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HAILY'S SQUAT ROOM - Druckversion +- LOS ANGELES # SAN FRANCISCO (http://california.bplaced.net) +-- Forum: ACCOMODATION (/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: LOS ANGELES (/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: HAILY'S SQUAT ROOM (/showthread.php?tid=90) |
RE: HAILY - Haily Stone - 08.04.2016 20:14 Haily war darauf absolut nicht vorbereitet, deswegen sah sie erst einfach wie immer Aufmerksam in sein Gesicht – dann sah man, wie ihr das unangenehm wurde, als er sie selbst mit der Nase darauf stieß, dass sie das doch am besten verstehen sollte und dann kamen da diese großen, runden Kulleraugen zum Vorschein. Sie versteckte nie Emotionen, genauso wie sie immer Gestikulierend erzählte, hörte sie auch zu. „ Das ist so... lieb und...“ Sie rieb sich mit der Decke etwas verlegen über die Nase, eher sie wieder Kicherte. Wenn auch verhältnismäßig leise. „ Du überrascht mich gerade, total und ich bin baff.“ Ja, sie hatte das aus dem Grumpy-Aiden Mund einfach nicht erwartet und war sich nicht mehr so Sicher, ob er sie doch nur als... ja verrücktes, kindisches Ding abstempelte. Denn er Erklärte ihr danach auch, warum er so Unsicher mit ihr war und warum sie eine Nacht auf seine Antwort gewartet hatte. Gut, wenn er das konnte, dann sie doch auch, oder nicht? Also deutete sie mit dem Zeigefinger an, dass er Näher zu ihr kommen sollte, damit sie in sein Ohr flüstern konnte. Ja, sie würde eben immer dieses – ein bisschen andere – Mädchen sein. „ Ich verrate dir nun ein Geheimnis – ich bin auch überfordert. Deswegen bin ich weg gelaufen, deswegen habe ich über den Rand von der Klotür gespingst, obwohl ich genau wusste, was ich sehen würde und deswegen vergleiche ich mich auch mit Nele. Lach nicht, dass ich mir den Ellenbogen gestoßen habe, reicht schon als Strafe. Ich bin verfechter der freien Liebe und mir ist das... schon so lange nicht mehr passiert. Eifersüchtig sein. Das macht mich ganz durcheinander. Normalerweise sagen die Jungs mir das, dass sie mich gerne haben und nicht anders rum. Das ist nicht schlimm, wenn ich das tue aber wenn Sachen vorkommen, die neu sind, dann sind die auch erstmal wieder... ja... neu. Das Hippie-Paar hat mir gezeigt, dass geht in Orndung. Auch das ich dich vermisse und das mir das nicht meine Freiheiten weg nimmt. Davor habe ich Angst – ja, auch Hailynatoren haben Angst.“ Und dann musste sie doch leicht gegen sein Ohr lachen, weil sie den Spitznamen von ihm so liebte. Als sie aber so nahe bei ihm war und wo sie schon mal war, wo sie war, rückte sie in gewohnter Robben-Manier an ihn heran und fühlte sich dabei äußerst unauffällig, was nicht so war. Das nur, um ihm einen Kuss auf die dünne Haut knapp unter seinem Ohrläppchen zu geben, seine Wange, bis zu seinem Mundwinkel. „ Das ist okay, wenn du mich nicht mit Absicht verletzt, deswegen möchte ich aber nicht darauf verzichten.“ Und ihre Lippen berührten dann doch seine. Nicht lachend und nicht kichernd sondern Ernst – so lange, bis sie sich wieder in ihr Kissen sinken ließ und ihn dann doch lachend ansah. „ Ich mag Knutschen gerne, wenn ich kein Frühstück haben kann.“ Und eine Hand wanderte zu seiner Wange und streichelte ihn. Aiden, der neben ihr lag und der ihre kleine, friedliche Welt in ihrer Blase auf den Kopf stellte. „ Menschen können sich immer weh tun, das ist okay, solange man den Respekt vor dem anderen und dessen verletzungen nicht verliert und ich respektiere, dass du Lucy... noch in deinem Kopf und deinem Herzen hast und das du Zeit brauchst. Schließ mich deswegen nur nicht aus. Ich habe viel eher Angst gehabt, dass du... mich nie so... wahrnehmen könntest. ich werde halt nie... ja... diese komische Frauen Art haben." RE: HAILY - Aiden Rutherford - 10.04.2016 23:11 Die Unsicherheit und die Überforderung in mir, die verschwand zwar nicht gänzlich, als Haily mich küsste, aber es stellte sich heraus, dass dies eine durchaus