Das mit Summer war sicher nicht besonders klug - um nicht zu sagen total bescheuert -, aber Kilian hat nicht beabsichtigt, dass April plötzlich herein platzt und das sieht. Und wenn ich mich recht erinnere, dann lief bei dir und Zac auch schon was, bevor Noah vorgeschlagen hat, dass ihr eure Beziehungsgrundsätze ein bisschen verändert, hm?" Noch einmal wechselte er mit dem Blick zwischen Lahja und mir, ehe er wieder einen Schritt zurück ging und uns damit wieder aufeinander los ließ. "Gut, dass wir das geklärt haben. Und wenn ihr jetzt noch etwas zueinander sagen wollt, dann denkt erst drüber nach und fangt dann an zu sprechen, in Ordnung? Danke." Wie ein bockiges Kind verschränkte ich meine Arme vor der Brust, starrte meiner Tochter dabei direkt in die Augen und wollte mich am Liebsten schmollend abwenden, wenn ich sie von jetzt an nicht mehr anschreien durfte, aber anstatt das zu tun, sog ich ausnahmsweise tief die Luft in meine Lungen und machte tatsächlich den ersten Schritt auf sie zu. Einen ganz kleinen Schritt. "Was auch immer das mit Zac ist: Ich finde es nicht gut und das ist meiner Meinung nach nicht der Sinn einer Beziehung. Aber bitte.. wenn es dich glücklich macht, dann soll er halt Weihnachten mit uns verbringen. Es ist ja nicht so- dass ich ihm nicht dankbar wäre- dafür, wie er dir geholfen hat." |