brauchbare Möglichkeit war, um meine Gedanken zum Schweigen zu bringen. Es fühlte sich richtig an ihre weichen Lippen auf meinen zu spüren, sie zu schmecken und zu riechen, diesmal nicht wegen Lucy, sondern weil Haily einfach Haily war. Und weil sie mir in den letzten Wochen so unglaublich gefehlt hatte. Ich konnte das alles noch immer nicht mit unserem ersten Kuss in einen Zusammenhang bringen, aber in dem Moment, in dem wir einander küssten, gab es nur ein kleines Detail, das mich an Lucy erinnerte und das war mein schwer schlagendes Herz in der Brust. Dass dieser Kuss nicht nur ein Kuss war, sondern dass er meinen ganzen Körper einnahm, genauso wie bei meiner verstorbenen Freundin. Ich sehnte mich so sehr danach, nach diesem allumfassenden natürlichen Rausch, dass ich - ohne Haily zu antworten - noch einmal nah an sie heran rutschte, meine Hand um ihre Wange legte, die Finger mit sanftem Druck in ihren Nacken presste und sie schon wieder küsste. Zärtlich und liebevoll, so lange, bis meine Lippen beinah anfingen zu schmerzen und ich sie gezwungenermaßen von ihren löste. "Das war nur vorsichtshalber. Damit dir nicht gleich der Bauch weh tut, weil du so viel Hunger hast." Mit einem schwachen Lächeln im Gesicht nuschelte ich diese Worte gegen ihr Kinn, küsste dort noch einmal kurz ihre Haut, aber ließ mich danach wieder ins Kissen sinken. Nur meine Hand, die blieb noch immer bei ihr und streichelte liebevoll über Hailys Arm. "Wir sind also beide überfordert und wir haben beide Angst. Das sind doch die besten Voraussetzungen für das- was auch immer da kommt." Auch darüber hatte ich heute Nacht bereits lange nachgedacht, aber ich hatte absolut keine Ahnung wie das hier zwischen uns funktionieren sollte. Wie zwei so unterschiedliche Menschen zusammen passen konnten. Solange es sich so gut anfühlte, war das für den Moment aber auch völlig egal. "Ich mag dich auch ohne diese komische Frauen-Art. Ich mag Menschen, die anders sind. Bei dir hab ich am Anfang vielleicht ein bisschen gebraucht-" Ich lachte einmal leise auf, weil ich mich noch zu gut an mein unschönes Erwachen im Bus erinnern konnte und die darauf folgende Odyssee zurück nach Los Angeles. Inklusive Wanderzirkus. "Aber mittlerweile kann ich dich dann doch ganz gut leiden. So wie du bist. Das mit dem Wir können einander nur in kleinen Dosierungen ertragen hat dann wohl auch nicht ganz so gut geklappt, hm?" RE: HAILY - Haily Stone - 11.04.2016 06:18 Berührungen und Küssen standen in ihrer Welt ohnehin ganz hoch im Kurs. Das hier war aber mal wieder eine ganz neue Dimension, seid langem, verknallt war das einfach anders. " Hat gar nicht geklappt - Nein. Mag ich aber auch gerade nicht." Er hatte jedoch auch angesprochen, was genau das zwischen den beiden nun war oder werden sollte - sie hatten beide keine Ahnung. " Warte hier und nicht weg gehen..." gespielt streng und daran scheiternd hob sie den Zeigefinger um in ihrer Unterwäsche das Bett zu verlassen, nach einem Top zu angeln und aus dem Zimmer zu huschen. Der arme Mitbewohner, der gerade vom feiern kam und nur nach oben in sein Zimmer schleichen wollte, wurde so stürmisch von ihr umarmt, die beiden drehten sich einmal um die eigene Achse - er sah grinsend und kopfschüttelnd zu Aiden in den Raum um dann weiter zu gehen. Ja, war ja nicht so das man dieses verrückte Ding nicht kannte. Sie besorgte sich lediglich eine tafel Schokolade, ganz schnell fand sie sich damit wieder im zimmer ein und hielt sie triumphal hoch. Mehr brauchte haily gar nicht, vielleicht war es der Zucker, der sie immer so hyperaktiv machte. Egal. Das blonde Mädchen wusste nun, Aiden mochte sie gern und sie wollte das gerade nur genießen, also schlich sie sich auch - sehr geschickt - durch Uhr Chaos wieder unter die Decke, dicht neben ihn. " Willst du mit mir überlegen wie das... zwischen uns... aussehen könnte erst mal oder mir... etwas erklären, wegen gestern..." zumindest hatte er das angedeutet, wegen seiner Vergangenheit. "...oder frühstücken wir nun ganz kitschig im Bett, kiffen, ich erzähle dir was ich alles gefunden habe auf meiner Reise und knuddeln und schlafen..." er hatte mit Sicherheit nicht geschlafen. Das war aber auch okay, gerade war Alles okay und deswegen schon sie auch ihr Bein über seine Hüfte, damit sie näher an ihn näher bei sich hatte. "...wenn ich nett bin, dann nehme ich dich nachher mit unter die dusche." Tja haily war nicht nele und bei ihr war man sich nie sicher, wie sie was meinte. Ob das ein "freundschaftliches" duschen werden würde aber vielleicht konnte das ja auch spannend sein. RE: HAILY - Aiden Rutherford - 11.04.2016 11:24 Ich hatte schon vorher nie verhindern können, dass meine Augen an Hailys Körper hängen blieben, wenn sie nur in Unterwäsche vor mir herum lief oder sich sogar einfach ihren BH auszog. Ich hatte auch nie versucht das heimlich zu tun oder vor ihr zu verbergen, aber als sie jetzt aus dem Bett sprang, war mein Blick trotzdem ein ganz anderer. Weil ich zum ersten Mal die Fantasien auch zuließ, die sie damit in mir erregte, und weil ich nicht versuchte diese Vorstellungen zu verdrängen, wie ich ihren Körper berührte oder küsste. In diesen Gedanken hing ich auch immer noch fest, als sie sich kurz darauf mit einer Tafel Schokolade in der Hand wieder neben mich fallen ließ und dicht an mich heran rutschte. Nur viel zu gerne schob ich daher auch meine Hand in ihre Kniekehle und zog sie daran noch etwas dichter zu mir, um erneut - diesmal jedoch nur kurz - ihre Lippen zu küssen. "Nein. Ich will nicht überlegen, wie das funktionieren könnte, wenn wir noch nicht einmal wissen, ob das funktioniert. Lass uns- das einfach erstmal ein paar Tage genießen, okay? Gucken, was passiert? Ob das überhaupt so ist, wie wir uns das vorgestellt haben?" Obwohl es sich so gut anfühlte Haily zu küssen, klang die Vorstellung einer Beziehung zu ihr nämlich immer noch völlig absurd. Ich war ja auch eigentlich das genaue Gegenteil von den freiheitsliebenden, mit sich selbst im Einklang befindenden Hippies, mit denen sie sich sonst so umgab. Ich war immer noch Grumpy Aiden und nur, weil sie gerade mal wieder anlächelte, war das nicht einfach so verschwunden. "Wir streichen das kitschig, aber wie wäre es, wenn ich uns einen Joint drehe, du mir dabei von deiner Reise erzählst, wir hinterher deine Schokolade frühstücken, ein bisschen knuddeln vielleicht und dann schlafen? Und dann gehen wir irgendwann - gemeinsam - duschen?" Ich konnte an ihrem Blick zwar tatsächlich nicht deuten, wie sie das meinte, aber ich hatte da mit meinen Händen schon eine direkte Art, um ihr mein Verständnis davon zu zeigen, indem ich meine Finger an ihrem Oberschenkel hinauf schob und dabei fester als zuvor in ihre Haut drückte. "Und irgendwann dazwischen erzähle ich dir dann auch, was ich dir eigentlich noch sagen wollte. Über meinen Vater." Weil das die gute Stimmung so schnell wieder ruinieren würde, zumindest in mir, ließ ich mir damit lieber noch ein bisschen Zeit und freute mich ausnahmsweise eher darauf Haily zuhören zu können. RE: HAILY - Haily Stone - 11.04.2016 20:23 Ein Grinsen, was zu einem sanften Schmunzeln wurde, als seine Hand ihren Oberschenkel hinauf wanderte, konnte Haily doch gar nicht verhindern. „ Das klingt ja schon fast so, als wolltest du... wirklich viel Zeit mit mir verbringen.“ Nuschelte sie über seine Pläne, weil sie ihm zärtlich über die Wange strich und einen Kuss auf sein Kinn verpasste. Sie hoffte nur, dass er wusste, so wie das eben mit Nele funktioniert hatte – so funktionierte das mit dieser jungen Frau nicht. So war Haily nicht, ganz besonders nicht Nüchtern. Das würden die beiden aber schon noch gemeinsam herausfinden und solange wollte sie sich kaum von ihm lösen... „ Tz, ein wenig kuscheln, ich habe die ganze Nacht alleine auf der riesengroßen Matratze geschlafen. Wäre das so weiter gegangen, dann hätte ich mich damit ins Wohnzimmer gelegt...“ Trotzdem robbte sie nach oben über den Rand der Matratze, angelte nach ihrem Rucksack und suchte die Utensilien zum bauen zusammen. Bis ihr etwas wieder in die Finger kam – ach, das hatte sie ganz vergessen. „ Ich habe dir was mitgebracht... als Beweis sozusagen, dass ich wirklich an dich denke...“ sie zog ein Buch an sich heran. Manchmal konnte man meinen, sie bekam in ihrer kleinen Hippie Welt nichts mit – bekam sie aber doch und so war ihr auch aufgefallen, dass Aiden von einem Autor mehr Bücher als gewöhnlich herum fliegen hatte. Wenn auch gar nicht mal so auf den ersten Blick zu sehen. Als ihr von genau dem bei einem der vielen Trödel eines in die Hände gefallen war, hatte sie es gekauft, nicht mal gestohlen! Es war schon alt, durch viele Hände gegangen aber sie fand dadurch hatte das nur mehr Charakter. „ Ich weiß nicht ob du es schon hast aber... bei ein paar Gedichten habe ich etwas dazu geschrieben und da liegen auch die letzten Bilder drinnen, die ich dir nicht schicken konnte.“ Eigentlich zeigten sie Haily meistens irgendwo in einer vorbereiteten Schlafpose, auch hier der Beweis, dass sie sich gar nicht so viel Zeit genommen hatte für den Weg wieder hier her. Die Blondine drehte sich auf den Rücken, richtete sich etwas auf um es ihm hin zu halten. Haily wollte das gar nicht so zelebrieren, ein Geschenk brachte man ja nicht deshalb mit und so legte sie ihre Hände dann wieder auf dem Bauch ab und begann von der Reise zu erzählen, davon wie komisch das aber auch war, gestern nach Hause zu kommen, in so etwas wie ihre Heimat. Sie war nicht verlegen darum, alle Emotionen in ihre Erzählungen mit einzubringen. Sie sagte auch, dass sie schon bei Chas war und der bisher nur von einem Bild, was ihm die Zunge herausstreckte wusste, dass sie wieder hier war. RE: HAILY - Aiden Rutherford - 12.04.2016 09:34 Ich hatte mich schon auf den Bauch gedreht und Haily alle Utensilien zum Drehen abgenommen, als ich doch noch einmal inne hielt und den Blick hob, weil sie so etwas wie ein Mitbringsel für mich ankündigte. Von ihrer Reise. Was für ein komischer Hippie-Scheiß kam da jetzt zum Vorschein? Das war es zumindest, was ich mir gerade dachte, kurz bevor sie mir das Buch entgegen hielt und mich damit tatsächlich völlig überwältigte. Etwas Persönlicheres oder Schöneres hätte sie mir kaum schenken können und obwohl ich es tatsächlich bereits in einer andere Auflage besaß - so wie jedes von Charles Bukowski - und obwohl es so aussah, als wäre es bereits durch viele Hände gereist, nahm ich es so vorsichtig an mich, als wäre es unheimlich wertvoll. Ganz langsam zog ich meine Finger über den Einband, schlug achtsam die erste Seite auf und blätterte dann durch ein paar Seiten hindurch, blieb aber mit den Augen immer wieder an ihren kleinen Notizen hängen. Und insbesondere an den Gedichten, die ich Lucy geschickt hatte. "Das ist- wirklich das Beste, was du mir hättest mitbringen können." Sichtlich überwältigt sah ich von dem Buch wieder auf, in Hailys Gesicht, blieb für ein paar Sekunden an ihren Augen hängen, aber lehnte mich dann herüber, um erneut ihre Lippen zu küssen. Wie viel besser sich das auf einmal noch anfühlte. "Danke. Ehrlich. Vielen Dank." Noch einmal bewegte ich meine Finger über den Buchrücken und durch die Seiten. Es gab kaum etwas Schöneres, als verbrauchtes, bedrucktes Papier zu berühren, und obwohl ich jedes Gedicht darin kannte, hätte ich mich am liebsten direkt darin verloren. Hailys Berichterstattung über ihre Reise zogen irgendwann allerdings meine Aufmerksamkeit zu sich und das Buch wurde achtsam zur Seite gelegt, damit ich nebenher einen Joint bauen konnte. Der war auch schon zur Hälfte aufgeraucht, als der blonde Hippie ihre Erzählungen abschloss und ich lächelnd in ihre Augen sah, weil sie so ehrlich und offen redete, dass man jede Emotion automatisch mit ihr fühlen musste. "Mich würde interessieren, wo es dich wohl noch hin verschlagen hätte, wenn ich nicht plötzlich in Slab City aufgekreuzt wäre, um dir von Chas zu erzählen", sinnierte ich, schüttelte dann aber langsam den Kopf, weil Haily das vermutlich selber nicht einmal wusste. "Okay, dann bin ich wohl dran, hm?" Noch einmal sah ich kurz in ihre Augen, ehe ich ihr den Joint reichte und mich wieder auf den Bauch drehte, um die Ellenbogen auf der Matratze abzustützen. "Also- was ich dir erzählt hab in Slab City, das stimmt, ich habe meinen Vater erschossen, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Ich hab nicht ohne Grund auf ihn geschossen. Seit ich denken kann hat er mich und meine Mutter fertig gemacht, er hat auf uns eingeprügelt, uns angeschrien, er hat sie vergewaltigt und- seine körperliche Überlegenheit einfach ausgespielt. Er kannte dabei nie Grenzen, aber an diesem Abend war es so schlimm, dass ich wirklich dachte meine Mutter würde sterben. Da bin ich mir auch heute noch sicher. Wenn ich nichts getan hätte, dann hätte er sie tot geprügelt, definitiv, also- hab ich mir sein Gewehr genommen, auf ihn gezielt und abgedrückt. Nicht ein Mal, sondern drei Mal. Ich wollte ihn nicht nur verletzten, ich wollte- dass er nie wieder die Chance hat so etwas zutun. Vielleicht war das letztendlich ein Fehler, vielleicht auch nicht, aber bei drei Schüssen kann man nicht mehr von Notwehr sprechen und weil sich außerdem auch noch meine Mutter- gegen mich gestellt hat, bin ich in den Jugendknast gekommen. Mit 13." Das war noch immer so absurd, dass ich darüber nur den Kopf schütteln konnte. "Sie hat mir Vorwürfe gemacht, dass ich ihr den Mann genommen hab. Sie hat vor Gericht gegen mich ausgesagt und erzählt, dass ich unberechenbar wäre. Dass sie Angst vor mir hätte. Dass sie hofft, dass ich nie wieder nach Hause komme. Für die Richter war dann sofort klar, dass ich einer dieser sehr schwierigen Jugendlichen bin, mit einem Gewaltproblem. Und solche Kinder gehören eben nicht in ihre gut funktionierende Gesellschaft. Die ersten Jahre im Knast waren die Hölle, ich war mir sicher, dass ich mir selber auch eine Kugel geben würde, wenn ich jemals da raus komme, aber- weil man dort so viel Zeit hat und sich mit wenig beschäftigen kann, bin ich irgendwann auf die Bücher gestoßen und die haben mir geholfen. Er ganz besonders." Nickend deutete ich auf das Taschenbuch von Bukowski. "Ich hab meinen Schulabschluss nachgeholt, noch während ich dort im Jugendgefängnis war, hab mich reingehängt, mich gebessert und wurde dann mit 18 entlassen. Mein Bewährungshelfer hat mir danach mit allem geholfen, hat sich richtig engagiert, mir erst einen Job verschafft und dann sogar ein Stipendium für die Universität. Ich hab auch mit meinen Therapeuten alles aufgearbeitet, was passiert ist, aber- wenn man so etwas erlebt, dann wird man das nie wieder ganz los, glaube ich. Vielleicht bin ich deshalb auch so, wie ich bin. So grumpy." Vorsichtig lächelte ich Haily noch einmal an. "Und so perspektivlos. Ich finde es beeindruckend, dass du so glücklich durch die Welt läuft und in allem und jedem etwas finden kannst, das es wert ist zu lieben, aber- eigentlich bin ich das genaue Gegenteil von dir. Ich mag Menschen nicht. Ich will anderen Personen nicht vertrauen, ich habe keine wirklichen Freunde und ich will auch keine Freunde. Lucy hat da schon ein paar Dinge verändert, glaube ich, aber- wenn ich neue Menschen treffe, dann erwarte ich immer das Schlechteste von ihnen. Und ich denke das wird sich auch nie ändern." Vorsichtig nahm ich ihr den Joint aus der Hand, um darauf tief das THC zu inhalieren. "Das- wollte ich dir in Slab City eigentlich noch alles sagen. In etwa." RE: HAILY - Haily Stone - 12.04.2016 18:41 Haily war zwar gerade erst aufgestanden aber mit einem Joint konnte man sie tatsächlich schon ruhiger stimmen und als sie sah, wie er sich über das Buch freute und dann der Kommentar zu Slab City fiel, Lächelte sie ihn milde an und beugte sich zu ihm herüber um ihn auf die Schulter zu Küssen. „ Ich bin... froh das ich her gekommen bin, nicht irgendwo anders Hals über Kopf. Das war schon alles richtig und gut so. Das Hippie Paar hat mir auch beigebracht, dass ich immer und zu jeder Zeit reisen kann, wenn ich will aber nicht... wenn da solche Dinge unausgesprochen zwischen mir und jemandem sind, den ich so gerne habe, wie dich.“ sagte sie zärtlich. „ Und ich vertraue den beiden.“ Tat sie wirklich und das merkte man auch sofort. Als er begann davon zu Sprechen, was er ihr aber hatte eigentlich schon längst sagen wollte, wurde sie ungewöhnlich still und zurückhaltend. Sie hatte Angst, was er sagen würde und sie hatte Angst, was er getan hatte und doch hatte sie am meisten Sorge, etwas zu tun, was falsch war. Eine falsche Reaktion zu zeigen. Also sah sie aus wie eine Katze, die sich auf dem Boden hielt und wartete, was da nun vor sich ging und ganz genau beobachtete. Bis sie irgendwann nicht mehr konnte, das war so Grausam und das passte so nicht in ihre Welt, sie brummte leise und ergab sich dann dem Schicksal, ihn von der Seite zu berühren und ihren Kopf gegen seine Schulter zu legen. Ihre Wange daran zu reiben. Statt Abstand, suchte sie Nähe und statt vieler Worte, kam da gar nichts. „ Du hast richtig gehandelt...“ sagte sie leise auch wenn ihr das so Widerstrebte, dass sie sogar stumm einige Tränen verlor. Haily konnte sich nie entscheiden aber eigentlich rein aus Instinkt orientierte sie sich immer an den sonnigen Gedanken. „ Hätte... einer von uns das gemacht. Chas, Gus... oder ich dann wäre meine Mama vielleicht noch am Leben und nicht Tod. Es gibt grauenvolle Menschen, ich weiß das aber... du bist nicht so jemand. Chas... glaube ich auch nicht. Schon, irgendwo und ihr seid so voller... negativer emotionen, missgunst und hass aber ihr seid nicht... schlecht. Böse.“ Sie wusste gar nicht, wie sie das ausdrücken sollte und das war ein wunder also einfach so, wie es in ihrem Kopf war. „ Du bist nur zu früh einem unglaublich fürchterlichen Menschen begegnet und... das hat deine Seele mitgenommen, wie alles danach.“ Denn auch seine Mutter hatte sich gegen ihn gestellt. Noch immer kuschelte sie sich an ihn und noch immer konnte man sehen, wie Haily jetzt noch litt. So war sie nun mal. Manch einer nannte das Anstellen, wie Chas. „ Nach... dem das mit meiner Mutter, meinen Geschwistern, mit Chas passiert ist oder... auch als meine erste große Liebe mich mit allen – damals noch für mich komischen – Weltanschauungen im Stich gelassen hat, hätte mir das auch passieren können aber es ist jeder anders und es entscheidet sich auch jeder anders... ich muss noch lernen, dass es auch da nicht richtig und falsch gibt. Es tut mir Leid, dass ich so zu dir war.“ RE: HAILY - Aiden Rutherford - 12.04.2016 23:10 Lange wagte ich es gar nicht Haily anzusehen, aus Angst vor ihrer Reaktion. Erst am Ende meiner Berichterstattung, hob ich langsam wieder den Blick, sah ihr in die Augen und musste dabei auch erkennen, dass stumm ein paar Tränen an ihren Wangen hinab liefen, was mich anfangs so sehr verwirrte, dass sich unwillkürlich meine Stirn in Falten legte. "Haily?", fragte ich leise. "Bist du okay?" Aber ich sollte ganz von selber lernen, dass sie nicht wegen mir weinte, sondern für mich. Weil sie mit mir litt und ihre Emotionen nicht unter Verschluss hielt, das tat sie nie. Und weil mich diese Reaktion von ihr wirklich mitten ins Herz traf, legte ich den Joint in den Aschenbecher, drehte mich ein wenig zur Seite und schloss meinen Arm um ihren schmalen Körper, streichelte langsam über ihren Rücken, bis hin zu ihrem Haaransatz und dann wieder zurück. "Das ist schon okay. Wirklich. Ich hab damit meinen Frieden gefunden, ich- versuche es zumindest." Vorsichtig lehnte ich mich zu ihr und so wie sie es noch vorhin bei mir getan hatte, küsste ich jetzt ihre Schulter, zog meine Nase entlang ihrer Haut und nickte langsam, als sie offen ihre ganz eigenen Schlüsse daraus zog. "Ich bin froh, dass du bist wie du bist. Und dass du trotz allem - trotz Gus und Chas und deinen Eltern und deiner gescheiterten Beziehung - immer so positiv geblieben bist. Wenn du genauso wärst wie ich, dann hätten wir uns bestimmt nie näher kennen gelernt, weil- ich kann mit Menschen nichts anfangen, die so sind wie ich. Aber du- du bist so anders und das ist schön. Das ist wirklich schön. Danke, dass du so bist wie du bist." Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen beugte ich mich noch einmal zu Haily, um sie zu küssen, nicht nur ihren Mund, sondern danach auch ihre von den Tränen salzig schmeckende Wange und dann ihre Schläfe. "Bevor du gleich wieder Bauchschmerzen kriegst, sollten wir aber vielleicht lieber etwas machen, das dich nicht ganz so herunter zieht, hm? Wie war das nochmal mit der Dusche?" Ich schaffte es sogar leise aufzulachen, denn so schwer es auch war sich an das alles zu erinnern und darüber zu reden, Hailys Anwesenheit wirkte sich so beruhigend auf mich aus. RE: HAILY - Haily Stone - 13.04.2016 21:46 Als er sich zu ihr drehte und ihr die körperlichen Liebkosungen zukommen ließ, streichelten ihre Fingerspitzen dabei immer eine Stelle von Aidens Oberkörper. Seinen Arm, seine Wirbelsäule, die dünne Haut am Nacken darüber. Das Mädchen konnte sich unter diesen Umständen eigentlich immer entspannen aber ihre düsteren Fragen dazu, die ließen sie auch nicht los und wenn sie doch eines wieder gelernt hatte, nur miteinander Reden half. Ehrlich und Aufrichtig zu sein. „ Wir müssen da nicht jetzt drüber Reden... wir wollten die schönen Tage nutzen aber vergiss meine Fragen nicht, okay? Wie fühlt sich das an, eingesperrt zu sein? Ich Glaube es gibt für mich keine größere Angst im Leben als meine Freiheit hergeben zu müssen. Was sind deine liebsten Gedichte? Hast du noch einmal mit deiner Ma sprechen wollen? Du weißt, ich bin unermüdlich im Quatschen und Reden aber... ich kann mich auch Gedulden.“ Anerkennend nickte sie ihm über sich selber zu, was sie auch zu einem Lächeln verleitete. Man sah ihr an, dass sie noch immer nicht im Kopf abgeschlossen hatte aber Haily wäre doch auch nicht sie, wenn sie nicht wüsste, wie man sich selbst Ablenken konnte. „...ganz besonders dann, wenn du die Dusche wieder ins Spiel bringst. Wir haben alle Zeit der Welt, egal, ob das hier klappt oder gar nicht und ob ich reise, wohin auch immer und dann irgendwann erst wieder komme. Das nach Hause kommen, dass hat sich gut angefühlt und auch... Menschen nicht aus dem Leben zu verbannen, für immer. Es kann schön sein, zurück zu kommen und gekannt und verstanden zu werden. Deswegen sage ich ja, ich habe noch einiges zu lernen und wenn ich nicht unterwegs wäre, wie sollte ich das denn dann herausfinden? Dieses Hippie-Paar war... so Weise.“ Das beeindruckte sie auch jetzt noch, ganz deutlich. „ Und man kann sich immer wieder verändern. Muss man nicht, kann man aber und das ist doch das wundervolle... siehst du, egal wie du mich am Anfang unseres Kennenlernens einfach nur bescheuert fandest, jetzt sagst du, du magst, wie ich bin.“ Sie wollte ihm zeigen, auch er war davon ja nicht ausgenommen. Vielleicht würde er dann auch irgendwann wirklich Frieden schließen – so weit wollte sie aber nicht vorgreifen und ihm damit vielleicht Druck oder Angst machen, sie erwartete das von ihm. „ Und... die beste Medizin gegen Haily-Bauschmerzen ist Küsschen und in den Arm nehmen. Sehr vorbildlich.“ Diesmal nickte sie ihm Anerkennend zu, mit einem undefinierbaren Grinsen. Aiden kannte das, irgendwas arbeitete in dem Kopf des blonden Mädchens und statt ihn ins Bad zu ziehen, wurde er mal wieder überrascht. „ Bevor man duschen geht, muss man sich dreckig machen. Moment, ich...“ Sie drehte sich aus seinem Arm, wühlte in ihren Sachen. Der Sorge, wie Aiden und sie sich Annähern würden, der musste in ihrem Kopf ein Ende gesetzt werden – so eine Art Sex wie er eben mit Nele gehabt hatte, das wäre für sie nichts. Gerade zumindest nicht. Also zog sie ein paar Töpfe hervor und Aiden verstand nur Bahnhof, warum sie so überaus Euphorisch schmunzelte. „ Body-Painting.“ Tata. Er wollte sich wehren? Nicht mit Hailynator, denn eher das möglich war, hatte sie ihren Finger schon in die blaue Farbe getaucht und ihm eine Indianer-Kampf-Gesichtsbemalung verpasst und kicherte. „ Deine Frauen waren immer voll mit Tattoos... ich habe an Kulli Gedacht aber vielleicht solltest du einfach malen...“ Das waren eben ihre komischen Gedanken manchmal. Eher er sich hineinsteigern konnte, dass sie sich mit einer Frau von sich verglich, befreite sie sich lieber wieder von dem, eben erst übergezogenem Shirt und sah ihn erwartungsvoll an. Sie wollte auch Fläche zum Malen! „ Zu sagen, das kannst du nicht, zählt nicht, dann schreibst du eben was oder eine Blume bekommst bestimmt sogar du hin... ohja, Blumen! Loooos...“ Weil sie immer so übereifrig war, schob sie neckend den Finger mit der Farbe unter sein Shirt an seinen Bauch und hinterließ ein paar – nicht so präzise – Striche. RE: HAILY - Aiden Rutherford - 14.04.2016 09:52 Es war absurd, aber anstatt mich von meinen Erinnerungen herunterziehen zu lassen, geschah diesmal etwas ganz anderes in mir: Ich fühlte mich frei. Entspannt. Ich fühlte mich Haily näher denn je, jetzt, wo sie auch diese Dinge von mir wusste, und ganz automatisch rutschte ich noch etwas an sie heran, vergrub meinen Kopf an ihrer Schulter, dachte stumm über ihre Worte und über ihre Fragen nach, bis sie sich unter meinem Arm heraus wand und auf ihren Lippen wieder dieses euphorische Lächeln sichtbar wurde. Farbe? Fingerfarbe? Noch ehe ich die Chance hatte vor diesem kindischen Quatsch zu fliehen, hatte ich aber schon eine indianerähnliche Kriegsbemalung im Gesicht und, nachdem ich mich ein wenig aufgerichtet hatte, auch plötzlich etwas auf meinem Bauch. Nicht ihr Ernst. Unwillig stöhnte ich auf, wollte mich gerade grummelig unter der Decke verstecken, als Haily jedoch ihr T-Shirt wieder auszog und mir dadurch erfolgreich die Vorzüge dieser komischen Body-Painting-Idee aufzeigte. Gut. Okay. Damit konnte ich mich anfreunden und ging sogar so weit, dass ich mir selber ebenfalls mein Oberteil auszog und bereitwillig nach einem anderen Topf Farbe griff, mit der ich ihr erstmal einen roten Punkt auf die Nase malte. Sehr attraktiv. Überraschenderweise machte das aber tatsächlich Spaß und nach kurzer Zeit hatte Haily nicht nur eine infantile Penis-Zeichnung auf ihrem Bauch, sondern auch tatsächlich eine Blume auf ihrem Dekolleté und auch mein Körper nahm stetig mehr Farbe an, während wir zwischendurch immer wieder gemeinsam darüber lachen mussten. Und uns ganz automatisch näher kamen. Meine gesamte Brust war schon, über den Tätowierungen, in verschiedensten Fingerfarbtönen zu gekleistert, als ich Haily bat mir ihren Rücken zuzudrehen, doch anstatt weiteren Schwachsinn darauf zu malen, setzte ich mich tatsächlich ruhig hinter sie, legte ihr behutsam die Haare über die Schulter und öffnete vorsichtig den Verschluss ihres BH's, damit ich eine freie Fläche vor mir hatte. Eine Fläche, die ich nutzte, um langsam, wortlos, ihre Haut mit Wörtern zu füllen. Mit ein paar Zeilen eines Gedichtes von Bukowski, an das mich ihr schöner, makelloser Rücken erinnerte. The blankets had fallen off and I stared down at her white back, the shoulder blades sticking out as if they wanted to grow wings through that skin. Und als ich den letzten Punkt an Hailys Steißbein gesetzt hatte, lehnte ich mich ein Stück zurück, betrachtete mein Werk und las ihr mit sanfter, leiser Stimme die Worte vor, die jetzt auf ihrem Rücken geschrieben standen. "Irgendwann, wenn du wieder unterwegs bist, dann schreibe ich dir all meine Lieblingsgedichte auf. Für jede Postkarte, die ich von dir bekomme, ein Gedicht von mir. Dann hast du auch einen Grund schnell wieder zurück zu kommen." Lächelnd lehnte ich mich nach vorne, drückte liebevoll einen Kuss auf ihre Schulter. Ihr übrigen Fragen, die ließ ich aber tatsächlich erst noch unbeantwortet. |